Die Geschichte von Autocad 11 und seinen Vorgängern ist eine faszinierende Reise durch die Evolution der Computer-Aided Design (CAD)-Software. Als Experte für die deutsche CAD-Landschaft und begeisterter Entdecker der deutschen Ingenieurskultur werfen wir einen detaillierten Blick auf die bedeutenden Fortschritte, die mit jeder Version von AutoCAD eingeführt wurden. Dieses Mal konzentrieren wir uns auf die frühen, prägenden Jahre, insbesondere auf die Entwicklungen von AutoCAD Version 1.4 bis hin zu AutoCAD Release 11. Diese Periode legte das Fundament für die leistungsstarke Software, die wir heute kennen. Wir bewerten hier nicht die Software an sich, sondern die Qualität des Upgrades im Vergleich zum Vorgänger. Ein überragendes Upgrade verdient die Bestnote, während enttäuschende Entwicklungen auch ins Negative rutschen können.
Frühe Meilensteine: Von den Anfängen bis zur Version 2.6
Unsere Reise beginnt mit den Versionen, die AutoCAD zu einem realistisch nutzbaren Werkzeug machten. Da meine eigene Erfahrung erst mit AutoCAD Version 1.4 begann, können wir diese nicht mit ihren direkten Vorgängern vergleichen, doch die Einführung von Funktionen, die zuvor fehlten, war revolutionär.
AutoCAD Version 1.4 (Oktober 1983): Ohne direkte Vergleichsmöglichkeit, aber entscheidend für die Nutzbarkeit. Zuvor war es nicht einmal möglich, einen Teil einer Linie zu löschen. Diese Version ebnete den Weg für die erste praktisch einsetzbare AutoCAD-Version.
AutoCAD Version 2.0 (Oktober 1984): Wertung: 8/10
Diese Version brachte signifikante Verbesserungen. Dazu gehörten die Einführung von Objektfangmodi (Osnaps), Linientypen, Gummiband-Effekte bei vielen Befehlen, relative Koordinatenanzeige und Attribute. Diese Neuerungen erhöhten die Effizienz und Genauigkeit erheblich.AutoCAD Version 2.1 (Mai 1985): Wertung: 10/10
Die Einführung von AutoLISP in der Version 2.1 (vollständig umgesetzt bis 2.18) war zweifellos das bedeutendste neue Feature in der gesamten AutoCAD-Geschichte. AutoCAD wurde durch seine offene Architektur zum führenden CAD-System auf PCs. AutoLISP öffnete diese Architektur weiter und machte AutoCAD vom Marktführer zum unangefochtenen Sieger. Die Anfänge von 3D-Modellierung und zahlreiche weitere Verbesserungen machten dieses Upgrade zum ultimativen Sprungbrett in der AutoCAD-Entwicklung. Diese offene Architektur war auch für deutsche Ingenieure ein entscheidender Faktor, um komplexe Projekte zu realisieren.AutoCAD Version 2.5 (Juni 1986): Wertung: 10/10
Eine Fülle von wichtigen neuen Zeichenfunktionen, insbesondere im Bereich der Bearbeitung und mit einem deutlich verbesserten Rückgängigmachen-Befehl (Undo). Die Weiterentwicklung von AutoLISP und spürbare Leistungssteigerungen machten dieses Update zu einem weiteren fantastischen Meilenstein. Die Stabilität und die neuen Funktionen ermöglichten eine noch effizientere Konstruktion, was für deutsche Ingenieurbüros von unschätzbarem Wert war.AutoCAD Version 2.6 (April 1987): Wertung: 4/10
Dieses Release wirkte eher wie eine Zwischenlösung, bis größere UI-Änderungen anstanden. Dennoch gab es lohnenswerte Ergänzungen wie transparenten Zoom, Punktfilter und assoziative Bemaßungen. Es erreichte jedoch nicht die Klasse der vorherigen Upgrades.
