Apfelessig, ein echter Allrounder in der Küche, begeistert mit seinen fruchtigen Aromen und einer angenehmen Säure, die Salate, Suppen und Saucen veredelt. Doch seine wahre Stärke liegt in seinen naturgegebenen, wertvollen Inhaltsstoffen, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken können. Auf Shock Naue, Ihrem Portal für authentische deutsche Esskultur, widmen wir uns heute einer Praxis, die tief in der Tradition verwurzelt ist und heute mehr denn je Relevanz besitzt: Apfelessig Trinken Gesund. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, warum dieser altbewährte Obstessig ein fester Bestandteil Ihres täglichen Wohlbefindens werden sollte und wie er seit Generationen Teil unserer deutschen Küche und Heilkunde ist.
Apfelessig im Fokus: Schnelle Fakten
- Apfelessig entsteht durch einen natürlichen Gärprozess. Die Qualität der verwendeten Äpfel entscheidet maßgeblich über den Geschmack und die Reinheit. Während minderwertige Produkte oft aus Apfelresten gewonnen werden, entsteht hochwertiger Apfelessig aus ganzen, sorgfältig ausgewählten Früchten. Eine kurze Lagerzeit nach der Gärung fördert die Reifung und Geschmacksentwicklung.
- Bereits unsere Großeltern schätzten Apfelessig in Wasser gelöst als erfrischenden Durstlöscher und belebenden Start in den Tag.
- Die Herstellung von Apfelessig ist auch zu Hause unkompliziert: Apfelwein oder Apfelmost mit etwas naturtrübem Apfelessig „impfen“ und einige Tage reifen lassen.
- Jenseits der Küche findet Apfelessig Anwendung in der Kosmetik, wo er als natürlicher Jungbrunnen für Haut und Haar gilt, wenn er richtig eingesetzt wird.
Apfelessig – Ein Trendsetter mit historischer Tiefe
Die Geschichte des Essigs reicht weit zurück, über 10.000 Jahre, als die alten Babylonier ihn aus Dattelpalmensaft gewannen. Auch in Ägypten, Griechenland und Rom wurde Essig eher zufällig als Nebenprodukt der Weinherstellung entdeckt. Schon im Mittelalter erkannte man die vielfältigen Heilwirkungen des Essigs. Doch erst im 18. Jahrhundert entschlüsselten Wissenschaftler den chemischen Prozess der Essiggärung und identifizierten ihn als oxidativen Prozess von Mikroorganismen. In Deutschland, wie in vielen anderen Kulturen, wurde Essig zum unverzichtbaren Haushaltsmittel.
Früher wurde Apfelessig oft im eigenen Haushalt erzeugt
Bis weit in die 1950er Jahre hinein war die Essigherstellung auf dem Land, insbesondere in den ländlichen Regionen Deutschlands, eine gängige Praxis für Hausfrauen. In Tonkrügen oder Glaskaraffen wurde die Essigmutter, eine gelatinöse Ansammlung von Essigsäurebakterien, sorgfältig aufbewahrt, um sie immer wieder für neue Ansätze zu nutzen. Es war Brauch, dass Bauern morgens zur Stärkung ein Glas Wasser mit Apfelessig tranken – eine Tradition, die das Wissen um die belebende Wirkung des Obstessigs über Generationen hinweg weitergab.
Nachdem der Obstessig mit dem Aufkommen industrieller Lebensmittelproduktion zeitweise in Vergessenheit geriet, erlebt er heute eine bemerkenswerte Renaissance. Sowohl die Volksmedizin als auch die Naturheilkunde schreiben ihm eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften zu, die nun auch wissenschaftlich zunehmend erforscht werden.
Apfelessig verleiht sommerlichen Salaten eine besondere Fruchtnote.
Wie wird Apfelessig hergestellt?
Mit über 20.000 Sorten ist der Apfel die bedeutendste Frucht unserer Klimazone und bietet eine enorme Geschmacksvielfalt. Diese Vielfalt spiegelt sich auch im Essig wider, denn die Apfelsorte beeinflusst maßgeblich sein Aroma. Sortenreiner Apfelessig gilt dabei als höhere Qualitätsstufe, da er einen unverfälschten Apfelcharakter bewahrt.
