Auch auf einem Mac ist Malware eine konkrete Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte. Zwar konzentrieren sich Malware-Autoren aufgrund der größeren Verbreitung primär auf die Windows-Plattform, doch gefährliche Schadprogramme existieren auch für macOS und können erhebliche Probleme verursachen. Eine solide Antivirensoftware Für Mac ist daher für viele Nutzer eine sinnvolle Investition in die digitale Sicherheit.
Obwohl Apple seine Macs mit integrierten Schutzfunktionen wie XProtect und Gatekeeper absichert, ist dies oft nicht ausreichend, um den ständig neuen Bedrohungen standzuhalten. Insbesondere für professionelle Anwender und Unternehmen, bei denen der Schutz sensibler Daten oberste Priorität hat, ist ein zusätzlicher Virenschutz unerlässlich. In unserem umfassenden Vergleich präsentieren wir Ihnen die führenden Antivirenprogramme für den Mac, bewerten deren Leistung und zeigen Ihnen, worauf es beim Kauf wirklich ankommt. Umfassende Tests zu ähnlichen Themen finden Sie in unserem Bereich antivirensoftware mac test.
Unsere Top-Liste: Die besten Antivirenprogramme für den Mac
Die Virenforscher von AV-Test meldeten für Juli 2025 immerhin 2231 komplett neue Mac-Malware-Versionen. Dies ist zwar deutlich weniger als die über 7 Millionen neuen Schädlinge auf der Windows-Plattform im selben Monat, aber es zeigt: macOS ist nicht immun gegen Bedrohungen. Erst im Januar gab es Berichte über eine neue Version der Malware Banshee Stealer, die auf den Diebstahl von Daten spezialisiert ist. Macs haben Schwachstellen, die Apple regelmäßig mit Sicherheitsupdates beheben muss. Solange diese Lücken offen sind, können Hacker sie für Angriffe nutzen. Auch Phishing-Angriffe sind auf dem Mac keine Seltenheit und können gravierende Folgen haben.
StealerAtomic Stealer täuscht vor, eine Raubkopie zu sein.
Trotz der begrenzten Gefährdung ist das Angebot an Mac-Virenscannern sehr groß. Viele bekannte Windows-Scanner sind auch für macOS verfügbar, unterscheiden sich aber oft stark in Funktionsumfang und Leistung. Für unseren Test haben wir sowohl kostenlose Tools wie Avira, AVG und Avast als auch kostenpflichtige Lösungen von Bitdefender, Clario, ClamXAV, Eset, F-Secure, NortonLifeLock, Intego und Trend Micro unter die Lupe genommen. Die Messdaten zur Malware-Erkennung stammen vom unabhängigen Institut AV-Test, das seine neuesten Messungen im März 2025 unter macOS 15 Sequoia durchführte. Ergänzend wurden Daten von AV-Comparatives und eigene Tests berücksichtigt.
Die Einzelergebnisse der getesteten Antivirus-Programme:
1. Bitdefender Antivirus for Mac – Testsieger
Bitdefender Antivirus for Mac – Testsieger
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Bitdefender | 44,99 € |
Warum wir Bitdefender mögen
Der Virenscanner von Bitdefender zählt zu den besten auf dem Markt und konnte bereits in früheren Tests als Testsieger überzeugen. Neben der hervorragenden Scanleistung zeichnet sich Bitdefender durch eine ausgezeichnete Kompatibilität mit macOS aus. Auch in puncto Bedienkomfort und Performance zeigt es keinerlei Schwächen, weshalb wir diese Lösung uneingeschränkt empfehlen können.
Die Bedienung ist intuitiv und übersichtlich; ein “Autopilot” unterstützt Einsteiger bei der Wahl der richtigen Einstellungen. Wie bei vielen Antivirenprogrammen hat Bitdefender seinen Funktionsumfang stetig erweitert: Gegen Aufpreis bietet es Schutzfunktionen für Kinder, Ransomware-Schutz für Time Machine-Backups, Schutz vor Datendiebstahl mit Dark-Web-Monitoring und eine VPN-Lösung für Mac und iPhone. Eine kostenlose Version im App Store bietet allerdings nur manuelle Scans und keinen permanenten Schutz.
Weitere Überlegungen
Seit Kurzem gehört auch der sogenannte Scam Copilot zum Angebot, ein KI-basiertes Chat-Programm, das verdächtige Nachrichten, E-Mails und Links überprüfen kann. Nutzer können verdächtige Inhalte in den Chat kopieren und erhalten eine Risikoeinschätzung. Ergänzend dazu gibt es einen kostenlosen Link-Checker, um URLs vor dem Aufruf zu prüfen.
- Preis: ca. 40 Euro
- Gesamtnote: 1,8 (gut)
- Systemanforderungen: ab OS X 10.10 (VPN setzt 10.12 voraus)
2. Avast Internet Security
Avast Internet Security
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Avast | 45,00 € |
Warum wir Avast mögen
Avast ist unsere zweite Empfehlung und der beste kostenlose Virenschutz. Die Virenerkennung ist zuverlässig und meldet auch Adware präzise. Seit Jahren beweist die Lösung Top-Leistung bei der Erkennung von Mac- und Windows-Viren und überholte in einem aktuellen Test von AV-Comparatives sogar Bitdefender. Für 45 Euro im Jahr gibt es eine kostenpflichtige Version mit Zusatzfunktionen wie einem Netzwerkscanner, Ransomware-Schutz und Tools zur Systembereinigung. Die Funktion “Breach Guard” überwacht E-Mails und Kreditkartennummern und informiert bei Datenlecks im Web.
Weitere Überlegungen
Avast weist kaum Schwächen auf, abgesehen von der teils aufdringlichen Empfehlung kostenpflichtiger Zusatzdienste in der kostenlosen Version. Das Tool Avast One Essential vom gleichen Hersteller bietet zwar mehr Funktionen, wirbt aber noch aggressiver für Abonnements und übertreibt bei potenziellen Gefahren.
