Baguette selber backen: Dein schnelles Rezept für knuspriges französisches Glück

Baguette Teig falten: Erste Schritte für ein perfektes Backergebnis

Die französische Lebensart hat eine unnachahmliche Eleganz, die mich zutiefst fasziniert. Wenn ich an Frankreich denke, sehe ich immer ein französisches Frühstück am Place d’Italie vor mir: ein Stück Baguette mit Butter und Konfitüre, dazu ein kleiner Kaffee. Menschen schlendern vorbei, rote Markisen spenden Schatten, und die typischen Korbstühle laden zum Verweilen ein. Es ist ein Bild, das ich niemals missen möchte. Gerade wer sich für die reiche Vielfalt des Backens interessiert, findet in diesem klassischen Gebäck einen wahren Schatz. Wer sein baguette selber backen möchte, wird feststellen, wie einfach es sein kann, ein Stück französischer Lebensart nach Hause zu holen.

Aufgewachsen in der Nähe der französischen Grenze, war ich schon immer von den “Flitt” – wie die Saarländer die Flûtes nennen – begeistert. In den letzten Wochen habe ich intensiv nach einem Rezept gesucht, das dem französischen Original am nächsten kommt. Da meine Geduld begrenzt ist, sollte die Zubereitung auch nicht Stunden dauern. Als ich das Rezept der unglaublich talentierten Aurélie Bastian entdeckte, wusste ich: Das ist es! Dies ist die perfekte Anleitung für jeden, der ein knuspriges baguette selber machen möchte, ohne dabei Kompromisse bei Geschmack und Textur einzugehen.

Im Folgenden präsentiere ich dir das Rezept, Schritt für Schritt erklärt. Der einzige Unterschied zu Aurélies Original: Ich habe frische Hefe verwendet und etwas mehr davon genommen. Den Link zu Aurélies Blog findest du natürlich am Ende der Anleitung. Doch nun zu meinem beeindruckenden Ergebnis.

Das Geheimnis eines perfekten Baguettes: Aurélies Rezept

Ein selbst gebackenes Baguette ist mehr als nur Brot – es ist ein Erlebnis. Die knusprige Kruste und das luftig-lockere Innere machen es zu einer idealen Beilage oder zum Star eines einfachen Frühstücks. Mit diesem Rezept wird das Baguette Selber Backen zu einem Kinderspiel, auch für Ungeübte.

Zutaten für ein großes oder zwei kleine Baguettes

Um dieses wunderbare französische Gebäck zu zaubern, benötigst du nur wenige, aber spezifische Zutaten. Achte besonders auf die Mehltype, sie ist entscheidend für die Authentizität des Baguettes.

  • 250 g Mehl Type 550 (sehr wichtig – nur diese Mehlsorte verwenden, um die richtige Konsistenz und den typischen Geschmack zu erzielen)
  • 160 ml lauwarmes Wasser
  • 10 g frische Hefe
  • 1 gestrichener Teelöffel Salz
  • Eine Prise Zucker

Schritt für Schritt zum Traum-Baguette: Die Zubereitung

Das baguette backen ist ein Prozess, der Liebe zum Detail erfordert, aber keine komplizierten Techniken. Folge diesen Schritten, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

  1. Gib das Mehl und das Salz in eine Schüssel. Forme in der Mitte eine kleine Mulde. Brösele die Hefe hinein und gieße 50 ml lauwarmes Wasser darüber. Eine Prise Zucker hinzufügen. Wische nun etwas Mehl über die Mulde, sodass Hefe und Wasser bedeckt sind. Lass diese Mischung etwa 10 Minuten ruhen, damit die Hefe aktiviert wird. Danach mit einem Löffel leicht vermischen. Gib dann nach und nach das restliche lauwarme Wasser hinzu und knete den Teig sanft mit der Hand zu einem Ball. Bestäube ihn abschließend leicht mit Mehl. Lege den Teigball auf ein Brett, decke ihn mit einem feuchten Tuch ab und lass ihn an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen.

  2. Lege den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und knete ihn kräftig für gute 5 Minuten durch. Drücke ihn dann leicht flach zu einem Quadrat. Nun falte ihn wie in der Bildfolge gezeigt:

    A) Linke Ecke falten
    B) Rechte Ecke falten

    Baguette Teig falten: Erste Schritte für ein perfektes BackergebnisBaguette Teig falten: Erste Schritte für ein perfektes Backergebnis

    C) Untere linke Ecke falten
    D) Restliche Ecke umklappen

    Teig falten für knuspriges Baguette – Anleitung Schritt 2Teig falten für knuspriges Baguette – Anleitung Schritt 2

    Stell dir einfach vor, du faltest einen Briefumschlag aus einem quadratischen Blatt Papier. Und: entspanne dich dabei. Atme ein. Atme aus. Es muss nicht super exakt sein. Das Baguette wird auch so fantastisch schmecken! Wenn du auch Lust auf andere mediterrane Leckereien hast, schau doch mal, wie man pesto selber machen kann – perfekt als Begleiter zum frischen Brot.

