Die Frage ist altbekannt: Strand oder Berge? Während ein Urlaub in den Bergen früher eher ein exklusives Vergnügen war, erfreut er sich seit den 1950er Jahren wachsender Beliebtheit. Und das aus gutem Grund: Die Kombination aus Bewegung an der frischen Luft, atemberaubenden Panoramen und intakter Natur- und Kulturlandschaft macht die Alpen zu einem attraktiven Ziel, das von Mitteleuropa aus leicht zu erreichen ist. Wer die Stille der Berge dem Trubel am Meer vorzieht, wird sie hier noch finden – man muss nur wissen, wo.
Ein Alpen Urlaub ist mehr als nur Erholung; er stillt die Sehnsucht nach Abenteuer. Die ungezähmten Berge versprechen einen Kontrast zum urbanen Alltag und sind wie geschaffen für intensive Naturerlebnisse und die Erfahrung von Freiheit. Der aktuelle Outdoor-Boom spiegelt dies wider, und der Alpentourismus profitiert davon. Viele Skigebiete setzen mittlerweile auf einen ganzjährigen Tourismus und bieten Attraktionen nicht nur im Sommer, sondern auch im Frühjahr und Herbst: von Themenwegen über Bike-Parks bis hin zu spektakulären Aussichtsplattformen und Sommerrodelbahnen. Doch auch die ruhigen Ecken gibt es noch. Egal, ob Sie Action oder Einsamkeit suchen – in den Alpen findet jede*r sein individuelles Urlaubsglück. Ein gute reiseziele august können Sie hier finden.
Was kann man im Alpen Urlaub alles erleben?
Von Wanderungen über Bergsteigen bis hin zu Mountainbiken und Klettern – die Möglichkeiten, die Natur in den Bergen aktiv zu erleben, sind schier unendlich. Hier einige Inspirationen für Ihren Urlaub:
Das Panorama genießen
Ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Alpen Urlaubs: Weit über dem geschäftigen Tal den Blick über den Horizont schweifen zu lassen, über zerklüftete Felswände, sanfte Almwiesen und dichte Wälder, immer wieder neue Gipfel zu entdecken und das nächste Etappenziel auszumachen, vielleicht eine Hütte mit Aussichtsterrasse. Nehmen Sie sich Zeit für diese Panoramen. Beim Wandern, Klettern oder Radfahren ist es wichtig, sich auf den Weg zu konzentrieren. Natürlich kann auch der Blick aus der Seilbahn begeistern. Aber das Bergpanorama wird viel intensiver erlebt, wenn man es sich selbst “erarbeitet” hat.
Bergwanderpaar
Bergwandern steht im Alpen Urlaub an erster Stelle. Foto: DAV/Julian Rohn
Aktiv sein
Sportliche Betätigung in der Natur ist für viele der Hauptgrund für einen Alpen Urlaub. Wandern, Bergsteigen, Klettern, Mountainbiken im Sommer, Ski- und Schneeschuhtouren oder Winterwanderungen im Winter – die Alpen sind dafür wie geschaffen. Und man tut etwas für seine Gesundheit – solange man es nicht übertreibt. Sich auszupowern und eine Herausforderung zu meistern, hat seinen Reiz, sofern die Fitness mitspielt.
Auch im Tal gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Bewegung: Spazierwege, Joggingstrecken, Radwege oder Langlaufloipen entlang von Flüssen oder über Felder und durch Ortschaften. Die meisten Urlaubsorte in den Alpen bieten Aktivitäten für verschiedene Altersgruppen und die ganze Familie. Wer mit Kindern in die Berge reisen möchte, sollte sich jedoch gut vorbereiten und Touren kindgerecht planen. Kinder brauchen nicht unbedingt einen Gipfel, sondern vielmehr das Abenteuer auf dem Weg dorthin. Ein august beste reiseziele können Ihnen bei der Planung helfen.
