Antivirenprogramme, Security Suites, Virenscanner, Internet-Security-Apps – die Bezeichnungen für Schutzsoftware sind vielfältig und können schnell zu Verwirrung führen. Der Markt bietet eine Fülle an Optionen, doch bei der Auswahl stellen sich viele Fragen: Welches Antivirenprogramm bietet den besten Schutz? Wie hoch sind die Kosten für eine effektive Sicherheitslösung? Und reicht nicht vielleicht auch eine kostenlose Security Suite aus, um sich vor den ständig wachsenden Bedrohungen der digitalen Welt zu schützen?
Eines steht fest: Ein Windows-PC sollte niemals ohne adäquate Sicherheitssoftware betrieben werden. Dies gilt umso mehr, da die meisten Geräte heutzutage dauerhaft mit dem Internet verbunden sind. Die Bedrohungen sind mannigfaltig: Man kann unwissentlich Teil eines Botnetzes werden, Opfer von Ransomware-Erpressern fallen oder auf geschickt formulierte Phishing-Mails hereinfallen. Für Mac-Nutzer ist die Notwendigkeit einer Antivirus-Software oft weniger offensichtlich, auch wenn die Hersteller von Antivirenprogrammen gerne das Gegenteil behaupten. Doch auch hier nimmt die Bedrohungslage stetig zu, weshalb eine Überprüfung des eigenen Schutzbedarfs sinnvoll ist.
Wir haben zahlreiche Antivirenprogramme für Windows-PCs ausgiebig getestet und bewertet. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen unsere Top-Empfehlungen und eine detaillierte Analyse, um Ihnen die Entscheidung für die für Sie die beste antivirensoftware zu erleichtern.
Warum eine Antivirensoftware unverzichtbar ist
In einer Zeit, in der fast jeder Aspekt unseres Lebens digitalisiert ist, von der Arbeit über die Kommunikation bis hin zur Unterhaltung, ist ein umfassender Schutz für unsere Geräte unerlässlich. Die Risiken im Internet entwickeln sich ständig weiter, und Cyberkriminelle finden immer neue Wege, um an sensible Daten zu gelangen oder Systeme zu manipulieren. Ohne eine robuste Antivirensoftware sind PCs, Laptops und sogar mobile Geräte wie Smartphones und Tablets ein leichtes Ziel für Angriffe.
Moderne Bedrohungen gehen weit über einfache Viren hinaus. Dazu gehören:
- Ransomware: Eine besonders heimtückische Form von Malware, die Dateien verschlüsselt und ein Lösegeld für deren Freigabe fordert.
- Phishing: Betrügerische Versuche, über gefälschte E-Mails oder Websites persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu entlocken.
- Botnetze: Ein Netzwerk kompromittierter Computer, die ferngesteuert für bösartige Aktivitäten wie Spam-Versand oder DDoS-Angriffe genutzt werden.
- Spyware: Software, die heimlich Informationen über Ihre Aktivitäten sammelt und an Dritte sendet.
- Adware: Unerwünschte Software, die aufdringliche Werbung anzeigt.
- Exploits: Programme, die Sicherheitslücken in Software oder Betriebssystemen ausnutzen, um Schaden anzurichten.
Während Windows-Betriebssysteme einen integrierten Basisschutz wie den Windows Defender bieten, reichen dessen Funktionen für einen umfassenden Schutz in vielen Fällen nicht aus. Insbesondere im Hinblick auf Systembelastung, erweiterte Schutzfunktionen und Benutzerfreundlichkeit können spezialisierte Antivirenprogramme deutliche Vorteile bieten. Für Nutzer von Mac-Systemen, die traditionell als sicherer gelten, ist die Bedrohung durch Malware ebenfalls real und wächst stetig, sodass auch hier antivirensoftware mac test zeigt, dass dedizierte Lösungen sinnvoll sind. Auch beste antivirensoftware für android wird immer wichtiger, da Smartphones immer mehr private Daten enthalten.
Unsere Top-Empfehlungen auf einen Blick
Basierend auf umfassenden Labortests und unserer eigenen Praxiserfahrung stellen wir Ihnen hier unsere wichtigsten Empfehlungen für effektiven Virenschutz vor.
Testsieger: Bitdefender Total Security
In den meisten unabhängigen Labortests belegt Bitdefender regelmäßig Spitzenpositionen und wird für seine herausragende Benutzerführung gelobt.
Testsieger Bitdefender Total Security bietet umfassenden Schutz und einfache Bedienung.
Unser Testsieger, Bitdefender Total Security, zeichnet sich durch eine Systemleistung aus, die für den Nutzer nahezu unmerklich bleibt. Das Programm benachrichtigt Sie nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Wer detaillierte Informationen über die im Hintergrund ausgeführten Schutzmaßnahmen wünscht, kann jederzeit das übersichtliche Dashboard aufrufen und unter “Benachrichtigungen” nachsehen. Dort lassen sich auch unkompliziert Ausnahmen hinzufügen oder gefundene Schwachstellen beheben. So erhalten Sie jederzeit ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit und behalten den Überblick über die Vorgänge auf Ihrem System. Dank des umfangreichen Funktionsumfangs ist Bitdefender Total Security unser klarer Testsieger und eine ausgezeichnete Wahl für umfassenden Schutz.
- Vorteile: Exzellenter Schutz vor Malware, sehr viele Zusatzfunktionen, minimale Systembeeinträchtigung, intuitive und moderne Benutzeroberfläche, transparentes und flexibles Preismodell.
- Nachteile: Dateiverschlüsselung fehlt, keine dauerhafte Gratis-Version (nur Testphase).
Auch gut: AVG Internet Security
AVG Internet Security überzeugt mit einem intuitiven und leicht verständlichen Virenschutz.
AVG Internet Security besticht durch eine übersichtliche und moderne Benutzeroberfläche.
Die frische und übersichtliche Benutzeroberfläche von AVG Internet Security lädt dazu ein, sich intensiver mit dem Thema Sicherheit auseinanderzusetzen. Dabei ist besonders hilfreich, dass alle Einstellungsmöglichkeiten in einer leicht verständlichen Sprache beschrieben werden. Neben dem eigentlichen Virenscanner bietet AVG Internet Security eine Vielzahl nützlicher Extras, darunter einen Netzwerk-Scanner zur Überprüfung des Heimnetzes, einen Dateischredder für die sichere Löschung von Daten und einen umfassenden Schutz vor betrügerischen Websites. Der “Turbo-Scan” beschleunigt den Prüfvorgang erheblich, indem er als sicher markierte Dateien überspringt. Sicherheitsupdates werden in Echtzeit eingespielt, sodass die Schutzfunktionen immer auf dem neuesten Stand sind. Auch ohne integriertes VPN positioniert sich AVG damit als eine unserer Top-Empfehlungen für beste antivirensoftware für windows 10.
- Vorteile: Zuverlässiger Schutz vor Malware, großer Funktionsumfang mit vielen Extras, inklusive Dateischredder.
- Nachteile: Werbung innerhalb der Kaufversion.
Beste Gratis-Lösung: Bitdefender Antivirus Free
Bitdefender Antivirus Free bietet guten, kostenlosen Schutz mit unbeschränkter Laufzeit für bis zu drei Geräte.
