Avira Plus oder Pro: Welcher Virenschutz passt zu Ihnen? Ein detaillierter Vergleich

Avira Free Security user interface with settings for the Windows Firewall

Eine Firewall ist ein unverzichtbares Werkzeug in Ihrem digitalen Sicherheitsarsenal, das Ihren Computer vor unerwünschten Zugriffen und Cyberangriffen schützt. Sie fungiert als digitale Türsteherin, die den Datenverkehr zwischen Ihrem privaten Netzwerk und dem Internet überwacht. Doch die digitale Welt ist komplex, und eine Firewall allein reicht oft nicht aus, um umfassenden Schutz zu gewährleisten. Hier kommen zusätzliche Sicherheitslösungen ins Spiel, insbesondere die Angebote von Avira, die von kostenlosen Optionen bis hin zu Premium-Suiten reichen. Viele Nutzer stellen sich die Frage: Soll es Avira Plus Oder Pro sein, um den besten Schutz für ihre Bedürfnisse zu erhalten?

In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles über die Funktionsweise von Firewalls, ihre verschiedenen Kategorien und Typen. Wir beleuchten, wie Sie Ihre Firewall optimal nutzen können, und tauchen dann tief in die Welt der Avira-Produkte ein. Wir vergleichen die verschiedenen Avira-Sicherheitslösungen – von der kostenlosen Variante bis hin zu den Premium-Versionen Avira Antivirus Pro und Avira Prime – um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welche Option am besten zu Ihrem digitalen Lebensstil passt und wie sie den Schutz Ihrer Firewall ergänzt.

Was leistet eine Firewall?

Stellen Sie sich eine Firewall wie einen Sicherheitsdienst vor, der den Zugang zu einem Gebäude kontrolliert. Nur „berechtigte“ oder eingeladene Gäste erhalten Einlass, während potenzielle Störenfriede abgewiesen werden. Eine Firewall arbeitet ähnlich, jedoch diskreter und unbemerkt im Hintergrund.

Sie ist eine grundlegende Sicherheitseinrichtung, die den Datenverkehr zwischen zwei Netzwerken steuert – meist zwischen einem öffentlichen (externen) Netzwerk wie dem Internet und einem privaten (internen) Netzwerk. Sie schützt einen einzelnen Computer oder ein gesamtes Netzwerk vor unbefugtem Zugriff und Cyberangriffen. Ihre Hauptaufgabe ist es, Eindringlinge daran zu hindern, Ihre persönlichen Daten auszuspionieren oder Malware wie Trojaner und Spyware auf Ihr Gerät einzuschleusen. Kurz gesagt: Eine Firewall sorgt dafür, dass Sie sicherer surfen können.

Im Vergleich zu einem Türsteher überwacht eine Firewall nicht nur den eingehenden, sondern auch den ausgehenden Datenverkehr auf potenziell schädliche und verdächtige Aktivitäten. Sie überprüft den Verkehr basierend auf Regeln, die entweder die Datenübertragung erlauben oder verweigern. Eine Firewall ist nur so gut wie ihre vordefinierten Regeln. Wenn bösartiger Verkehr nicht als solcher definiert ist, kann er weder erkannt noch blockiert werden. Daher ist es ratsam, einen guten internen IT-Sicherheitsdienst oder einen leistungsstarken Virenschutz auf Ihrem PC zu haben, der unerwünschte Eindringlinge sofort erkennt und neutralisiert.

Auf jedem Windows- und Mac-Computer ist eine Firewall als Teil des Betriebssystems enthalten und standardmäßig immer aktiv. Auch Ihr Internetrouter verfügt in der Regel über eine Firewall, um Ihr Heimnetzwerk zu schützen. Die Firewall in einem DSL-Router überwacht den Datenverkehr, der von außen in Ihr Netzwerk gelangt oder von Ihrem Netzwerk ins Internet geht. Die in das Betriebssystem Ihres Computers integrierte Firewall hingegen steuert den Datenverkehr auf Ihrem PC. Dies führt zu zwei verschiedenen Firewall-Kategorien, die wir uns nun genauer ansehen.