Weitere Informationen zum Thema Bergsport in jedem Alter:
Drei Wanderer, darunter ein Kind, halten sich an den Händen und gehen auf einem Bergpfad entlang eines türkisfarbenen Sees mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund.
Ältere Frauen beim Wandern in den Bergen
Auch im hohen Alter und bei jeder Fitness kann man die Berge genießen. Selbst wenn anspruchsvolle Bergtouren nicht mehr möglich sind, bieten die Alpen viele Möglichkeiten, die Natur und Landschaft zu genießen. Seilbahnen ermöglichen einen bequemen Aufstieg und panoramareiche Spaziergänge. Zahlreiche DAV-Sektionen bieten spezielle Angebote für Senior*innen. Und auch der Blick von der Aussichtsbank am Talweg kann phantastisch sein.
Wer seine Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und sich auf einen Bergsporturlaub vorbereiten möchte, kann einen Kurs buchen, insbesondere bei einer DAV-Sektion oder bei Alpinschulen vor Ort. Dort wird vermittelt, wie man seinen Sport sicher, risikoarm und erfüllend ausüben kann. Gleichzeitig lernt man viele Gleichgesinnte kennen. Ein solcher Lehrgang kann natürlich auch in einen Urlaub “eingebaut” werden. Wer bereits etwas gewandert ist, kann seine Kenntnisse in einem Grundkurs Bergsteigen vertiefen. Dieser dauert in der Regel drei Tage. Der Rest der Urlaubswoche kann dann mit weiteren, selbst geplanten Touren gefüllt werden. Oder wie wäre es mit einer ganz neuen Sportart? Vielleicht ist ein Kletterschnupperkurs oder ein Grundkurs im Klettersteiggehen eine gute Idee. Die Sektionen des DAV bieten ein vielfältiges Kursprogramm, eine DAV-Mitgliedschaft ist meistens, aber nicht immer die Voraussetzung.
Person klettert im felsigen Gebirge
Für viele beginnt im weglosen leichten Klettergelände das Abenteuer. Foto: DAV/Julian Rohn
Abenteuer erleben
Wer in die Berge reist, sucht oft auch das Abenteuer. Das kann die Besteigung eines Gipfels sein, die Abfahrt über einen anspruchsvollen MTB-Trail, das Durchqueren einer engen Klamm über tosendem Wasser oder das Hangeln am Drahtseil über dem Abgrund. Was ein Abenteuer ist, muss jeder für sich selbst definieren. Der Tourismus hat sich auf viele Wünsche eingestellt: Viele beliebte Urlaubsorte bieten auch Paragliding (Kurse oder Tandemflüge), Wildwasser-Rafting oder Canyoning an. Bevor man sich ins Vergnügen stürzt, sollte man sich bewusst sein, dass auch eine Gratwanderung mit Panoramablick ein Abenteuer sein kann, an das man sich ein Leben lang erinnert. Auf geführten Touren kann man von den Erfahrungen professioneller Führer*innen lernen und wird in brenzligen Situationen unterstützt.
Wichtig ist, sich realistische Ziele zu setzen und seine Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Ein Blick in die Bergunfallstatistiken der letzten Jahre zeigt, dass die Bergwacht immer wieder ausrücken muss, um überforderte und blockierte Aspirant*innen von einem Gipfelgrat oder aus einem Klettersteig zu bergen. Wer geführte Touren unternimmt, kann von den Erfahrungen professioneller Führer*innen lernen und hat Unterstützung auch in brenzligen Situationen. Auch die DAV-Sektionen bieten in ihren Tourenprogrammen zahlreiche geführte Tages- und Mehrtagestouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an.
Haben Sie schon einmal eine Notsituation erlebt?
