Für viele sind Hunde weit mehr als nur Haustiere – sie sind vollwertige Familienmitglieder. Entsprechend groß ist der Wunsch, ihnen im Krankheitsfall die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen, ohne sich dabei ständig Sorgen um hohe Tierarztkosten machen zu müssen. Eine fundierte Entscheidung für die Beste Hundekrankenversicherung ist daher essenziell.
Eine durchdachte Hundekrankenversicherung bietet nicht nur Schutz in Notsituationen wie Kreuzbandrissen oder Magendrehungen. Je nach Tarif deckt sie auch Kosten für Diagnostik, Medikamente, Nachbehandlungen und sogar Physiotherapie ab. Sie fungiert als wichtiges finanzielles Auffangnetz, wenn Tierarztbesuche sonst zu einer erheblichen Belastung würden.
Während viele Hundebesitzer Impfungen, Wurmkuren und kleinere Behandlungen aus eigener Tasche bezahlen können, kann eine einzige Operation schnell mehrere tausend Euro kosten. Wer in solchen Momenten nicht das gesamte Honorar selbst tragen möchte, kann mit einer passenden Versicherung vorsorgen – sei es als umfassender Vollschutz oder als reine OP-Versicherung.
Wir haben insgesamt 58 verschiedene Hundekranken- und OP-Versicherungen detailliert analysiert und miteinander verglichen. Dabei wurden die Leistungen in vier Kernkategorien bewertet – von der Preisgestaltung über die Versicherungssummen bis hin zu den inkludierten Leistungen. Unsere detaillierte Methodik finden Sie im Abschnitt „So haben wir bewertet“.
Unsere Top-Empfehlungen auf einen Blick
Bester Voll-Krankenschutz: Agila Tierkrankenschutz
Der Agila Tierkrankenschutz bietet ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für den umfassenden Vollschutz Ihres Hundes. Er deckt nicht nur Behandlungen ab, sondern bietet auch ein Budget für Vorsorgeleistungen.
Der Agila Tierkrankenschutz hat sich in unserem Vergleich der Hundevollkrankenversicherungen als Spitzenreiter beim Preis-Leistungs-Verhältnis erwiesen. Behandlungen sind bis zu 600 Euro und Operationen bis zu 3.000 Euro pro Jahr abgedeckt. Ein großer Vorteil: Agila versichert alle Hunderassen und übernimmt auch die Kosten für rassespezifische Erkrankungen, sofern diese nicht bereits seit Geburt bestehen. Für die jährliche Gesundheitsvorsorge, wie Impfungen oder Wurmkuren, steht ein Budget von 75 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Beste OP-Versicherung: HanseMerkur Best
Wenn es speziell um Operationskosten geht, überzeugt die HanseMerkur Best mit hervorragenden Leistungen zu attraktiven Preisen.
Logo HanseMerkur Hundekrankenversicherung im Vergleich
Die HanseMerkur Best hat uns in der Kategorie der reinen OP-Versicherungen vollends überzeugt. Operationskosten werden in unbegrenzter Höhe übernommen. Zudem sind die notwendigen Voruntersuchungen, wie Röntgen oder Blutanalysen, die einen Tag vor der OP durchgeführt werden, inklusive. Im Vergleich zu vielen anderen Versicherungen übernimmt die HanseMerkur die Kosten für stationäre Aufenthalte und Nachbehandlungen besonders lange – bis zu sechs Wochen nach einem Eingriff. Die Wartezeit ist mit nur einer Woche bemerkenswert kurz.