Der Wandel der Benutzeroberfläche und 3D-Fortschritte
Die späteren Releases dieser Ära brachten spürbare Veränderungen in der Benutzerinteraktion und erweiterten die Möglichkeiten der 3D-Modellierung.
AutoCAD Release 9 (September 1987): Wertung: 6/10
Die Benutzeroberfläche (UI) erhielt eine umfassende und nützliche Überarbeitung, einschließlich der Einführung von Dropdown-Menüs. Außerdem wurden nützliche Funktionen zur besseren Makro-Integration hinzugefügt. Begrenzt durch den kurzen Entwicklungszeitraum seit dem vorherigen Release, war dieses Upgrade gut, aber nicht herausragend.AutoCAD Release 10 (Oktober 1988): Wertung: 8/10
Hier standen vor allem zahlreiche 3D-Verbesserungen im Vordergrund, darunter das User Coordinate System (UCS) und Mesh-Modellierung. Viewports machten das 3D-Zeichnen praktikabler, und einige AutoLISP-Erweiterungen machten dieses Upgrade lohnenswert. Funktionen für den erweiterten Speicher halfen DOS-Anwendern, insbesondere bei zunehmend komplexeren Zeichnungen. Die Möglichkeit, in dieser Version komplexere 3D-Modelle zu erstellen, war ein wichtiger Schritt für Branchen wie den Maschinenbau in Deutschland.
AutoCAD Release 10 Screenshot
AutoCAD Release 11: Die stille Revolution
- AutoCAD Release 11 (Oktober 1990): Wertung: 7/10
Auf den ersten Blick wirkte autocad 11 seiner Vorgängerversion sehr ähnlich. Dieses Upgrade brachte jedoch viele nicht sofort ersichtliche, aber bahnbrechende Neuerungen. Dazu zählten insbesondere Paper Space (Papierbereich) und XREFs (Externe Referenzen). Diese Funktionen revolutionierten die Arbeitsweise in AutoCAD, indem sie die Trennung von Modell- und Layout-Ansicht ermöglichten und die Zusammenarbeit an komplexen Projekten erleichterten. ADS (AutoCAD Development System) bot Entwicklern eine C-basierte API, was die Erstellung benutzerdefinierter Anwendungen weiter vorantrieb. Diese Art von Flexibilität wurde von deutschen Anwendern, die oft maßgeschneiderte Lösungen benötigten, sehr geschätzt. Die Möglichkeit, externe Zeichnungen einzubinden, verbesserte die Handhabung großer Bauprojekte erheblich und fand breite Anwendung in deutschen Architekturbüros. Die Integration von autocad 2011 windows 11 oder anderen Betriebssystem-Versionen war zu dieser Zeit noch nicht denkbar, aber die Grundlagen für die zukünftige Kompatibilität wurden gelegt.
Diese frühen Versionen von AutoCAD, insbesondere die Entwicklungen bis zu autocad 11, legten den Grundstein für die heutige Bedeutung der Software in der Ingenieur- und Designwelt. Die stetigen Verbesserungen und die Einführung von wegweisenden Funktionen haben die Art und Weise, wie wir entwerfen und konstruieren, nachhaltig verändert. Auch wenn neuere Versionen wie autodesk autocad 2023.1 1 heute verfügbar sind, ist es wichtig, die bahnbrechenden Innovationen dieser frühen Phasen zu würdigen. Die Entwicklung von AutoCAD ist eng mit der Digitalisierung vieler Branchen verbunden, und die frühen Versionen zeigten bereits, welches Potenzial in der Software steckte. Die Kompatibilität mit verschiedenen Systemen, wie sie heute beispielsweise mit autocad 2016 windows 11 gegeben ist, ist das Ergebnis einer langen Entwicklungsgeschichte, die hier ihren Anfang nahm.
Teil 1 – AutoCAD Version 1.4 bis Release 11. Teil 2 – AutoCAD Release 12 bis AutoCAD 2002. Teil 3 – AutoCAD 2004 bis AutoCAD 2010. Teil 4 – AutoCAD 2011 bis AutoCAD 2017. Teil 5 – Zusammenfassung.
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