Unser Testsieger Bitdefender ist auch als kostenlose Version erhältlich. Bitdefender Antivirus Free kann zeitlich unbegrenzt genutzt werden. Der integrierte Virenscanner und die Firewall bieten einen erstklassigen Schutz vor Schadprogrammen und Cyberangriffen – und das nicht nur für ein, sondern für bis zu drei Geräte. Im Gegensatz zu vielen anderen beste kostenfreie antivirensoftware nervt Bitdefender nicht mit aufdringlicher Werbung. Man muss zwar auf viele Extras der kostenpflichtigen Variante verzichten, doch wer Funktionen wie Ransomware-Schutz oder Schwachstellen-Scan später nutzen möchte, kann jederzeit ohne Neuinstallation auf die Vollversion unseres Testsiegers upgraden.
- Vorteile: Hohe Schutzwirkung, gleiche intuitive Benutzeroberfläche wie die Pro-Version, keine störende Produktwerbung.
- Nachteile: Extras der Vollversion fehlen.
Bester Basisschutz: Microsoft Windows Defender
Der Windows Defender deckt grundlegende Schutzbedürfnisse ab, macht sich aber durch leichte Leistungseinbußen bemerkbar.
Microsoft Windows Defender bietet grundlegenden Schutz, kann aber die Systemleistung beeinträchtigen.
Den Windows Defender, den Microsoft mittlerweile auch schlicht “Windows Sicherheit” nennt, hat jeder Windows-PC standardmäßig an Bord. Er aktiviert sich automatisch, wenn keine andere Antivirensoftware installiert ist, und deaktiviert sich, sobald Sie eine andere Sicherheitslösung installieren. Es ist keinesfalls empfehlenswert, zwei Antivirenprogramme gleichzeitig zu betreiben, da dies zu Konflikten und Leistungsproblemen führen kann. Wenn Sie keine zusätzliche Software installieren möchten, bieten die Windows-Bordmittel einen soliden Basisschutz, auch wenn sie die Gesamtperformance der Hardware stärker belasten können als andere Lösungen.
- Vorteile: Zuverlässiger Schutz vor Malware, unter Windows vorinstalliert, integrierte Firewall, im Alltag kaum bemerkbar.
- Nachteile: Bremst das System leicht aus, informiert Nutzer kaum über Bedrohungen, kein Phishing-Schutz für Chrome, Firefox, Edge.
Detaillierter Vergleich der Antivirenprogramme
Um Ihnen einen noch umfassenderen Überblick zu bieten, beleuchten wir nun die Stärken und Schwächen weiterer relevanter Antivirenprogramme, die wir im Test evaluiert haben. Jedes Programm hat spezifische Merkmale, die es für unterschiedliche Anwendertypen attraktiv machen.
Bitdefender Total Security: Unser Testsieger im Fokus
Bitdefender Total Security überzeugte uns nicht nur in den Labortests, sondern auch im Praxiseinsatz. Die moderne, aufgeräumte Benutzeroberfläche ist ein großer Pluspunkt. Unabhängige Testlabore wie AV-Comparatives und AV-Test bescheinigen Bitdefender eine hervorragende Schutzleistung, insbesondere in aktuellen Studien. Wir haben die Vollversion über mehrere Wochen auf einem Arbeitsrechner laufen lassen, während wir gewöhnliche Office- und Bildbearbeitungsprogramme nutzten, im Internet surften, Videos streamten und aufwendige Online-Games spielten. Eine spürbare Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit oder Probleme bei der Darstellung von bewegten Bildern konnten wir dabei nicht feststellen.
Installation und erste Schritte
Der positive erste Eindruck setzte sich nach der Installation fort. Nach der Erstellung eines Nutzerkontos wird die Software online aktiviert. Weitere Geräte lassen sich bequem über einen Download-Link oder einen QR-Code hinzufügen. Bei der Installation werden andere Antivirusprogramme automatisch deinstalliert, um Konflikte zu vermeiden. Bitdefender punktet zudem mit hoher Transparenz: Man wird stets klar informiert, welche Schritte als Nächstes sinnvoll sind, zum Beispiel die Installation einer Browsererweiterung, die für alle gängigen Browser verfügbar ist. Nach einer kurzen Einführung können Sie Bitdefender direkt auf “Autopilot” stellen und mit Ihrer täglichen Arbeit fortfahren. Der gesamte Prozess dauert nur wenige Minuten.
Die Funktionen im Einzelnen
Auf dem Dashboard finden sich die “Schnellaktionen”, häufig genutzte Funktionen, die schnell und unkompliziert erreichbar sein sollen. Diese können bei Bedarf selbst hinzugefügt oder entfernt werden. Es gibt einen Quick-Scan für eine schnelle Systemprüfung und einen tiefergehenden, längeren System-Scan.
Der Schwachstellen-Scan sucht unter anderem nach unsicheren Passwörtern und ermöglicht deren sofortige Änderung – eine Funktion, die nicht alle Security Suites bieten. Ein integriertes VPN (virtuelles privates Netzwerk) anonymisiert die Internetverbindung und sorgt für zusätzliche Datensicherheit.
Unter “Schutz” können Sie eine Firewall aktivieren, einen netzwerkweiten Schwachstellen-Scan durchführen oder einen Spam-Schutz für lokale Mail-Programme wie Outlook und Thunderbird einschalten. Der Bereich “Privatsphäre” umfasst einen Passwortmanager, eine Kindersicherung und einen Anti-Tracker, der das Sammeln von Nutzerdaten durch Websites für personalisierte Werbung verhindert.
Bitdefender bietet ein übersichtliches Dashboard mit Schnellaktionen und Systeminformationen.
An Dienstprogrammen werden schließlich ein Diebstahlschutz, eine Ein-Klick-Optimierung und ein Dateischredder geboten. Ferner können Profile für unterschiedliche Anwendungsszenarien und damit verbundene Schutzbedürfnisse angelegt werden, zum Beispiel für Gaming oder Filmstreaming, um Unterbrechungen zu vermeiden. Das Programm kann die Wahl des richtigen Profils auch automatisch übernehmen.
Während der Windows Defender oft gar keine Meldungen ausgibt und andere Schutzprogramme zu viele, bietet Bitdefender einen guten Mittelweg. Die Meldungen über abgefangene Bedrohungen halten sich in Grenzen und erfolgen mit klaren Aussagen und Empfehlungen. Dadurch bleiben Sie wachsam, werden aber nicht ständig von der Arbeit abgelenkt. Bei Bedarf können Sie in den Benachrichtigungen nachsehen, was im Hintergrund geschehen ist.
Ein weiteres Extra ist der Passwortschutz in den Einstellungen, der verhindert, dass Unbefugte Änderungen an der Grundkonfiguration vornehmen. Video- und Audioschutz ermöglicht es, festzulegen, welche Anwendungen Kamera und Mikrofon verwenden dürfen, was eine zusätzliche Kontrollebene über die Systemeinstellungen hinaus bietet.
Der Funktionsumfang von Bitdefender Total Security ist beeindruckend und verdeutlicht den Mehrwert gegenüber Gratislösungen. Trotzdem wird die Leistungsfähigkeit des PCs kaum beeinträchtigt, selbst bei anspruchsvollen Anwendungen wie Videoschnitt oder Games. Dies bestätigt sich auch in Testergebnissen, die eine minimale Bremswirkung unter Windows attestieren.
Es können bis zu acht weitere Geräte geschützt werden, was am einfachsten über einen Direktlink oder QR-Code funktioniert. Ein umfangreiches deutschsprachiges Handbuch als PDF kann heruntergeladen werden, leider ist der Online-Support derzeit nur auf Englisch verfügbar – hier besteht Verbesserungsbedarf.