Zwei Bergsteiger:innen im Aufstieg
In die Natur eintauchen
Die Alpen sind die Heimat verschiedenster Tiere und Pflanzen. Wer freut sich nicht über das aufgeregte Pfeifen der Murmeltiere, den Anblick einer Gruppe von Steinböcken oder die Silhouette eines Steinadlers am Himmel? Auch die Blumenpracht auf den Wiesen und Weiden der Almwirtschaft ist beeindruckend. Und wer seine Füße auf Tour schon einmal in einem gluckernden Gebirgsbach gekühlt hat, spürt hautnah, warum es die Berge vielen so angetan haben. Themenwege geben zusätzliche Informationen und können besonders für Kinder spannend sein. Sie sind aber nicht unbedingt schöner als Steige ohne Schautafeln und Mitmachstationen.
Gams läuft im leichten Nebel einen Schrofenhang bergauf
Wer in die Natur der Alpen eintaucht, erlebt viele Überraschungen. Foto: DAV/Marco Kost
Bei aller Freude an der Natur sollten einige Regeln beachtet werden, damit sie uns erhalten bleibt – ob beim Wandern, Klettern, Mountainbiken oder auf Skitouren. Dazu gehört, besonders in geschützten Gebieten auf den Wegen zu bleiben, keinen Lärm zu machen und nicht bei Dunkelheit unterwegs zu sein, um Wildtiere nicht zu stören. Und natürlich, seinen Müll immer wieder mit ins Tal zu nehmen.
Mehr zur Natur der Alpen:
Nahaufnahme eines Murmeltiers
Edelweiß in den Lienzer Dolomiten
Zwei Menschen wandern Pfad auf Almwiese hinauf
Zur Ruhe kommen
Wahrscheinlich suchen Sie in Ihrem Alpen Urlaub Erholung – wie die meisten. Die ruhige Bergwelt bietet eine ideale Umgebung, um sich zu entspannen und dem Stress des Alltags zu entfliehen. Doch dieser Plan kann auch misslingen: volle Wanderparkplätze, lange Schlangen an der Seilbahn, überfüllte Hüttenterrassen – und auf dem vielgepriesenen “Genuss- und Meditationsweg” schubst man sich in einer Karawane zum nächsten “Kraftort”. urlaub im märz 2023 warm ist eine Option für einen ruhigen Urlaub.
Leicht erreichbare Ziele mit Einkehrmöglichkeiten sind am Wochenende und zur Hauptsaison meistens voll. Die richtige Vorbereitung hilft, Illusionen nicht zu zerstören und die Urlaubstage wirklich entspannend zu gestalten. Faustregel: Leicht erreichbare Ziele mit Einkehrmöglichkeiten sind am Wochenende und zur Hauptsaison meistens voll. Diese sollte man eher frühmorgens unter der Woche ansteuern. Ein genaues Studium der Wanderkarte kann dabei helfen, alternative Routen zu finden, die vielleicht etwas länger sind und nicht das beliebteste Fotomotiv, dafür aber mehr Ruhe bieten. Übrigens: Auch wenn viele Alpenorte vom Tourismus leben, haben auch die Einheimischen ein Recht auf Ruhe und sind dankbar, wenn öffentliche Verkehrsangebote und nur offizielle Parkmöglichkeiten genutzt werden.
Boulderer steht auf Felsblock, die Sonne geht hinter einem Bergkamm unter
Zur Ruhe kommen, zu sich selbst kommen – darum gehen viele in die Berge. Foto: DAV/Wolfgang Ehn
Ruhige Wanderwege gesucht?
Spaß und Nervenkitzel
Für alle, denen die Berge allein zu langweilig sind, hat sich die Tourismusindustrie etwas einfallen lassen. Installationen wie Klettergärten, Hängebrücken, Flying Fox, Sommerrodelbahnen, Spielplätze oder “Fahrgeschäfte” sollen dem Urlaub den richtigen Kick geben und auch die Kleinen bei der Stange halten. Vieles davon ist Geschmackssache, und wer die Berge als Naturraum liebt, sieht solche Attraktionen eher kritisch. Bei manchen Angeboten stellt sich allerdings grundsätzlich die Frage: Braucht man dafür die Berge? Wer in den Alpen seinen Urlaub verbringt, sollte sich nicht durch touristische Angebote den Blick auf die überwältigende Landschaft und die Natur verstellen lassen. Es gibt unsere Alpen nur einmal, und die Möglichkeiten, sie ohne künstliche Installationen zu entdecken, sind immens. Glücklicherweise stehen viele davon in der Nähe von Seilbahnstationen – dort, wo die Landschaft bereits verbaut wurde.