Die frisch geernteten Äpfel werden in der Regel zu Apfelwein verarbeitet, der dann mit Essigsäurebakterien versetzt wird. Durch diesen Fermentationsprozess wandeln die Bakterien den enthaltenen Alkohol in Essigsäure um. Dabei spielen Sorte und Erntezeitpunkt der Äpfel eine entscheidende Rolle, denn ihr Zuckergehalt beeinflusst den gesamten Gärprozess. Bei zu geringem Zuckergehalt muss der Saft unter Umständen nachträglich mit Zucker angereichert werden, um die optimalen Voraussetzungen für die Gärung zu schaffen.
Apfelwein als Grundlage
Grundsätzlich wird Apfelessig durch Gärung gewonnen, wobei Apfelwein oder Apfelmost als alkoholhaltige Flüssigkeit die Basis bilden. Wird reiner Apfelsaft als Rohstoff verwendet, muss dieser zunächst mit Hefe zu Alkohol vergoren werden. Die Qualität der Ausgangsstoffe ist entscheidend für den Geschmack des Endprodukts. Minderwertige Apfelessige werden oft aus Apfelschalen oder anderen Resten hergestellt, die bei anderen Produktionsprozessen anfallen. Für einen herausragenden Geschmack ist die Verwendung ganzer, unversehrter Früchte essenziell.
Apfelessig-Dressing passt gut zu Feldsalat.
Kleinste Fehlaromen schaden dem Geschmack
Selbst bei der Verwendung ganzer Früchte muss das Obst einen einwandfreien Zustand aufweisen, das heißt, es sollte den optimalen Reifegrad haben und frei von Druck- oder Faulstellen sein. Der Gärprozess muss präzise gesteuert werden, da selbst kleinste Fehlaromen den Geschmack des Endprodukts negativ beeinflussen können. Ein hochwertiger Apfelessig sollte zudem zur Abrundung seines Aromas gelagert werden, wodurch er an Schärfe und Säure verliert und milder wird. Apfelessig ist sowohl in gefilterter, klarer Qualität als auch naturtrüb erhältlich.
Das Klima beeinflusst die Gärung
Da der Gärvorgang des Apfelessigs ein oxidativer Prozess ist, hängt er stark von klimatischen Bedingungen ab. Produzenten an der Nordsee müssen die Fermentation beispielsweise ganz anders steuern als ihre Kollegen in Süddeutschland. Grundsätzlich gibt es drei Hauptverfahren zur Herstellung von Apfelessig, wobei das Fessel- und Submersverfahren hauptsächlich für die großtechnische Produktion eingesetzt werden.
Die drei Gärverfahren für Apfelessig im Überblick
Offenes Orléans-Verfahren
Das Orléans-Verfahren zählt zu den traditionellsten und ältesten Methoden der Essiggewinnung. Dabei wird Apfelwein oder Apfelmost in einem offenen Behälter direkt mit der sogenannten Essigmutter beimpft. Auf der Oberfläche der Flüssigkeit verwandeln die Essigsäurebakterien den Alkohol langsam in Essig. Dieser Prozess benötigt Sauerstoff, der nach und nach aus der Umgebungsluft aufgenommen wird. Warme Raumtemperaturen können den Gärungsprozess beschleunigen. Da die Fermentation ausschließlich auf der Oberfläche stattfindet, dauert es zwischen vier und sechs Monaten, bis der Apfelessig ausgereift ist. Aufgrund des hohen Zeitaufwands eignet sich das offene Orléans-Verfahren primär für die traditionelle Herstellung von Apfelessig in kleineren Mengen und ist ein Markenzeichen vieler Manufakturen in [internal_links].
Fessel- oder Schützenbach-Verfahren
Bereits im Jahr 1825 entdeckte Johann Sebastian Schützenbach das nach ihm benannte Fesselverfahren zur großtechnischen Herstellung von Essig in Süddeutschland. Bei dieser Methode befindet sich die alkoholhaltige Flüssigkeit im unteren Bereich eines Behälters. Darüber liegen Buchenholzspäne, die mit Essigsäurebakterien versetzt sind, auf einem Rost. Eine spezielle Anlage berieselt die Späne kontinuierlich mit der alkoholhaltigen Flüssigkeit, die immer wieder nach oben gepumpt wird. So erhalten die Bakterien die notwendige Versorgung mit Sauerstoff. Im Vergleich zum offenen Orléans-Verfahren verkürzt sich der Gärprozess hier deutlich, und der Essig ist bereits innerhalb weniger Tage fertiggestellt.