Produktunterschiede bei Bitdefender
Bitdefender bietet neben unserem Testsieger “Bitdefender Total Security” auch “Bitdefender Internet Security” an. Beide Produkte teilen dieselbe Funktionalität und Schutzwirkung. Der Hauptunterschied liegt im Lizenzumfang: “Total Security” deckt fünf Geräte ab und ist auch für macOS, iOS und Android verfügbar. Zudem umfasst es eine Geräteoptimierung und Diebstahlschutz, die in der günstigeren “Internet Security” (drei Geräte, nur Windows) fehlen. Angesichts des marginalen Preisunterschieds empfehlen wir “Total Security”, wenn Sie mehrere Geräte oder mobile Plattformen schützen möchten. Die günstigste Version, “Antivirus Plus”, verzichtet auf Firewall und Kindersicherung. Da Bitdefender auf ein jährliches Abo-Modell setzt, können die Preise bei Verlängerung variieren.
Update Mai 2024
Auch in unserem aktuellen Update beweist Bitdefender Total Security seine Spitzenstellung. Die Schutzwirkung wird von unabhängigen Testinstitutionen durchweg als “sehr gut” bewertet. Im Dauertest arbeitet der Virenscanner unauffällig, ohne Systemleistung oder Produktivität zu beeinträchtigen. Eine angenehme, verständliche Benutzeroberfläche und einzigartige Extras wie der Schwachstellen-Scan, die Safepay-Funktion und der Dateischredder untermauern unsere Top-Empfehlung.
Bitdefender Total Security im Testspiegel
- Stiftung Warentest (Test 03/2024): Bewertet die Schutzwirkung von Bitdefender Internet Security sowie der Free-Version mit der Note 1,1 – die beste Note im Testfeld.
- Computer Bild (02/2024): Kürt Bitdefender zum Testsieger, attestiert 99,99 Prozent Abwehr von Schädlingen, sieht leichten Nachholbedarf bei Benutzerführung und Online-Hilfe.
- Netzwelt (08/2022): Vergibt eine Redaktionswertung von 9,5 von 10 Punkten, lobt die lückenlose Sicherheit und den großen Funktionsumfang, bemängelt die umständliche Kontaktaufnahme zum Support.
- Chip (Downloads): Hebt den Surfschutz des Virenscanners hervor und lobt den Schutz der Privatsphäre im Internet sowie die integrierte Jugendschutzfunktion.
Weitere empfohlene Alternativen und kostenlose Lösungen
Neben unserem Testsieger gibt es weitere hervorragende Antivirenprogramme, die je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben eine gute Wahl sein können.
AVG Internet Security: Intuitive Sicherheit
AVG wurde 2016 von Avast übernommen, und beide Marken gehören mittlerweile zur Softwarefirma “Gen Digital” (zu der auch Norton und Avira gehören). Obwohl sie dieselbe Antiviren-Engine nutzen, zeigen die Testergebnisse oft leichte Unterschiede zu Avast-Produkten, was auf eine differenzierte Implementierung hindeutet. An AVG Internet Security gefällt uns die aufgeräumte, modern wirkende Benutzeroberfläche, die eine schnelle Navigation ermöglicht.
AVG Internet Security erklärt grundlegende Sicherheitsinformationen verständlich, selbst für Laien. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich in vier Kacheln unterteilt: “Computer”, “Internet und E-Mail”, “Hackerangriffe” und “Persönliche Daten”.
- Computer: Dateischutz (scannt geöffnete/hinzugefügte Dateien), Verhaltensschutz (warnt vor bösartigem Anwendungsverhalten), Ransomware-Schutz (schützt wichtige Ordner vor Verschlüsselung), Netzwerk-Inspektor (erkennt auffällige Vorgänge im Netzwerk).
- Internet und E-Mail: Schutz vor Web-Angriffen und unsicheren Downloads, E-Mail-Schutz vor gefährlichen Anhängen.
- Erweiterte Firewall: Ermöglicht das Blockieren oder Zulassen einzelner Apps, Netzwerke und Protokolle.
- Zusatzfunktionen: Unsichtbarkeit persönlicher Informationen in Netzwerken (besonders für mobile Geräte), Warnungen vor Portscans und ARP-Spoofing (Abfangen von Daten durch Vortäuschung legitimer Netzwerkverbindungen). Die Überprüfung von Konten auf kompromittierte Passwörter ist ebenfalls integriert.
In den Einstellungen (Zahnrad-Symbol) finden sich erweiterte Anpassungsmöglichkeiten und zusätzliche Werkzeuge wie der “Nicht-Stören-Modus”, der Sicherheitsmeldungen unterdrückt, während bestimmte Programme laufen. Der “Daten-Schredder” sorgt für die dauerhafte Löschung von Daten, und der “Ransomware-Schutz” schützt definierte Ordner vor Verschlüsselung. Der “Netzwerk-Inspektor” überwacht Datenlecks im Heimnetz.
Ein Smart-Scan des PCs ist meist in unter zwei Minuten abgeschlossen und kann manuell oder automatisch in Intervallen durchgeführt werden, um die Sicherheit kontinuierlich zu gewährleisten.
Support und Hilfestellung
AVG bietet zahlreiche Informationen, FAQs und eine Community. Der Support kann per Mail kontaktiert werden; eine automatische Eingangsbestätigung erfolgte schnell. Leider war die tatsächliche Beantwortung unserer Anfrage nicht zeitnah, was angesichts der 24/7-Bedrohungslage verbesserungswürdig ist.
Kritikpunkte sind die Werbung für weitere AVG-Produkte innerhalb der Kaufversion, die teilweise aggressive Adware-Taktiken verwendet, sowie die fehlende Möglichkeit, diese Werbung abzuschalten.
Fazit AVG Internet Security
AVG Internet Security ist ein starker Kandidat für die vordersten Plätze in unserem Test. Die frische, aufgeräumte Oberfläche und die hohe Schutzwirkung (vergleichbar mit Avast-Produkten) überzeugen. Der unbefriedigende Support und die In-App-Werbung sind jedoch Minuspunkte. Hier ist G Data Internet Security eine erwägenswerte Alternative.
Bitdefender Antivirus Free: Kostenloser Schutz
Mit der kostenlosen Version unseres Testsiegers, Bitdefender Antivirus Free, müssen Sie keine Abstriche bei der Sicherheit machen. Die Stiftung Warentest (03/2024) vergibt hier ebenfalls die Note 1,1. Die Benutzeroberfläche ist identisch mit der kostenpflichtigen Version, was einen nahtlosen Übergang bei einem späteren Upgrade ermöglicht. Bitdefender verzichtet auf aggressive Werbung für die Vollversion, was wir positiv hervorheben. Bestimmte Extras wie Safepay und der Passwortmanager fehlen in der Free-Version.
Wer den Windows Defender aufgrund seiner Systembelastung oder des Misstrauens gegenüber dem Microsoft-Konzern ablehnt und keine kostenpflichtige Software erwerben möchte, findet in Bitdefender Antivirus Free eine hervorragende und zuverlässige Lösung.
Microsoft Windows Defender: Der Basisschutz
Jeder Rechner mit Windows 8, 10 oder 11 verfügt über einen Virenscanner und eine Firewall, die standardmäßig mit an Bord sind. Der Windows Defender aktiviert sich automatisch, wenn keine andere Sicherheitssoftware aktiv ist, und deaktiviert sich entsprechend. Alle Aktivitäten werden online mit dem “Intelligent Security Graph” abgeglichen, einer ständig aktualisierten Datenbank über auf Windows-PCs ausgeführte Programme. Offline dient der jeweils neueste Stand als Referenz für die Erkennung ungewöhnlicher Vorgänge. Laut Microsoft verlassen sich über die Hälfte aller Windows-Geräte auf diese integrierte Lösung.
