Die digitale Welt ist voller Möglichkeiten, aber auch voller Risiken. Ob „Antivirenprogramme“, „Security Suites“, „Virenscanner“ oder „Internet-Security-Apps“ – die Fülle an Begriffen für Schutzsoftware kann schnell überwältigen. Doch eines ist klar: Ein zuverlässiger Schutz ist für jeden Windows-PC, der dauerhaft mit dem Internet verbunden ist, absolut unerlässlich. Die Bedrohungen reichen von Botnetzen und Ransomware-Erpressern bis hin zu ausgeklügelten Phishing-Mails. Mac-Nutzer, die sich oft in trügerischer Sicherheit wiegen, sollten ebenfalls über eine entsprechende Absicherung nachdenken, auch wenn Antivirenhersteller hier gerne übertreiben. Unser großer Antivirensoftware Test bietet Ihnen einen detaillierten Überblick und hilft Ihnen, die beste Wahl für Ihre individuellen Sicherheitsbedürfnisse zu treffen.
Wir haben 17 Antivirenprogramme für Windows-PCs umfassend getestet und stellen Ihnen hier unsere Top-Empfehlungen vor. Wenn Sie mehr über unseren detaillierten Ansatz erfahren möchten, lesen Sie unseren ausführlichen test antivirensoftware.
Kurzübersicht unserer Top-Empfehlungen
Testsieger: Bitdefender Total Security
Bitdefender überzeugt in den meisten Labortests regelmäßig mit Spitzenleistungen und einer ausgezeichneten Benutzerführung.
Bitdefender Total Security im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Unser klarer Testsieger Antivirensoftware Bitdefender Total Security beeindruckt durch minimale Beeinträchtigung der Systemleistung und informiert Nutzer nur, wenn es wirklich notwendig ist. Über das übersichtliche Dashboard sind Benachrichtigungen und Einstellungsmöglichkeiten jederzeit zugänglich, was ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit vermittelt. Mit einem überzeugenden Funktionsumfang ist Bitdefender Total Security unsere Top-Empfehlung.
Auch gut: AVG Internet Security
Intuitiver und gut verständlicher Virenschutz.
AVG Internet Security – Oberfläche im Antivirenprogramm Test
Vollständiger Preisvergleich
AVG Internet Security besticht durch eine frische, übersichtliche Oberfläche, die zur Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit einlädt. Alle Einstellungsmöglichkeiten sind klar und verständlich beschrieben. Neben dem Virenscanner bietet AVG Extras wie einen Netzwerk-Scanner, einen Dateischredder und effektiven Schutz vor betrügerischen Websites. Echtzeit-Sicherheitsupdates gewährleisten stets aktuellen Schutz. Trotz des fehlenden VPN eine starke Empfehlung in unserem Antivirensoftware Test.
Beste Gratis-Lösung: Bitdefender Antivirus Free
Guter kostenloser Schutz mit unbeschränkter Laufzeit für bis zu drei Geräte.
Vollständiger Preisvergleich
Die kostenlose Version unseres Testsiegers, Bitdefender Antivirus Free, bietet erstklassigen Schutz vor Schadprogrammen und Angriffen für bis zu drei Geräte, und das zeitlich unbegrenzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Gratis-Programmen verzichtet Bitdefender auf aufdringliche Werbung. Wer später Funktionen wie Ransomware-Schutz oder Schwachstellen-Scan nutzen möchte, kann jederzeit auf die Vollversion wechseln, ohne eine Neuinstallation. Eine exzellente Wahl im Bereich der Gratis-Lösungen.
Bester Basisschutz: Microsoft Windows Defender
Der Windows Defender deckt grundlegende Schutzbedürfnisse ab, kann sich aber durch leichte Leistungseinbußen bemerkbar machen.
Windows Defender Deaktivieren: Antivirenprogramm Test unter Windows 10
Vollständiger Preisvergleich
Jeder Windows-PC hat den Windows Defender, inzwischen auch „Windows Sicherheit“ genannt, von Haus aus an Bord. Er aktiviert sich automatisch, wenn keine andere Antivirensoftware installiert ist, und deaktiviert sich bei Installation einer Drittanbieterlösung – denn zwei Antivirenprogramme gleichzeitig sind nicht empfehlenswert. Obwohl er die Hardware etwas mehr belastet als manche Konkurrenten, bietet er einen soliden Basisschutz.
Vergleichstabelle der getesteten Antivirenprogramme
| Programm | Schutzwirkung | Extras (Auswahl) | Systembelastung | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|---|---|---|
| Bitdefender Total Security | Sehr gut | VPN, Passwortmanager, Kindersicherung, Dateischredder | Gering | Ausgezeichneter Schutz, viele Extras, intuitive Oberfläche, transparentes Preismodell | Keine Gratis-Version (außer Free Antivirus), Dateiverschlüsselung fehlt |
| AVG Internet Security | Sehr gut | Netzwerk-Inspektor, Fake-Website-Schutz, Webcam-Schutz, Dateischredder | Gering | Zuverlässiger Schutz, großer Funktionsumfang, verständliche Erklärungen | Werbung in der Kaufversion, Support kann schleppend sein |
| Bitdefender Antivirus Free | Gut | – (Virenschutz, Firewall) | Gering | Gute Schutzwirkung, keine Werbung, unbegrenzte Laufzeit für 3 Geräte | Wenige Extras der Vollversion |
| Microsoft Windows Defender | Gut | Firewall, Ransomware-Schutz | Mittel | Vorinstalliert, integrierte Firewall, zuverlässiger Basisschutz | Bremst System leicht, informiert Nutzer kaum, kein Phishing-Schutz für Browser |
| Eset Internet Security | Sehr gut | Kindersicherung, Passwortmanager, Heimnetzwerk-Scan, Diebstahlschutz | Gering | Zuverlässiger Schutz, viele Funktionen, kaum Leistungseinbußen | Funktionen teilweise versteckt, Dateischredder fehlt |
| G Data Internet Security | Sehr gut | Firewall, BankGuard, Kindersicherung, Autostart-Manager, Bootmedium | Gering | Sehr gute Schädlingserkennung, kaum Rechnerbelastung, ausgezeichneter Support | Stört mit PUP-Meldungen, kein VPN, Design altbacken |
| Avast Premium Security | Sehr gut | Webcam-Schutz, E-Mail-Wächter, Banking-Modus, Secure Browser | Gering | Verlässlicher Schutz, eigener Security-Browser, übersichtliche Oberfläche | Enthält Werbung, Datenverkauf in der Vergangenheit |
| Avast Free Antivirus | Gut | Spielmodus, Netzwerk-Scan | Gering | Hohe Erkennungsrate, bremst System kaum, moderne Oberfläche | Werbung, wichtige Zusatzfunktionen fehlen, kein Hackerschutz, Datenverkauf in Vergangenheit |