Modernes Submersverfahren
Das moderne Submersverfahren wird von Herstellern seit etwa 1950 angewendet. Hierbei wird die alkoholhaltige Flüssigkeit mithilfe einer Turbine durch spezielle Düsen schnellstmöglich mit Sauerstoff angereichert. Gleichzeitig wird die Flüssigkeit bei kleinster Blasenbildung kontinuierlich umgewälzt. Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad fördern dabei optimal das Wachstum der Essigsäurebakterien. Der Gärprozess ist so innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen abgeschlossen, was das Submersverfahren ideal für die Herstellung großer Essigmengen macht.
Wie stelle ich Apfelessig selbst her?
Apfelessig lässt sich mit wenig Aufwand auch selbst herstellen. Als Grundlage dient Apfelwein oder Apfelmost, der in einen Glaskolben oder Tonkrug gefüllt wird. Die alkoholhaltige Flüssigkeit wird mit Essigsäurebakterien „geimpft“, indem man einen Schluck naturtrüben, naturbelassenen Apfelessig hinzufügt. Das Gefäß sollte mit einem luftdurchlässigen Baumwolltuch abgedeckt und an einen warmen Ort gestellt werden. Tägliches Schütteln versorgt die Essigsäurebakterien mit Sauerstoff. Nach einiger Zeit verbinden sie sich zu einer geleeartigen Masse, der sogenannten Essigmutter.
Während der Umwandlung von Alkohol zu Essig entsteht Ethylacetat, dessen Geruch an Klebstoff erinnert und ein deutlicher Hinweis auf den abgeschlossenen Gärprozess ist. Mit der Zeit verfliegt dieses stechende Aroma wieder. Nun sollte der Essig mit einem Sieb von der Essigmutter getrennt werden. Ist die Gärung des Apfelessigs zu lange, zersetzen die Bakterien die Essigsäure wieder. Übrig bleibt dann nur noch eine Flüssigkeit aus Wasser und Kohlenstoffdioxid. Dies zeigt, dass selbst Essig verderben kann!
Essigmutter selbst ziehen
Wer die Essigmutter selbst aus der Luft ziehen möchte, benötigt nur drei einfache Zutaten:
- 100 ml Wasser
- 100 ml Apfelsaft
- 3 EL Honig
Apfelsaft, Wasser und Honig in ein Einmachglas geben und mit einem Baumwolltuch sowie einem Gummiring verschließen. Alternativ kann auch ein Nylonstrumpf als luftdurchlässige Abdeckung verwendet werden. Nach einigen Tagen bilden sich erste aktive Bakterien in Form von Schlieren, die die Essigmutter darstellen.
Was genau ist die Essigmutter?
Die Essigmutter ist eine Ansammlung von Essigsäurebakterien, die sich zu einer schleimigen, gallertartigen Schicht verbinden. Innerhalb dieser geleeartigen Masse verwandeln die Bakterien mithilfe von Sauerstoff den Alkohol in Essigsäure. Bei naturbelassenem Essig kann sich mit der Zeit eine Essigmutter bilden. Sie enthält wertvolle Milchsäurebakterien, die sich positiv auf die Darmflora auswirken können. Pasteurisierter Apfelessig hingegen enthält keine lebenden Essig-Kulturen, da diese durch die Hitzebehandlung absterben.
Apfelessig in der Küche – Tipps für die Verwendung
Wie schmeckt Apfelessig und wozu passt er am besten?
Apfelessig besitzt einen fruchtigen Geschmack und eine angenehme, belebende Säure. Dieses kräftige Aroma harmoniert ausgezeichnet mit aromatischen Salaten, Suppen und Saucen. Seine ausgeprägte Fruchtnote passt besonders gut zu nussigen Speiseölen wie Walnuss- oder Haselnussöl.
Apfelessig ist eine hervorragende Ergänzung für Möhren-, Linsen- und Chinakohlsalat. In Kombination mit Ziegenkäse entfaltet er ein vollmundiges Geschmackserlebnis. Er veredelt Tomatensaucen oder Kürbiscremesuppen mit einer feinen Fruchtnote und eignet sich auch hervorragend zum Einlegen von Gemüse oder zur Herstellung von würzigen Chutneys.