Hardware- versus Software-Firewall

Je nachdem, wo die Firewall-Software installiert ist, unterscheidet man zwischen einer Hardware-Firewall – auch Netzwerk-Firewall oder externe Firewall genannt – und einer Software-Firewall, die auch als persönliche Firewall, Desktop-Firewall oder Host-basierte Firewall bezeichnet werden kann. Auch wenn die Begriffe Hardware-Firewall und Software-Firewall etwas anderes vermuten lassen, enthält ein Firewall-System immer eine Software-Komponente.

Prinzipiell arbeiten beide Firewall-Kategorien ähnlich, unterscheiden sich jedoch konzeptionell. Eine Hardware-Firewall arbeitet im Gegensatz zu einer Software-Firewall nicht auf dem zu schützenden System selbst, sondern auf einem separaten Gerät, das alle an das Netzwerk angeschlossenen Computer schützt und physisch vor ihnen geschaltet ist. Firewalls, die auf dedizierten Geräten laufen, bieten typischerweise umfassende Sicherheitsfunktionen und sind komplexer, leistungsstärker und weniger anfällig für Manipulationen. Die speziell entwickelte Hardware verfügt über leistungsstarke Prozessoren, Speicher und Netzwerkschnittstellen, die für den Einsatz als Firewall optimiert sind.

Diese Firewalls sind ein kombiniertes System aus Hardware, Betriebssystem und maßgeschneiderter Firewall-Software. Die Hardware kann Komponenten wie Netzwerkschnittstellen enthalten, um Netzwerke, Netzwerksegmente oder Subnetze zu verbinden. Die entsprechende Firewall-Software reguliert den Zugriff zwischen diesen und stellt sicher, dass sich Bedrohungen nicht ausbreiten können.

Während die Software einer Hardware-Firewall dank dieser Netzwerksegmentierung den Datenverkehr zwischen verschiedenen Netzwerktypen überwachen kann, überprüft die Software einer Software-Firewall die Verbindungen des Computers zu und von Kommunikationspartnern innerhalb eines lokalen Netzwerks sowie zu externen Netzwerken.

Da sich Hardware- und Software-Firewalls ergänzen und den Schutz verstärken können, werden sie hauptsächlich in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen oder überall dort, wo sensible Daten verwahrt werden, gemeinsam eingesetzt. Der Funktionsumfang und die verwendete Technologie können je nach Firewall-Typ stark variieren. Wir werden die verschiedenen Firewall-Typen und Filtertechniken später noch genauer beleuchten.

Die auf Ihrem PC vorinstallierte Firewall ist eine Software-Firewall, und Ihr Internetrouter ist eine Hardware-Firewall. Auch wenn die Firewall Ihres Routers im Vergleich zu dedizierten Geräten nur grundlegende Sicherheitsfunktionen besitzt, bietet sie für den privaten Gebrauch meist ausreichend Schutz.

Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihren Firewall-Schutz optimieren und das Beste daraus herausholen können. Für Nutzer von älteren Betriebssystemen, die einen zuverlässigen Schutz benötigen, bietet sich beispielsweise Avira Free für Windows 7 an, um auch ältere Systeme abzusichern.