Vergleichstabelle der besten Hundekrankenversicherungen
Anbieter | Art des Schutzes | Vorteile | Nachteile | Preisvergleich |
---|---|---|---|---|
Agila Tierkrankenschutz | Vollkrankenschutz | Alle Rassen versicherbar, stabile Prämie, Gesundheitsbudget, Zahnsteinentfernung | Verpflichtende Selbstbeteiligung ab 5. Geburtstag | Preisvergleich |
HanseMerkur Best | OP-Versicherung | Alle Rassen versicherbar, rassetypische Erkrankungen, stabile Prämie | Kein Verzicht auf Kündigungsrecht im Leistungsfall, Selbstbeteiligung ab 5. Geburtstag | Preisvergleich |
Hepster Premium | Vollkrankenschutz | Alle Rassen versicherbar, rassetypische Erkrankungen, stabile Prämie | Kein Verzicht auf Kündigungsrecht im Leistungsfall | Preisvergleich |
Barmenia Top | Vollkrankenschutz | Alle Rassen versicherbar, rassetypische Erkrankungen, Gesundheitsbudget | Lange Wartezeiten bei manchen OPs, kein Verzicht auf Kündigungsrecht im Leistungsfall | Preisvergleich |
Cleos Welt Rundum | OP-Versicherung | Alle Rassen versicherbar, rassetypische Erkrankungen, stabile Prämie | Kein Verzicht auf Kündigungsrecht im Leistungsfall | Preisvergleich |
Balunos Gold | OP-Versicherung | Alle Rassen versicherbar, rassetypische Erkrankungen, stabile Prämie, Zuschuss Kastration | Kein Verzicht auf Kündigungsrecht im Leistungsfall | Preisvergleich |
Produktdetails – Leistungen im Überblick
Anbieter | GOT-Satz | Selbstbeteiligung | Behandlungen pro Jahr | Operationen pro Jahr | Vorsorgebudget | Wartezeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Agila Tierkrankenschutz | bis 4-facher | ab 5. Geburtstag 20% | 600 Euro | 3.000 Euro | 75 Euro | 1 Monat, bei Unfall keine |
HanseMerkur Best | bis 4-facher | ab 5. Geburtstag 250 Euro | 0 Euro | Unbegrenzt | Nein | 1 Woche, bei Unfall keine |
Hepster Premium | bis 4-facher | 20% | unbegrenzt (gestaffelt) | unbegrenzt (gestaffelt) | 70 Euro | 1 Monat, bei Unfall keine |
Barmenia Top | bis 4-facher | 20% (max. 250 Euro) | 800 Euro | Unbegrenzt | 70 Euro | 1 Monat, bei Unfall keine |
Cleos Welt Rundum | bis 4-facher | Optional | 0 Euro | 10.000 Euro | Nein | 1 Monat, bei Unfall keine |
Balunos Gold | bis 4-facher | Optional | 0 Euro | Unbegrenzt | Nein | 1 Monat, bei Unfall keine |
Hundekrankenversicherungen im Vergleich: Welche passt zu wem?
Egal ob eine Magendrehung, ein Kreuzbandriss oder chronische Hautprobleme – Tierarztkosten können sich schnell auf über tausend Euro summieren. Eine Hundekrankenversicherung kann Sie vor diesen unerwartet hohen Kosten schützen. Doch nicht jede Versicherung passt gleichermaßen zu jedem Hund und Halter.
Grundsätzlich gibt es zwei Haupttypen von Versicherungen, die Sie in Betracht ziehen sollten:
- Hunde-OP-Versicherungen: Diese decken primär die Kosten für medizinisch notwendige Operationen ab, inklusive Narkose, Vor- und Nachsorge.
- Hundekrankenversicherungen (Vollversicherung): Diese bieten einen umfassenderen Schutz und übernehmen zusätzlich zu Operationen auch alltägliche Behandlungen beim Tierarzt, Vorsorgeleistungen, Medikamente und diagnostische Verfahren.
Beide Varianten sind in verschiedenen Preis- und Leistungsstufen erhältlich. Welche sich für Sie lohnt, hängt maßgeblich davon ab, wie häufig Ihr Hund voraussichtlich zum Tierarzt muss und ob Sie für den Ernstfall bereits genügend finanzielle Rücklagen gebildet haben.
Was ist bei einer Hunde-OP-Versicherung wichtig?
Eine reine Hunde-OP-Versicherung konzentriert sich ausschließlich auf Behandlungen im Rahmen von Operationen. Muss beispielsweise ein Tumor entfernt werden, werden die Kosten übernommen. Leidet Ihr Hund jedoch an einem Magen-Darm-Infekt, dessen Behandlung keine Operation erfordert, müssen Sie die Kosten dafür selbst tragen.
Bei der Auswahl des passenden Tarifs sollten Sie besonders auf die folgenden Faktoren achten:
Diagnostik vor der Operation
Manche Tarife beschränken sich auf die reine Operationsleistung. Notwendige Voruntersuchungen wie Blutbilder, Röntgenaufnahmen oder Ultraschall sind dann nicht inbegriffen. Gute Versicherungen hingegen übernehmen die Kosten für diese Diagnostik, sofern sie in unmittelbarem Zusammenhang mit der bevorstehenden Operation steht – was in der tierärztlichen Praxis nahezu immer der Fall ist.