Schüssel mit rohem Fleisch, Kräutern und Apfelessig-Marinade für intensiven GeschmackApfelessig eignet sich hervorragend für Fleisch-Marinaden.
Schon unsere Großeltern mischten Apfelessig zu erfrischenden Getränken. Wer das neue In-Getränk Switchel noch nicht kennt, sollte es unbedingt probieren!
Switchel Rezept
- 30 ml frisch gepressten Zitronensaft
- 60 ml Apfelessig
- 90 ml Honig
- 125 g Ingwer
- frische Minze
- 750 ml Wasser
Ingwer schälen, in kleine Stücke schneiden und zwei Minuten im Wasser kochen. 20 Minuten ziehen lassen und danach abkühlen. Ingwerstücke abseihen und die restlichen Zutaten in den Sud geben. Den Drink in Gläser füllen und mit einem Minzzweig garnieren. Eiskalt ist Switchel im Sommer eine herrliche Erfrischung.
Guten Morgen Drink
- 2 TL Apfelessig
- 1-2 TL Honig
- 250 ml Wasser
Alle Zutaten in lauwarmes Wasser geben und den Tag belebend beginnen.
Fruchtige Apfelessig-Vinaigrettes
Mit Apfelessig können Sie klassische Vinaigrettes mit einer besonderen fruchtigen Note verfeinern und so Ihren Salaten eine ganz neue Dimension verleihen.
Apfelessig – Rund um die Gesundheit
Verdünnter Apfelessig kann Cholesterinspiegel, Säure-Basen-Haushalt und Stoffwechsel positiv beeinflussenApfelessig in Wasser verdünnt kann den Cholesterinspiegel, Säure-Basen-Haushalt und Stoffwechsel günstig beeinflussen.
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Der Säuregehalt von Apfelessig liegt typischerweise bei 5 %. Neben essenziellen Vitaminen, Folsäure, Enzymen und Pektin enthält er wichtige Mineralstoffe wie Zink, Silizium und Kupfer. Durch den Fermentationsprozess enthält naturtrüber Apfelessig zudem Milchsäurebakterien, die sich positiv auf die Darmflora auswirken können. Die enthaltene Essigsäure wirkt antiseptisch und kann Keime bekämpfen.
Apfelessig kann wie anderer Obst- und Weinessig noch Restalkohol aufweisen, dessen Gehalt bei maximal 0,5 % liegt. Somit ist dieser geringe Alkoholgehalt für Schwangere und Kinder gesundheitlich nicht relevant.
Nährwertangaben von Apfelessig
Nährwerte in 100g | |
---|---|
Kalorien | 22 |
Fettgehalt | 0 g |
– Gesättigte Fettsäuren | 0 g |
– Transfettsäuren | 0 g |
Cholesterin | 0 mg |
Natrium | 5 mg |
Kalium | 73 mg |
Kohlenhydrate | 0,9 g |
– Ballaststoff | 0 g |
– Zucker | 0,4 g |
Protein | 0 g |
Quelle: USDA (US-Landwirtschaftsministerium). Die Angaben sind Durchschnittswerte und variieren je nach Produkt.
Rote Bete-Salat mit Apfelessig ist das reinste Power-Food.
Warum ist Apfelessig so gesund?
Die Inhaltsstoffe des Apfelessigs können sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Die Essigsäure regt den Speichelfluss und die Bildung von Magensäure an. So kann die Einnahme von Apfelessig insbesondere fettreiche Nahrung bekömmlicher machen und Sodbrennen lindern. Seine Milchsäurebakterien wirken probiotisch und unterstützen den Darm in seiner Funktion.
Apfelessig kann den Cholesterinspiegel, den Säure-Basen-Haushalt und den Stoffwechsel günstig beeinflussen. Seine Einnahme unterstützt einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel und sorgt für ein konstantes Sättigungsgefühl. Er beugt Heißhungerattacken vor und kann so bei Diäten helfen. Bei Übersäuerung wirkt der Essig in unserem Körper paradoxerweise basisch. Während wir die Säuren des Essigs verstoffwechseln, bleiben die basischen Mineralien wie Kalium und Magnesium übrig und tragen zur Entsäuerung unseres Organismus bei.