- Preis: kostenlos (Premium-Version ab ca. 45 Euro/Jahr)
- Systemanforderungen: ab OS X 10.12
- Gesamtnote: 1,8 (gut)
3. NortonLifeLock Norton 360
NortonLifeLock Norton 360
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Amazon | 24,66 € |
| Norton | 34,99 € |
Warum wir Norton mögen
Seit Jahrzehnten ist Norton als Antivirus-Lösung auch für den Mac erhältlich. Das Tool (seit 2019 unter der Mutterfirma NortonLifeLock) erkennt Mac-Malware und Adware hervorragend. Die Bedienung ist ausgereift und der Funktionsumfang ausgezeichnet, inklusive einer Firewall. Frühere Schwächen bei der Erkennung von Windows-Viren wurden in aktuellen Versionen behoben.
Norton 360 ist in vier Versionen erhältlich. Die günstige Plus-Version beginnt mit Rabatt ab 20 Euro im ersten Jahr. Teurere Premium- und Deluxe-Versionen bieten Zusatzfunktionen wie Kindersicherung, ein einfaches Aufräum-Tool und Dark Web Monitoring, das aktiv nach gestohlenen Daten sucht. Ein VPN-Dienst (leider ohne Kill Switch) ist bereits in der Standardversion enthalten.
Weitere Überlegungen
Wie Bitdefender bietet Norton auch einen Scam-Detector namens Norton Genie. Über eine Webseite oder App können verdächtige E-Mails oder Nachrichten als Text oder Screenshot eingereicht und per KI auf Betrugsversuche geprüft werden. Leider funktioniert dies bisher nur mit englischsprachigen Nachrichten, was die Nützlichkeit für deutsche Nutzer einschränkt.
- Preis: ab ca. 15 Euro (im ersten Jahr)
- Systemanforderungen: ab OS X 10.15
- Gesamtnote: 1,8 (gut)
4. AVG for Mac
AVG for Mac
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| AVG | 43,99 € |
Warum wir AVG mögen
AVG ist eines der besten kostenlosen Antivirus-Programme für den Mac. In unseren Tests zeigte es gute Leistungen und eine niedrige Systemlast. Der Funktionsumfang der Freeware-Version ist jedoch stark beschränkt und dient primär als Werbefläche für kostenpflichtige Zusatzdienste. Wer lediglich einen zuverlässigen Virenscanner sucht, kann dies jedoch in Kauf nehmen.
Weitere Überlegungen
Wie bei Avast gibt es eine kostenpflichtige Version mit Netzwerk-Scan und Ransomware-Absicherung für 43 Euro im Jahr. Für 80 Euro erhält man eine Version mit VPN, Tracking-Schutz und dem Systemaufräumer AVG Tune Up. Auch die optionale Schutzfunktion Breach Guard ist verfügbar. Die Ähnlichkeiten zu Avast sind kein Zufall, da AVG von Avast bzw. dessen Mutterkonzern Gen Digital (zu dem auch NortonLifeLock gehört) übernommen wurde.
- Preis: Kostenlos (Premium-Version ab ca. 43 Euro/Jahr)
- Systemanforderungen: ab OS X 10.11
- Gesamtnote: 1,8 (gut)
5. MacKeeper
MacKeeper
Preis beim Test: 95.40 €
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| MacKeeper | 62,01 € |
Warum wir MacKeeper mögen
Während andere Antivirus-Pakete um Aufräum-Tools erweitert wurden, ging MacKeeper den umgekehrten Weg: Ursprünglich ein System-Optimierer, bietet es nun einen vollwertigen integrierten Antivirenscanner, der laut Tests der Konkurrenz in nichts nachsteht. Adware und nervende Werbung werden ebenfalls entdeckt und beseitigt. Ein VPN-Dienst gehört zum Lieferumfang. Zusätzlich gibt es einen Schutz vor Datenlecks, der überprüft, ob E-Mails oder Kreditkartennummern im Web kursieren. Der Scanner wird von der ukrainischen Mutterfirma Clario selbst entwickelt und bietet eine eigene Chat-Funktion für direkten Support.
Weitere Überlegungen
Das Programm bietet umfassende Tools zur Systembereinigung, zum Entfernen von Duplikaten und großen Dateien – Funktionen, die früher seine Kernkompetenz waren. Ungewöhnlich ist die Möglichkeit, das Tool monatlich zu abonnieren. MacKeeper hatte in früheren Jahren einen schlechten Ruf, hat aber mittlerweile den Besitzer gewechselt, und der neue Anbieter Clario macht einen seriöseren Eindruck. Leider wird MacKeeper nicht so oft von AV-Test und AV-Comparatives getestet wie die anderen Tools, was die Einschätzung der Langzeit-Zuverlässigkeit erschwert.
- Preis: ca. 71,64 Euro/Jahr (auch Monatsabo möglich)
- Systemanforderungen: ab OS X 10.13
- Gesamtnote: 1,8 (gut)
6. F-Secure Total
F-Secure Total
Preis beim Test: 69.99 €
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Softperten | 32,80 € |
| Licensix | 34,90 € |
| F-Secure | 69,99 € |
Warum wir F-Secure mögen
In der Windows-Welt ist die finnische Lösung F-Secure sehr beliebt und liefert dort gute Testergebnisse. Die Mac-Version ist leicht bedienbar und bietet einen vollen Funktionsumfang: Neben Antiviren-Funktion gibt es je nach Paket einen Passwort-Verwalter, VPN-Dienst, Privatsphäre-Überwachung und speziellen Schutz gegen Erpresser-Software. Mit Scam Protection bietet F-Secure einen eigenen Schutz gegen Betrugsversuche, der dubiose Webseiten anhand verdächtiger Merkmale erkennt. Eine iOS-Version ist ebenfalls verfügbar.