Experten wie das Testinstitut AV-Test bescheinigen den eingebauten Schutzfunktionen eine hohe Wirksamkeit. Wer auf Extras wie eine komfortablere Benutzeroberfläche oder integrierte Backup-Optionen verzichten kann, benötigt im Grunde keine zusätzlichen Programme. Um alle Schutzfunktionen optimal zu nutzen, müssen Sie jedoch selbst aktiv werden.
Windows Defender zeigt grüne Häkchen bei intaktem Schutz, unabhängig von externer Software.
Der ehemalige “Windows Defender” wird heute von Microsoft als “Windows Sicherheit” bezeichnet und umfasst ein ganzes Paket an Funktionen und Einstellungen. Diese finden Sie über die “Einstellungen” (Windows-Start-Button, Zahnrad-Symbol oder Windows-Taste + I) im Bereich “Datenschutz und Sicherheit” und “Windows-Sicherheit”. Regelmäßige Betriebssystem-Updates sind entscheidend, um die Wirksamkeit der Schutzfunktion zu gewährleisten.
Unter “Sicherheit auf einen Blick” (über “Startseite” erreichbar) sind die wichtigsten Schutzbereiche aufgeführt. Im Idealfall zeigen alle grüne Häkchen und den Hinweis “keine Aktion erforderlich”. Ein orangefarbiges Warndreieck deutet auf Handlungsbedarf hin. Es lohnt sich, die einzelnen Bereiche zu überprüfen.
Unter “Viren- & Bedrohungsschutz” und “Updates für Viren- & Bedrohungsschutz” können Sie die Aktualität der Sicherheitsinformationen prüfen, was für die Erkennung neuer Bedrohungen entscheidend ist. Eine Schnellüberprüfung ist hilfreich bei auffälligem PC-Verhalten.
Der Bereich “Ransom-Schutz” ist besonders wichtig, da Ransomware zu den gefürchtetsten Bedrohungen gehört. Über “Ransom-Schutz verwalten” lässt sich der “überwachte Ordnerzugriff” aktivieren, um wichtige Daten vor Verschlüsselung zu schützen. Unter “Geschützte Ordner” (nur sichtbar, wenn der überwachte Ordnerzugriff aktiv ist) können Sie festlegen, welche Programme Zugriff auf diese Daten erhalten. Blockiert Windows ein gewünschtes Programm, kann es auf eine Whitelist gesetzt werden. Geschützte Dateien können zusätzlich im Online-Speicher OneDrive gesichert werden.
Die “Windows-Sicherheit” bietet noch mehr Funktionen, die über entsprechende Einstellungen aktiviert werden müssen. Im “Viren- und Bedrohungsschutz” sollten “Echtzeitschutz”, “Cloudbasierter Schutz” und “Automatische Übermittlung von Beispielen” aktiviert sein. Dadurch kann Windows fragwürdige Vorgänge verzögern, bis Microsoft-Server mithilfe künstlicher Intelligenz deren Bedrohungsstatus bewertet haben. Obwohl dies datenschutzrechtlich nicht unbedenklich ist, handelt es sich oft um Software zweifelhafter Herkunft.
Unter “Firewall und Netzwerkschutz” können netzwerkbezogene Einstellungen vorgenommen werden, einschließlich der Option “Zugriff von App durch Firewall zulassen”, um blockierte Verbindungen zu legitimen Diensten zu ermöglichen.
Trotz der umfassenden Erklärungen in deutscher Sprache sind die sicherheitsrelevanten Bereiche und Menüs oft unübersichtlich, und einzelne Funktionen sind für Laien schwer zu finden. Die weitgehend “stumme” Arbeitsweise der Windows-Sicherheit birgt die Gefahr, dass Nutzer sich nicht aktiv mit den Schutzmöglichkeiten auseinandersetzen. Dies ist ein Dilemma zwischen störungsfreier Nutzung und maximaler Transparenz. Unser Fazit: Wer ein gutes externes Programm nutzt, ist in der Regel besser über seinen Schutzstatus informiert.
G Data Internet Security: Funktional und verlässlich
Die Benutzeroberfläche von G Data Internet Security ist nüchtern und funktional, könnte aber moderner wirken und ist nicht immer intuitiv. Dies liegt teilweise an der Fülle der Funktionen. Neben dem Virenscanner bietet G Data eine Firewall (scannt auf Hacker-Angriffe und Spionage-Software), Anti-Ransomware, einen “BankGuard” (schützt Online-Banking), einen “Exploit-Schutz” (wehrt die Ausnutzung von Sicherheitslücken ab), einen Spam-Blocker (verhindert auch Phishing) und eine Kindersicherung.
Die G Data Benutzeroberfläche ist übersichtlich, aber wirkt etwas in die Jahre gekommen.
Ein Autostart-Manager, der Programme beim Hochfahren des PCs überprüft und bei Bedarf deaktiviert, ist ebenfalls enthalten – dies verbessert die Systemleistung und Sicherheit. Ein besonderes Merkmal ist die Möglichkeit, ein Bootmedium zu erstellen, um den PC im Notfall (z.B. nach einem Malware-Befall) starten und Daten retten oder Malware entfernen zu können. Dies ist aus unserer Sicht ein echtes Kaufargument.
Erscheinungsbild und Handhabung
Alle Funktionen sind übersichtlich mittels Registerkarten (Tabs) organisiert. Wichtige Optionen wie das Ein- oder Ausschalten einzelner Funktionen erreicht man jedoch erst über die “Einstellungen” (Zahnradsymbol auf jedem Tab). Bei Warnmeldungen wäre es hilfreich, die Quelle (Firewall oder Virenschutz) genauer zu identifizieren. Das Protokoll (hinter dem Klemmbrett) bietet kundigen Nutzern einen Überblick über Systemereignisse.
Im Auto-Modus nervt die Software mit wiederholten Hinweisen auf PUP (potenziell unerwünschte Programme), selbst wenn es sich um absichtlich installierte Software handelt. G Data bietet hier weder einen direkten Hinweis noch eine einfache Möglichkeit, Ausnahmen zu definieren. Die Option, PUP-Erkennung zu deaktivieren, ist tief in den Einstellungen versteckt (“Einstellungen” > “AntiVirus” > “Echtzeitschutz” > “Erweitert” > “Auf potenziell unerwünschte Programme (PUP) prüfen”).
G Data ermöglicht umfassende Konfiguration der Benachrichtigungen in den Einstellungen.
Ein weiteres Problem im Test: Eine Online-Passwortänderung kann die Lizenz zurücksetzen, wodurch der Webschutz und andere Funktionen ohne Warnung deaktiviert werden, bis das Passwort erneut eingegeben wird. Hier sollte G Data nachbessern.
Support
Trotz kleinerer Bedienprobleme bietet G Data exzellenten Support. Die deutschsprachige Online-Hilfe, Dokumentation und FAQs sind umfassend, könnten aber übersichtlicher sein. Anfragen an den Support wurden schnell, ausführlich und hilfreich beantwortet, was bei anderen Anbietern nicht selbstverständlich ist.
Fazit G Data Internet Security
G Data Internet Security bietet eine hohe Schutzwirkung bei geringer Systembelastung, was durch unabhängige Tests bestätigt wird. Abgesehen von den beschriebenen kleineren Schwierigkeiten beeinträchtigt die Software die tägliche Arbeit kaum. Dank der zwei Engines kann auf leistungsschwächeren Rechnern eine deaktiviert werden, um die Performance zu verbessern, ohne den Grundschutz zu verlieren.