So nutzen Sie Ihre Firewall richtig

  1. Halten Sie Ihre Firewall auf dem neuesten Stand. Aktualisieren Sie regelmäßig Ihr Betriebssystem und Ihre Firewall-Software, damit Ihr Firewall-Schutz immer aktuell ist.
  2. Schalten Sie Ihre Firewall niemals aus. Das Deaktivieren Ihrer Firewall ist im Allgemeinen keine gute Idee, schon gar nicht dauerhaft. Wenn Sie feststellen, dass eine Ihrer vertrauenswürdigen Anwendungen blockiert wird, können Sie eine Ausnahme für dieses Programm hinzufügen und den Internetzugriff erlauben. So müssen Sie Ihre Firewall nicht ausschalten und Ihr Gerät unnötigen Risiken aussetzen.
  3. Optimieren Sie Ihre Firewall-Einstellungen. Windows-Benutzer können dies einfach mit Einstellungstools wie dem Avira Firewall Manager tun, der in Avira Free Security enthalten ist, um die vorinstallierte Firewall detailliert zu konfigurieren. Im Bereich Sicherheit > Firewall können Sie Regeln für einzelne Programme und Ports sowie für IP-Adressen und IP-Adressbereiche einrichten und mehrere Filterkriterien kombinieren – natürlich können Sie auch einfach die empfohlenen Einstellungen übernehmen.
  4. Stärken Sie die Sicherheit Ihres Routers. Da Ihr DSL-Router Ihr Tor zum Internet und das Herzstück Ihres Heimnetzwerks ist, sollten Sie auch dessen Firewall eingeschaltet und auf dem neuesten Stand halten. Glücklicherweise werden Firmware-Updates oft automatisch installiert.
  5. Passen Sie bei Nutzung eines öffentlichen Wi-Fi-Hotspots Ihre Firewall-Einstellungen an und/oder verwenden Sie ein VPN. Da öffentliche Wi-Fi-Hotspots oft unsicher oder unzureichend gesichert sind, können Windows-Benutzer das öffentliche Netzwerkprofil der Firewall anstelle des privaten Netzwerkprofils verwenden, um restriktivere Einstellungen anzuwenden. Mac-Benutzer können den Stealth-Modus aktivieren, um sicherzustellen, dass ihr Mac von anderen Benutzern im selben Netzwerk nicht leicht entdeckt wird. Eine Firewall kann Ihr Gerät jedoch nicht vor Bedrohungen schützen, die von anderen Geräten in einem ungesicherten Wi-Fi-Netzwerk oder von gefälschten Hotspots ausgehen – ebenso wenig wie vor Man-in-the-Middle-Angriffen, die den Verkehr zwischen Ihrem Laptop und dem Internet abfangen können. In diesem Fall hilft ein virtuelles privates Netzwerk (VPN), Ihren Online-Verkehr zu verschlüsseln und vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
  6. Installieren und aktivieren Sie zusätzliche Sicherheitslösungen. Ergänzen Sie Ihren Firewall-Schutz mit zusätzlichen Abwehrmaßnahmen, um sich gegen Cyberbedrohungen zu schützen, die die Firewall nicht abfängt. Neben dem bereits erwähnten Avira Firewall Manager enthält die All-in-One-Lösung Avira Free Security leistungsstarken Virenschutz, ein VPN und vieles mehr.

Avira Free Security user interface with settings for the Windows FirewallAvira Free Security user interface with settings for the Windows FirewallOptimieren Sie Ihre Windows Firewall-Einstellungen mit dem Avira Firewall Manager, der in Avira Free Security integriert ist.

Top-Tipp: Nutzen Sie die Avira Firewall als zusätzliche Schutzebene

Unter vielen anderen zusätzlichen Funktionen bietet Ihnen die fortschrittliche Cyberschutzlösung Avira Prime auch eine eigene Firewall in Form der Avira Firewall. Sie ergänzt Ihre vorinstallierte Windows-Firewall und trägt dazu bei, Ihren PC noch sicherer zu machen.¹ Sie wurde entwickelt, um Anwendungen zu überwachen und potenziell riskante Programme zu blockieren, bevor sie Schaden anrichten können – einschließlich verdächtiger und unautorisierter Anwendungen, die versuchen, Ihre persönlichen Informationen zu teilen. Die Avira Firewall hilft Ihnen, Ihren Computer noch besser vor Eindringlingen und Angriffen auf Ihr System zu schützen, und benachrichtigt Sie, wenn einer abgewehrt wurde. Wer spezifischen professionellen Schutz sucht, könnte sich für ältere, bewährte Lösungen wie Avira Antivirus Pro 15 interessieren, die oft erweiterte Funktionen boten.

Avira Prime user interface with the setting options for the Avira FirewallAvira Prime user interface with the setting options for the Avira FirewallDie in Avira Prime enthaltene Avira Firewall ergänzt Ihre Windows-Firewall und trägt dazu bei, Ihren Computer noch sicherer zu machen.¹

So funktioniert eine Firewall

Bevor wir uns die verschiedenen Filtertechniken und Firewall-Typen ansehen, werfen wir zunächst einen allgemeinen Blick darauf, wie Computer mit dem Internet kommunizieren.

Die Kommunikation auf Ihrem PC erfolgt über „Türen“, die als Ports bezeichnet werden und temporär geöffnet werden können. Da jeder Port für einen bestimmten Prozess oder Dienst reserviert ist und eine entsprechende Nummer zugewiesen bekommt, können Datenpakete einer bestimmten Anwendung zugeordnet werden. Das bedeutet, Ihr Computer „weiß“, ob Sie eine E-Mail senden, ein Dokument herunterladen oder eine Webseite besuchen möchten. Er öffnet dann die entsprechende Tür, um den Datenverkehr ein- und ausgehen zu lassen.

