Adobe Illustrator und die Herausforderung der Bildschirmauflösung: DPI vs. PPI verständlich erklärt

Messung eines 72x72 Pixel großen Quadrats in Adobe Illustrator, das einem Zoll auf einem physischen Lineal entspricht.

Es ist eine Erleichterung, wenn Ihre Druckdokumente die richtige Größe aufweisen – besonders unter Windows! Das deutet darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen Adobe Illustrator, dem Betriebssystem und der Bildschirmauflösung reibungslos funktioniert. Oft liegt die Herausforderung vielmehr im Verständnis, wie Maßeinheiten in der digitalen Welt, insbesondere für Webanwendungen, interpretiert werden.

Im Gegensatz zu den etablierten Größen im physischen Raum hat unsere digitale Bildschirmwelt noch einen weiten Weg vor sich, wenn es um eine einheitliche Maßeinheit geht. Es mag verrückt klingen, aber obwohl wir seit Jahrzehnten die Möglichkeit haben, „What You See Is What You Get“-Darstellungen unserer Designs im Druck zu sehen, ist es immer noch unmöglich, genau zu wissen, in welcher Größe ein Design auf dem Bildschirm eines Endbenutzers angezeigt wird.

Dieses Phänomen ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen:

  1. Bildschirme geben ihre Größe oft in Pixeln an, doch die physische Größe eines Bildschirms und seiner Pixel variiert stark je nach Modell.
  2. Es gibt (noch) keinen wirklich nützlichen oder ausreichenden Standard, der festlegt, wie viele Einheiten beispielsweise einem Zoll auf einem Display entsprechen.

Tatsächlich ist letzteres nicht ganz exakt – es gibt bereits drei konkurrierende Standards, die diese Verwirrung noch verstärken. Um digitale Dokumente gemeinsam bearbeiten zu können, sind einheitliche Standards oder zumindest ein Verständnis für die unterschiedlichen Ansätze entscheidend.

Die Ursprünge: 72 dpi als Goldstandard

Der älteste dieser Standards stammt aus den Anfängen des ersten Apple Macintosh Computers und der ersten Inkarnation von Adobe PostScript, beide im Jahr 1984. Der Bildschirm des Mac hatte eine Auflösung von 72 Pixeln pro Zoll, und die PostScript-Sprache basierte auf der ähnlichen Idee, 72 Punkte (als alte typografische Maßeinheit) pro Zoll zu definieren. Um die Größe von Elementen auf einem Bildschirm – wie Text und Zeichnungen – zuverlässig festzulegen, initiierten Apple und Adobe gemeinsam den ersten und lange Zeit gültigen Standard von 72 dpi (dots per inch).

Diese historische Festlegung prägt bis heute die Arbeitsweise vieler Designprogramme, insbesondere solcher mit PostScript-Wurzeln wie Adobe Illustrator. Das Verständnis dieser Basis ist essenziell, um die Auflösungslogik in Adobe Illustrator zu meistern.

Die Evolution der Pixeldichte

Bildschirme wurden jedoch schnell viel schärfer, und die Auflösungen stiegen Jahr für Jahr. Im Jahr 2007 startete das erste iPhone mit 163 ppi (Pixel pro Zoll), aber das aktuelle iPhone X erreicht bereits 463 ppi! Dies ist natürlich vorteilhaft für gestochen scharfen Text und klare Zeichnungen. Obwohl die meisten Fotos bereits bei 200 dpi auf einem Bildschirm großartig aussehen, ist es interessant zu wissen, dass nur ein Kleinkindauge die akute Fähigkeit besitzt, aus 30 cm Entfernung noch Unterschiede oberhalb von 400 dpi zu erkennen. Das menschliche Auge hat hier physiologische Grenzen, die bei der Wahrnehmung digitaler Inhalte eine Rolle spielen.

Neue Standards und die Verwirrung der Maßeinheiten

Im Wettbewerb haben Unternehmen wie Microsoft und Google ihre eigenen, neueren Standards zur Angabe von Bildschirmmaßen basierend auf Pixeln definiert, nämlich 124 ppi/dpi bzw. 160 ppi/dpi. Man sollte diese Verwirrung nicht als etwas Neues betrachten. Im Mittelalter gab es auch viele verschiedene Maßeinheiten für fast alles und in jedem Land. Das Management solcher unterschiedlichen Systeme, ähnlich wie das Management von Datenintegration über SAP DATEV Schnittstellen, bleibt eine anhaltende Herausforderung in der Welt der Standards.