Eset Internet Security: Leistungsstark und übersichtlich
Eset Internet Security liefert laut führenden Testinstituten in Sachen Sicherheit hervorragende Ergebnisse und agiert im Arbeitsalltag wohltuend unauffällig. Die Benutzeroberfläche informiert klar und unkompliziert über weitere Schutzmaßnahmen. Bis auf einen Dateischredder sind alle Funktionen an Bord, die man von einem Antivirenprogramm erwartet. Die Möglichkeit, verdächtige Dateien zur schnellen Analyse einzureichen, rundet das Paket ab. Die Suite bemüht sich um eine schlanke und übersichtliche Darstellung, was zu einer modernen, wenn auch manchmal etwas versteckten, Benutzeroberfläche führt.
Die “Übersicht” von Eset Internet Security zeigt sofort empfohlene Aktionen an, wie die Aktivierung der Vollversion bei einer Testversion oder das Einschalten des Diebstahlschutzes. Funktionen wie Passwort-Manager, Heimnetzwerk-Scan, Datenverschlüsselung, Paysafe und Diebstahlschutz werden angeboten. Letzterer erlaubt die Erstellung eines “Phantomkontos”, um Diebe zu ködern.
Die Eset Benutzeroberfläche visualisiert klar, wo Handlungsbedarf im Bereich Sicherheit besteht.
Im Bereich “Computer-Scan” können Sie nicht nur einen Komplettscan durchführen, sondern auch einzelne Dateien per Drag & Drop überprüfen. Der “Benutzerdefinierte Scan” ermöglicht die gezielte Analyse von Scan-Zielen oder Wechselmedien.
Unter “Tools” finden sich die gleichen Funktionen wie in der “Übersicht” sowie weitere wichtige Optionen unter “Weitere Tools” – eine etwas eigenwillige Design-Entscheidung. Entscheidend ist jedoch die Fülle nützlicher Funktionen zur Erhöhung der Sicherheit. Besonders hervorzuheben ist “Sicheres Heimnetzwerk”, das mit einem Klick eine Übersicht der im Netzwerk angemeldeten Geräte bietet und verdächtige Verbindungen trennen kann. Einzigartige Funktionen wie der “SysInspector” (detaillierte Systeminformationen), ein Taskplaner und eine Übersicht aller wichtigen Programmereignisse sind ebenfalls enthalten.
Eset Internet Security bietet zudem vielfältige Online-Informationen, z.B. über die Funktion “Ausgeführte Prozesse”, die die Vertrauenswürdigkeit laufender Vorgänge über den “Eset Live Grid” einschätzt. Verdächtige Dateien können zur Analyse an das Eset Virenlabor übermittelt werden. Das Schadcode-Säuberungstool kann als ISO-Image heruntergeladen werden, um einen Rettungsdatenträger zu erstellen. In den Einstellungen zeigt ein Farbschema an, welche Schutzbereiche (Computer-Schutz, Internet-Schutz, Netzwerkschutz, Sicherheits-Tools) Aufmerksamkeit benötigen.
Der Aufbau der Benutzeroberfläche ist aus unserer Sicht nicht immer schlüssig (zwei identische Bereiche, wichtige Tools versteckt). Auch die Funktionsunterschiede zwischen den Versionen sind nicht immer klar. Wir haben durch den Online-Support-Chat erfahren, dass “Premium Security” einen Passwort-Manager, Datenverschlüsselung und Sandbox-Analyse bietet, während “Advanced Security” dies nicht tut.
Eset ist in drei Varianten erhältlich: Essential (ca. 50 Euro/Jahr für drei Geräte), Premium (ca. 60 Euro/Jahr für drei Geräte) und Ultimate (ca. 120 Euro/Jahr für fünf Geräte). Bestimmte Funktionen wie Passwort-Manager und Dateiverschlüsselung gibt es nur bei Premium und Ultimate. Die flexible Preisgestaltung, bei der Sie die Anzahl der Lizenzen anpassen können (z.B. Premium für ein Gerät für zehn Euro weniger), ist sehr begrüßenswert. (Stand: Mai 2024)
Avast One Individual: Umfassend, aber mit Tücken
Die Antivirensuite Avast One Individual erzielt in vielen Tests Bestnoten, Schutzwirkung und Handhabung werden von der Stiftung Warentest (Test 03/2024) mit “sehr gut” bewertet. Uns gefiel besonders die mit freundlichen Motiven aufgelockerte Oberfläche, die sich angenehm von der Konkurrenz abhebt. Ob dies die Nutzer motiviert, sich intensiver mit dem Thema Sicherheit zu befassen, sei dahingestellt.
Avast One Individual zeigte im Test hartnäckige Warnungen vor einer Browsererweiterung.
Im Test hatten wir jedoch Probleme mit Avast One Individual. Eine unter Google Chrome installierte Erweiterung, die Avast als “Bedrohung” einstufte, wurde in regelmäßigen Abständen durch eine laute Glocke gemeldet. Dies empfanden wir als klare Überreaktion, die bei der Arbeit störend wirkte. Eine Möglichkeit, diese störende Meldung in der Benutzeroberfläche abzustellen, fanden wir nicht. Die Übersichtlichkeit wird hier unserer Meinung nach durch das Fehlen wichtiger Einstellungsoptionen “erkauft”.
Der englischsprachige Supporthinweis war ebenfalls irritierend. Es gab keine Möglichkeit, Avast dazu zu bringen, diese Warnung zu ignorieren. Stattdessen wurden wir wiederholt aufgefordert, den PC einem Scan zu unterziehen, was angesichts einer fraglichen Weiterleitung durch eine Browsererweiterung keinen Sinn ergab.
Aus unserer Sicht ist Avast mit One Individual auf einem sehr guten Weg, der derzeit noch durch einige Ungereimtheiten getrübt wird. Wir werden das Programm aufmerksam beobachten und gegebenenfalls eine Neubewertung vornehmen.
Avast Premium Security: Reichhaltig, aber mit Kritikpunkten
Die Free-Version von Avast zählt zu unseren Top-Empfehlungen für kostenlosen Virenschutz. Auch die Bezahlversion Avast Premium Security gefällt uns insgesamt ausgezeichnet. Die Bereiche “Schutz” und “Privatsphäre” enthalten alles Nötige für die System- und Datensicherheit. Besonders hervorzuheben sind der Webcam-Schutz, der E-Mail-Wächter und der Daten-Schredder.
Sinnvoll sind auch der Banking-Modus und der kostenlose “Secure Browser”, der erweiterte Online-Sicherheitsfunktionen und einen Passwort-Manager bietet. Alle Funktionen werden sehr einfühlsam erklärt, sodass man stets weiß, was man bewirkt und wo es Anpassungsmöglichkeiten gibt.
Allerdings wird in den Bereichen “Privatsphäre” und “Leistung” für weitere kostenpflichtige Apps geworben. Bei der Installation des “SecureLine VPN” wird nicht klar kommuniziert, dass für die Aktivierung ein kostenpflichtiges Abo erforderlich ist. Gleiches gilt für den Antitracker, die Optimierungs-App “Cleanup Premium”, den “Driver Updater” und den “Battery Saver”. Dies ist ein erheblicher Kritikpunkt, da einige Konkurrenzprogramme Funktionen wie VPN oder eine Optimierungs-App bereits integriert haben.
Man fragt sich zudem, welchen Wert ein “Security Browser” hat, wenn für das Unterbinden von Tracking (Markierung besuchter Webseiten zu Werbezwecken) eine kostenpflichtige Erweiterung benötigt wird. Diese Kritikpunkte führen dazu, dass wir die an sich sehr gute Security Suite nicht in den Kreis unserer Top-Empfehlungen aufnehmen können.