Ist ein solcher Port geöffnet, kann ihn theoretisch jeder nutzen, um Daten über das Internet zu senden oder zu empfangen. Je mehr Ports geöffnet sind, desto mehr potenzielle Eintrittspunkte gibt es, und desto einfacher ist es für Eindringlinge, Zugang zu Ihrem System zu erhalten. Genau hier setzt eine Firewall an, indem sie Ports basierend auf bestimmten Regeln blockiert und nicht benötigte Ports schließt, um vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Übrigens gibt es spezifische TCP-Ports, die besonders attraktive Ziele für Cyberangriffe sind, da sie häufig verwendete Protokolle und Dienste nutzen. Dazu gehören Port 80 für HTTP (Hypertext Transfer Protocol) oder Port 443 für HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure).

Umso wichtiger ist es, Ihre Firewall sorgfältig entsprechend den Sicherheitsrichtlinien und Anforderungen des Netzwerks zu konfigurieren. Die Konfiguration bestimmt unter anderem, welche Ports für den Datenverkehr für den normalen Netzwerkbetrieb geöffnet sein und welche Ports für die Netzwerksicherheit geschlossen oder blockiert werden sollen.

Dies ist jedoch nur eine von mehreren Methoden zur Steuerung des Datenverkehrs. Eine weitere ist das Blockieren von Datenverkehr, der von einer bestimmten Quell-IP-Adresse stammt oder an eine bestimmte Ziel-IP-Adresse gerichtet ist. Darüber hinaus kann Datenverkehr auch basierend auf einem verwendeten Protokoll, einer bestimmten Anwendung oder basierend auf Verhalten oder Inhalt blockiert werden.

Dazu werden Filtertechniken eingesetzt, die auf verschiedenen Ebenen des OSI-Modells (Open Systems Interconnection) arbeiten. Dieses Referenzmodell umfasst sieben Schichten, die jeweils spezifische Funktionen und Protokolle nutzen, um eine effiziente Kommunikation zwischen Geräten zu ermöglichen. Man unterscheidet zwischen den vier netzwerkbezogenen und den drei anwendungsbezogenen Schichten, die wir hier als Netzwerk- und Anwendungsschichten bezeichnen.

Welche Filtertechniken und Firewall-Typen gibt es?

Heute gibt es eine Vielzahl von Firewall-Typen und Filtertechniken, die zum Schutz von Netzwerken und Computersystemen vor unerwünschtem Datenverkehr und potenziellen Bedrohungen eingesetzt werden. Firewalls können sich in ihrem Funktionsumfang stark unterscheiden und verschiedene Technologien kombinieren, weshalb diese Mischformen auch als Hybrid-Firewalls bezeichnet werden.

Von einfachen regelbasierten Paketfilter-Firewalls über fortschrittliche Next Generation Firewalls mit Intrusion Detection und Prevention Systemen (IDPS) bis hin zu zentralisierten Unified Threat Management-Lösungen gibt es eine breite Palette von Firewall-Typen und -Systemen, von denen sich einige nicht mehr klar voneinander abgrenzen lassen. In einigen Fällen oder Kontexten bezieht sich die Bezeichnung eines Firewall-Typs auf die verwendete Technologie (Paketfilter-Firewall), in anderen auf die Betriebsebene (Netzwerk-Firewall) und in wieder anderen auf die Platzierung (Cloud-Firewall) oder den Einsatzort (Hardware-Firewall) oder die Generation (Next Generation Firewall), was eine klare Kategorisierung ebenfalls erschwert.