Weitere Überlegungen
In früheren Tests zeigte die Lösung immer wieder Schwächen in der Scanner-Leistung. Zudem ist die Systemlast bei F-Secure ungewöhnlich hoch; laut AV-Test verlangsamt sie die Installation von Software und das Öffnen von Apps erheblich. Da das Tool zudem nicht gerade günstig ist, können wir es nur eingeschränkt empfehlen.
- Preis: ca. 50 Euro
- Systemanforderungen: ab OS X 10.12
- Gesamtnote: 1,9 (gut)
7. Avira Internet Security Plus
Avira Internet Security Plus
Preis beim Test: 54.95 €
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Avira | 26,95 € |
Warum wir Avira mögen
Avira ist vor allem in Deutschland einer der bekanntesten Antiviren-Anbieter mit hervorragendem Ruf auf Windows. Auch die Mac-Version ist in Deutschland beliebt, zeigte in früheren Tests jedoch eher mittelmäßige Leistungen. Interessant unter den neuen Funktionen ist der Identity Assistant, der für 30 Euro im Jahr das Dark Web nach Telefonnummern, Kontonummern oder E-Mail-Adressen des Nutzers durchsucht und bei Funden meldet. Ein Service, den mittlerweile auch Norton, MacKeeper, Bitdefender und Avast anbieten.
Weitere Überlegungen
Im letzten Test von AV-Test im Juni 2025 erreichte Avira bei der Erkennung von Mac-Viren nur eine Leistung von 99,9 Prozent, im vorherigen Test sogar nur 98,2 Prozent – das ist zu wenig. Immerhin ist der Virenscanner wirklich uneingeschränkt kostenlos nutzbar und bietet Aufräum-Tools, Passwortmanager und einen VPN-Dienst. Der mitgelieferte VPN-Dienst Phantom bietet in der kostenlosen Version allerdings nur 500 MB Datenvolumen pro Monat. Erst für 60 Euro im Jahr gibt es die Version Avira Prime mit mehr VPN-Datenvolumen und weiteren Tools.
- Preis: kostenlos (Premium-Version ab ca. 60 Euro/Jahr)
- Systemanforderungen: ab OS X 10.15
- Gesamtnote: 1,9 (gut)
8. Eset Home Security Essential
Eset Home Security Essential
Warum wir Eset mögen
Auf der Windows-Plattform genießt Eset einen hervorragenden Ruf und zählt zu den Top-Produkten. Die Mac-Version bietet neben dem Antivirenscanner immerhin eine Firewall für mehr Datenschutz, allerdings mit geringerem Funktionsumfang als die PC-Ausgabe. Ab der teureren Premium-Version gibt es einen Passwort-Verwalter, die Ultimate-Version bietet zusätzlich Identitätsschutz und einen VPN-Dienst. Eine Besonderheit von Eset sind die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten, die eine sehr feine Einstellung der Scan-Funktion erlauben.
Weitere Überlegungen
Die Erkennungsleistung bei Mac- und Windows-Malware ist in diesem Test gut, allerdings werden nur 95 Prozent der Adware erkannt. Insgesamt ist das Programm recht gut, es gibt jedoch bessere Alternativen.
- Preis: ab ca. 50 Euro/Jahr
- Systemanforderungen: ab OS X 10.11
- Gesamtnote: 1,9 (gut)
9. Trend Micro Antivirus for Mac
Trend Micro Antivirus for Mac
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Trend Micro | 19,95 € |
Warum wir Trend Micro mögen
Das Antivirus-Programm des japanischen Herstellers Trend Micro ist unauffällig und optisch seinen Konkurrenten ähnlich. Es ist eine solide Lösung mit tadellosem Bedienkomfort und Funktionsumfang. Zugriffe von Apps auf Mikrofon und Kamera des Macs werden gemeldet. Im Vergleich zu anderen Apps im Test ist der Funktionsumfang recht begrenzt, was jedoch nicht für jeden Anwender ein Nachteil sein muss. Vor allem bei Firmenanwendern ist die Windows-Version beliebt.
Weitere Überlegungen
Leider hat die Virenerkennung in den vergangenen Jahren etwas an Qualität verloren: Im letzten Test im März wurden nur 99,6 Prozent der Mac-Malware und 95 Prozent der Windows-Viren gestoppt. Trend Micro bietet weitere Apps und Dienste für iOS und macOS über den App Store an, darunter eine VPN-App und Antivirus One, eine alternative Antivirus-Lösung. Für iOS gibt es zudem Tools für ID-Security und Familienschutz.
- Preis: ca. 20 Euro
- Systemanforderungen: ab OS X 11.0
- Gesamtnote: 1,9 (gut)
10. Intego Mac Internet Security X9
Intego Mac Internet Security X9
Preis beim Test: 39,99 Euro im ersten Jahr
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| Intego | 39,99 € |
Warum wir Intego mögen
Der Antivirenscanner Intego Virus Barrier ist seit langem für den Mac verfügbar und punktet mit guter Mac-Unterstützung. Dies ist wichtig, da ein Virenscanner möglichst im Hintergrund agieren und keine Probleme verursachen sollte. Neben dem soliden Virenscanner Virus Barrier gehört eine Firewall zum Paket. Die Firewall Net Barrier schützt vor Angriffen Dritter und überwacht installierte Apps, um gegebenenfalls zu warnen, wenn ein Programm “nach Hause telefonieren” will. Diese Funktionen richten sich eher an erfahrene Anwender.
Weitere Überlegungen
Frühere Versionen spezialisierten sich auf Mac-Viren, erkennen mittlerweile aber auch Windows-Viren sehr zuverlässig. Im letzten Test von AV-Comparatives erfüllt der Scanner alle Anforderungen, kann aber bei der Virenerkennung nicht ganz mit den Top-Virenscannern mithalten. Beim letzten Test von AV-Test im September erkannte die Software nur 99,5 Prozent der Mac-Malware und nur 90 Prozent der Adware. Eine neue Version mit integriertem VPN und Aufräum-Tools ist in Vorbereitung.