Avira Free Antivirus: Guter Grundschutz
Die Gratis-Version von Avira gehört zu den beliebtesten Antivirusprogrammen. Ein derzeit sehr wichtiger Ransomware-Schutz ist jedoch nur in der Bezahlversion enthalten. In Labortests zeigte Avira Free Antivirus bisweilen Schwächen. Insgesamt fanden wir die Benutzerführung, Bedienung und das Programmpaket unserer Testsieger überzeugender.
F-Secure Internet Security: Hoher Schutz zum Preis
Die Security-Suite F-Secure Internet Security lässt kaum einem Schädling eine Chance. Dieser hohe Schutz hat seinen Preis, sowohl monetär als auch in Form vieler Fehlmeldungen (“False Positives”), hinter denen unserer Ansicht nach keine echten Bedrohungen stecken. Zudem bietet die Suite vergleichsweise wenige Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten.
Ein Komplettscan dauerte fast zwei Stunden und beanstandete Dutzende von “PUP” (potenziell unerwünschten Programmen). Dies steigert eher das Gefühl der Unsicherheit und stört bei der Arbeit, sodass die Gefahr besteht, Warnungen irgendwann einfach zu ignorieren. Dieses Problem teilt F-Secure mit vielen anderen Security-Lösungen, während der Windows Defender das gegenteilige Extrem darstellt. Unser Testsieger Bitdefender bietet hier einen guten Mittelweg.
Auch die altbackene Benutzeroberfläche missfiel uns. Obwohl dies die Funktionalität nicht beeinträchtigt, sind wir der Meinung, dass ein angenehmes, modernes Design dazu beiträgt, dass man eine Software öfter aufruft, um nach dem Rechten zu sehen – und das sollte man bei einem Antivirenprogramm unbedingt tun, wenn man Sicherheit ernst nimmt.
McAfee Total Protection: Veteran mit Aufholbedarf
McAfee gehört zu den Pionieren im Bereich Virenschutz. Eine bombensichere Virenabwehr darf man daher erwarten, und McAfee Total Protection liefert diese auch. In Sachen Benutzerführung und Funktionsvielfalt haben jedoch andere Anbieter mittlerweile die Nase vorn. Dies gilt auch für den Support, zumindest für deutschsprachige Kunden, wo der Eindruck entsteht, dass McAfee regionale Schwerpunkte in anderen Teilen der Welt setzt.
Panda Free Antivirus: Cloud-basiert und flexibel
Antivirenprogramme laden üblicherweise regelmäßig Virussignaturen herunter. Panda Free Antivirus nutzt hingegen eine innovative “Collective Intelligence”-Funktion, die digitale “Fingerabdrücke” verdächtiger Dateien in die Cloud auslagert. Dadurch können Verdachtsfälle mit bekannten Auffälligkeiten und Bedrohungen abgeglichen werden. Der Vorteil: Das System wird wenig belastet. Der Nachteil: Dieses Prinzip funktioniert nur bei bestehender Online-Verbindung.
Begrüßenswert ist die Möglichkeit, einen Rettungs-Datenträger auf einem USB-Stick anzulegen, um infizierte Rechner im Notfall zu bereinigen. Das Programm fahndet zudem nach Schwachstellen in installierten Programmen und zeigt Risiken auf einem Prozessmonitor an.
Die Free-Version von Panda bietet auch ein kostenloses VPN mit 150 Megabyte Datentransfer, besonders hilfreich in öffentlichen WLANs. Die sonstige Ausstattung ist jedoch mager: kein WLAN-Schutz, keine Firewall, kein Shopping-Modus, kein Identitätsschutz, keine Kindersicherung, kein Angriffsschutz – all das gibt es nur in der kostenpflichtigen Premium-Variante.
Sophos Home: Einfach, aber gewöhnungsbedürftig
Die Benutzeroberfläche von Sophos Home ähnelt im Design stark den Mitbewerbern Eset und Bitdefender. Doch der Schein trügt, denn die Funktionsvielfalt ist vergleichsweise spärlich. Immerhin ist ein Ransomware-Schutz an Bord. Positiv ist die Abfrage des Windows-Kennworts beim Start. Zwei Punkte störten uns jedoch immens: Jede Funktion öffnet automatisch ein Browserfenster, was ohne Internetverbindung unbrauchbar ist. Ein No-Go ist, dass nach einem Komplettscan ein eigentlich harmloses, absichtlich installiertes Programm als Schädling erkannt und ungefragt deinstalliert wurde. Hier hätte die Software besser mit dem Nutzer kommunizieren müssen.
Norton 360 Deluxe: Bekannt, leistungsstark, intransparent
Norton gehört zu den bekanntesten und laut unabhängigen Labortests auch zu den besten Anbietern von Antivirus-Software. Der Echtzeitscanner von Norton 360 Deluxe schützt vor Viren, Malware, Spyware, Ransomware und anderen digitalen Bedrohungen. Eine integrierte Firewall, ein Passwort-Manager und ein VPN sind ebenfalls enthalten, ebenso wie 50 Gigabyte Cloud-Speicher für Backups. Wer keine Kindersicherung oder keinen Game Optimizer benötigt, kann sich für die günstigere Plus- oder Standard-Version entscheiden. Online-Unterstützung bei der Identitätswiederherstellung gibt es nur in der teuersten Variante, Norton 360 Advanced.
Norton gehört zu den Programmen, die am besten mit einer aktiven Online-Verbindung funktionieren; offline sind Abstriche hinzunehmen. Der hervorragende Schutz vor Schadprogrammen produziert zudem viele Fehlalarme. Statt einer Gratis-Version gibt es eine zweiwöchige Testphase für jede der vier Varianten. Da die automatische Verlängerung nicht deaktiviert werden kann, muss explizit gekündigt werden, um nicht automatisch in die Bezahlversion zu rutschen. Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern muss sofort eine Zahlungsmethode angegeben werden. Manchmal werden nach einer Wartezeit 30 Tage gratis angeboten, was die Preistransparenz beeinträchtigt.
Trend Micro Internet Security: Für Business-Anwender
Trend Micro Internet Security richtet sich eher an Unternehmen und Business-Anwender als an Privatnutzer. Das bedeutet: Sicherheit geht vor, was im Privatgebrauch leider oft viele Fehlalarme produziert. Wer eine sehr günstige und sehr sichere Alternative zu den bekannten Marken sucht und mit der Benutzeroberfläche gut zurechtkommt, könnte hier dennoch das passende Antivirenprogramm finden.
Total AV Antivirus Pro: Intransparente Preispolitik
Total AV bewirbt Antivirus Pro als “bester Virenscanner”. Die “Top Product”-Prädikate unabhängiger Testinstitute stammen jedoch aus dem Jahr 2023. AV-Test und AV-Comparatives bewerten ausschließlich Schutzwirkung und technische Aspekte, nicht aber Bedienung und Funktionsumfang. Auf der Seite von AV-Comparatives wird der Virenscanner von Total AV auch nicht als “Top Product” eingestuft.
Schwerwiegender als diese Warnsignale ist, dass auf verschiedenen Webseiten Wege aufgezeigt werden, wie man ein Total AV-Abo beenden kann – ein deutlicher Hinweis auf Schwierigkeiten bei der Kündigung auf normalem Wege. Dies führte uns letztlich dazu, auf einen eingehenden Test zu verzichten. Der jährliche Preis für die “Pro-Version” beträgt 99 Euro. Eine kostenlose Version, die lediglich einen manuell anzustoßenden Systemscan bietet, wurde aus denselben Gründen ebenfalls nicht getestet.