Bei Halsweh kann der Obstessig durch seine antibakterielle Wirkung die Entzündung lindern. Einfach drei Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser geben und über den Tag verteilt gurgeln. Die Naturheilkunde verwendet Apfelessig zudem als Entgiftungsmittel für Leber und Niere und empfiehlt ihn für zahlreiche Anwendungen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist diese Wirkung allerdings nicht durchweg, hier bedarf es weiterer Forschung.
Apfelessig trinken: Wirkung auf die Gesundheit
Apfelessig besitzt in naturbelassener Form jede Menge gesunde Inhaltsstoffe. Bei regelmäßiger Einnahme kann er die Darmflora stärken, unseren Blutzucker- und Cholesterinspiegel regulieren und entzündungshemmend wirken. In der Kosmetik gilt Apfelessig als wahrer Jungbrunnen, und auch bei der Gewichtsabnahme soll der Allrounder helfen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, warum Sie täglich Apfelessig trinken gesund für Ihren Körper ist und Ihre Gesundheit stärken kann.
10 Fakten: Darum sollten Sie Apfelessig trinken
- Essig ist in Maßen gesund. Für die tägliche Einnahme gibt es ein einfaches Rezept: zwei Teelöffel Apfelessig auf 300 ml Wasser. Nach der Einnahme sollten Sie den Mundraum ausspülen, damit die Säure den Zahnschmelz auf Dauer nicht angreift. Die Verzehrempfehlung sollten Sie nicht überschreiten, da sonst Nebenwirkungen auftreten können. Apfelessigsäure kann Schleimhäute verätzen und nachhaltig schädigen.
- Apfelessig, der in einem natürlichen Gärverfahren hergestellt wird, beinhaltet Milchsäurebakterien. Genau wie bei Joghurt können sie sich positiv auf die Darmflora auswirken.
- Die Säure des Apfelessigs regt den Speichelfluss und die Bildung von Magensäure an. So können wir insbesondere fettreiche Speisen besser verdauen.
- Bei regelmäßiger Einnahme kann Apfelessig unseren Blutzuckerspiegel günstig beeinflussen und für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. So kann er bei der Gewichtsabnahme unterstützen und Heißhungerattacken vorbeugen.
- Bei Diäten können Sie morgens und abends ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig 15 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen. Die Einnahme von Essig zweimal täglich sollten Sie zeitlich begrenzen!
- Apfelessig kann bei regelmäßiger Einnahme den Cholesterinspiegel senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Allerdings gibt es diesbezüglich nur erste Hinweise und noch keine zuverlässigen Studienergebnisse.
- Er besitzt eine basische Wirkung. Dabei entsäuern Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium unseren Körper.
- Apfelessig kann Halsweh lindern. Seine Essigsäurebakterien verfügen über eine entzündungshemmende Wirkung. Tägliches Gurgeln mit drei Teelöffeln Apfelessig auf ein Glas Wasser kann die Halsentzündung mildern.
- Apfelessig nutzt man häufig zu kosmetischen Zwecken. Seine antibakteriellen Eigenschaften reinigen die Poren der Haut und können bei Reizungen und Rötungen helfen. Für die tägliche Gesichtspflege sollten Sie auf ein Glas Wasser einen Teelöffel Apfelessig verwenden.
- Apfelessig kann eine gesunde Haarstruktur verleihen und reguliert die Talgproduktion der Kopfhaut. So kann seine Anwendung bei zu fettiger oder zu trockener Kopfhaut helfen. Nach der Haarwäsche einen Teelöffel des Fruchtessigs auf 250 ml Wasser geben und das Haar damit spülen.
Darm und Immunsystem mit Apfelessig stärken
In unserem Darm leben Billionen von Bakterien. Diese kleinen Lebewesen sind für unsere Verdauung zuständig und sorgen für ein intaktes Immunsystem. Heute bezeichnen Wissenschaftler die Gesamtheit der Bakterienstämme auch als Mikrobiom. Seine Funktion wirkt sich entscheidend auf unsere Gesundheit aus.