| Avast One Individual | Sehr gut | VPN, Webcam-Schutz | Gering | Ausgezeichneter Schutz, großer Funktionsumfang, intuitive Oberfläche | Penetranten Warnmeldungen, Datenverkauf in der Vergangenheit |
| Sophos Home | Gut | Bedrohungserkennung mit KI | Gering | Verlässlicher Schutz, bis zu 10 Windows-/Mac-Geräte, unbegrenzt Mobilgeräte | Fehlalarme, Funktionen im Browserfenster, deinstalliert ungefragt Programme |
| Norton 360 Deluxe | Sehr gut | VPN, Cloud-Speicher für Backups, Passwort-Manager | Gering | Ausgezeichneter Schutz, VPN und Cloud-Speicher inklusive, für viele Geräte | Schutz ohne Internet schwächer, viele Fehlalarme, automatische Verlängerung schwer deaktivierbar |
| McAfee Total Protection | Gut | Identitätsüberwachung, Online-Experten | Gering | Verlässlicher Schutz, großer Funktionsumfang | Fehlalarme, Support für deutschsprachige Kunden verbesserungswürdig |
| F-Secure Internet Security | Gut | Spielmodus, Passwort-Manager | Gering | Gute Schutzwirkung, bremst System kaum | Teuer, viele False Positives, wenige Funktionen, altbackene Oberfläche |
| Avira Free Antivirus | Gut | – | Gering | Verlässlicher Schutz | Kein Ransomware-Schutz in Gratis-Version, schwankende Laborergebnisse |
| Panda Free Antivirus | Mittel | Kostenloses VPN, Rettungs-Datenträger | Gering | Grundlegender Schutz, kostenloses VPN (150 MB), innovative Erkennungstechnik | Wenige Extras in Free-Version, voller Schutz nur online, Spielmodus |
| Trend Micro Internet Security | Gut | Browser-Plug-in mit Tracker-Schutz, Web-Schutz | Gering | Sehr günstig, auf Business-Anwender ausgerichtet | Viele Fehlalarme, kein VPN, kein Backup, kostenpflichtiger Passwort Manager |
| Total AV Antivirus Pro | Unklar | – | Unklar | Beworbene “Top Product”-Prädikate sind irreführend | Intransparente Preispolitik, ungewollte Abos, unseriöse Werbung |
Immunsystem für den Computer: Antivirenprogramme im Test
In einer Zeit, in der die meisten Menschen fast ständig online sind, sei es am PC, Notebook oder Smartphone, wachsen die Bedrohungen durch digitale Schädlinge exponentiell. Ein umfassender Schutz ist daher wichtiger denn je. Eine moderne Security Suite muss vielfältige Aufgaben erfüllen: Sie soll vor Datenverlust, Hacker-Angriffen, Online-Betrügern, und vor allem vor Verschlüsselungstrojanern (Ransomware) schützen. Gleichzeitig darf sie die tägliche Arbeit nicht behindern, keine unnötigen Falschmeldungen erzeugen und das System nicht spürbar verlangsamen.
Der Basisschutz einer guten Antivirensoftware besteht typischerweise aus einem Anti-Malware-Programm, das bekannte und unbekannte Bedrohungen auf dem Rechner identifiziert, und einer Firewall, die den Datenverkehr zwischen dem Rechner und dem Internet überwacht. Während früher primär über Signaturen Schädlinge erkannt wurden, kommen heute zunehmend künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz. Diese Technologien ermöglichen es, schon vorab die Wahrscheinlichkeit einer Bedrohung einzuschätzen und verdächtige Dateien in einer sogenannten Sandbox isoliert auszuführen, um Schäden am System zu vermeiden.
Was macht eine gute Antivirensoftware aus?
Während die grundlegende Schutzwirkung der meisten bekannten Programme oft nur geringfügig schwankt, sind Benutzerkomfort, Ausstattung und Funktionsumfang die entscheidenden Faktoren bei der Wahl des richtigen Produkts. Wie hoch die Erkennungsrate eines Virenscanners ist, lässt sich nur mittels sehr aufwendiger Tests ermitteln.
Im deutschsprachigen Raum gibt es mit AV-Comparatives und AV-Test zwei unabhängige Testlabore, auf deren Analysen sich Fachpublikationen weitestgehend stützen. Auch wir ziehen diese Analysen heran und ergänzen sie durch eigene Praxistests auf typischen Arbeits-PCs, um die Alltagstauglichkeit zu beurteilen.
Unabhängige Tester wie AV-Comparatives und AV-Test untersuchen die Sicherheit von Antivirensoftware in sogenannten Real-World-Tests. Dabei werden reale Schädlinge auf Testsysteme losgelassen, um zu überprüfen, wie sich die Schutzsoftware unter realistischen Bedingungen verhält. Die Ergebnisse sind oft beruhigend: Erkennungsraten von nahezu 100 Prozent sind die Regel, auch bei vielen kostenlosen Versionen. Allerdings muss man bei Gratis-Programmen häufig aufdringliche Werbeeinblendungen für die kostenpflichtigen Vollversionen in Kauf nehmen.
Unabhängig von der Qualität der Antivirensoftware sollten Sie stets grundlegende Sicherheitsvorkehrungen beachten: regelmäßige System-Updates, starke Passwörter und Backups wichtiger Daten auf separaten, nicht dauerhaft mit dem Internet verbundenen Speichermedien. Vertrauliche Daten sollten zudem immer verschlüsselt gespeichert werden. Auch verschlüsselte Verbindungen über virtuelle private Netzwerke (VPN) bieten zusätzlichen Schutz. Vor allem aber gilt: Öffnen Sie niemals unbekannte E-Mail-Anhänge oder Links und nutzen Sie keine unbekannten USB-Sticks oder andere Datenträger. Sperren Sie Ihren PC, wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen, und sichern Sie Online-Konten sowie mobile Geräte mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung ab.
Warnung des BSI vor unseriösen Angeboten
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt ausdrücklich vor betrügerischen Angeboten von Virenschutzprogrammen. Internetkriminelle versuchen immer wieder, Nutzern gefälschte Antivirensoftware unterzuschieben:
„Dazu erhalten diese beim Surfen im Netz die Warnung, ihr Rechner sei angeblich mit Schadsoftware infiziert. Diese Warnungen erscheinen in einem separaten Browserfenster und sehen denen seriöser Antivirenprogramme täuschend ähnlich. Um die vermeintlich dramatische Infektion des PCs mit einem Schädling zu beseitigen, wird die Anwenderin oder der Anwender aufgefordert, ein angegebenes Virenschutzprogramm herunterzuladen.