Die wichtigsten Firewall-Typen umfassen:

Paketfilter-Firewalls / Stateless Firewalls (Netzwerk-Firewalls) — 1. Generation

Wie der Name schon sagt, wird hier die statische oder stateless packet filtering (SPF) eingesetzt. Dies ist die älteste und vergleichsweise rudimentärste Art der Filtertechnologie, die im Laufe der Zeit erweitert wurde. Paketfilter-Firewalls arbeiten auf der Netzwerkebene und führen eine zustandslose Paketprüfung durch. Das bedeutet, dass verschiedene Parameter eines Datenpakets unabhängig von vorherigen Paketen, also statisch, überprüft werden. Hierbei werden die Header-Informationen der einzelnen Datenpakete, also kleinere Datenmengen, die zusammen den eingehenden Datenverkehr ausmachen, einzeln ausgewertet. Dazu gehören die Portnummern und IP-Adressen der Sender und Empfänger sowie der Protokolltyp.

Stateful Inspection Firewalls (Netzwerk-Firewalls) — 2. Generation

Auch hier sagt der Name alles: Stateful Inspection Firewalls, oder zustandsbehaftete Firewalls, verwenden dynamische Paketfilterung oder Stateful Packet Inspection (SPI). Im Vergleich zur einfachen Paketfilterung erfolgt die Überprüfung zustandsbehaftet. Das bedeutet, dass zusätzlich zur statischen Paketfilterung der Status einer Netzwerkverbindung in die Überprüfung einbezogen wird. Dabei werden Datenpakete einer bestimmten aktiven Sitzung zugeordnet und im Kontext dieser Verbindung analysiert. Wenn Sie beispielsweise eine Webseite besuchen, erkennt eine Stateful Firewall die aktive TCP-Verbindung zwischen Ihrem Computer und dem Webserver und kann Datenpakete basierend auf dem Sitzungsstatus zulassen oder blockieren.

Anwendungs-Firewalls und Web Application Firewalls

Eine Application Layer (oder Level) Firewall (ALF), kurz Anwendungs-Firewall, ist ein Sammelbegriff für Firewalls, die im Vergleich zu „reinen“ Netzwerk-Firewalls den Datenverkehr nicht nur auf Netzwerkebene, sondern auch bis auf die Anwendungsebene überwachen und steuern. Durch detailliertere Analysen können sie verschiedene Anwendungen und Dienste sowie deren Daten vor Cyberbedrohungen schützen.

Eine Web Application Firewall (WAF) ist ein spezieller Typ einer Anwendungs-Firewall. Sie überwacht den HTTP- und HTTPS-Verkehr zwischen Webbrowsern und Webservern, um Webanwendungen vor anwendungsspezifischen Angriffen zu schützen. Eine Web Application Firewall schützt sowohl die Webanwendung auf dem Webserver als auch den Webserver selbst.

Zu den Anwendungs-Firewalls gehören auch Proxy- und Next Generation Firewalls (NGFWs), die wir in den folgenden Abschnitten kurz beleuchten werden.

Anwendungs-Firewalls können folgende Filtertechniken umfassen:

URL-Filter: Diese Technik ermöglicht es einer Firewall, den Zugriff auf Websites basierend auf deren URL-Adressen zu steuern. Die Firewall vergleicht die angeforderten URLs mit einer Liste zulässiger oder blockierter Websites und entscheidet dann, ob der Zugriff selbst erlaubt oder blockiert werden soll. URL-Filter werden oft verwendet, um den Zugriff auf unangemessene oder gefährliche Websites einzuschränken und die Netzwerksicherheit zu erhöhen.

Web-Filter: Im Gegensatz zu URL-Filtern, die auf URLs basieren, analysiert ein Web-Filter Website- und Webanwendungsinhalte, um den Zugriff auf unerwünschte Inhalte zu blockieren oder zu steuern. Dies kann das Blockieren bestimmter Dateitypen, das Scannen von Webanwendungen auf Sicherheitslücken oder das Erkennen von bösartigem Code umfassen. Web-Filter können auch Content-Filter sein, weshalb beide Begriffe manchmal synonym verwendet werden.

Content-Filter: Diese können als Teil der Web-Filterung oder als eigenständige Funktion implementiert werden. Sie überwachen und analysieren den Inhalt von Datenpaketen oder Webseiten, um unerwünschte oder bösartige Inhalte zu identifizieren und zu blockieren. Dies kann bestimmte Dateitypen (wie ausführbare Dateien oder Archivdateien), bösartigen Code (wie Malware oder Exploits) oder unangemessene Inhalte (wie gewalttätige oder pornografische Inhalte) umfassen. Unternehmen, die umfassende Software-Lösungen nutzen, könnten sich auch für spezifische Angebote wie Microsoft PowerPoint 2021 interessieren, die oft in sicheren Unternehmensnetzwerken zum Einsatz kommen.