- Preis: ca. 40 Euro
- Systemanforderungen: ab OS X 10.13
- Gesamtnote: 1,9 (gut)
11. ClamXAV
ClamXAV
Aktuell bester Preis:
| Shop | Preis |
|---|---|
| ClamXAV | 35,00 € |
Warum wir ClamXAV mögen
Manche Mac-Anwender kennen ClamXAV vielleicht noch als kostenlose Open-Source-Lösung. Diese Zeiten sind vorbei; die aktuelle Version ClamXAV 3 ist eine kostenpflichtige Lösung für Heim- und Firmenanwender. Die Oberfläche ist einfach bedienbar und bietet alle üblichen Funktionen wie zeitgesteuerte Scans und ein Wächterprogramm. Eine Besonderheit: Der Hersteller bietet weder VPN-Abos noch Aufräum-Tools oder andere Zusatztools an. Eine Firmen-Version ist über die Remote-Lösung Xenia administrierbar.
Weitere Überlegungen
Bei der Erkennung von Mac-Malware konnte ClamXAV im letzten Test im März überzeugen und erkannte 100 Prozent der Schädlinge. Bei der Erkennung von Adware und Windows-Schädlingen werden allerdings nur jeweils 90 Prozent erreicht. Das ist schlechter als bei allen anderen Tools und führt zum letzten Platz in dieser Übersicht. (Im aktuellen Test von AV-Test vom Juni wurde die Software nicht mitgetestet.)
- Preis: ca. 35 Euro
- Systemanforderungen: ab OS X 10.10
- Gesamtnote: 1,9 (gut)
Kaufberatung für Antivirensoftware für Mac
Ein guter Virenscanner kann auch auf dem Mac die Sicherheit Ihrer Daten erheblich verbessern. Gerade für Selbstständige und Unternehmen ist eine Antivirenlösung oft unerlässlich, um Risiken zu minimieren. Als beste Lösung empfehlen wir das Produkt von Bitdefender. Die beste kostenlos nutzbare Lösung ist der Scanner von Avast Security. Beide Programme bieten seit Jahren eine zuverlässige Virenerkennung, und die zusätzliche Systembelastung ist bei einem aktuellen Mac kaum spürbar. Auch AVG und Norton sind sehr empfehlenswert.
Augen auf bei Abo-Preisen
Achten Sie genau auf die Abo-Preise, Pakete und Rabatte. Ein gängiger Verkaufstrick ist, dass das erste Abo-Jahr nur einen Bruchteil des Standardpreises kostet. Dieses Angebot gilt jedoch nur für das erste Jahr, und das Abo verlängert sich ohne Kündigung automatisch! Oft versuchen Hersteller auch, Sie zum Kauf einer teuren Version zu verleiten. So kostete die teure Version von Norton 360 Advanced im ersten Jahr zwar nur 40 Euro, im zweiten Jahr aber teure 135 Euro.
Einige Hersteller bieten im Einzelhandel häufig Paket-Aktionen an. Norton 360, McAfee und F-Secure sind beispielsweise gelegentlich kostenlos im Paket mit Microsoft Office erhältlich. Auch hier beginnt jedoch nach einem Jahr die Zahlung des vollen Abo-Preises – sowohl für Office als auch für den Virenscanner. Eine automatische Verlängerung des Abos kann glücklicherweise deaktiviert werden.
Die Umgang mit Abo-Verlängerungen bei einem Tool namens TotalAV wurde von unseren Lesern besonders oft kritisiert. Die Macwelt erhielt mehrere Beschwerdemails über die Abo-Politik der Herstellerfirma. Wie Berichte im Web bestätigen, gab es hier öfter Probleme bei der Kündigung des Abos. Die Software wird zwar von AV-Test regelmäßig getestet, in unserem Artikel aber aufgrund der Beschwerden nicht mehr aufgeführt.
Bedienkomfort und Funktionsumfang
Vergleicht man Bedienkomfort und Funktionsumfang, gibt es zwischen den Lösungen nur noch wenig Unterschiede. Die Optik der Virenscanner hat sich stark aneinander angenähert, und fast alle werden durch Zusatztools wie VPN und Aufräum-Tools aufgewertet. Oft gibt es auch einen Passwort-Verwalter, wobei den meisten Anwendern die von Apple vorinstallierte Passwörter-App genügen sollte.
Avast kann das WLAN des Nutzers auf Schwachstellen überprüfen, Avira kann schon in der kostenlosen Version Junk-Dateien löschen und Apps deinstallieren. Viele Programme sind in verschiedenen Versionen für ein oder mehrere Geräte verfügbar. Norton Security ist bereits in der Basisversion gut ausgestattet, bietet aber in teureren Programmpaketen noch weit mehr Funktionen. Die teuerste Version, Norton Security Deluxe, unterstützt bis zu fünf Geräte, bietet eine Kindersicherung, VPN, Aufräum-Tool, Datenschutz-Tools und schützt vor Datendiebstahl.
Ein weiterer Trend ist seit Jahren, dass viele Anbieter den Nutzern zusätzlich ein VPN-Abo oder Dienste wie Dark-Web-Monitoring (Schutz vor Datendiebstahl) anbieten. Vor allem kostenlose Lösungen wie Avast empfehlen solche Abos recht aufdringlich. Funktionsumfang und Leistung der VPN-Dienste sind laut früheren Tests sehr ähnlich.
Interessant ist auch die vor allem in den USA beliebte Funktion Dark-Web-Monitoring, bei der E-Mail-Adressen, Kreditkarten und andere persönliche Daten überwacht werden. Tauchen diese sensiblen Daten auf dubiosen Seiten auf, werden Sie gewarnt. Allerdings bietet auch Apple einen ähnlichen Schutz, und diese Dienste sind oft recht teuer.