Das Immunsystem für Ihren Computer: Tiefenblick in Antivirenprogramme
Ob am PC, unterwegs auf dem Notebook oder Smartphone: Die meisten Menschen sind heute fast ständig online. Gleichzeitig wachsen die Bedrohungen durch Schädlinge aller Art exponentiell. Da ohne Netzwerk heute kaum noch etwas funktioniert, ist ein umfassender Schutz wichtiger denn je.
Eine Security Suite – also ein Paket aus verschiedenen Sicherheitstools – muss viele Aufgaben erfüllen, wobei es zwischen den Produkten deutliche Unterschiede gibt. Antivirenprogramme sollen vor Datenverlust, Hacker-Angriffen, Online-Betrügern und, immer wichtiger, Verschlüsselungstrojanern oder sogenannter Ransomware schützen. Gleichzeitig sollen sie die tägliche Arbeit möglichst nicht behindern, keine unnötigen Falschmeldungen produzieren und das System nicht übermäßig verlangsamen.
Dies ist zum einen eine technische Herausforderung, zum anderen bedeutet es aber auch, dass die Nutzer schnell und klar informiert werden, wo es Probleme und Schwachstellen gibt. Stellt man fest, dass die Software ein harmloses, absichtlich installiertes Programm als “Bedrohung” meldet, sollte es unkompliziert auf eine Ausnahmeliste gesetzt werden können.
Der Basisschutz besteht typischerweise aus einem Anti-Malware-Programm, das den Rechner nach bekannten Bedrohungen durchsucht, und einer Firewall, die den Datenverkehr zwischen dem Rechner und den kommunizierenden Netzwerken überwacht. Während Schädlinge früher oft über Signaturen identifiziert wurden, kommen heute wie in fast allen Bereichen der Digitaltechnik zusätzlich künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz. Mit dieser Technologie lässt sich schon vorab die Wahrscheinlichkeit einer Bedrohung durch eine Datei einschätzen, und im Zweifel kann sie in einer sogenannten Sandbox ausgeführt werden, ohne dass ein Schaden am System entsteht.
Die Schutzwirkung der führenden Programme schwankt nur minimal.
Während die grundlegende Schutzwirkung der bekannten Programme nur leicht schwankt, sind Benutzerkomfort, Ausstattung und Funktionsumfang die entscheidenden Faktoren bei der Wahl des Produkts. Die genaue Erkennungsrate eines Virenscanners lässt sich nur mittels sehr aufwendiger Tests ermitteln.
Im deutschsprachigen Raum gibt es mit AV-Comparatives und AV-Test zwei unabhängige Testlabore, auf deren Analysen sich Fachpublikationen weitestgehend stützen. Auch wir greifen auf diese Analysen zurück, haben aber zusätzlich zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema ausgewertet und die Kandidaten selbst auf typischen Arbeits-PCs ausprobiert, um ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. Näheres dazu erfahren Sie unter “So haben wir getestet”.
Wie sicher Antiviren-Software wirklich ist, untersuchen unabhängige Tester wie die österreichische Non-Profit-Organisation AV-Comparatives und AV-Test in sogenannten Real-World-Tests. Dabei werden reale Schädlinge auf die Testsysteme losgelassen und überprüft, wie sich die Schutzsoftware unter diesen Bedingungen behauptet – mit durchweg beruhigenden Ergebnissen.
Erkennungsraten von nahezu 100 Prozent sind die Regel. Das gilt auch für die Gratis-Versionen, wie sie von vielen Firmen angeboten werden. Allerdings muss man teilweise aufdringliche Werbeeinblendungen ertragen, die die Vorzüge der kostenpflichtigen Vollversionen anpreisen.
Auch mit dem besten Antivirenprogramm an Bord sollten Sie die gängigen Sicherheitsvorkehrungen nicht vergessen: regelmäßige Updates, Passwortschutz und ein Back-up wichtiger Daten auf einem separaten, nicht dauerhaft mit dem Internet verbundenen Datenträger. Vertrauliche Daten sollten nur verschlüsselt gespeichert werden.
Auch verschlüsselte Verbindungen, etwa über virtuelle private Netzwerke (VPN), bieten zusätzlichen Schutz. Vor allem aber sollten Sie niemals unbekannte E-Mail-Anhänge oder Links öffnen oder USB-Speichersticks und andere Datenträger unbekannter Herkunft verwenden. Außerdem sollten Sie PCs grundsätzlich sperren, sobald Sie den Arbeitsplatz verlassen, und Online-Konten sowie mobile Geräte mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern.
Warnung des BSI vor betrügerischen Angeboten
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt auf seiner Webseite eindringlich vor betrügerischen Angeboten von Virenschutzprogrammen. Immer wieder versuchen Internetkriminelle, Nutzerinnen und Nutzern gefälschte Antivirensoftware unterzuschieben:
“Dazu erhalten diese beim Surfen im Netz die Warnung, ihr Rechner sei angeblich mit Schadsoftware infiziert. Diese Warnungen erscheinen in einem separaten Browserfenster und sehen denen seriöser Antivirenprogramme täuschend ähnlich. Um die vermeintlich dramatische Infektion des PCs mit einem Schädling zu beseitigen, wird die Anwenderin oder der Anwender aufgefordert, ein angegebenes Virenschutzprogramm herunterzuladen.
Nach der Installation der vermeintlichen Antivirenlösung erscheint eine Aufforderung zum Erwerb des Programms oder auch zum Erwerb einer Lizenz. Verweigert die Nutzerin oder der Nutzer dies, öffnen sich in gewissen Zeitabständen immer wieder falsche Virenwarnungen, verbunden mit der Aufforderung zur Bezahlung.
Die angebotenen Programme haben jedoch häufig überhaupt keine Funktion. Sie dienen lediglich dazu, Nutzerinnen und Nutzer zum Kauf zu bewegen und an die Kreditkartendaten zu gelangen. Zum Teil werden PCs beim Download des „Schutzprogramms“ mit Schadsoftware infiziert, um sie beispielsweise an ein Botnetz anzuschließen.”
Egal für welches Antivirenprogramm Sie sich letztlich entscheiden: Das gute Gefühl, etwas für die eigene Sicherheit zu tun und Cyberkriminellen das Leben so schwer wie möglich zu machen, ist die Mühe und, falls Sie sich für eine kostenpflichtige Lösung entscheiden, das Geld auf jeden Fall wert.
So haben wir getestet: Unsere Methodik
Die Analyse der Wirksamkeit von Antiviren-Scannern ist extrem aufwendig und mit erheblichen Risiken verbunden. Solche Tests lassen sich nur unter strengen Laborbedingungen durchführen. Daher stützen sich Institutionen, Behörden und Fachmedien auf unabhängige Tests spezialisierter Institute. Im deutschsprachigen Raum sind dies primär AV-Comparatives (Österreich) und AV-Test (Deutschland). Auch unsere Beurteilung der Schädlingserkennung basiert maßgeblich auf diesen beiden Quellen.
Eine gute Schutzsoftware muss jedoch über die reine Erkennung hinaus noch weitere Eigenschaften mitbringen. Wir haben dazu zunächst aktuelle Tests zahlreicher Fachmedien konsultiert. Jeder Nutzer hat etwas andere Ansprüche, und kein zu schützendes System gleicht dem anderen. Durch unseren Ansatz wollten wir möglichst viele Erfahrungen mit den zu beurteilenden Programmen einfließen lassen.
Tatsächlich werden die Testkandidaten je nach Quelle sehr unterschiedlich beurteilt. Dennoch zeichnete sich mit der Zeit ein recht klares Bild ab, welche Programme regelmäßig die oberen Plätze belegen und welche eher als problembehaftet angesehen werden.