Narkose und Betäubung
Eine Narkose ist Bestandteil fast jeder Operation. Trotzdem decken manche Tarife nur Vollnarkosen ab. Eingriffe unter örtlicher Betäubung, beispielsweise kleinere Wundversorgungen, müssten Halter dann selbst bezahlen. Hochwertige Tarife schließen alle medizinisch notwendigen Betäubungsarten ein, also auch Sedierung oder Lokalanästhesie.
Kosten für den Klinikaufenthalt
Je nach Schwere des Eingriffs muss Ihr Hund nach der Operation in der Tierklinik oder -praxis verbleiben – manchmal über Nacht, manchmal sogar mehrere Tage. Gute OP-Versicherungen übernehmen auch diese stationären Kosten. Weniger umfassende Tarife konzentrieren sich allein auf die Operation selbst oder beschränken die Dauer des Klinikaufenthalts erheblich.
Postoperative Versorgung
Nachbehandlungen wie Kontrolluntersuchungen, Wundversorgungen oder die Gabe von Schmerzmitteln können schnell ins Geld gehen. Ausgezeichnete Versicherungen übernehmen auch diese Leistungen, meist jedoch für eine begrenzte Dauer (z. B. 10 bis 14 Tage). Einige Tarife zahlen sogar zusätzlich Physiotherapie nach bestimmten Eingriffen, beispielsweise nach Gelenkoperationen.
Versicherte Operationen
Nicht jeder Eingriff ist automatisch versichert. Besonders häufig ausgeschlossen sind rassetypische Erkrankungen (z. B. Ellbogendysplasie bei großen Hunden), Operationen zur Herstellung des Rassestandards (wie Nasenkorrekturen bei brachyzephalen Rassen) oder Eingriffe, die bei bestimmten Hunderassen überdurchschnittlich häufig erforderlich sind. Qualitätsvolle Tarife definieren klar, welche Operationen inkludiert sind und verzichten möglichst auf pauschale Ausschlusslisten.
Was ist bei einer Hundekrankenversicherung (Vollversicherung) wichtig?
Eine Vollversicherung geht deutlich über den reinen Operationsschutz hinaus: Auch “alltägliche” Behandlungen, Vorsorgemaßnahmen und medikamentöse Therapien sind inbegriffen – zumindest theoretisch. In der Praxis unterscheiden sich die Tarife hier jedoch erheblich. Manche Anbieter werben mit umfangreichem Schutz, begrenzen diesen aber durch Pauschalen oder spezifische Ausschlüsse. Auf diese Faktoren sollten Sie unbedingt achten:
Prophylaxe & Vorsorgeuntersuchungen
Gute Tarife erstatten Impfungen, Wurmkuren, Mittel gegen Flöhe und Zecken sowie regelmäßige Gesundheits-Checks – meist als Teil einer jährlich nutzbaren “Gesundheitspauschale”. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Höhe dieser Pauschale, die üblicherweise zwischen 100 und 250 Euro liegt. Einige Versicherungen übernehmen solche Prophylaxemaßnahmen auch unbegrenzt, sind dafür jedoch oft deutlich teurer. Wenn Sie auch für Ihre Katzen das beste Futter suchen, finden Sie hier unseren nassfutter katzen test.
Laboruntersuchungen & Diagnostik
Blutanalysen, Urintests, Allergietests oder bildgebende Verfahren wie Röntgen und Ultraschall gehören zur Basisausstattung jeder Tierarztpraxis. Umfassende Tarife übernehmen diese Untersuchungen – teils ohne Begrenzung, teils im Rahmen von Behandlungspauschalen. Schwächere Tarife decken lediglich “medizinisch notwendige” Diagnostik ab, was Spielraum für Ablehnungen lassen kann.
Medikamente & Langzeittherapien
Ob Antibiotika, Schmerzmittel oder Herzmedikamente: Bei chronisch kranken Hunden können die Medikamentenkosten langfristig erheblich ins Gewicht fallen. Gute Tarife übernehmen auch solche Dauermedikationen. Manche Versicherer schließen jedoch bestimmte Präparate aus, wie beispielsweise Diätfuttermittel mit medizinischer Wirkung.