Die hier nicht getestete Version Avast One Essential ist ein Sonderfall. Bei dieser Version ist der Virenscanner nur noch eine Funktion von vielen; zusätzlich werden WLAN-Tests, Aufräum-Tools, VPN und vieles mehr geboten. Die simplere Version Avast Security ist da eher zu empfehlen.
AvastVor allem die kostenlosen Tools bieten oft zahlreiche kostenpflichtige Upgrades.
Einige Hersteller wie Bitdefender und Trend Micro bieten kostenlose und kostenpflichtige Versionen ihrer Scanner über den App Store an. Diese beinhalten jedoch weniger Funktionen als die Vollversionen, da dies gegen die Regeln des App Stores verstoßen würde. Für einen manuellen Scan des Macs sind sie aber gut geeignet. Immer mehr Hersteller sind miteinander verbunden: Avast wurde von der Firma Gen Digital (früher NortonLifeLock) übernommen, AVG und Avira ebenfalls. Ein Hinweis: Das bekannte Antivirus-Programm von Kaspersky wird in unserem Test nicht mehr berücksichtigt, da das BSI von der Nutzung aufgrund seiner russischen Herkunft ausdrücklich abrät.
iOS-Geräte benötigen laut Apple keinen Virenscanner; allenfalls iPhones und iPads mit Jailbreak wären gefährdet. Daher gibt es auf Wunsch von Apple keine Antiviren-Scanner im App Store. Wie Vorfälle mit Tools wie Pegasus zeigten, gilt dies jedoch nicht für staatliche Organe. Geheimdienste sind sehr wohl in der Lage, Spyware auf iPhones zu installieren oder sie zu entsperren. Eine Antivirensoftware würde hier allerdings wenig helfen, da die Abschottung des Systems verhindert, dass ein Antivirenprogramm nach Malware suchen kann. Sie können jedoch ein iPhone-Backup auf Spyware-Spuren überprüfen, etwa mit dem Tool iMazing. Für Büros, die auch vertragsverwaltung excel nutzen, ist ein umfassender Schutz, der über iOS hinausgeht, besonders wichtig.
Die Systemlast der Antiviren-Programme im Vergleich
Besonders bei einem Mac mit herkömmlicher Festplatte kann das alle Aktivitäten prüfende Antivirus-Programm als Systembremse wirken. Bei einem aktuellen Mac mit SSD fällt das permanente Prüfen jedoch kaum noch auf. Messbar verlangsamen kann eine Sicherheitssoftware das Kopieren von sehr vielen kleinen Dateien, was beim Kopieren von Daten, aber auch bei der Installation einer Software auffällt. In unserem Test blieben fast alle Kandidaten unauffällig, die Wirkung ist im Alltag ohne Relevanz. Die Ausnahme war die Lösung F-Secure, hier verlangsamten sich sowohl die Installation als auch der Start von Programmen deutlich.
Alternative Lösungen für den Mac
Vor Adware schützen Antivirenprogramme oft nur begrenzt, da Werbeprogramme von Download-Seiten von vielen Virenscannern selbst installiert werden. Dies liegt daran, dass Nutzer oft unwissentlich Adware wie Browser-Erweiterungen oder Demoversionen von Tuning-Tools mitinstallieren. Antivirenhersteller müssen außerdem darauf achten, Demoversionen und Adware nicht fälschlicherweise als Malware einzustufen. Hier sind manchmal schnelle Systemtests mit einer Anti-Adware-App wie Malwarebytes Anti-Malware oder DetectX ergiebiger, die nur wenige Sekunden dauern. (Hinweis: Malwarebytes Anti-Malware ist kostenpflichtig, die Mac-Version kann aber kostenlos für manuelle Scans genutzt werden.) Für Nutzer, die auch überlegen, Windows-Anwendungen auf ihrem Mac zu nutzen, kann die Installation einer virtuelle maschine mac kostenlos eine Lösung sein.
Eine interessante Alternative ist auch die Lösung CleanMyMac, die eigentlich als Aufräum-Tool bekannt ist. Die nach Platzfressern und anderen Systembremsen suchende Lösung bietet mit Moonlock einen eigenen Virenscanner. Die aufwendige Lösung besteht aus Wächterprogramm und Scanner und wurde von AV-Test mit guten Ergebnissen getestet. Mit 40 Euro pro Jahr entspricht auch der Preis den hier vorgestellten Antivirenlösungen. Allerdings schützt die Lösung nur vor Mac-Schädlingen, nicht vor Windows-Malware. Auch Brennprogramme gehören zur Grundausstattung vieler Mac-Nutzer, hier finden sich auch brennprogramme kostenlos vollversion die den Funktionsumfang erweitern.
Auch die Backup-Lösung Acronis Protect Home Office bietet nicht nur eine gute Backup-Lösung, sondern zusätzlich eine Antivirenlösung. In der teuren Version Advanced ist ein Virenscanner enthalten, der auf Wunsch im Hintergrund vor Malware schützt.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Antivirensoftware für Mac
Brauchen Sie am Mac eine Antiviren-Software?
Ob Sie für Ihren Mac ein Antivirus-Programm benötigen, ist umstritten und wird oft verneint. Vor allem für Selbstständige und Unternehmen kann eine Antivirenlösung jedoch sinnvoll sein, und der Verzicht darauf als fahrlässig gelten. Wir haben deshalb die zuständige Behörde BSI um ihre Stellungnahme gebeten. Laut einem Sprecher lautet ihre Einschätzung:
“Für macOS gibt es deutlich weniger Malware als beispielsweise für Windows. Die Notwendigkeit für zusätzlichen Virenschutz hängt daher sehr von der Nutzung ab. Werden IT-Systeme für berufliche oder kommerzielle Zwecke genutzt oder bestehen besondere Anforderungen bzgl. IT-Sicherheit (zum Beispiel nach DSGVO), empfiehlt das BSI einen zusätzlichen Virenschutz.