Ein Spielplatz in einer Berglandschaft, darüber schweben zwei Gondeln.
Sommerrodelbahn, Wasserrutsche, Aussichtsturm: Fun-Park an der Möseralm bei Fiss. Foto: Jonas Kassner
Manches hat aber durchaus seinen Sinn. So sorgen Bikeparks im Skigebiet nicht nur dafür, dass die Seilbahnen im Sommer Geld abwerfen. Die extra angelegten Trails dienen auch zur Lenkung der Besucher*innen, entlasten sensible Bereiche und unterstützen das friedliche Nebeneinander von Wander*innen und Biker*innen.
Plantschen
Die Frage “ans Wasser oder in die Berge?” lässt sich auch so beantworten: Es geht beides. In den Alpen oder am Alpenrand gibt es zahlreiche Seen, manche sogar mit badefreundlicher Temperatur. In der Umgebung lässt sich dann auch die eine oder andere Bergtour unternehmen. Zu den größeren Seen gehören unter anderen:
- Italien: Gardasee (Lago di Garda), Comer See (Lago di Como), Lago Maggiore, Iseosee (Lago d’Iseo)
- Deutschland: Chiemsee, Bodensee, Alpsee, Tegernsee, Schliersee, Königssee
- Österreich: Wolfgangsee, Attersee, Millstätter See, Wörtersee, Achensee
- Schweiz: Oberengadiner Seen, Vierwaldstättersee, Luganer See
- Frankreich: Lac d’Annecy, Lac du Bourget, Lac d’Aiguebelette
- Slowenien: Wocheiner See (Bohinjsko jezero)
Blick auf den Gardasee
Sehnsuchtsziel Gardasee – eine der beliebtesten Urlaubsregionen der Alpen. Foto: Pixabay/meineresterampe
Die Liste ließe sich noch erweitern. Wer für seinen Alpen Urlaub einen See finden möchte, sollte sich vorher vergewissern, ob es sich um einen Stausee handelt. Denn dieser könnte im Frühjahr, Herbst und in trockenen Sommern einen niedrigen Wasserstand haben und mehr an einen Baggersee oder ein Industriedenkmal erinnern. So schön die Bilder eines Sees auch sein mögen, manche Ufer sind verbaut oder es führen hochfrequentierte Straßen entlang. Für die Suche nach dem richtigen Spot sollten Sie sich also Zeit nehmen. Ein warme urlaubsziele april können Sie hier finden.
Neben den genannten großen Seen gibt es im Gebirge unzählige Bergseen und Flüsse mit Gumpen. Das kalte Wasser eines Karsees auf über 2000 Metern sorgt für einen Frischekick und nebenbei auch für die Regeneration müder Beine. Auf vielen Touren in den Alpen lohnt es sich, vorsorglich ein Handtuch einzupacken.
Wer länger an einem Fluss unterwegs sein möchte, wählt vielleicht einen Weitwanderweg (z. B. den Lechweg in Tirol oder den Iseltrail in Osttirol) oder einen Radweg entlang eines Flusses. Darunter zum Beispiel Abschnitte vom:
Wann ist die beste Zeit für einen Alpen Urlaub?
Die Alpen sind das ganze Jahr über eine Reise wert. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Sie sollten sich jedoch vorher darüber klar werden, was Sie möchten. Wer im Hochgebirge, ungefähr ab 2000 Metern und höher, weitgehend schneefrei wandern möchte, sollte die Sommermonate oder den frühen Herbst wählen. Wer bei seiner Freizeitgestaltung flexibel ist, kann auch im Frühjahr schauen, was bereits möglich ist.