Zahnbehandlungen
Viele Tarife decken Zahnprobleme nur im Zusammenhang mit Unfällen oder bei einer medizinischen Indikation (z. B. Zahnstein, Parodontose) ab. Ausgezeichnete Tarife erstatten auch Zahnextraktionen, professionelle Zahnreinigungen unter Narkose oder Füllungen, allerdings oft mit einer jährlichen Begrenzung oder über eine Gesundheitspauschale.
Physiotherapie & Reha-Maßnahmen
Nach Kreuzbandrissen oder Bandscheiben-Operationen ist eine gezielte Bewegungstherapie entscheidend, damit der Hund schnell wieder vollständig genesen kann. Optimale Versicherungen erstatten auch Physiotherapie, Wasserlaufband-Therapie oder manuelle Therapien. Weniger leistungsstarke Tarife beschränken sich auf wenige Sitzungen oder schließen Physio-Behandlungen ganz aus.
Verhaltenstherapie & Tierpsychologie
Nicht nur Menschen können unter psychischen Problemen leiden. Manche Hunde entwickeln starke Verlustängste, wenn ihre Bezugsperson morgens zur Arbeit geht. Andere reagieren eifersüchtig auf den Partner des Halters. Eine verhaltenstherapeutische Behandlung wird jedoch nur von wenigen Versicherungen bezahlt.
Alternativmedizin (z. B. Homöopathie, Akupunktur)
Wer bei seinem Tier lieber auf Naturheilkunde, Homöopathie und ähnliche Ansätze setzt, sollte bei der Tarifauswahl genau hinschauen. Einige Versicherungen übernehmen die Kosten, beispielsweise bei chronischen Erkrankungen oder in der Nachsorge. Meist zahlen die Versicherungen jedoch nur, wenn die Behandlungen von einem Tierarzt durchgeführt wurden. Tierheilpraktiker müssen in der Regel selbst bezahlt werden.
Hilfsmittel & Spezialfutter
Orthopädische Hilfen (z. B. Bandagen, Rollwagen) oder spezielles Diätfutter werden nur selten übernommen. Gute Tarife erstatten diese Leistungen zumindest anteilig, wenn ein medizinischer Bedarf nachgewiesen ist. Apropos Futter, für alle, die das Beste für ihre Katze suchen, haben wir auch einen Artikel über gutes katzenfutter.
Telemedizin & Videosprechstunden
Einige moderne Tarife decken auch digitale Tierarztsprechstunden ab. Bei weniger gravierenden Erkrankungen oder für Nachbesprechungen erspart man so dem Tier den oft stressigen Gang zum Arzt.
Worauf sollte man sonst noch achten?
Unabhängig davon, ob Sie sich für eine OP- oder eine Vollversicherung entscheiden, sollten Sie einige vertragliche Details in jedem Fall genau prüfen. Diese Faktoren entscheiden oft darüber, ob der gewählte Tarif auch langfristig sinnvoll ist und Ihnen im Ernstfall wirklich hilft.
Beitragshöhe und Preisentwicklung
Die Beitragshöhe richtet sich meist nach Alter, Rasse und dem Umfang des Versicherungsschutzes. Einige Anbieter arbeiten mit Altersstufen, bei denen der Beitrag zu bestimmten Geburtstagen steigt, andere wiederum mit einem stufenlosen Beitragsanstieg. Besonders wichtig ist, dass manche Versicherungen deutlich höhere Beiträge ab einem bestimmten Alter (z. B. 7 Jahre) erheben, während andere Beitragsstabilität über die gesamte Vertragslaufzeit garantieren. Auch die Rasseneinstufung kann variieren: Einige Versicherer verlangen Aufpreise für rassebedingte Gesundheitsrisiken, andere bieten einheitliche Prämien für alle Rassen an.
Selbstbeteiligung
Viele Versicherer bieten Tarife mit und ohne Selbstbeteiligung an. Wer bereit ist, einen Teil der Behandlungskosten selbst zu tragen (z. B. 20 Prozent oder einen festen Betrag von 250 Euro pro Jahr), zahlt dafür oft deutlich geringere Monatsbeiträge. Ob sich das lohnt, hängt stark vom Gesundheitszustand Ihres Hundes ab. Ein Beispiel: Kostet eine Operation 2.000 Euro und Sie zahlen 400 Euro selbst, sparen Sie im Gegenzug womöglich 10 bis 15 Euro monatlich an Beiträgen. Nach zwei bis drei Jahren kann sich das schon rechnen, insbesondere bei jüngeren, gesunden Hunden.