Insbesondere wenn macOS-Systeme in einem Netz mit Windows-Systemen betrieben werden, ist ein zusätzlicher Virenschutz notwendig. Bei ausschließlich privater Nutzung reicht in der Regel der eingebaute Virenschutz von Apple. Wer bei privater Nutzung bewusst ein höheres Risiko eingeht (etwa Filesharing) oder häufig E-Mails von unbekannten Personen erhält, sollte ebenfalls einen zusätzlichen Virenschutz in Erwägung ziehen.“
Diese Einschätzung halten wir für ausgewogen.
Hilft Antivirensoftware vor Phishing und Datenklau?
Erhalten Sie öfter Nachrichten über Pakete, die Sie nie bestellt haben, oder seltsame Mitteilungen von unbekannten Personen? Das ist meist Scam. Ziel ist es, Sie zur Eingabe Ihrer Anmeldedaten für Webdienste, Banken oder Paketdienste zu verleiten. Leider funktioniert diese Betrugsmasche auch auf dem Mac und dem iPhone.
Viele Softwarehersteller versprechen, Sie auch gegen diese Angriffe zu schützen. Früher setzten sie meist auf Browser-Erweiterungen, zuletzt auf Netzwerkfilter. Neben der obligatorischen Prüfung verdächtiger Links können Sie damit die Datenschutzeinstellungen von Facebook, Twitter und LinkedIn verbessern. Unterstützt werden üblicherweise Firefox, Chrome und Safari.
Fast alle Hersteller von Antivirus-Programmen nutzen bei diesen Erweiterungen Webdatenbanken mit bekannten Spam- und Malware-Seiten, die beim Aufruf sofort geblockt werden sollen. Vor Phishing-Seiten, die nach Informationen spähen, schützen diese Erweiterungen leider nur begrenzt, da diese meist nur kurze Zeit aktiv sind. Stichproben bestätigen dies immer wieder: Wir überprüfen regelmäßig per Phishing-E-Mail erhaltene Webadressen über die Webseite Virustotal, die auf Dutzende dieser Online-Datenbanken zugreift. Selten schlägt eines der Angebote Alarm, da die Adresse zu neu ist. Vorsichtsmaßnahmen müssen Sie also immer selbst beachten: Geben Sie niemals Ihre Bank- oder Kreditkartendaten weiter, wenn eine E-Mail von “Postbank” oder “ING” Sie dazu auffordert. Banken tun das nie!
Hinweis zu Virustotal: Der Dienst eignet sich gut für die Überprüfung dubioser Dateien und kann auch URLs dubioser Mails prüfen. Er sollte aber nicht für sensible Daten genutzt werden. Alle hochgeladenen Daten können nämlich von Entwicklern eingesehen werden, auch eine Excel-Datei Ihrer Firma.
Es gibt aber dank KI neue Ansätze: Eine bessere Lösung bietet Bitdefender mit dem Chat Scamio – einem KI-Chat für die Prüfung verdächtiger E-Mails oder Chat-Nachrichten. Erhalten Sie eine verdächtige Nachricht, können Sie diese in den Chat kopieren und erhalten eine meist recht zutreffende Risikoeinschätzung. Für die Nutzung ist allerdings eine Anmeldung bei Bitdefender erforderlich. Bei den teureren Versionen von Bitdefender ist diese Lösung direkt in die App integriert.
Eine ähnliche Lösung wie Scamio hat Norton mit Norton Genie im Repertoire, das ebenfalls auf Analyse per Chat setzt. Über eine Webseite oder eine iOS-App können Sie eine verdächtige E-Mail oder Nachricht schnell überprüfen. Der Import ist per Text oder Screenshot möglich. Vor allem die Analyse per Text ist recht brauchbar, da auch ein enthaltener Link geprüft wird. Dazu kopieren Sie einfach den kompletten Text in die Zwischenablage und fügen ihn in den Chat ein. Leider wird bisher nur die englische Sprache unterstützt, was das Tool deutlich einschränkt. Bei einer Stichprobe mit einer betrügerischen Paket-Benachrichtigung erkennt Bitdefenders Scamio den Betrug sofort, Norton ist sich dagegen nicht sicher.
Norton Genie kann Scam erkennen.
Auch F-Secure bietet mit Scam Protection eine recht aufwendige Schutzfunktion, die als eigenes Abo zu haben ist.
Eigentlich können Sie eine verdächtige Nachricht auch mit einer KI wie ChatGPT oder Perplexity überprüfen. Allerdings sind diese Dienste darauf nicht spezialisiert und achten anscheinend vor allem auf sprachliche Hinweise, weniger auf technische Details wie die Links selbst. Aktuell scheint Scamio deshalb die solideste Lösung zu sein.
ChatGPT kann ebenfalls verdächtige Nachrichten überprüfen.ChatGPT kann ebenfalls verdächtige Nachrichten überprüfen.
Worauf sollten Sie bei der Installation und Deinstallation achten?
Seit macOS 10.13 High Sierra (erschienen im Jahr 2017) nutzt das Betriebssystem des Mac die Schutzfunktion Secure Kernel Extension Loading (SKEL). Bei der Installation eines Virenscanners unter macOS Ventura oder Sonoma sind deshalb mehrere zusätzliche Schritte nötig. Während der ersten Installation sieht der Nutzer eine Warnung des Systems, dass eine Systemerweiterung installiert werden soll. Dies müssen Sie über die Systemeinstellung “Sicherheit” ausdrücklich erlauben. Dazu klicken Sie wie im Warnfenster erläutert unter “Allgemein” auf den Button “Erlauben” (Tipp: Bei der Installation wird diese Option oft erst verzögert angezeigt, Sie müssen die Systemeinstellung dann mehrmals aufrufen).