Schließlich haben wir die Antiviren-Programme selbst unter dem Betriebssystem Windows 11 installiert und dabei den Aufbau sowie die Benutzerfreundlichkeit der Benutzeroberfläche getestet. Wir haben Systemscans durchgeführt und alle zentralen Funktionen ausprobiert. Dabei achteten wir auf die Vielseitigkeit der Programme, die Auffindbarkeit bestimmter Funktionen und die Verständlichkeit der Rückmeldungen an den Nutzer.
Jede Security-Lösung war mehrere Stunden in Betrieb und lief gleichzeitig zu Office-Programmen, Internet-Browsern, Bildbearbeitungssoftware, Streaming-Diensten und Games. Dabei kristallisierten sich bereits unsere Favoriten heraus, während andere Programme mit sperrigen Menüs oder zu vielen und zu unverständlichen Meldungen durch das Raster fielen. Unsere Favoriten wurden dann besonders intensiv genutzt und mehreren Updates unterzogen, unseren Testsieger sogar für mehrere Monate.
Warum wurde Kaspersky nicht getestet?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 15. März 2022 eine Warnung vor der Virenschutzsoftware von Kaspersky herausgegeben. Hintergrund sind angebliche Verbindungen des russischen Software-Unternehmens zum russischen Geheimdienst und damit die Möglichkeit, dass die Software für Cyber-Angriffe Russlands eingesetzt werden könnte. In der EU und den USA darf Kaspersky-Software schon länger nicht mehr auf Behördenrechnern laufen. Einen Beweis für ein Fehlerverhalten blieb man aber bislang schuldig. Kaspersky startete eine Transparenz-Initiative und speichert die Daten deutscher Nutzer auf Servern in der Schweiz. Dennoch können wir aufgrund der Warnung des BSI einen Einsatz der Antivirensoftware von Kaspersky, die wie jede dieser Softwares tief ins Betriebssystem eingreift, derzeit nicht empfehlen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Welches Antivirenprogramm ist das beste?
Für die meisten Nutzer ist Bitdefender Total Security das beste Antivirenprogramm. Es bietet eine aufgeräumte Benutzeroberfläche, einen großen Funktionsumfang und einen hervorragenden Kompromiss zwischen persönlicher Freiheit und digitaler Sicherheit. Aber auch andere Antivirenprogramme aus unserem Test sind sehr empfehlenswert und können je nach individuellen Bedürfnissen die richtige Wahl sein.
Reicht ein Gratis-Antivirenprogramm aus?
Bei der Virenerkennung müssen Sie mit Gratis-Antivirenprogrammen keine Abstriche machen. Dies wirft die Frage auf, wozu man überhaupt Geld ausgeben sollte. Zum einen enthalten die meisten kostenlosen Antiviren-Programme viel Werbung, die auf Dauer störend wirken kann. Wer damit leben kann, spart sich die Ausgabe für eine kostenpflichtige Software. Kaufprogramme bieten jedoch eine Fülle von Zusatzfunktionen, die in den Gratisversionen fehlen. Dazu gehören ein dedizierter Kundensupport, ein Sandbox-Modus für sicheres Testen, die Möglichkeit zur Erstellung eines Notfallmediums zum Starten und Wiederherstellen des Rechners nach einem Virenbefall, Kindersicherungen oder Speicherplatz für Backups in der Cloud. Auch bei der Benutzerfreundlichkeit haben kostenpflichtige Programme oft die Nase vorn.
Was ist ein VPN?
VPN steht für “virtuelle private Netzwerke” und wird von Unternehmen genutzt, um die Kommunikation mit Firmenservern und virtuelle Meetings vor neugierigen Blicken und Cyberangriffen zu schützen. Auch privat kann man sich mit einem VPN schützen. Vereinfacht gesagt, wird eine meist verschlüsselte Verbindung vom Ausgangsrechner zu einem externen Server hergestellt, von dem aus die Verbindung, ebenfalls verschlüsselt, zum eigentlichen Ziel fortgesetzt wird. Dadurch entsteht ein “virtuelles privates Netzwerk” oder “Tunnel”, der die Webadresse und Identität des Nutzers verbirgt. Wer Angst vor staatlicher Überwachung, dem “Schnüffeln” von Unternehmen, die das Internetverhalten verfolgen, oder vor Hackerangriffen hat, gewinnt dadurch ein erhöhtes Gefühl der Datensicherheit. VPNs ergänzen herkömmliche Firewalls und Virenscanner sinnvoll, ersetzen sie aber nicht.
Was ist Phishing?
Phishing bezeichnet den Versuch, Nutzer durch gefälschte E-Mails und Webseiten dazu zu verleiten, persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern preiszugeben. Mit Phishing-Schutz ausgestattete Schutzprogramme sind in der Lage, solche Betrugsversuche zu erkennen und entsprechende Warnmeldungen auszugeben. Bietet eine Security Suite keinen integrierten Phishing-Schutz, kann dieser in jedem gängigen Browser aktiviert werden. Im Google Chrome-Browser finden Sie diese Option beispielsweise in den erweiterten Einstellungen unter “Sicherheit und Datenschutz”.
Was ist ein Exploit?
Als Exploits (englisch: to exploit „ausnutzen“) bezeichnet man Programme, mit denen Sicherheitslücken oder Fehlfunktionen in Anwendungen oder Systemen ausgenutzt werden können. Im Gegensatz zu Malware führen Exploits keine schädlichen Funktionen aus, sondern fungieren als Schlüssel zu Systemen, auf denen ein Schadcode ausgeführt werden soll. Oft werden Exploits eigens entwickelt, um Schwachstellen in Programmen aufzuzeigen und Hersteller zu schnellen Schließungen zu bewegen. Cyberkriminelle nutzen Exploits, um Zugang zu kritischen Infrastrukturen und sensiblen Daten zu erhalten oder Spionagesoftware einzuschleusen. Sogenannte Zero-Day-Exploits nutzen Sicherheitslücken aus, die noch nicht öffentlich bekannt sind. Ein Mittel gegen solche Angriffe sind “Exploit Blocker”, die das Verhalten besonders gefährdeter Programme überwachen und gegebenenfalls stoppen.
Fazit: Digitale Sicherheit als Priorität
In einer zunehmend vernetzten Welt ist der Schutz unserer digitalen Identität und Daten von größter Bedeutung. Die Auswahl der richtigen Antivirensoftware ist dabei ein entscheidender Schritt. Wie unser umfassender Test gezeigt hat, gibt es zahlreiche leistungsstarke Lösungen, die weit über den Basisschutz hinausgehen und maßgeschneiderte Funktionen für unterschiedliche Bedürfnisse bieten.
Ob Sie sich für unseren Testsieger Bitdefender Total Security entscheiden, der durch umfassenden Schutz und hohe Benutzerfreundlichkeit überzeugt, oder eine der hervorragenden Alternativen wählen – das Wichtigste ist, aktiv zu werden. Vertrauen Sie auf Produkte, die von unabhängigen Testinstituten wie AV-Comparatives und AV-Test regelmäßig Bestnoten erhalten, und achten Sie auf eine transparente Kommunikation des Herstellers.
Denken Sie daran, dass selbst die beste Software menschliches Fehlverhalten nicht gänzlich eliminieren kann. Bleiben Sie wachsam, öffnen Sie keine verdächtigen E-Mails oder Links, sichern Sie Ihre wichtigsten Daten regelmäßig und nutzen Sie starke, einzigartige Passwörter sowie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Nehmen Sie Ihre digitale Sicherheit selbst in die Hand und schaffen Sie sich ein robustes “Immunsystem” für Ihre Geräte. Ihr Seelenfrieden und der Schutz Ihrer Daten sind es wert.