In Zeiten des Klimawandels heizen sich auch die Alpen immer stärker auf. Urlauber*innen müssen sich auf mehr Hitze, heftige Gewitter, Stürme und weniger Schnee einstellen. Trotzdem kann es auch mal im Hochsommer bis hinunter zur Baumgrenze schneien. Zudem sollte man auf Schneefelder in den höheren Lagen immer gefasst sein.
Frühjahr
Der Beginn der Bergwandersaison variiert von Jahr zu Jahr. Manchmal verabschiedet sich der Winter schon im März, manchmal erst Anfang Mai. In den Tälern kann man heutzutage fast immer, in höheren Regionen auf sonnenbeschienenen Hängen meist ab April wandern. Auf nordseitigen Hängen können sich noch bis in den Frühsommer hartnäckig Schneefelder halten. Deren Querung ist nicht ungefährlich. Wer im Frühjahr in den Alpen Urlaub macht, sollte flexibel sein und seine Touren je nach den aktuellen Bedingungen planen. Irgendwas geht immer – aber vielleicht nicht die Gipfeltour auf den Zweitausender.
Blick auf das Tal bei Oberjoch in den Allgäuer Alpen, teilweise liegt noch Schnee
In tieferen Regionen wie am Rande der Allgäuer Alpen beginnt die Wandersaison bereits im Frühjahr. Foto: Jonas Kassner
Die Ausrüstung muss dementsprechend angepasst werden. Neben einem atmungsaktiven Shirt sollten auch eine dicke Jacke, Handschuhe, Grödel oder sogar Schneeschuhe eingepackt werden. Viele Hütten sind im Frühjahr noch nicht geöffnet, darüber sollte man sich vorher immer informieren. Seilbahnen sind auch nicht überall in Betrieb. Dafür können die blühenden Almwiesen und die Blicke auf weiße Gipfel über grünem Wald besonders schön sein. Außerdem ist die Gewittergefahr gering.
Tipps zum Wandern im Frühjahr:
Zwei Menschen beim Wandern mit kleinen Schneefeldern im Hintergrund
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Sommer
Die “richtige” Bergsaison beginnt im Juli. Ab dann sind in der Regel alle Hütten geöffnet, insbesondere die hochgelegenen Stützpunkte über 3000 Metern. Touren zu höheren Gipfelzielen sind möglich, die nötige Ausrüstung und Fähigkeiten vorausgesetzt. Auch die Seilbahnen sind in Betrieb.
Mit der Hitze steigt die Gewittergefahr. Meistens empfiehlt sich im Sommer ein früher Tourenstart. Von Mitte Juli bis Mitte August ist, wie auch anderswo, in den Alpen Hochsaison. Es kann schwierig sein, kurzfristig einen Hüttenschlafplatz zu bekommen. Wer mehr Ruhe sucht, weicht auf wenig bekannte Regionen aus. Mehrtagestouren sollten besser an einem Wochentag als am Wochenende gestartet werden. Auch im Sommer kann man in höheren Lagen auf Schneereste treffen und es kann bei einem Kälteeinbruch bis unter 2000 Meter schneien. Wer keine Erfahrung mit solchen Bedingungen hat, sollte seine Gipfeltour absagen – und vielleicht nach der Hüttenübernachtung wieder ins Tal absteigen.