Zusätzlich ist dann auch noch unter der Systemeinstellung “Sicherheit & Datenschutz” die Erlaubnis für Festplattenzugriff nötig. Die Tools erläutern dies bei der Installation aber ausführlich. Alle Tools unterstützen den Anwender mit hilfreichen Assistenten. So öffnen sie etwa per Knopfdruck die beiden erforderlichen Systemeinstellungen. Hinweis: Mit Sequoia hat Apple die Anordnung der Systemeinstellungen etwas verändert, und die Anleitungen sind nicht immer ganz korrekt.
Achtung bei der Installation: Die oft tief im System verankerten Programme müssen für eine rückstandsfreie Entfernung über eine integrierte Deinstallationsfunktion oder ein separates Uninstall-Tool deinstalliert werden.
Die Installation muss umständlich genehmigt werden.Die Installation muss umständlich genehmigt werden.
Antiviren-Software für Mac als Fehlerquelle
Virenscanner können sich negativ auf die Systemstabilität auswirken. Zum Ärgernis wird der tief ins System eingreifende Scanner, wenn das Tool den Mac nicht nur ausbremst, sondern auch eine Fehlfunktion aufweist. So kann es Verzögerungen bei Time Machine-Backups geben oder die Systemlast durch das im Hintergrund laufende Scan-Programm plötzlich extrem ansteigen.
Nicht zu Unrecht behaupten viele Mac-Profis, Virenscanner verursachten beim Heimanwender mehr Ärger, als sie beseitigen. Unerlässlich sind Antivirenprogramme nach unserer Meinung aber für professionelle Anwender und vor allem in Unternehmen ohne alternative Sicherheitsfunktionen.
Bei der Nutzung einer früheren Version von Norton Antivirus stellte ich etwa fest, dass die Firewall Apples Webcam-Funktion Integrationskamera stört – das hat Norton aber mittlerweile korrigiert. Die RAID-Software Softraid hatte ebenfalls Kompatibilitätsprobleme mit bestimmten Antivirenprogrammen, da sie sehr tief in das System eingreift. Ähnliche Probleme können bei vielen Virenscannern immer wieder auftreten und sind ein Grund, warum viele Mac-Anwender solche Scanner komplett ablehnen.
Ein weiterer positiver Effekt von Antiviren-Programmen: Neue Mac-Schadsoftware wird oft durch Nutzer von Antiviren-Software erstmals entdeckt, was der ganzen Plattform zugutekommt. Auch Blogs wie “The Mac Security Blog” von Intego, der Blog Moonlock von MacPaw und “Naked Security” von Sophos wären ohne kommerzielle Produkte kaum möglich.
Aktuelle Antivirus-Software im Preisvergleich
Wer die beste antivirensoftware für seinen Mac sucht, sollte auch die aktuellen Angebote und Preise vergleichen. Hier eine Übersicht bekannter Anbieter:
- Bitdefender Antivirus zu aktuellen Bestpreisen
- Norton Internet Security zu aktuellen Bestpreisen
- Intego Internet Security zu aktuellen Bestpreisen
- Mcafee Internet Security zu aktuellen Bestpreisen
- Avira Internet Security zu aktuellen Bestpreisen
Thema: Ist macOS ohne Virenscanner sicher genug? Hat macOS nicht einen eigenen Virenscanner?
Selbst Apple musste das Vorhandensein von Mac-Malware anerkennen und schützt das System mit mehreren systemeigenen Tools:
XProtect und XProtect Remediator: Das System prüft jeden Download per Browser und Mail und blockiert beispielsweise Schädlinge wie Genieo. Allerdings gelangt Malware oft über Installationen anderer Tools auf den Mac, und Apple aktualisiert XProtect nur unregelmäßig alle paar Wochen. Hersteller von Antiviren-Software sind da erfahrungsgemäß deutlich schneller. Das simple System war anfangs bereits von leicht abgewandelten Viren überfordert. Seit macOS 12.3 hat Apple XProtect jedoch stark verbessert. Nach bestimmten Schädlingen sucht das System seit Kurzem aktiv im Hintergrund – ganz wie Antivirenscanner. Diese neue Komponente namens XProtect Remediator wurde auch auf älteren Systemen ab macOS 10.15 Catalina nachgerüstet. Von Apple wird diese neue Funktion aber so gut wie gar nicht dokumentiert. Offensichtlich arbeitet Apple sogar an einer verhaltensbasierten Erkennung von Malware, dafür gibt es erste Anzeichen. Nach unserer Einschätzung sorgt XProtect in jedem Fall bereits für einen deutlich höheren Schutz vor Malware. So werden neue Apps automatisch überprüft.
Gatekeeper: Diese Funktion soll die Installation aller Tools und Apps kontrollieren und prüft vor jeder Installation eines Programms, ob es eine Signatur besitzt. Ist ein Tool nicht aus dem App Store, bemängelt Gatekeeper dies ebenso wie ein fehlendes Zertifikat eines Entwicklers. Beschränken Sie sich auf die Installation von Programmen aus dem App Store und bei Apple registrierten Entwicklern, sorgt Gatekeeper für ein hohes Maß an Sicherheit. Allerdings sind längst nicht alle Anwendungen per App Store verfügbar. Neben vielen Adobe- und Microsoft-Apps betrifft dies einen Großteil der Open-Source-Software und auch alle von uns getesteten Programme – sie greifen nämlich zu tief ins System ein, um über den App Store vertrieben werden zu können.
So testet Shock Naue:
Virenerkennung
Bei der Bewertung der Virenerkennung greifen wir auf Testdaten der Prüfinstitute AV-Test und AV-Comparatives zurück, die regelmäßig Mac-Antiviren-Lösungen prüfen. Beim Erscheinen neuer Testergebnisse ergänzen wir diese und aktualisieren diesen Artikel. Manche Mac-Scanner zeigten in früheren Tests beim Erkennen von PC-Viren oder Adware Schwächen, was bei unserer Bewertung zur Abwertung führt. Tools wie Bitdefender, die seit Jahren kontinuierlich Bestleistungen erzielen, bekommen in unserer Rangliste einen besseren Rang.