Nach der Installation der vermeintlichen Antivirenlösung erscheint eine Aufforderung zum Erwerb des Programms oder auch zum Erwerb einer Lizenz. Verweigert die Nutzerin oder der Nutzer dies, öffnen sich in gewissen Zeitabständen immer wieder falsche Virenwarnungen, verbunden mit der Aufforderung zur Bezahlung.
Die angebotenen Programme haben jedoch häufig überhaupt keine Funktion. Sie dienen lediglich dazu, Nutzerinnen und Nutzer zum Kauf zu bewegen und an die Kreditkartendaten zu gelangen. Zum Teil werden PCs beim Download des „Schutzprogramms“ mit Schadsoftware infiziert, um sie beispielsweise an ein Botnetz anzuschließen.“
Für welches Antivirenprogramm Sie sich letztlich auch entscheiden: Das gute Gefühl, aktiv zur eigenen Sicherheit beizutragen und Cyberkriminellen das Leben so schwer wie möglich zu machen, ist die Investition – sei es an Zeit oder Geld – in jedem Fall wert.
Unsere Favoriten im Detail
Testsieger: Bitdefender Total Security
Bitdefender Total Security hat sich in unserem Antivirensoftware Test als klarer Testsieger etabliert. Es überzeugte uns nicht nur durch seine moderne und aufgeräumte Benutzeroberfläche, sondern auch durch exzellente Schutzleistungen in aktuellen Tests unabhängiger Labore. Wir haben die Vollversion über mehrere Wochen auf einem Arbeitsrechner intensiv genutzt – beim Surfen, Streamen, Spielen und bei der Bildbearbeitung. Eine spürbare Beeinträchtigung der Systemleistung oder Probleme bei der Darstellung konnten wir dabei nicht feststellen.
Bitdefender Total Security im Antivirensoftware Test
Installation und erste Schritte
Die Installation von Bitdefender Total Security ist denkbar einfach. Nach der Aktivierung der Software über ein Nutzerkonto können weitere Geräte via Download-Link oder QR-Code hinzugefügt werden. Bestehende Antivirenprogramme werden automatisch deinstalliert. Ein besonderes Plus ist die hohe Transparenz: Der Nutzer wird stets klar über notwendige Schritte informiert, wie beispielsweise die Installation einer Browsererweiterung. Mit der „Autopilot“-Funktion kann Bitdefender sofort im Hintergrund arbeiten, was die Einrichtung in wenigen Minuten abschließt.
Die Funktionen im Einzelnen
Dashboard von Bitdefender: Antivirenprogramm mit Ransomware-MeldungDas übersichtliche Dashboard unseres Testsiegers Bitdefender mit Schnellaktionen.
Auf dem Dashboard finden sich „Schnellaktionen“ für häufig genutzte Funktionen, die bei Bedarf individuell angepasst werden können. Neben einem schnellen Quick-Scan gibt es einen tiefgreifenden System-Scan. Der Schwachstellen-Scan sucht nach unsicheren Passwörtern und bietet die Möglichkeit, diese direkt zu ändern – eine Funktion, die nicht jede Security Suite bietet. Ein integriertes VPN ermöglicht anonymes Surfen und erhöht die Datensicherheit.
Unter „Schutz“ können Sie eine Firewall aktivieren, einen netzwerkweiten Schwachstellen-Scan durchführen und einen Spam-Schutz für Mail-Programme wie Outlook und Thunderbird einschalten. Der Bereich „Privatsphäre“ umfasst einen Passwortmanager, eine Kindersicherung und einen Anti-Tracker, der das Sammeln von Nutzerdaten für personalisierte Werbung verhindert. Nützliche Dienstprogramme sind ein Diebstahlschutz, eine Ein-Klick-Optimierung und ein Dateischredder. Außerdem können Profile für verschiedene Anwendungsszenarien (z.B. Gaming, Film) angelegt werden, um Unterbrechungen zu vermeiden, wobei das Programm die Profilwahl auch automatisch übernehmen kann.
Dateien können verschlüsselt werden, um sie vor Ransomware zu schützen. Bitdefender macht auf wichtige, nicht aktivierte Funktionen aufmerksam.
Bitdefender findet hier einen optimalen Mittelweg bei den Benachrichtigungen: Weniger als viele andere Programme, aber mehr als der Windows Defender. Die Meldungen sind klar formuliert und bieten konkrete Handlungsempfehlungen. Ein weiteres Extra ist der Passwortschutz für die Grundeinstellungen, der unbefugte Änderungen verhindert. Video- und Audioschutz erlaubt die Kontrolle über Kamera- und Mikrofonzugriffe von Anwendungen.
Der Funktionsumfang von Bitdefender Total Security ist enorm und zeigt eindrucksvoll, was ein kostenpflichtiges Programm im Vergleich zu Gratis-Lösungen leisten kann. Trotzdem beeinträchtigt es die PC-Leistung nicht spürbar, was sich mit den Ergebnissen der Fachzeitschrift Chip (Ausgabe 2/2022) deckt, die eine Bremswirkung unter Windows 10 mit einem Index von 9,7 angibt (im Vergleich zu 25,9 für G Data oder 28,4 für Windows Defender).
Bis zu acht weitere Geräte können geschützt werden, einfach per Direktlink oder QR-Code. Ein umfangreiches deutschsprachiges Handbuch als PDF ist offline verfügbar. Ein Manko ist der aktuell nur englischsprachige Online-Support, hier sollte Bitdefender nachbessern.
Produktunterschiede bei Bitdefender
Bitdefender bietet neben unserem Testsieger „Bitdefender Total Security“ auch „Bitdefender Internet Security“ an. Beide bieten die gleiche Funktionalität und Schutzwirkung, jedoch umfasst „Total Security“ fünf Geräte und ist für macOS, iOS und Android verfügbar, während „Internet Security“ auf drei Geräte beschränkt ist und keine Geräteoptimierung oder Diebstahlschutz beinhaltet. Angesichts des geringen Preisunterschieds empfehlen wir „Total Security“, besonders wenn Sie mehrere Geräte schützen möchten. Die dritte, günstigste Version „Bitdefender Antivirus Plus“ verzichtet auf Firewall und Kindersicherung. Bitdefender setzt auf ein jährliches Abo-Modell, daher können die Preise bei Verlängerung variieren.
Update Mai 2024
Auch in unserem aktuellen Update behauptet sich Bitdefender Total Security als Top-Empfehlung. Unabhängige Testinstitutionen bewerten die Schutzwirkung durchweg als „sehr gut“. Der Virenscanner läuft im Dauertest unauffällig im Hintergrund, ohne die Systemleistung zu beeinträchtigen. Eine angenehme, verständliche Benutzeroberfläche und nützliche Extras wie der Schwachstellen-Scan, die Safepay-Funktion und der Dateischredder bestätigen unsere positive Einschätzung.