Höchstgrenzen & Pauschalen
Viele Versicherungen deckeln die Kosten, die sie pro Jahr übernehmen. Ist Ihr Hund jedoch chronisch krank oder verletzt sich häufig, könnte es mit diesen Höchstgrenzen knapp werden. Gute Tarife bieten einen unbegrenzten Versicherungsschutz, bei dem Sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob Sie jetzt zum Tierarzt gehen können oder nicht. Wichtig: Auch hohe Erstattungssätze (z. B. 100 Prozent) nützen wenig, wenn die Gesamtleistung pauschal gedeckelt ist.
Wartezeiten
Fast alle Versicherer arbeiten mit Wartezeiten: Meist greift der Versicherungsschutz für Erkrankungen erst nach 30 Tagen, für bestimmte, komplexere Behandlungen oder rassespezifische Erkrankungen manchmal erst nach sechs Monaten oder sogar länger. Bei Unfällen entfällt die Wartezeit oft gänzlich. Gute Tarife beschränken sich auf kurze, transparente Fristen.
Vorerkrankungen
Ist eine Erkrankung bereits vor Vertragsabschluss bekannt, ist diese in der Regel vom Versicherungsschutz ausgenommen. Dazu zählen chronische Krankheiten wie Niereninsuffizienz, auffällige Vorberichte (z. B. wiederkehrende Lahmheit) oder bereits angeratene Operationen. Kulante Versicherer prüfen den Einzelfall und nehmen Ausnahmen auf, z. B. wenn eine Erkrankung als ausgeheilt gilt oder lange symptomfrei war. Bei jungen Hunden lohnt sich der frühe Vertragsabschluss besonders. Je früher versichert, desto geringer das Risiko von Ausschlüssen. Wenn Sie sich für die artgerechte Ernährung Ihres Hundes interessieren, bietet unser Artikel über tierhotel barf wertvolle Informationen.
Rassenausschlüsse
Einige Versicherer versichern bestimmte Rassen gar nicht, beispielsweise sogenannte Listenhunde oder Rassen mit einem bekanntermaßen hohen Krankheitsrisiko. Andere nehmen diese nur gegen Aufpreis oder mit Leistungseinschränkungen auf. Wer sich für eine solche Rasse interessiert, sollte vor dem Hundekauf klären, ob und zu welchen Bedingungen eine Versicherung möglich ist.
Freie Tierarzt- und Klinikwahl
Einige günstige Tarife beschränken die Wahl auf bestimmte Partner-Praxen oder erstatten nur Behandlungen bei niedergelassenen Tierärzten. Wer auf spezialisierte Kliniken oder die freie Arztwahl Wert legt, sollte hier genau hinschauen.
Auslandsschutz
Wird der Hund mit in den Urlaub genommen, stellt sich die Frage nach der Gültigkeit des Versicherungsschutzes im Ausland. Gute Tarife bieten EU- oder sogar weltweiten Schutz, teils bis zu 12 oder 24 Monate. Manche Versicherer übernehmen sogar Reiserücktrittskosten, wenn der Hund vor der Abreise operiert werden muss.
Kündigungsrecht der Versicherung
Manche Versicherer sichern sich in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) das Recht zu, den Vertrag zu kündigen, nachdem Sie Leistungen in Anspruch genommen haben. Das bedeutet: Bereits nach einer einzigen Behandlung oder Operation könnte die Versicherung den Vertrag beenden, selbst wenn Sie vielleicht schon mehrere Jahre Beiträge eingezahlt haben, ohne Leistungen zu nutzen. Ideal sind Tarife, bei denen die Kündigung durch den Versicherer bei laufendem Vertrag grundsätzlich ausgeschlossen ist.
Empfehlungen im Detail
Agila Tierkrankenschutz: Bester Voll-Krankenschutz
Der Agila Tierkrankenschutz bietet im Tarif “Tierkrankenschutz” ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben umfangreichen Leistungen punktet die Agila mit einer stabilen Prämie bis ins hohe Hundealter. Auch die Altersgrenze für die Aufnahme ist mit bis zu acht Jahren vergleichsweise großzügig.