Störungen wie das Auftreten von Fäulnisbakterien können teilweise erhebliche Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Durchfall auslösen. Durch das Trinken von Apfelessig können die schädlichen Bakterien im Darm abgetötet werden. Auch bei Darmpilzerkrankungen kann die desinfizierende Wirkung des Apfelessigs helfen, da Pilze und Hefen durch seine Säure absterben.
Die Einnahme von Apfelessig kann die Bildung von Speichel und Magensäure anregen. So produziert unser Körper möglicherweise mehr verdauungsfördernde Enzyme wie Trypsin und Lipasen. Durch die Wirkung dieser Eiweiß-Moleküle sollen sich Magen-Darm-Beschwerden wie Völlegefühl oder Sodbrennen verbessern. Wissenschaftlich bewiesen ist diese Annahme allerdings nicht durchweg.
Gut zu wissen: Das Trinken von Apfelessig kann bei akuten Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes schädliche und gefährliche Nebenwirkungen haben. Bei Unsicherheiten zur Einnahme sollten Sie unbedingt mit einem Arzt sprechen!
Säure-Basen-Haushalt ausgleichen
Wenn Sie regelmäßig Apfelessig trinken, können Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt ausgleichen. Trotz der Fruchtsäure wirkt der Obstessig im Körper basisch, da unser Körper seine organischen Säuren in Energie umsetzt. Übrig bleiben basische Mineralien wie Kalium und Magnesium, die bei Sodbrennen helfen und einer Übersäuerung vorbeugen können.
Blutzuckerspiegel regulieren
Die hohe Aufnahme einfacher Kohlenhydrate lässt im Alltag oft unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen. Ein erhöhter Insulingehalt blockiert jedoch den Fettabbau in unseren Zellen. Die Einnahme von Apfelessig soll sich auf den Blutzuckerspiegel ausgleichend auswirken, sodass wir den Zucker besser verarbeiten. Gleichzeitig kann das Trinken von Apfelessig Heißhungerattacken vorbeugen, da die Wechselwirkung von Insulin und Zucker unser Hungergefühl steuert.
Gesunder Cholesterinspiegel dank Apfelessig trinken
Apfelessig kann einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel haben. Dabei erhöht sich durch seine Einnahme möglicherweise der sogenannte HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin), während sich der LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes Cholesterin) senkt. So kann das regelmäßige Trinken von Apfelessig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Wissenschaftlich erwiesen ist diese Annahme noch nicht vollständig. Bisher gibt es nur erste Hinweise aus entsprechenden Versuchen.
Zellgesundheit durch Entschlackung
Jede Körperzelle braucht eine gesunde Versorgung mit Nährstoffen. Dabei nehmen Mineralien eine Schlüsselrolle ein, da unser Körper nur in Verbindung mit ihnen Vitamine bestmöglich verarbeiten kann. In der Naturheilkunde ist die Zellgesundheit ein wichtiger Baustein für das Wohlbefinden. Das Trinken von Apfelessig kann Körper und Zelle, insbesondere in Kombination mit Fasten, durch eine entschlackende Wirkung stärken.
Weitere gesundheitliche Wirkungen durch Apfelessig trinken
- Apfelessig soll bei Gicht unterstützend wirken, indem sich durch regelmäßige Einnahme entzündliche Prozesse im Körper abbauen können.
- Neben der medizinischen Therapie kann das Trinken von Apfelessig bei der sogenannten Kalkschulter helfen. Bei innerlicher Einnahme morgens und abends soll der Körper Kalkablagerungen besser abbauen können. Daneben kann die Wirkung des Apfelessigs Entzündungen in der Schulter reduzieren.
- Bei Halsweh kann Gurgeln mit Apfelessig-Wasser wahre Wunder wirken, da die antibakterielle Essigsäure Entzündungen mildert.
Die REZEPTUR 1779 Apfelessig mit Honig von DR. HÖHL’S, ideal für ein Apfelessig-GetränkDie „REZEPTUR 1779 Apfelessig mit Honig“ eignet sich hervorragend für ein Apfelessig-Getränk und ist schnell gemixt. Ein Bio Apfelessig mit 40% Bioland Imkerhonig, hergestellt aus heimischen Bio-Streuobstwiesenäpfeln, kann täglich getrunken oder in der feinen Alltagsküche verwendet werden.