Bitdefender Total Security im Testspiegel
- Stiftung Warentest (03/2024): Bewertet Bitdefender Internet Security und die Free-Version mit der Note 1,1 – die beste Note im gesamten Testfeld.
- Computer Bild (02/2024): Kürt Bitdefender zum Testsieger bei Antivirenprogrammen, mit 99,99 Prozent abgewehrter Schädlinge. Lediglich leichte Nachholbedarfe bei Benutzerführung und Online-Hilfe.
- Netzwelt (08/2022): Vergibt eine Redaktionswertung von 9,5 von 10 Punkten: „Bitdefender Total Security bietet mit einer Erkennungs- und Schutzrate von fast 100 Prozent nicht nur die für ein Antivirenprogramm so wichtige lückenlose Sicherheit, auch beim Umfang wurde nicht gespart. Die vielen Schutzfunktionen und Anpassungsmöglichkeiten lassen so manch anderen Virenschutz im Vergleich mickrig aussehen. Hinzu kommen reichlich Zusatzfunktionen wie VPN, Passwort-Manager, Safepay und Kindersicherung.“
- Chip: Hebt den Surfschutz hervor: „BitDefender schützt Ihren PC vor zerstörerischen Viren und sichert Ihre Privatsphäre, auch wenn Sie sich im Internet bewegen. Alle möglichen Internet-Verbindungen werden überwacht, indem E-Mail Verkehr (mit Cloud-Spam-Schutz), freigegebenen Verzeichnisse, Internet-Inhalte und Instant-Messaging-Datenverkehr geprüft werden. Auch ein Modul zum Jugendschutz ist integriert.“
Auch gut: AVG Internet Security
Avast übernahm AVG im Jahr 2016, und beide Marken gehören heute zur Softwarefirma Gen Digital (zusammen mit Norton und Avira). Obwohl die Antiviren-Engines ähnlich sind, zeigen sich in Tests Unterschiede, was auf eine differenzierte Entwicklung hindeutet. An AVG Internet Security gefällt uns besonders die aufgeräumte, modern wirkende Benutzeroberfläche, die eine schnelle Orientierung ermöglicht.
AVG Internet Security – Oberfläche im Antivirenprogramm Test
AVG hat es geschafft, grundlegende Sicherheitsinformationen laientauglich zu formulieren. Die Benutzeroberfläche ist in vier übersichtliche Kacheln unterteilt: „Computer“, „Internet und E-Mail“, „Hackerangriffe“ und „Persönliche Daten“.
- Bereich „Computer“: Umfasst Dateischutz, Verhaltensschutz (warnt vor bösartigem Anwendungsverhalten), Ransomware-Schutz (schützt wichtige Ordner vor Verschlüsselung) und einen Netzwerk-Inspektor (entdeckt auffällige Netzwerk-Vorgänge).
- Bereich „Internet und E-Mail“: Schützt vor Web-Angriffen, unsicheren Downloads und gefährlichen Mail-Anhängen. Die erweiterte Firewall erlaubt das Blockieren oder Zulassen einzelner Apps, Netzwerke und Protokolle.
- Zusatzfunktionen: Persönliche Informationen in Netzwerken unsichtbar machen (ideal für mobile Geräte), Warnungen vor Portscans (Versuche, offene Einfallstore für Malware zu finden) und ARP-Spoofing (Manipulation des Address Resolution Protocols, um Daten abzufangen). Außerdem können eigene Konten auf kompromittierte Passwörter untersucht werden, was eine sinnvolle Ergänzung zu Passwort-Managern darstellt.
Unter den „Einstellungen“ (Zahnrad-Symbol) finden sich erweiterte Anpassungsmöglichkeiten und Werkzeuge wie der „Nicht-Stören-Modus“, der Sicherheitsmeldungen von AVG und anderen Windows-Programmen unterdrückt, während bestimmte Anwendungen laufen (z.B. Spiele, Streaming). Der „Daten-Schredder“ gewährleistet das dauerhafte Löschen von Daten. Ein Smart-Scan ist oft in unter zwei Minuten abgeschlossen und kann manuell oder automatisch in festgelegten Intervallen durchgeführt werden, um regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sicherzustellen.
Support und Hilfestellung
AVG bietet umfassende Informationen, FAQs und eine Community für Sicherheitsfragen. Der Support kann per E-Mail kontaktiert werden. Leider fiel uns auf, dass die Beantwortung unserer Anfrage trotz schneller Eingangsbestätigung ausblieb, was einen 24/7-Service vermissen lässt.
Ein ärgerlicher Punkt ist die Werbung für weitere AVG-Produkte innerhalb der Kaufversion, die teilweise wie Adware wirkt. Wir würden uns wünschen, dass diese Art von Werbung abschaltbar ist.
Fazit
AVG Internet Security ist ein starker Anwärter für die vordersten Plätze in unserem Antivirensoftware Test. Die frische, aufgeräumte Oberfläche und die hohe Schutzwirkung (ähnlich wie bei Avast-Produkten) überzeugen. Der unbefriedigende Support und die In-App-Werbung sind jedoch Kritikpunkte. Als Alternative sei G Data Internet Security genannt.
Beste Gratis-Lösung: Bitdefender Antivirus Free
Mit der kostenlosen Version unseres Testsiegers, Bitdefender Antivirus Free, müssen Sie keine Abstriche bei der Sicherheit machen. Die Stiftung Warentest (03/2024) vergibt hier ebenfalls die Bestnote 1,1. Die Benutzeroberfläche ist identisch mit der Pro-Version, was einen reibungslosen Wechsel zur kostenpflichtigen Variante ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Anbietern wird nicht aggressiv für die Vollversion geworben, auch wenn bestimmte Extras fehlen (z.B. Safepay, Passwortmanager). Bitdefender vertraut hier offenbar auf die Qualität seines Programms.
Wer den Windows Defender aufgrund seiner Systembelastung oder des Misstrauens gegenüber Microsoft meidet, aber kein Geld für ein Antivirenprogramm ausgeben möchte, findet im Bitdefender Antivirus Free eine ausgezeichnete kostenlose Alternative.