Konditionen
Die Jahresprämien für unsere Beispielhunde lagen bei der Agila im mittleren Bereich, sind aus unserer Sicht jedoch angesichts der umfangreichen Leistungen absolut gerechtfertigt. Für einen 12 Wochen alten Labrador Retriever kostet der Schutz beispielsweise rund 624 Euro pro Jahr. Besonders positiv bewerten wir, dass der Beitrag im Alter stabil bleibt. Stattdessen wird ab dem 5. Geburtstag des Hundes eine Selbstbeteiligung von 20 Prozent bei Operationen und deren Nachbehandlungen fällig. Vorerkrankungen sind kein grundsätzliches Hindernis für einen Tarifabschluss. Allerdings behält sich die Agila vor, in diesem Zusammenhang stehende Behandlungen und Operationen vertraglich auszuschließen.
Leistungen
Der Agila Tierkrankenschutz-Tarif ist ein vollwertiger Krankenversicherungsschutz. Das bedeutet, sowohl die Kosten für Behandlungen als auch für Operationen werden übernommen. Rechnungen bezahlt die Agila bis zum 4-fachen GOT-Satz; eventuell anfallende Notdienstgebühren übernimmt sie ebenfalls.
- Behandlungskosten übernimmt die Agila bis zu 600 Euro pro Jahr. Darunter fallen die Kosten für die Behandlung selbst, aber auch für Medikamente oder Diagnostikverfahren wie Röntgen oder Blutuntersuchungen. Auch Zahnbehandlungen, etwa wenn ein Zahn gezogen werden muss, sind abgedeckt. Als besonderes Highlight empfinden wir, dass eine Zahnsteinentfernung pro Jahr inklusive ist, während die meisten Versicherungen dies nur im Rahmen eines Gesundheitsbudgets anbieten.
- Operationskosten sind bis zu 3.000 Euro pro Jahr abgedeckt. Dabei ist es unerheblich, ob eine Operation unter Vollnarkose, Sedierung oder lokaler Schmerzausschaltung erfolgt. Auch Kosten für die chirurgische Versorgung von Wunden, beispielsweise Bisswunden, übernimmt die Agila. Kastrationen sind versichert, sofern sie medizinisch notwendig sind. Kosten für Voruntersuchungen, stationäre Aufenthalte und Physiotherapie sind über das allgemeine Behandlungsbudget abgedeckt.
Gesundheitsvorsorge
Für die Gesundheitsvorsorge hält die Agila 75 Euro pro Jahr bereit. Damit können Sie beispielsweise die jährliche Impfung, Wurmkuren oder Zeckenprophylaxe bezahlen.
Ausschlüsse
Bereits angeratene Behandlungen sowie freiwillige Untersuchungen und Behandlungen, die nicht im Zusammenhang mit einer Krankheit oder einem Unfall stehen, übernimmt die Agila nicht. Ebenso sind unter anderem Kosten für Diät- und Ergänzungsfuttermittel, psychotherapeutische Behandlungen oder Bedarfsgegenstände wie Halskragen oder Schutzschuhe ausgeschlossen.
Rassespezifische Erkrankungen
Generell können alle Rassen bei der Agila versichert werden. Rassespezifische Erkrankungen sind mit abgedeckt, sofern sie nicht bereits seit Geburt bestehen. So zahlt die Agila beispielsweise auch für Operationen bei Hüftdysplasie. Bei kurzköpfigen Rassen wie Möpsen gilt hier eine Ausnahme: Wenn der Hund zu Vertragsbeginn bereits typische Symptome einer Brachyzephalie wie Röcheln, Schnarchen oder Pfeifen zeigt, werden die Kosten für notwendige Behandlungen und Operationen nicht übernommen.
Vertragsbedingungen
Die Mindestvertragslaufzeit beträgt ein Jahr, die Kündigungsfrist einen Monat zum Ende der Vertragslaufzeit. Bei Behandlungen infolge eines Unfalls greift die Versicherung sofort. Ansonsten gilt eine Wartezeit von einem Monat. Besonders hervorzuheben ist, dass die Agila ausdrücklich auf das Recht verzichtet, den Vertrag nach einem Versicherungsfall fristlos zu kündigen. Auf das ordentliche Kündigungsrecht verzichtet die Agila hingegen nicht.
Service
Der Kundenservice ist telefonisch montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr erreichbar. Rechnungen können bequem über das Kundenportal oder per App eingereicht werden, was den administrativen Aufwand für Sie minimiert.