Wie viel Apfelessig sollte man am Tag trinken?
Essig sollten Sie immer verdünnt mit Wasser trinken, da die Säure sonst Magen und Schleimhäute verätzen kann. Die empfohlene Menge liegt bei 2 TL Apfelessig auf 300 ml Wasser pro Tag. Der Körper kann seine Inhaltsstoffe am besten verarbeiten, wenn Sie den Obstessig 15 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen. Nach dem Trinken von Apfelessig sollten Sie den Mund mit Wasser ausspülen, da die Säure auf Dauer den Zahnschmelz angreift.
Achtung: Die empfohlene Verzehrmenge von Apfelessig sollten Sie in keinem Fall überschreiten. Bei einer Überdosierung können ernsthafte Schäden an Schleimhäuten und weitere Nebenwirkungen auftreten.
Apfelessig trinken zum Abnehmen
Schnelles Sättigungsgefühl und weniger Heißhunger
Das regelmäßige Trinken von Apfelessig in Wasser kann bei der Gewichtsabnahme helfen. Durch das Anregen der Magen- und Verdauungssäfte kommt der Stoffwechsel in Schwung. Da die Essigsäure den Blutzuckerspiegel ausgleicht, kann die Einnahme des Fruchtessigs auch Heißhungerattacken vorbeugen. Generell soll Essigsäure die Lust auf Zucker senken und für ein schnelleres Sättigungsgefühl sorgen.
Gut zu wissen: Wissenschaftlich belegt sind diese Thesen nicht durchweg. Aber eine japanische Studie aus dem Jahre 2009 liefert erste Hinweise, dass die Einnahme von Apfelessig bei der Gewichtsabnahme unterstützen könnte. Dabei erhielten Probanden über drei Monate Essigwasser, während die Vergleichsgruppe ein Placebo-Getränk zu sich nahm. Am Ende der Studie hatten die Teilnehmer mit der Einnahme des Essigwassers mehr Gewicht abgenommen. Forscher deuten das Ergebnis als ersten Hinweis darauf, dass Essig den Fettabbau im Körper fördert. Eine Evidenz-basierte Studie gibt es in diesem Zusammenhang bisher nicht.
Was ist die Apfelessig Diät?
Die Apfelessig-Diät setzt auf langfristiges und langsames Abnehmen statt auf einen schnellen Gewichtsverlust. Kohlenhydratarme Lebensmittel bilden den Hauptbestandteil im Speiseplan. Dabei stehen Obst, Gemüse und Salat an erster Stelle. Fleisch und eiweißhaltige Lebensmittel nimmt man im Rahmen der Essig-Diät nur in geringen Mengen zu sich.
Ein Glas mit Apfelessig, Zitrone und Minze als erfrischendes GesundheitsgetränkApfelessig trinken leicht gemacht: Ein Drink mit Apfelessig, Zitrone und Minze schmeckt erfrischend und ist schnell gemixt.
Am Tag sollte der Nährwert der verzehrten Lebensmittel 1200 kcal nicht überschreiten. Je nach Bedürfnis nimmt man täglich zwei bis drei Mahlzeiten ein und trinkt 15 Minuten vor dem Essen ein großes Glas Wasser mit maximal 2 TL Apfelessig. Natürlich braucht jede Gewichtsabnahme in Ergänzung ausreichend Bewegung. Während einer Apfelessig-Diät soll der Körper pro Woche 2 kg abnehmen können.
Allerdings ist die intensive Gewichtsabnahme nicht unbedingt ein Vorteil. Bei der Rückkehr zur normalen Ernährung kann schnell der Jo-Jo-Effekt einsetzen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, bei der Gewichtsabnahme nur 0,5 kg pro Woche abzunehmen. So bleibt Ihr Körper weiterhin gut mit Nährstoffen versorgt, und das Risiko des unerwünschten Jo-Jo-Effekts verringert sich deutlich.
In der Naturheilkunde empfiehlt man ein Fasten mit Apfelessig. Allerdings sollten Sie dabei behutsam und nach Anweisungen vorgehen, da der Körper sonst schnell an einem Nährstoffmangel leiden kann.