Bester Basisschutz: Microsoft Windows Defender
Jeder Rechner mit Windows 8, 10 oder 11 verfügt bereits über einen integrierten Virenscanner und eine Firewall. Der Windows Defender (jetzt „Windows Sicherheit“) aktiviert sich automatisch, wenn keine andere Security-Software installiert oder aktiv ist, und deaktiviert sich entsprechend. Alle Aktivitäten werden online mit dem „Intelligent Security Graph“ abgeglichen, einer ständig aktualisierten Datenbank über auf Windows-PCs ausgeführte Programme. Offline dient der neueste Stand dieser Datenbank als Maßstab zur Erkennung und Abwehr ungewöhnlicher Vorgänge. Laut Microsoft vertrauen über die Hälfte aller Windows-Geräte auf diese integrierte Lösung.
Windows Defender Sicherheit: Grüne Häkchen für SchutzstatusGrüne Häkchen zeigen an, dass keine Probleme vorliegen, unabhängig davon, ob ein externes Schutzprogramm aktiv ist oder nicht.
Experten wie das Testinstitut AV-Test bescheinigen den eingebauten Schutzfunktionen höchste Wirksamkeit. Wer auf Extras wie eine komfortablere Benutzeroberfläche oder integrierte Backup-Optionen verzichten kann, benötigt im Grunde keine zusätzlichen Programme. Um das volle Potenzial der Windows-Sicherheit auszuschöpfen, muss man jedoch selbst aktiv werden.
Die „Windows Sicherheit“ findet sich über die „Einstellungen“ (Windows-Start-Button -> Zahnrad-Symbol oder Windows-Taste + I) im Bereich „Datenschutz und Sicherheit“ und „Windows-Sicherheit“. Für einen wirksamen Schutz sollten Sie stets sicherstellen, dass das Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist, da Updates das A und O jedes Sicherheitskonzepts sind.
Unter „Sicherheit auf einen Blick“ (über „Startseite“ erreichbar) sind die wichtigsten Schutzbereiche aufgeführt. Im Idealfall sind alle mit grünen Häkchen und dem Hinweis „keine Aktion erforderlich“ versehen. Ein orangefarbenes Warndreieck weist auf Handlungsbedarf hin. Es lohnt sich, die einzelnen Bereiche regelmäßig aufzurufen.
Unter „Viren- & Bedrohungsschutz“ und „Updates für Viren- & Bedrohungsschutz“ können Sie die Aktualität der Sicherheitsinformationen überprüfen – entscheidend für die Erkennung neuer Bedrohungen. Eine Schnellüberprüfung ist hier ebenfalls möglich, sinnvoll bei auffälligem PC-Verhalten.
Ganz unten findet sich der Bereich „Ransom-Schutz“. Ransomware ist eine der gefürchtetsten Bedrohungen, bei der Erpresser Ordner oder ganze Festplattenbereiche verschlüsseln. Gegen Krypto-Trojaner kann der „überwachte Ordnerzugriff“ aktiviert werden. Unter „Geschützte Ordner“ (nur sichtbar bei aktiviertem Ransomware-Schutz) können Sie Ihre wichtigsten Daten vor fremdem Zugriff schützen. Windows blockiert dann den Zugriff nicht als vertrauenswürdig eingestufter Programme. Über „App durch überwachten Ordnerzugriff zulassen“ können Sie Programme auf eine Whitelist setzen. Geschützte Dateien können zudem im Online-Speicher OneDrive gesichert werden.
KI hilft bei der Bewertung der Bedrohung
Die „Windows-Sicherheit“ bietet noch mehr, wenn die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden. Unter „Einstellungen zum Viren- und Bedrohungsschutz“ sollten neben dem „Echtzeitschutz“ auch „Cloudbasierter Schutz“ und „Automatische Übermittlung von Beispielen“ aktiviert sein. Dies ermöglicht Windows, fragwürdige Vorgänge zu verzögern, bis die Microsoft-Server mithilfe künstlicher Intelligenz eine Bewertung der Bedrohung vorgenommen haben. Auch wenn dies datenschutzrechtlich Bedenken hervorrufen mag, handelt es sich oft um Software zweifelhafter Herkunft.
Unter „Firewall und Netzwerkschutz“ können netzwerkbezogene Einstellungen vorgenommen werden, einschließlich der Option „Zugriff von App durch Firewall zulassen“, wichtig bei blockierten Verbindungen zu Online-Diensten.
All diese Funktionen werden verständlich auf Deutsch erklärt. Allerdings sind die Menüs und Bereiche der Sicherheit doch recht unübersichtlich, und einzelne Funktionen sind für Laien schwer zu finden. Dass sich die Windows Sicherheit weitgehend stumm verhält, birgt die Gefahr, dass Nutzer sich nicht damit auseinandersetzen und sinnvolle Schutzmöglichkeiten ungenutzt bleiben. Dies dient zwar einer störungsfreien Nutzung von Windows, ist aber aus Sicherheitsperspektive problematisch. Unser Fazit: Wer ein gutes externes Programm nutzt, ist im Zweifel besser über seinen Schutzstatus informiert.
Außerdem getestet: Weitere Antivirenprogramme im Überblick
Neben unseren Top-Empfehlungen haben wir weitere Antivirenprogramme im Rahmen unseres Antivirensoftware Tests unter die Lupe genommen. Hier eine Zusammenfassung ihrer Stärken und Schwächen:
G Data Internet Security
G Data Internet Security: Moderne Oberfläche im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Die Benutzeroberfläche von G Data Internet Security ist funktional, aber etwas spröde und nicht besonders intuitiv. Dies mag an der Fülle der Funktionen liegen, die neben dem Virenscanner auch eine Firewall, Anti-Ransomware, einen BankGuard, Exploit-Schutz, Spam-Blocker und Kindersicherung umfassen. Ein Autostart-Manager und die Möglichkeit, ein Bootmedium zu erstellen (ein echtes Kaufargument im Notfall), sind weitere Pluspunkte.
G Data Benutzeroberfläche: Übersichtliche, aber altmodische AnsichtDie Benutzeroberfläche von G Data ist übersichtlich, wirkt aber etwas altmodisch.
Die Funktionen sind über Registerkarten organisiert, wichtige Optionen sind jedoch oft erst über die „Einstellungen“ zugänglich. Im Auto-Modus stört die Software immer wieder mit Hinweisen auf PUPs (potenziell unerwünschte Programme), ohne eine einfache Möglichkeit, Ausnahmen zu definieren. Ein weiteres Problem: Eine Passwortänderung online setzt die Lizenz zurück, was Funktionen wie den Webschutz ohne Warnung deaktiviert. Hier besteht Nachbesserungsbedarf.
G Data Einstellungen: Anpassung von Meldungen und SchutzWelche Meldungen man wann erhalten möchte, lässt sich in den Einstellungen festlegen.
Der Support ist ausgezeichnet: Die deutschsprachige Online-Hilfe und FAQ sind umfassend, und Anfragen werden schnell und hilfreich beantwortet.