  3. Lass den so gefalteten Teig nun erneut für 20 Minuten unter dem feuchten Tuch ruhen.

  4. Nicht kneten! Drücke den Teig nur sanft auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat flach. Falls er zu klebrig ist, reibe ihn ruhig ein wenig mit Mehl ein. Falte den Teig erneut wie unter Punkt 2 gezeigt.

  5. Lass das gefaltete Teigpaket nun wieder zugedeckt für 20 Minuten ruhen.

  6. Nicht kneten! Drücke ihn nur sanft auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat flach. Falls er zu klebrig ist, reibe ihn ruhig ein wenig mit Mehl ein. Falte den Teig erneut wie unter Punkt 2 gezeigt.

  7. Lass das gefaltete Teigpaket nun wieder zugedeckt für 20 Minuten ruhen.

Du hast den Teig jetzt dreimal gefaltet und dreimal ruhen lassen. Dieser Prozess ist entscheidend für die Struktur und die spätere Krume des Baguettes.

  1. Rolle den Teig nun auf einer Arbeitsfläche zu einem Strang (oder zwei Strängen. Ich habe beides ausprobiert und mag die kleine Form einen Tick lieber). Tipp: Du solltest dir unbedingt ein Baguette-Blech zulegen (siehe Foto). Es kostet etwa 15 Euro. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall, denn das Baguette erhält so eine wunderschöne Form und wird durch die Löcher (siehe Bild) ausreichend mit Dampf versorgt, was ihm seine knusprige Kruste verleiht.

    Baguette im Blech bereit zum Backen für eine perfekte Form und KrusteBaguette im Blech bereit zum Backen für eine perfekte Form und Kruste

  2. Lege den Teigstrang (oder die zwei Stränge) in die Baguette-Form und decke ihn erneut mit einem feuchten Tuch ab. Lass ihn nochmals 15 Minuten gehen.

  3. Heize den Ofen auf 240 Grad (Umluft) vor und stelle eine feuerfeste Form oder ein Backblech mit Wasser in den unteren Teil des Ofens. Der Dampf sorgt dafür, dass das Baguette außen schön knusprig wird.

  4. Schneide das Baguette drei- bis viermal quer ein. (Siehe Abbildung der fertigen Baguettes). Besprühe das Baguette etwas mit Wasser oder bepinsle es leicht mit Wasser. Schiebe das Baguette-Blech auf ein Gitterrost (mittlere Schiene). Die Backzeit betrug für die beiden kleinen Baguettes etwa 15 Minuten. Das große Baguette brauchte etwas länger – ca. 20 Minuten.

  5. Alternativ zu Punkt 11: Bepinsle das Baguette nicht mit Wasser, sondern bestäube es ein wenig mit Mehl. Das sorgt für einen neuen Effekt, den du lieben wirst! Keine Sorge, das Mehl verbrennt nicht.

Kreative Variationen und Beilagen

Dieses einfache Baguette-Rezept ist unglaublich vielseitig. Du kannst natürlich auch kleine Ficelles damit backen, wie ich es auch getan habe. Sie sind perfekt für einen kleinen Snack oder als Beilage. Wenn du dich für andere Gebäckarten interessierst, könnte dich unser Rezept für panini brot begeistern, oder vielleicht sogar die Kunst, antipasti selber machen – eine hervorragende Ergänzung zu deinem selbst gebackenen Brot.

Ich bin absolut begeistert! Das Rezept ist genial, denn es liefert in relativ kurzer Zeit ein Ergebnis, das ich so nicht für möglich gehalten hätte. Das Baguette duftet wunderbar, hat eine schöne Farbe, ist außen knusprig und innen herrlich fluffig. Am besten schmeckt es ganz frisch. Mit Butter und einer hervorragenden Erdbeermarmelade ist es ein Traum. Ein kleines, fantastisches Frühstück!

Vielen herzlichen Dank an dich, Aurélie. Mit diesem Rezept hast du mich sehr glücklich gemacht.

Hier geht es zu Aurélie, die ich hiermit herzlich grüße!