In unserer Gesamtwertung und der Rangfolge in der Übersicht werden Funktionsumfang, frühere Testergebnisse und Bedienkomfort berücksichtigt. Hinweis: Da die Scanleistung bei allen Scannern in diesem Test auf hohem Niveau ist, aber auch der Funktionsumfang sich immer mehr gleicht, sind die Noten meist recht ähnlich.
So zuverlässig sind die Apps bei der Virenerkennung
Die wichtigste Aufgabe einer Antiviren-Software ist die zuverlässige Erkennung von Mac- und Windows-Viren. Der Aufwand für die Hersteller ist dazu recht hoch, und die Rangfolge unter den Antivirus-Programmen kann sich daher schnell ändern. In drei verschiedenen Testbereichen müssen die Antivirus-Programme ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen: In den Laboren der Prüfinstitute AV-Test und AV-Comparatives müssen die Tools als wichtigsten Test ausgewählte Mac-Schädlinge identifizieren. Dabei handelt es sich um weitverbreitete und relevante Schädlinge, die in den vergangenen Monaten aufgetaucht sind.
Adware ist vergleichsweise harmlos, aber auch diese “Plagegeister” muss ein guter Scanner erkennen können. Von dieser Schädlingsart müssen beim Test im Juni 2025 299 Testobjekte identifiziert werden. Es gibt neben Erpresser- und Schadsoftware schließlich unzählige Lästlinge: Bei diesen sogenannten Potentially Unwanted Applications handelt es sich beispielsweise um System-Tuner wie Macbooster, die sich über Freeware-Installer auf den Rechner schmuggeln, Crypto-Miner oder Werbetools, die Safari auf bestimmte Werbeseiten umlenken.
Die besonders wichtige Erkennung von Mac-Malware gelingt den ausgereiften Scannern meist hervorragend, kann aber von Jahr zu Jahr schwanken. Im aktuellen Test von AV-Test erkannten die Testkandidaten fast alle der 1394 aktuellen Mac-Viren. Tools wie Bitdefender, die seit Jahren kontinuierlich hundert Prozent der Viren erkennen, werden von uns im Ranking vorn positioniert. F-Secure, ClamXAV und Avira zeigten in früheren Tests dagegen immer wieder Schwächen. Auch bei der dritten Probe, der Erkennung von 3209 Windows-Viren, erwarten wir hohe Erkennungsleistung.
Ob die Erkennung von Windows-Viren wichtig ist, war früher umstritten. Schließlich sind diese für einen Mac völlig ungefährlich. Potenziell könnten Sie aber über einen Mac Windows-Viren weiterverbreiten, die Sie etwa per E-Mail oder einen Messenger erhalten haben. Ein weiteres Problem bei Virenscannern sind False Positives, also Warnmeldungen ohne Anlass: In den letzten Tests von AV-Test gab es aber keine Fehler dieser Art.
AV-TestWas sich leider nur schwer testen lässt, ist die Reaktionsgeschwindigkeit auf neue Viren. Die von uns empfohlenen Antivirenlösungen Avast und Bitdefender reagieren nach meinen Stichproben aber sehr schnell auf neue Bedrohungen und erkennen dann auch neue Malware.
Erkennung von Mac-Malware in den letzten Tests
Bei der Erkennung von Malware sollten Sie auch auf die Konsistenz der Testergebnisse achten. Nur wenige Lösungen schaffen es, jedes Jahr Topleistungen zu erzielen.
| Hersteller | AV-Test im März | AV-Test im Juni | AV-Comparatives 6/2024 | AV-Comparatives 5/2025 | AV-Test im September | AV-Test im Dezember | AV-Test im März 2025 | AV-Test im Juni 2025 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Avast | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% |
| Avira | 99,6% | 98,3% | nicht getestet | 99.3% | 100% | 99,5% | 98,2% | 99,9% |
| AVG | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% |
| Bitdefender | 100% | 100% | 100% | 99.4% | 100% | 100% | 100% | 100% |
| ClamXAV | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | 100% | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet |
| Eset | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | 99,9% | 100% |
| F-Secure | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | 100% | 100% | 100% | 100% |
| Intego | nicht getestet | nicht getestet | 99,1% | 97.1% | 99,4% | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet |
| Norton | 100% | 100% | nicht getestet | 100% | 100% | 100% | 100% | 100% |
| MacKeeper | 100% | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | 100% | nicht getestet |
| Trendmicro | 100% | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | nicht getestet | 99,6% | nicht getestet |
TestergebnisseBitdefender und Avast zeigten über Jahre solide Testergebnisse.
Fazit & Empfehlung
Die Entscheidung, ob eine Antivirensoftware für Mac notwendig ist, hängt stark vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Während Apples integrierte Sicherheitsmaßnahmen für den durchschnittlichen privaten Gebrauch oft ausreichen können, ist für Selbstständige, Unternehmen oder Nutzer mit erhöhtem Risiko ein zusätzlicher Schutz dringend anzuraten. Die Gefahr durch Malware, Phishing und Datenklau ist real, und spezialisierte Antivirenprogramme bieten hier einen entscheidenden Mehrwert.
Unser Testsieger Bitdefender Antivirus for Mac überzeugt durch exzellente Scanleistung, hohe Kompatibilität und einen umfassenden Funktionsumfang. Für eine kostenlose und dennoch zuverlässige Lösung empfehlen wir Avast Security. Beide Programme gewährleisten einen effektiven Schutz ohne nennenswerte Systembeeinträchtigungen. Beachten Sie bei der Auswahl immer die Abo-Konditionen und den tatsächlich benötigten Funktionsumfang, um nicht unnötige Kosten zu verursachen. Investieren Sie in Ihre digitale Sicherheit, um Ihren Mac und Ihre Daten optimal zu schützen.