Proxy-Firewalls

Proxy-Firewalls sind ein spezieller Typ von Anwendungs-Firewalls, die mehrere für bestimmte Anwendungsprotokolle spezialisierte Proxy-Filter verwenden können. Eine Proxy-basierte Firewall fungiert als Vermittler (Proxy) zwischen Client und Server. Sie empfängt die Anfragen des Clients im Namen des Clients, überprüft sie und stellt dann eine separate Verbindung zum Zielserver her. Da Gerät und Netzwerk niemals direkt miteinander kommunizieren, sondern die Firewall zwischen internem und externem System vermittelt, gilt sie als sehr sichere Firewall. Wenn es um den Bezug solcher Software geht, kann man beispielsweise PowerPoint online kaufen, was die Installation und Lizenzierung erleichtert.

Next Generation Firewalls (NGFWs) — 3. Generation

Diese hochmoderne Anwendungsschicht-Firewall kann mehrere Technologien kombinieren und bietet Funktionen, die weit über die einer traditionellen Firewall hinausgehen. Das bedeutet, NGFWs können auch sehr komplexe Cyberbedrohungen abwehren und bieten ein deutlich höheres Schutzniveau. Zusätzliche Komponenten können Sicherheitsfunktionen wie ein VPN, Intrusion Detection/Prevention Systeme (IDSs/IPSs) und andere Unified Threat Management (UTM)-Dienste umfassen.

NGFWs verwenden unter anderem Deep Packet Inspection (DPI) – eine fortschrittliche Form der Stateful Packet Inspection. Sie überprüft nicht nur den Header, sondern den gesamten Inhalt eines Datenpakets auf bestimmte Schlüsselwörter sowie Muster oder Signaturen, die auf bösartige Inhalte hinweisen könnten. Bedrohungsfokussierte Next Generation Firewalls gehen noch einen Schritt weiter und nutzen fortschrittliche Technologien wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, Verhaltensanalysen und heuristische Ansätze zur signaturfreien Erkennung. Dies ermöglicht es ihnen auch, aufkommende Bedrohungen zu identifizieren und proaktiv vor bisher unbekannten Angriffen zu schützen. Um sicher im Internet zu navigieren und Inhalte zu streamen, auch auf Plattformen wie YouTube TV im Chrome Browser, sind solche fortschrittlichen Schutzmechanismen unerlässlich.

Cloud-Firewalls und virtuelle Firewalls

Cloud-Firewalls sind speziell für den Einsatz in Cloud-Umgebungen konzipiert. Sie überwachen den Datenverkehr zwischen dem Internet und Cloud-Ressourcen wie Cloud-Plattformen, in der Cloud gespeicherten Daten, Infrastruktur und Anwendungen. Cloud-basierte Firewalls können auch das interne/private Netzwerk über mehrere Standorte innerhalb eines Unternehmens mittels VPN schützen. Sie können als Firewall-as-a-Service-Lösung von einem Drittanbieter bereitgestellt oder als Teil einer Cloud-Security-Lösung implementiert werden.

Virtuelle Firewalls laufen als virtuelle Appliance oder Softwarelösung auf einer virtuellen Maschine oder einem Cloud-Server und können in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden, einschließlich lokaler Rechenzentren, privater Clouds oder öffentlicher Clouds. Cloud-Anbieter können sie als Teil ihrer Cloud-Dienste anbieten, oder Organisationen können sie selbst bereitstellen und verwalten.

Prinzipiell kann jeder Firewall-Typ in der Cloud bereitgestellt oder als virtuelle Firewall implementiert werden, da die Bezeichnungen nur die Implementierungsumgebung und den Kontext, in dem die Firewall verwendet wird, betreffen – genau wie die eingangs besprochenen Hardware- und Software-Firewalls.

Haben mobile Geräte Firewalls?