Fazit: G Data Internet Security bietet eine hohe Schutzwirkung bei geringer Systembelastung. Trotz kleinerer Bedienungsschwierigkeiten ist es eine solide Wahl, besonders da die Schädlingserkennung mit zwei Engines arbeitet und eine davon bei Bedarf zur Leistungsoptimierung abgeschaltet werden kann.
Avast Free Antivirus
Vollständiger Preisvergleich
Avast Free Antivirus bietet eine hervorragende Schutzwirkung und fühlt sich im Test gut an. Allerdings muss man bei der kostenlosen Version Abstriche bei Zusatzfunktionen machen. Wichtige Funktionen wie Schutz vor Hacker-Angriffen, erweiterte Firewall, automatische Anwendungsaktualisierung, Schutz vor gefälschten Webseiten und Webcam-Schutz fehlen. Avast versucht, Nutzer durch hochstilisierte Probleme zur kostenpflichtigen Version zu bewegen (z.B. „458 sensible Objekte“).
Bei kostenlosen Programmen besteht immer das Risiko, dass mit Daten anstatt mit Geld bezahlt wird. Avast hat hier in der Vergangenheit negativ Schlagzeilen gemacht. Obwohl wir davon ausgehen, dass das Unternehmen inzwischen einen besseren Weg eingeschlagen hat, muss jeder Nutzer diese Entscheidung für sich selbst treffen.
Der Übergang zwischen Gratis- und Premium-Version ist transparent, und eine 60-tägige kostenlose Probephase wird angeboten.
Fazit: Avast Free Antivirus ist eine gute kostenlose Lösung, aber die fehlenden Funktionen und die Vergangenheit des Unternehmens sind zu beachten. Aufgrund der Optik und Ansprache würden wir Avast Free Antivirus den Vorzug vor AVG Free geben, eine eindeutige Empfehlung sprechen wir aber nicht aus.
Eset Internet Security
ESET Internet Security: Übersichtliche Oberfläche im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Eset Internet Security bietet führenden Testinstituten zufolge erstklassige Sicherheit und hält sich im Arbeitsalltag diskret zurück. Die Benutzeroberfläche ist modern und übersichtlich, auch wenn manche Funktionen erst gesucht werden müssen. Alle wichtigen Informationen und empfohlene Aktionen sind sofort sichtbar. Ein Dateischredder fehlt, aber ansonsten ist alles an Bord, was man von einer Antivirensoftware erwartet. Besonders gut gefällt uns die Möglichkeit, verdächtige Dateien zur Analyse einzureichen.
Eset Benutzeroberfläche: Handlungsbedarf auf einen BlickDie Benutzeroberfläche macht unmissverständlich deutlich, wo Handlungsbedarf besteht.
Der „Computer-Scan“ ermöglicht sowohl einen Komplettscan als auch das einfache Überprüfen einzelner Dateien per Drag-and-Drop. Der „Sichere Heimnetzwerk“-Funktion bietet eine schnelle Übersicht aller angemeldeten Geräte im Heimnetzwerk, inklusive der Möglichkeit, verdächtige Verbindungen zu trennen. Zusätzliche Tools wie „SysInspector“ und ein Taskplaner runden das Paket ab.
Fazit: Eset Internet Security ist eine funktionsreiche und zuverlässige Lösung. Die Preisgestaltung ist flexibel, mit drei Varianten (Essential, Premium, Ultimate) für unterschiedliche Bedürfnisse. Funktionen wie Passwort-Manager und Datenverschlüsselung sind in den höheren Editionen enthalten.
Avast One Individual
Avast One Individual: Freundliche Oberfläche im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Avast One Individual erhält in vielen Tests Bestnoten für Schutzwirkung und Handhabung, wie beispielsweise von der Stiftung Warentest (03/2024). Die freundliche, aufgelockerte Oberfläche sticht positiv hervor. Im Test stießen wir jedoch auf Probleme mit penetranten Warnmeldungen durch eine als „Bedrohung“ eingestufte Chrome-Erweiterung, die sich nicht abstellen ließen. Die Übersichtlichkeit wird hier auf Kosten wichtiger Einstellungsoptionen erkauft.
Avast One Warnung: Penetranter Alarm durch BrowsererweiterungDie Warnung von Avast One Individual ließ sich nur durch Deinstallation der beanstandeten Erweiterung abstellen.
Fazit: Avast One Individual ist auf einem sehr guten Weg, wird aber derzeit noch von Ungereimtheiten wie den penetranten Warnmeldungen und einem englischsprachigen Support-Hinweis gestört. Wir werden das Programm weiterhin im Auge behalten.
Avast Premium Security
Avast Premium Security: Umfassender Schutz im Antivirenprogramm Test
Vollständiger Preisvergleich
Avast Premium Security bietet einen ausgezeichneten Schutz in den Bereichen „Schutz“ und „Privatsphäre“, inklusive Webcam-Schutz, E-Mail-Wächter und Daten-Schredder. Besonders hervorzuheben sind der Banking-Modus und der kostenlose „Secure Browser“ mit erweiterten Sicherheitsfunktionen. Alles wird verständlich erklärt.
Kritikpunkte sind jedoch die Werbung für weitere kostenpflichtige Apps innerhalb der Kaufversion und die intransparente Kommunikation bei der Installation von Zusatzdiensten wie „SecureLine VPN“. Dies führte uns dazu, die an sich sehr gute Security Suite nicht in den Kreis unserer Top-Empfehlungen aufzunehmen.
Fazit: Avast Premium Security bietet hervorragenden Schutz und viele Funktionen, aber die aggressive Marketingstrategie und intransparente Kommunikation bezüglich Zusatzkosten trüben den Gesamteindruck.
Avira Free Antivirus
Vollständiger Preisvergleich
Avira Free Antivirus ist eine beliebte Gratis-Lösung, der wichtige Ransomware-Schutz ist jedoch nur in der Bezahlversion enthalten. In Labortests zeigte die Software bisweilen Schwächen. Insgesamt fanden wir Benutzerführung, Bedienung und das Programmpaket unserer Testsieger überzeugender.
Fazit: Solider Basisschutz, aber mit Einschränkungen in der kostenlosen Version und schwankenden Testergebnissen.
F-Secure Internet Security
F-Secure Internet Security: Wenig Funktionen im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Die Security-Suite F-Secure Internet Security bietet gute Schutzwirkung, aber zu einem hohen Preis, sowohl monetär als auch in Form vieler Fehlalarme. Zudem sind vergleichsweise wenige Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten vorhanden. Ein Komplettscan dauerte fast zwei Stunden und beanstandete viele „PUPs“, was das Gefühl der Unsicherheit verstärkt.