Sicher in die Berge im Hochsommer:
Zwei junge Wanderer machen Pause und trinken Wasser
Gewitter auf Tour
Felsiger Drahtseilversicherter Weg vor rauer Berglandschaft
Herbst
Viele halten den Herbst für die schönste Zeit in den Alpen. Ab Mitte September ist es in der Regel nicht mehr heiß, und die Gewittergefahr ist geringer. Die klare Luft am Morgen eines sonnigen Tages ermöglicht ungetrübte Fernblicke. Laubbäume wie Bergahorn und Lärchenwälder bieten eine wunderschöne Farbenpracht. Im Frühherbst bis Ende September oder sogar Mitte Oktober haben die meisten Hütten noch geöffnet und es ist nicht mehr so voll wie in den Sommermonaten. Auch ein Sonnenbad im T-Shirt ist noch möglich. Wer grasende Kühe sehen möchte, kommt allerdings im Herbst zu spät: Der Almabtrieb ist meistens Mitte September, und das Vieh bezieht Quartier in den Ställen im Tal. Man sollte aber beachten, dass auch der Winter überraschend schnell hereinbrechen kann. Warme Kleidung gehört neben Regenschutz in jedem Fall ins Gepäck. Im Spätherbst sind die Tourentage außerdem eher kurz, es wird schnell dunkel. Lange Touren müssen entsprechend früh gestartet und beendet werden. Ein reisetipps juni 2025 können Ihnen bei der Wahl der Reisezeit helfen.
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Verschneite Berglandschaft, im Tal liegt noch Schnee
Winter
Der klassische Skiurlaub ist immer noch für viele das Non-plus-Ultra. Aber die Zeiten ändern sich, und immer mehr Menschen sehen die ausufernde künstliche Beschneiung, die immer luxuriöseren Seilbahnen und den damit verbundenen Rummel am Berg kritisch. Ganz zu schweigen von neuen Erschließungsprojekten in den Gletscherregionen. Aber es gab und gibt immer Alternativen zum Skizirkus.
Wanderin mit Daunenjacke auf einem Grat, Blick auf schneefreie Berge
So kann Winterwandern auch sein: Anfang Januar in der Steirischen Krakau. Foto: Jonas Kassner
Wer im Winter seinen Bergurlaub in den Alpen plant, sollte auf alles gefasst sein. Diese Flexibilität kann durchaus bereichern.
Ein Wanderurlaub im Winter? Heutzutage ist das keine Unmöglichkeit. Wenn sich die weißen Kunstschneepisten über grüne Hänge ziehen, kann man abseits solcher Kuriositäten prima wandern. Immer wieder gibt es Winter, in denen auch höhere Gipfelziele viele Tage schnee- und eisfrei erreichbar sind. Darauf ist natürlich kein Verlass. Wer im Winter seinen Bergurlaub in den Alpen plant, sollte auf alles gefasst sein. Diese Flexibilität kann durchaus bereichern. Vielleicht lädt feinster Pulverschnee zu Ski- oder Schneeschuhtouren ein? Gleichzeitig können in tieferen Lagen einsame Wanderungen über schneefreie Wege möglich sein. Und statt Langlauf könnten im Tal Radtouren unternommen werden – ein angemessener Kälteschutz vorausgesetzt. Die Seilbahnen sind im Winter meist den Skifans vorbehalten und deren Nutzung empfiehlt sich auch nur dann, wenn man den Trubel mag.
Mehr Ideen für den Winterurlaub:
Familie wandert im Winter in den Bergen
Langläuferin im Val Roseg bei strahlender Sonne.
Wo sollte ich in den Alpen Urlaub machen?
Die Alpen sind riesig und reich an unterschiedlichen Landschaften und kulturellen Regionen. Der Alpenbogen erstreckt sich über 1200 Kilometer von der französischen Mittelmeerküste im Südwesten bis nach Slowenien im Osten. Da haben Sie die Qual der Wahl. Helfen kann es, wenn Sie sich einmal klarmachen, was Ihnen wichtig ist. Dazu ein paar Anregungen:
Nach oben schauen: Wo sind die Berge am höchsten?
Bei einem Alpen Urlaub wohl so wichtig wie die Luft zum Atmen: der Blick in die überwältigende Bergwelt. Wer die ganz hohen Berge sucht, wird sich in Richtung des Alpenhauptkammes bewegen, der sich durch das Zentrum der Alpen von Südwest nach Ost zieht. Die meisten Viertausender und die größten Gletscherflächen (Tendenz: abnehmend) gibt es in der Schweiz. Im Kanton Wallis gibt es 48 Viertausender, darunter Berühmtheiten wie Matterhorn, Monte Rosa oder Grand Combin. Über vielen verläuft die Grenze zu Italien. Auch in Frankreich gibt es einige Viertausender wie zum Beispiel im Mont-Blanc- oder Écrins-Massiv.