Android- und iOS-Smartphones verfügen nicht über integrierte Firewalls im traditionellen Sinne, enthalten aber Sicherheitsfunktionen, die ähnliche Aufgaben erfüllen. Da die Architektur von Smartphones sich stark von Computern unterscheidet, basieren sie auf einem anderen Sicherheitsmodell, das als vergleichsweise sicher gilt. Das Modell stützt sich unter anderem auf eine isolierte Ausführungsumgebung für Apps, die den Zugriff auf Systemressourcen und Daten anderer Apps einschränkt. Deshalb fragt Ihr Gerät Sie um Erlaubnis – zum Beispiel für den Zugriff auf die Kamera oder Ihre Kontakte.

Solange Sie Ihr Heim-WLAN oder Mobilfunknetz nutzen, ist das Risiko eines Eindringens von außen relativ gering. Beim Surfen über Ihre mobilen Daten werden die Daten verschlüsselt zwischen Ihrem Gerät und der Basisstation des Mobilfunkanbieters übertragen. Anders sieht es jedoch bei der Nutzung ungesicherter öffentlicher Wi-Fi-Hotspots aus. In diesem Fall würde jedoch, wie bereits erläutert, selbst eine Firewall keinen Schutz bieten – ein VPN hingegen schon. Es hilft Ihnen, alles, was Sie online senden und empfangen, auch auf Ihrem Smartphone zu verschlüsseln und Ihre Daten vor Schnüfflern zu schützen.

Ein VPN ist in vielen Sicherheits-Apps wie Avira Antivirus Security für Android und Avira Mobile Security für iOS enthalten. Die Android-App hilft auch, ein Smartphone vor mobilen Bedrohungen wie Malware zu schützen, die sich in Apps verstecken und auf Ihr Gerät gelangen kann. Sie enthält auch einen Berechtigungsmanager, mit dem Sie überprüfen können, welche Zugriffsrechte Ihre Apps haben.

Avira Plus oder Pro: Welcher Schutz ist der richtige für Sie?

Eine Firewall ist im Wesentlichen die erste Verteidigungslinie für Ihren PC und ein wesentlicher Bestandteil seines Sicherheitssystems, aber sie schützt ihn nicht vor jeder Online-Bedrohung – zumal für den privaten Gebrauch meist nur SPI-Firewalls eingesetzt werden, denen URL-, Web-Filterung und andere Funktionen fehlen. Darüber hinaus kann eine Firewall Angreifer nicht daran hindern, Schwachstellen in veralteter Software auszunutzen, um Zugang zu Ihrem System zu erhalten.

Um Ihre Daten und Geräte umfassend zu schützen, empfehlen wir die Verwendung einer All-in-One-Lösung. Avira bietet hier verschiedene Stufen an, die über den Basisschutz hinausgehen und oft die Frage aufwerfen: Avira Plus oder Pro? Die Wahrheit ist, Avira verwendet heute primär die Bezeichnungen “Avira Free Security” und “Avira Prime” für seine Hauptprodukte. “Avira Antivirus Pro” war historisch ein eigenständiges Produkt oder eine Bezeichnung für die Premium-Antivirus-Komponente. “Avira Plus” ist keine gängige Produktbezeichnung im aktuellen Avira-Portfolio, könnte aber als allgemeiner Begriff für eine Stufe “mehr” als die kostenlose Version verstanden werden, die Funktionen auf “Pro”-Niveau bietet.

Lassen Sie uns die gängigen Avira-Angebote beleuchten:

Avira Free Security

Dies ist die kostenlose All-in-One-Lösung, die viele nützliche Funktionen enthält:

  • Antivirus-Schutz: Bietet grundlegenden, aber soliden Virenschutz, um Malware zu erkennen und zu blockieren.
  • VPN (mit Datenlimit): Ermöglicht anonymes und sicheres Surfen, jedoch mit einem begrenzten Datenvolumen pro Monat.
  • Software-Updater: Hilft, Software auf dem neuesten Stand zu halten und Sicherheitslücken zu schließen.
  • Firewall Manager: Ermöglicht die einfache Konfiguration der Windows-eigenen Firewall.
  • Browser Safety Extension: Blockiert bösartige Websites und Phishing-Versuche.

Avira Free Security ist eine hervorragende Basis für den täglichen Gebrauch und für Nutzer, die einen soliden, aber kostenlosen Schutz suchen.