Was sagen die anderen?
Die Agila erhielt Anfang 2025 vom renommierten Marktforschungsinstitut ServiceValue in Kooperation mit Focus Money die Auszeichnung “Fairster Tierversicherer” mit der Bestnote “sehr gut”. Geprüft wurden dabei unter anderem die Tarifleistungen, die Kundenberatung und das Preis-Leistungs-Verhältnis.
HanseMerkur Best: Beste OP-Versicherung
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei den reinen OP-Versicherungen bietet der Tarif HanseMerkur Best. Besonders die unbegrenzt hohe Kostenübernahme und die extrem kurzen Wartezeiten haben uns in unserem Test überzeugt.
Konditionen
Die Jahresprämien für unsere Beispielhunde lagen bei der HanseMerkur im mittleren Bereich. So kostet der Tarif ohne Selbstbeteiligung für einen 12 Wochen alten Labrador Retriever rund 290 Euro pro Jahr. Der Beitrag bleibt auch im Alter stabil. Ab dem 5. Geburtstag des Hundes gilt eine Selbstbeteiligung von 250 Euro pro Operation.
Leistungen
Der HanseMerkur Best-Tarif ist eine spezialisierte OP-Versicherung. Das bedeutet, es werden ausschließlich Kosten für Operationen und die dazugehörigen Nachbehandlungen übernommen. Rechnungen übernimmt die HanseMerkur bis zum 4-fachen GOT-Satz; eventuell anfallende Notdienstgebühren sind ebenfalls abgedeckt.
- Operationskosten sind in unbegrenzter Höhe versichert. Ob eine OP unter Vollnarkose, Sedierung oder lokaler Schmerzausschaltung erfolgt, ist dabei unerheblich. Muss eine Wunde chirurgisch versorgt werden, beispielsweise bei einer Bisswunde, dann übernimmt die HanseMerkur auch hierfür die Rechnung. Kastrationen sind versichert, sofern sie medizinisch notwendig sind. Sollte Ihr Hund eine Prothese benötigen, kommt die HanseMerkur auch für diese Kosten auf.
- Die unmittelbaren Voruntersuchungen vor der OP, wie Röntgen oder Blutuntersuchungen, übernimmt die HanseMerkur bis einen Tag vor dem Eingriff. Stationäre Aufenthalte sowie Nachbehandlungen inklusive Medikamente sind bis zu sechs Wochen nach der OP abgedeckt – dies ist im Vergleich überdurchschnittlich lang. Auch Physiotherapie nach einer OP bezahlt die HanseMerkur bis zu vier Wochen nach dem Eingriff.
Ausschlüsse
Bereits vor Vertragsabschluss angeratene Operationen übernimmt die HanseMerkur nicht. Auch die Kosten für Bedarfsgegenstände wie Halskragen oder Schutzschuhe sind ausgeschlossen.
Rassespezifische Erkrankungen
Die HanseMerkur nimmt grundsätzlich alle Hunderassen auf. Rassespezifische Erkrankungen sind abgedeckt, sofern sie nicht bereits seit der Geburt bestehen. So übernimmt sie beispielsweise auch die Kosten für aufwändige Operationen wie bei Hüftdysplasien (HD) oder Ellenbogengelenksdysplasie (ED). Auch notwendige Operationen bei kurzköpfigen Rassen wie Möpsen im Rahmen einer Brachyzephalie übernimmt sie, sofern die Diagnose nicht bereits vor Vertragsabschluss bekannt war.
Vertragsbedingungen
Die Mindestvertragslaufzeit beträgt ein Jahr, danach kann der Vertrag täglich gekündigt werden. Bei Operationen infolge eines Unfalls greift die Versicherung sofort. Ansonsten gilt eine bemerkenswert kurze Wartezeit von nur einer Woche. Auf eine mögliche Kündigung durch den Versicherer nach einem Versicherungsfall verzichtet die HanseMerkur nicht, dies ist jedoch bei vielen anderen Versicherungen ebenso der Fall.
Service
Der Kundenservice ist telefonisch montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr erreichbar. Rechnungen können bequem über das Kundenportal oder eine spezielle App eingereicht werden, was den Abwicklungsprozess beschleunigt.
Was sagen die anderen?
Auch die Stiftung Warentest hat verschiedene Hunde-OP-Versicherungen getestet. Der Best-Tarif der HanseMerkur erhielt sowohl bei den Versicherungsbedingungen als auch bei den Erstattungen für Beispieloperationen die Note “sehr gut”.