Wichtig: Apfelessig besitzt Säure und sollte auf keinen Fall pur getrunken werden. Wer den Gesundheitstrunk auch mit Wasser nicht verträgt, sollte auf seinen Körper hören und darauf verzichten. Sie finden sicher ein anderes gesundheitsförderndes Lebensmittel!
Kosmetische Anwendung
Offene Hand vor warmem, weißem Hintergrund symbolisiert Pflege mit Apfelessig in der KosmetikIn der Kosmetik gilt Apfelessig als Jungbrunnen. Seine antiseptischen Eigenschaften reinigen Poren und lindern Entzündungen der Haut. Ein Teelöffel auf 200 ml Wasser eignet sich zur täglichen Gesichtspflege. Am besten probieren Sie Ihre Verträglichkeit für das natürliche Gesichtswasser stellenweise aus.
Haar-Spülungen mit Apfelessig verleihen Glanz und Geschmeidigkeit. Seine Inhaltsstoffe regulieren zu fettiges Haar oder zu trockene Kopfhaut. Sie können einen Teelöffel Apfelessig in eine leere Shampooflasche geben und mit Wasser auffüllen. Nach der Haarwäsche auftragen.
Apfelessig im Haushalt
Auch im Haushalt lässt sich Apfelessig vielseitig einsetzen. Er kann viele teure Produkte aus der Drogerie ersetzen, beispielsweise als natürlicher Reiniger oder zur Bekämpfung von Kalk. [internal_links]
Haltbarkeit und Lagerung
Kann Apfelessig schlecht werden?
Dunkel gelagert und luftdicht verschlossen hält sich Essig nahezu unbegrenzt. Bei zu viel Kontakt mit Sauerstoff oder Wärme kann sich jedoch Schimmel auf seiner Oberfläche bilden. Ein muffiger Geruch verweist ebenfalls auf umgekippten Essig. In beiden Fällen sollten Sie das Produkt entsorgen.
Grundsätzlich besitzt Essig kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei Lebensmitteln, die sich länger als drei Jahre halten, entfällt es. Im naturbelassenen Apfelessig leben die Essigsäurebakterien weiter und können nach einiger Zeit Schlieren bilden. Die sogenannte Essigmutter ist gesundheitlich absolut unbedenklich. Bei Bedarf können Sie sie aus optischen Gründen mit einem Sieb entfernen. Temperaturen über 25 Grad fördern die Bildung einer Essigmutter. So ist es im Sommer durchaus sinnvoll, den Essig im Kühlschrank aufzubewahren.
Fazit: Apfelessig trinken – Eine Bereicherung für Ihre Gesundheit
Apfelessig ist weit mehr als nur eine würzige Zutat in der Küche; er ist ein altes Hausmittel mit beeindruckendem Potenzial für Ihre Gesundheit. Die Praxis, Apfelessig zu trinken, findet ihre Wurzeln in der deutschen Volksmedizin und erfährt heute durch wissenschaftliche Untersuchungen eine neue Wertschätzung. Ob zur Stärkung der Darmflora, zur Regulierung des Blutzuckerspiegels, zur Unterstützung beim Abnehmen oder als natürliches Pflegemittel für Haut und Haar – die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind überzeugend.
Auf Shock Naue betonen wir die Bedeutung einer bewussten und informierten Anwendung. Achten Sie stets auf hochwertige, naturtrübe Apfelessig-Produkte und halten Sie sich an die empfohlenen Dosierungen, um die positiven Effekte sicher zu genießen. Die Integration von Apfelessig in Ihren Alltag kann eine einfache und effektive Maßnahme sein, um Ihr Wohlbefinden nachhaltig zu steigern und einen Teil der reichen deutschen Ernährungstradition wiederzuentdecken.
Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Apfelessig: Welche Wirkungen haben Sie bemerkt, und welche Rezepte oder Anwendungen sind Ihre Favoriten? Wir freuen uns auf Ihren Beitrag in den Kommentaren!
Literatur & Quellen
- USDA (United States Department of Agriculture): Referenz für Nährwertangaben von Apfelessig.
- Kondo, T. et al. (2009): Vinegar intake reduces body weight, body fat mass, and serum triglyceride levels in obese Japanese subjects. Bioscience, Biotechnology, and Biochemistry, 73(8), 1837-1843. (Erste Hinweise auf die Wirkung von Essig auf die Gewichtsabnahme).