Avira Antivirus Pro (oder “Pro”-Funktionen in Avira Prime)

Wenn die Frage Avira Plus oder Pro aufkommt, bezieht sich “Pro” typischerweise auf eine kostenpflichtige, erweiterte Virenschutzlösung. Die “Pro”-Funktionen von Avira gehen über die der kostenlosen Version hinaus und bieten oft:

  • Echtzeitschutz vor Ransomware und Zero-Day-Angriffen: Fortgeschrittene Erkennungstechnologien, die selbst unbekannte Bedrohungen abwehren können.
  • Webschutz: Blockiert gefährliche Websites, Downloads und Phishing-Seiten, bevor sie Schaden anrichten können.
  • E-Mail-Schutz: Scannt E-Mails und Anhänge auf Malware.
  • Erweiterter Firewall-Schutz: Oft mit einer eigenen Firewall-Komponente oder erweiterten Verwaltungsfunktionen für die System-Firewall.
  • Keine Werbung: Eine werbefreie Nutzung der Software.

Diese “Pro”-Features sind ideal für Nutzer, die einen umfassenderen und tiefergehenden Schutz wünschen, ohne gleich das komplette Prime-Paket zu benötigen. Die “Avira Antivirus Pro”-Funktionalität ist heute oft in größeren Suiten wie Avira Internet Security oder als Kernbestandteil von Avira Prime integriert.

Avira Prime: Das Rundum-Sorglos-Paket

Avira Prime ist die Premium-Lösung, die alle Funktionen der “Pro”-Ebene enthält und diese um eine Vielzahl weiterer Tools ergänzt. Wenn Sie sich fragen, ob Sie “Plus” oder “Pro” benötigen und ein Maximum an Sicherheit und Komfort wünschen, ist Prime die Antwort.

  • Umfassender Virenschutz: Alle “Pro”-Funktionen zum Schutz vor Malware, Ransomware, Phishing.
  • Unbegrenztes VPN: Uneingeschränkter Schutz Ihrer Online-Privatsphäre auf allen Geräten.
  • Leistungsoptimierung: Tools zur Beschleunigung des PCs und zur Speicherbereinigung.
  • Passwort-Manager: Erstellt und speichert sichere Passwörter.
  • Software-Updater Pro: Automatisches Aktualisieren aller Software.
  • Identitätsschutz: Überwacht das Darknet auf Datenlecks.
  • Avira Firewall: Eine eigenständige Firewall-Lösung zusätzlich zur System-Firewall.
  • Priorisierter Kundensupport: Schnelle Hilfe bei Problemen.

Avira Prime bietet den umfassendsten Schutz und Komfort für alle Ihre Geräte und deckt praktisch alle Bereiche der digitalen Sicherheit ab. Es ist die ideale Wahl für anspruchsvolle Nutzer, die keine Kompromisse bei ihrer Cybersicherheit eingehen möchten.

Fazit zur Wahl zwischen “Avira Plus oder Pro”

Die Entscheidung zwischen “Avira Plus oder Pro” hängt stark von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Da “Avira Plus” keine klar definierte Produktlinie ist, sollten Sie sich an den tatsächlichen Angeboten orientieren:

  • Avira Free Security: Ausreichend für grundlegenden Schutz und wenn Ihr Budget begrenzt ist.
  • Avira Antivirus Pro (oder entsprechende Premium-Antivirus-Funktionen): Wenn Sie einen erweiterten, zuverlässigen Virenschutz wünschen, der tiefergehende Bedrohungen abwehrt und erweiterte Web- und E-Mail-Sicherheit bietet. Dies ist oft die “Pro”-Komponente, die man in Mittelklasse-Suiten findet.
  • Avira Prime: Die beste Wahl, wenn Sie umfassenden Schutz für alle Ihre Geräte, unbegrenzte VPN-Nutzung, Systemoptimierung und alle Premium-Funktionen in einem Paket wünschen.

Kurz gesagt: “Pro” bietet mehr Schutz als “Free”, während “Prime” das vollständige Ökosystem für digitale Sicherheit darstellt. Wählen Sie die Lösung, die am besten zu Ihrem Nutzungsverhalten und Ihren Sicherheitsanforderungen passt, um Ihre Firewall effektiv zu ergänzen und Ihre digitale Welt sicher zu halten.


¹ Die Avira Firewall arbeitet unabhängig, auch wenn die vorinstallierte Firewall von Windows nicht aktiv ist.