Herbstwandern im Banne der Meije (3984 m), Foto: Jonas Kassner
Herbstwandern mit Blick auf die Meije (3984 m) im französischen Écrins-Nationalpark. Foto: Jonas Kassner
Es muss nicht ganz so hoch sein? Viele Dreitausender sind in den Hohen Tauern, den Ötztaler, Zillertaler und Stubaier Alpen in Österreich zu finden. Doch es ist nicht die Höhe allein, die die Schönheit, auch die Wildheit eines Gebirges ausmacht. Spektakulär können auch niedrigere Regionen und Gebirgszüge sein wie zum Beispiel das Steinerne Meer, der Wilde Kaiser, das Salzkammergut, die Ennstaler, die Karnischen, die Julischen Alpen oder der Alpstein im Appenzeller Land. Man sollte sich durch Bildmaterial inspirieren lassen – oder einfach irgendwo anfangen.
Nach oben kommen: Wo geht das am besten?
Die Gebirgszüge der Alpen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Höhe, sondern auch in ihrer Beschaffenheit und Steilheit. Niedrigere Berge sind nicht unbedingt einfacher zu besteigen, dennoch mögen sie für manche attraktiver sein. Sanfteres, aber keineswegs langweiliges Gelände bieten unter anderen das Bayerische Alpenvorland, die Hörnergruppe im Allgäu, die Kärntner Nockberge, der Wiener Wald, westliche Alpenausläufer wie zum Beispiel die Französischen Baronnies, die Provence oder die Monti Lessini nördlich von Verona.
Mit der richtigen Planung lassen sich Touren fast überall an die individuelle Fitness anpassen. Denn die Alpen sind das besterschlossene Gebirge der Welt. Allein 30.000 Kilometer Wege werden vom Deutschen Alpenverein im deutschen und österreichischen Alpenraum gepflegt. Der DAV unterhält in diesen Gebieten 325 Hütten. Hinzu kommen etliche Wegekilometer und Stützpunkte in den benachbarten Regionen, die zu einem großen Teil von den dortigen Alpenvereinen betrieben werden.
Mit der richtigen Planung lassen sich Touren fast überall an die individuelle Fitness anpassen.
Hütten ermöglichen einen leichteren Zugang zu den Bergen. Wer hier übernachtet, hat etliche Höhenmeter zum Gipfelziel schon am Vortag absolviert. Auch Seilbahnen erleichtern Aufstiege, insbesondere für ältere Personen und Kinder. Oft gibt es schöne Panoramawege, die in wenig Auf und Ab tolle Blicke und Hochgebirgsfeeling ermöglichen. Wer Einsamkeit liebt, nimmt davon eher Abstand. Sie sollten auch nicht mit “Höhenwegen” verwechselt werden, dabei handelt es sich oft um anspruchsvolle Mehrtagesunternehmungen.
Ambitioniertere werden sich von Jahr zu Jahr höhere Ziele setzen. Vielleicht einen Dreitausender wagen? Richtung des Alpenhauptkammes, zum Beispiel in den Stubaier oder Ötztaler Alpen und in den Hohen Tauern gibt es jede Menge einfacher Wanderdreitausender. Wer noch höher hinauswill, wird in den Westalpen, zum Beispiel im Wallis, eine erste Viertausender-Tour unternehmen. Bei allen Bergtouren ist nicht nur Fitness, sondern auch Kompetenz unerlässlich, die in Kursen beim DAV erlernt werden kann.
Soll es höher hinaus gehen?
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Landschaft genießen: Wo am schönsten?
Wie stelle ich mir die Landschaft bei meinem Alpen Urlaub vor? Es ist