Fazit: Gute Schutzwirkung, aber teuer, viele Fehlalarme und altbackene Benutzeroberfläche. Wir bevorzugen Lösungen, die einen besseren Mittelweg zwischen Schutz und Benutzerfreundlichkeit finden.
McAfee Total Protection
Vollständiger Preisvergleich
McAfee ist ein Urgestein im Bereich Virenschutz, und McAfee Total Protection bietet eine bombensichere Virenabwehr. In Sachen Benutzerführung und Funktionsvielfalt haben jedoch andere Anbieter inzwischen die Nase vorn. Auch der Support für deutschsprachige Kunden könnte verbessert werden.
Fazit: Hervorragender Virenschutz, aber mit Nachholbedarf bei Benutzerfreundlichkeit und regionalem Support.
Panda Free Antivirus
Panda Dome Logo: Innovative Erkennung im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Panda Free Antivirus nutzt eine innovative „Collective Intelligence“-Funktion, die digitale „Fingerabdrücke“ verdächtiger Dateien in die Cloud auslagert. Dies schont Systemressourcen, funktioniert aber nur online. Die Möglichkeit, einen Rettungs-Datenträger auf einem USB-Stick zu erstellen, ist ein Pluspunkt. Die Free-Version bietet ein kostenloses VPN (150 MB Datentransfer), ist aber ansonsten sehr spartanisch ausgestattet (kein WLAN-Schutz, keine Firewall, kein Shopping-Modus, keine Kindersicherung etc.).
Fazit: Innovative Erkennung und kostenloses VPN in der Free-Version, aber sehr wenige Extras und voller Schutz nur online.
Sophos Home
Sophos Home: Designähnlichkeiten im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Die Benutzeroberfläche von Sophos Home ähnelt im Design Bitdefender, aber die Funktionsvielfalt ist spärlicher. Ein Ransomware-Schutz ist vorhanden. Zwei Dinge störten uns: Jede Funktion öffnet ein Browserfenster, was ohne Internetverbindung unbrauchbar ist. Außerdem deinstallierte Sophos ein absichtlich installiertes, harmloses Programm ungefragt nach einem Komplettscan, was ein klares Kommunikationsdefizit darstellt.
Fazit: Solider Schutz, aber eingeschränkte Nutzbarkeit ohne Internet und problematische Eigenmächtigkeiten bei der Softwareentfernung.
Norton 360 Deluxe
Norton 360 Deluxe: Umfassender Schutz im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Norton gehört zu den bekanntesten und laut unabhängigen Tests auch zu den besten Anbietern. Norton 360 Deluxe bietet Echtzeitschutz vor Viren, Malware, Spyware und Ransomware, eine integrierte Firewall, Passwort-Manager und ein VPN. 50 Gigabyte Cloud-Speicher für Backups sind ebenfalls enthalten.
Der Schutz ist ohne aktive Online-Verbindung eingeschränkt, und der Scanner produziert viele Fehlalarme. Die automatische Verlängerung kann nicht einfach deaktiviert werden, und die Preispolitik ist intransparent. Eine Zahlungsmethode muss sofort angegeben werden.
Fazit: Hervorragender Schutz und umfangreiche Funktionen, aber Schwächen im Offline-Schutz, viele Fehlalarme und intransparente Abo-Praktiken.
Trend Micro Internet Security
Trend Micro Internet Security: Günstige Lösung im Antivirensoftware Test
Vollständiger Preisvergleich
Trend Micro Internet Security richtet sich primär an Unternehmen und Business-Anwender, was im Privatgebrauch zu vielen Fehlalarmen führen kann. Für Nutzer, die eine sehr günstige und sichere Alternative zu den bekannten Marken suchen und mit der Benutzeroberfläche zurechtkommen, könnte es dennoch das richtige Antivirenprogramm sein.
Fazit: Sehr sicher und günstig, aber viele Fehlalarme und eher auf Business-Anwender ausgerichtet.
Total AV Antivirus Pro
Vollständiger Preisvergleich
Total AV bewirbt Antivirus Pro als „besten Virenscanner“, die „Top Product“-Prädikate unabhängiger Testinstitute stammen jedoch aus dem Jahr 2023 und beziehen sich nicht auf Bedienung und Funktionsumfang. Schwerwiegender sind die Berichte über intransparente Preispolitik und schwer zu kündigende Abos, weshalb wir auf einen eingehenden Test verzichtet haben.
Fazit: Aufgrund intransparenter Preispolitik und unseriöser Abo-Praktiken können wir Total AV Antivirus Pro nicht empfehlen.
So haben wir getestet
Die Analyse der Wirksamkeit von Antiviren-Scannern ist extrem aufwendig und mit erheblichen Risiken verbunden. Solche Tests lassen sich nur unter Laborbedingungen durchführen. Daher stützen sich Institutionen, Behörden und Fachmedien auf unabhängige Tests von Instituten wie AV-Comparatives und AV-Test, die auch die primären Quellen für unsere Beurteilung der Schädlingserkennung sind.
Eine gute Schutzsoftware muss jedoch noch weitere Eigenschaften mitbringen. Wir haben dazu aktuelle Tests zahlreicher Fachmedien konsultiert, um möglichst viele Erfahrungen mit den zu beurteilenden Programmen einfließen zu lassen, da jeder Nutzer und jedes System unterschiedliche Ansprüche hat. Obwohl die Testkandidaten je nach Quelle unterschiedlich beurteilt werden, zeichnete sich ein klares Bild ab, welche Programme regelmäßig die oberen Plätze belegen und welche eher problematisch sind.
Schließlich haben wir die Antivirenprogramme selbst unter Windows 11 installiert und intensiv getestet. Wir bewerteten den Aufbau und die Benutzerfreundlichkeit der Oberfläche, führten Systemscans durch und probierten alle zentralen Funktionen aus. Wir untersuchten, wie vielseitig die Programme sind, wie leicht Funktionen zu finden sind und wie verständlich die Rückmeldungen an den Nutzer sind.
Jede Security-Lösung war mehrere Stunden in Betrieb und lief gleichzeitig zu Office-Programmen, Internet-Browsern, Bildbearbeitungssoftware, Streaming-Diensten und Games. Dabei kristallisierten sich unsere Favoriten heraus, während andere Programme mit sperrigen Menüs oder zu vielen unverständlichen Meldungen durch das Raster fielen. Unsere Favoriten wurden dann besonders intensiv genutzt und mehreren Updates unterzogen, unseren Testsieger sogar über mehrere Monate.
