Einleitung
Die Welt des CAD hat sich mit der Einführung von Autocad 2008 weiterentwickelt und bietet Fachleuten in den Bereichen Ingenieurwesen und Architektur bahnbrechende Neuerungen. Als Spezialist für die Erkundung und Präsentation der vielfältigen Facetten Deutschlands, aber auch als Experte für fortschrittliche Softwarelösungen, widmen wir uns heute den tiefgreifenden Veränderungen und Vorteilen, die AutoCAD 2008 mit sich bringt. Dieses Update stellt nicht nur eine Weiterentwicklung dar, sondern ebnet den Weg für effizienteres Arbeiten und komplexere Projekte. Wir beleuchten die technischen Aspekte, die für Sie als Anwender von zentraler Bedeutung sind, und stellen sicher, dass Sie alle notwendigen Informationen erhalten, um die Leistungsfähigkeit von AutoCAD 2008 optimal zu nutzen.
Die wichtigsten Neuerungen in AutoCAD 2008
AutoCAD 2008 bringt eine Reihe signifikanter Verbesserungen und neuer Funktionen mit sich, die darauf abzielen, die Produktivität zu steigern und die Kompatibilität zu gewährleisten.
Binäre Kompatibilität und Anwendungsübertragung
Eine der fundamentalen Zusagen von AutoCAD 2008 ist die binäre Kompatibilität mit der Vorgängerversion, AutoCAD 2007. Das bedeutet, dass Anwendungen, die für AutoCAD 2007 entwickelt wurden, in der Regel ohne größere Probleme auch unter AutoCAD 2008 funktionieren. Lediglich die Aktualisierung von Installationsprogrammen zur Berücksichtigung neuer Registrierungsschlüssel für das “On-Demand-Laden” ist notwendig. Diese Abwärtskompatibilität minimiert den Aufwand für die Migration und stellt sicher, dass bestehende Arbeitsabläufe nahtlos fortgesetzt werden können.
Die Einführung der 64-Bit-Version
Ein Meilenstein für AutoCAD 2008 ist die Verfügbarkeit einer 64-Bit-Version. Diese Neuerung eröffnet Anwendern die Möglichkeit, mit erheblich größeren Datensätzen zu arbeiten, was insbesondere bei komplexen und umfangreichen Projekten von unschätzbarem Wert ist. Die 64-Bit-Version verhält sich dabei weitgehend identisch zur 32-Bit-Version, ermöglicht aber durch die erweiterte Speichernutzung eine deutlich verbesserte Performance und Stabilität bei anspruchsvollen Aufgaben.
Ursprünglich wurden separate 32-Bit- und 64-Bit-Versionen für Entwickler und Beta-Tester bereitgestellt. Der Plan sah jedoch vor, eine einzige DVD auszuliefern, die je nach Betriebssystem entweder die 32-Bit- oder die 64-Bit-Version von AutoCAD 2008 installiert.
Auswirkungen auf VBA und ObjectARX
Während der Entwicklungsphase wurde ein wichtiger Punkt bezüglich der VBA-Unterstützung in der 64-Bit-Version identifiziert: VBA selbst ist keine native 64-Bit-Komponente. AutoCAD 2008 führt VBA daher in einem separaten 32-Bit-Prozess aus. Dies kann sich zwar geringfügig auf die Leistung von VBA-Anwendungen auswirken, ermöglicht aber weiterhin deren Nutzung.
Für Entwickler und Anwender, die mit ObjectARX arbeiten, sind die Auswirkungen auf die Codebasis ebenfalls relevant. Die gute Nachricht ist, dass die notwendigen Änderungen für die Unterstützung der 64-Bit-Plattform als sehr gering eingestuft werden.
Ein kurzer Überblick über die Auswirkungen auf verschiedene Programmiersprachen:
- LISP: Keine Auswirkungen, sowohl für LSP- als auch für FAS-Dateien.
- .NET: Keine Auswirkungen, da .NET-Assemblies plattformunabhängig sind.