Adobe Illustrator und die 72 dpi-Tradition

Zurück zu Adobe Illustrator: Aufgrund seiner PostScript-Wurzeln hält Illustrator am alten und tatsächlich recht groben Standard von 72 dpi fest, sodass 1 Zoll 72 Pixeln entspricht. Das ist genau das, was passiert, wenn Sie ein Quadrat von 72 x 72 Pixeln zeichnen: Es ist 1 Zoll groß (oder 6 x 6 Pica auf einem alten Schriftsatz-Lineal).

Messung eines 72x72 Pixel großen Quadrats in Adobe Illustrator, das einem Zoll auf einem physischen Lineal entspricht.Messung eines 72×72 Pixel großen Quadrats in Adobe Illustrator, das einem Zoll auf einem physischen Lineal entspricht.

Diese feste Zuordnung ist wichtig für das Verständnis, wie Illustrator mit Größenangaben umgeht, insbesondere wenn es um die Ausgabe für den Druck oder die Webnutzung geht. Obwohl moderne Displays viel höhere Pixeldichten aufweisen, bleibt die interne Referenz von Illustrator bei 72 dpi ein Erbe, das man kennen und bei der Gestaltung berücksichtigen sollte, um präzise Ergebnisse zu erzielen.

DPI vs. PPI: Eine dogmatische Debatte

Was den Unterschied zwischen dpi und ppi (dots per inch vs. pixels per inch) betrifft, so handelt es sich dabei eher um eine dogmatische Debatte. Ja, dpi gehört ursprünglich zur Druckwelt (Tintenpunkte) und ppi war für Bildschirme (Pixel) gedacht. Aber die Menschen verwenden sie austauschbar, und das ist kein großes Problem. Im Wesentlichen beschreiben beide die Pixeldichte bzw. Punktdichte pro Längeneinheit. Eine klare Kommunikation, wie sie auch im Rahmen von Teamarbeit über Slack für Windows erforderlich ist, kann solche Missverständnisse minimieren.

Der “Zoll” als Maßeinheit: Historische Varianten

Für diejenigen, die es ganz genau nehmen wollen: Wir sprechen hier vom amerikanischen Zoll, der eigentlich eine alte Version des englischen Zolls ist, der sich nach seiner Übernahme in Amerika mehrmals verändert hat. Aus diesem Grund können Sie in Software wie InDesign Ihre bevorzugte Version einstellen. Diese historischen und regionalen Unterschiede bei Maßeinheiten unterstreichen die Notwendigkeit, Präzision und Kontext in digitalen Anwendungen zu beachten. Ähnliche Präzisionsanforderungen bestehen auch bei der Verwaltung von Kundenanfragen, etwa durch ein Ticketsystem in Outlook, wo klare und eindeutige Kommunikation entscheidend ist.

Die kontinuierliche Entwicklung von Software und die Notwendigkeit, unterschiedliche Standards zu integrieren, erfordert oft spezielle Lösungen, wie sie beispielsweise im Bildungsbereich mit SAP SLCM zum Einsatz kommen. Ein tiefes Verständnis der zugrundeliegenden Technologien und ihrer Historie ist unerlässlich, um in der digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Fazit: Verständnis für präzise Ergebnisse in der digitalen Gestaltung

Das Verständnis der Feinheiten von DPI und PPI, insbesondere im Kontext von Software wie Adobe Illustrator, ist entscheidend für jeden Designer und Content-Ersteller. Obwohl die digitale Welt noch immer mit vielfältigen und konkurrierenden Standards für die Bildschirmdarstellung kämpft, ermöglicht uns die Kenntnis der historischen Wurzeln und der spezifischen Implementierungen in unseren Werkzeugen, präzise und vorhersehbare Ergebnisse zu erzielen. Ihre Druckdokumente zeigen die richtige Größe, weil Sie die Grundlagen verstehen – und dieses Wissen ist der Schlüssel zum Erfolg in der Gestaltung für Print und Web.

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