Warum wurde Kaspersky nicht getestet?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 15. März 2022 eine Warnung vor der Virenschutzsoftware von Kaspersky herausgegeben. Hintergrund sind angebliche Verbindungen des russischen Software-Unternehmens zum russischen Geheimdienst und damit die Möglichkeit, dass die Software für Cyber-Angriffe Russlands eingesetzt werden könnte. Obwohl ein Beweis für ein Fehlverhalten bisher aussteht und Kaspersky eine Transparenz-Initiative gestartet hat (Speicherung der Daten deutscher Nutzer auf Servern in der Schweiz), können wir aufgrund der Warnung des BSI einen Einsatz der Antivirensoftware von Kaspersky, die wie jede dieser Softwares tief ins Betriebssystem eingreift, derzeit nicht empfehlen.
Die wichtigsten Fragen rund um Antivirensoftware
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Antivirenprogramme und Cybersicherheit.
Welches Antivirenprogramm ist das beste?
Das beste Antivirenprogramm für die meisten Anwender ist Bitdefender Total Security. Es bietet eine aufgeräumte Benutzeroberfläche, einen tollen Funktionsumfang und den besten Kompromiss zwischen persönlicher Freiheit und umfassender Sicherheit. Aber auch andere Antivirenprogramme aus unserem Antivirensoftware Test sind empfehlenswert, je nach individuellen Bedürfnissen und Budget.
Für Nutzer, die eine antivirensoftware für mac suchen, bieten sich ebenfalls Lösungen wie Bitdefender oder Sophos an. Wer ein gutes antivirensoftware mac test Ergebnis sucht, findet bei diesen Anbietern zuverlässige Optionen. Auch für mobile Geräte gibt es passenden Schutz; die beste antivirensoftware für android finden Sie ebenfalls in den Angeboten unserer Testsieger.
Reicht ein Gratis-Antivirenprogramm aus?
Bei der reinen Virenerkennung müssen Sie mit Gratis-Antivirenprogrammen oft keine Abstriche machen. Die Frage ist also, wozu man Geld ausgeben soll. Zum einen enthalten die meisten kostenlosen Programme viel Werbung, die auf Dauer störend sein kann. Wer damit leben kann, spart die Ausgaben. Kaufprogramme bieten jedoch eine Fülle von Zusatzfunktionen, die in den Gratisversionen fehlen. Dazu gehören umfassender Kundensupport, ein Sandbox-Modus, die Möglichkeit, ein Notfallmedium zu erstellen (um den Rechner nach einem Virenbefall zu starten und wiederherzustellen), Kindersicherungen oder Cloud-Speicher für Backups. Auch in puncto Benutzerfreundlichkeit haben kostenpflichtige Programme oft die Nase vorn.
Was ist ein VPN?
VPN steht für „virtuelle private Netzwerke“. Firmen nutzen VPNs, um die Kommunikation mit ihren Servern und die virtuellen Meetings ihrer Mitarbeiter vor neugierigen Blicken und Angriffen von Cyberkriminellen zu schützen. Auch privat können Sie sich mit einem VPN absichern. Das Prinzip funktioniert vereinfacht so: Eine meist verschlüsselte Verbindung wird von Ihrem Gerät zu einem externen Server hergestellt, von dort aus geht die Reise, ebenfalls verschlüsselt, zum eigentlichen Ziel. Es entsteht eine Art „virtueller Tunnel“, durch den Ihre Webadresse und Identität verborgen bleiben. Wer Angst vor staatlicher Überwachung, der Schnüffelei von Firmen, die Sie im Internet verfolgen, oder vor Hackerangriffen hat, bekommt dadurch das Gefühl, mehr für seine Datensicherheit getan zu haben. VPNs ergänzen Firewalls und Virenscanner sinnvoll, machen diese aber nicht überflüssig.
Was ist Phishing?
Phishing ist der Versuch, Nutzer durch gefälschte E-Mails und Webseiten dazu zu verleiten, ihre persönlichen Zugangsdaten (z.B. Passwörter, Kreditkartendaten) preiszugeben. Antivirenprogramme mit integriertem Phishing-Schutz sind in der Lage, solche Betrugsversuche zu erkennen und entsprechende Warnmeldungen auszugeben. Falls Ihre Security Suite keinen Phishing-Schutz bietet, können Sie diesen in jedem gängigen Browser aktivieren. In Googles Chrome-Browser finden Sie diese Option beispielsweise in den erweiterten Einstellungen unter „Sicherheit und Datenschutz“.
Was ist ein Exploit?
Als Exploits (vom englischen „to exploit“ für „ausnutzen“) bezeichnet man Programme, mit denen Sicherheitslücken oder Fehlfunktionen in Anwendungen oder Systemen ausgenutzt werden können. Im Gegensatz zu Malware führen Exploits keine direkten schädlichen Funktionen aus, sondern dienen als Schlüssel, um auf einem System Schadcode auszuführen. Oft werden Exploits entwickelt, um Schwachstellen aufzuzeigen und Hersteller zur schnellen Schließung zu bewegen. Cyberkriminelle nutzen Exploits jedoch, um Zugang zu kritischen Infrastrukturen und sensiblen Daten zu erhalten oder Spionagesoftware einzuschleusen. Sogenannte Zero-Day-Exploits nutzen Sicherheitslücken aus, die noch nicht öffentlich bekannt sind. Ein wirksames Mittel gegen solche Angriffe sind „Exploit Blocker“, die das Verhalten besonders gefährdeter Programme überwachen und gegebenenfalls stoppen.
Fazit: Sicherheit im digitalen Zeitalter ist entscheidend
Ein umfassender Schutz vor Cyberbedrohungen ist in der heutigen digitalen Welt unerlässlich. Unser Antivirensoftware Test hat gezeigt, dass es eine Vielzahl exzellenter Lösungen gibt, die Ihnen helfen, Ihre Geräte und Daten zu schützen. Ob Sie sich für unseren Testsieger Bitdefender Total Security, die benutzerfreundliche AVG Internet Security oder die solide kostenlose Lösung Bitdefender Antivirus Free entscheiden: Wichtig ist, dass Sie aktiv werden. Selbst der vorinstallierte Windows Defender bietet einen guten Basisschutz, wenn er richtig konfiguriert ist.
Vergessen Sie nicht, dass die beste Software nur so gut ist wie Ihre eigenen Sicherheitsgewohnheiten. Regelmäßige Updates, starke Passwörter und das Bewusstsein für potenzielle Bedrohungen sind Ihre erste Verteidigungslinie.
Nutzen Sie die Erkenntnisse aus unserem Test, um die passende Antivirensoftware für Ihre Bedürfnisse zu finden und sich optimal im Internet zu bewegen. Denn Ihre digitale Sicherheit beginnt mit einer informierten Entscheidung. Bleiben Sie geschützt und genießen Sie die Vorteile der vernetzten Welt!