- VBA: Geringfügige Auswirkungen, sowohl auf den Code als auch auf die Performance.
- ObjectARX: Geringfügige Auswirkungen, die vor allem Anpassungen im Code erfordern.
64bit_objectarx_migration_guide
Detaillierte Einblicke in ObjectARX-Änderungen
Um die Veränderungen in ObjectARX besser zu verstehen, ist es hilfreich, die API-Header und Beispielprojekte der SDKs zu vergleichen. Tools wie WinMerge sind hierbei äußerst nützlich, um Unterschiede aufzudecken und die Migrationsanforderungen zu identifizieren.
Der Vergleich der API-Header deckt neue und aktualisierte APIs sowie solche auf, die Migrationsänderungen erfordern. Die Analyse der Beispielprojekte liefert qualitative Einblicke in die spezifischen Codeanpassungen, die von einer Version zur nächsten notwendig sind. Während die Umstellung auf UNICODE und Visual Studio 2005 bei früheren Versionen im Vordergrund stand, konzentriert sich AutoCAD 2008 auf die Unterstützung von 64-Bit-Systemen.
Die Änderungen an den ObjectARX-Codebasen zur Unterstützung von 64-Bit sind tatsächlich minimal. Viele Datentypen wurden “polymorph” gestaltet, was bedeutet, dass ihr zugrundeliegender Datentyp vom Betriebssystem abhängt.
Laut dem 64-Bit-Migrationsleitfaden, der Teil des 64-Bit-ObjectARX-SDKs ist, wurden in vielen Fällen Funktionssignaturen so geändert, dass sie polymorphe Typen verwenden. Beispielsweise wurden lange Typen, die Zeiger speichern, in den Zeigerpräzisionstyp LONG_PTR geändert. LONG_PTR bleibt ein long für 32-Bit-API-Nutzung und wird zu __int64 in 64-Bit-Builds. Ebenso wurden Typen, die alte Objekt-IDs darstellen, von LONG_PTR zu Adesk::IntDbId geändert. Grafiksystem- (GS) und Auswahlmarker wurden von int zu Adesk::GsMarker geändert.
Eine Zusammenfassung weiterer Änderungen von 32-Bit-Typen zu polymorphen Typen in ObjectARX-Funktionssignaturen umfasst:
Adesk::Int32wird zuAdesk::LongPtrAdesk::UInt32wird zuAdesk::ULongPtrDWORDwird zuDWORD_PTRunsigned longwird zuULONG_PTRunsigned intwird zuUINT_PTR
Winmerge_1
Winmerge_2
Winmerge_3
Diese Änderungen sind oft unkompliziert und die Migration auf 64-Bit wird von den meisten Entwicklern als ein geradliniger Prozess beschrieben.
Ressourcen zur Vertiefung
Für eine umfassendere Betrachtung der Migrationsanforderungen an 64-Bit-Systeme, einschließlich detaillierter Informationen zu VBA und ObjectARX, wird die Präsentation “AutoCAD 2008 – 64-bit Porting Considerations” empfohlen. Diese steht sowohl als Video als auch als Download zur Verfügung und bietet wertvolle Einblicke in die praktischen Aspekte der Umstellung.
Schlussfolgerung und Ausblick
AutoCAD 2008 markiert einen bedeutenden Schritt nach vorn, insbesondere durch die Einführung der 64-Bit-Version und die Gewährleistung der binären Kompatibilität. Für Architekten und Ingenieure bedeutet dies eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, verbesserte Handhabung großer Datensätze und eine reibungslose Integration bestehender Anwendungen. Die Änderungen an ObjectARX sind gut überschaubar und ermöglichen eine effiziente Anpassung an die neuen Gegebenheiten.
Wir werden in zukünftigen Beiträgen weitere neue APIs und Funktionen von AutoCAD 2008 sowie die dazugehörigen Beispielprojekte des ObjectARX SDKs detailliert untersuchen. Bleiben Sie dran, um Ihr Wissen über AutoCAD 2008 zu vertiefen und Ihre Arbeitsweise zu optimieren.