Zudem wurde die HanseMerkur Anfang 2025 vom Marktforschungsinstitut ServiceValue in Kooperation mit Focus Money mit der Auszeichnung “Fairster Tierversicherer” und der Note “sehr gut” prämiert. Geprüft wurden dabei unter anderem die Tarifleistungen, die Kundenberatung und das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Weitere interessante Optionen
Hepster Premium
Hepster Premium stellt unter den Hundekrankenversicherungen eine attraktive Alternative dar. Der Beitrag bleibt auch im hohen Hundealter stabil, dafür gilt eine Selbstbeteiligung von 20 Prozent je Versicherungsfall. Die Leistungsgrenzen für Behandlungen und Operationen sind großzügig bemessen: Im 1. Jahr übernimmt Hepster bis zu 10.000 Euro, im 2. Jahr bis zu 15.000 Euro. Ab dem 3. Jahr werden Kosten sogar in unbegrenzter Höhe übernommen. Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen oder Wurmkuren bezuschusst Hepster mit 70 Euro pro Jahr. Eine Besonderheit bei Hepster: Der Versicherer übernimmt die Kosten für eine Kastration, auch wenn diese nicht medizinisch notwendig wäre. Hier gilt allerdings eine Wartezeit von sechs Monaten.
Barmenia Top
Auch Barmenia Top bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Hundekrankenversicherungen. Die Jahresprämie steigt mit dem Alter moderat an, kann aber durch eine faire Selbstbeteiligung von 20 Prozent (maximal 250 Euro) pro Jahr reduziert werden. Behandlungen übernimmt die Barmenia mit bis zu 800 Euro jährlich. Operationen sind unbegrenzt abgesichert. Pro Jahr gibt es eine Gesundheitspauschale von 70 Euro, die beispielsweise für Impfungen oder Wurmkuren, aber auch als Zuschuss zu einer Kastration oder Zahnsteinentfernung genutzt werden kann. Die allgemeine Wartezeit beträgt 30 Tage. Für größere Operationen wie bei Hüftdysplasien (HD) oder Patellaluxation liegt sie jedoch bei 18 Monaten, was vergleichsweise sehr lang ist.
Cleos Welt Rundum
Cleos Welt Rundum ist eine OP-Versicherung mit umfangreichen Leistungen zu einem soliden Preis. Die Jahresprämie bleibt auch im Alter stabil. Die Kosten für Operationen übernimmt Cleos Welt bis zu 10.000 Euro pro Jahr, und zwar unabhängig davon, ob der Eingriff unter Vollnarkose, Sedierung oder lokaler Betäubung erfolgt. Auch die Kosten für die Vorbehandlung und Diagnostik, also beispielsweise Untersuchungen, Röntgen oder Blutabnahmen, sind abgedeckt. Während andere Versicherungen oft nur Röntgen oder Blutuntersuchungen direkt am Tag der OP bezahlen, bietet Cleos Welt hier mehr Flexibilität. Muss der Hund nach einer OP stationär aufgenommen werden, dann übernimmt Cleos Welt die Kosten dafür bis zu 15 Tage lang. Ebenso sind etwaige Nachbehandlungen und Medikamente nach einer OP enthalten. Physiotherapie übernimmt dieser Anbieter sogar bis zu 12 Wochen nach der OP, allerdings nur bis maximal 500 Euro.
Balunos Gold
Auch Balunos Gold bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei den OP-Versicherungen. Die Jahresprämie bleibt im Alter stabil. Kosten für Operationen übernimmt Balunos in unbegrenzter Höhe. Aber nicht nur die Kosten für die Operation selbst bezahlt Balunos, sondern auch die für Untersuchungen bis zu drei Tage vor dem Eingriff. Nachbehandlungen und Medikamente sind bis zu 42 Tage inklusive – das ist vergleichsweise lang. Muss der Hund stationär in der Klinik bleiben, dann gibt es für die Dauer keine Begrenzung. Physiotherapie übernimmt Balunos bis zu acht Wochen nach einer OP, allerdings nur bis maximal 500 Euro. Medizinisch nicht notwendige Operationen übernimmt Balunos zwar nicht, dafür gibt es aber einen attraktiven Zuschuss: 50 Euro für Rüden und 75 Euro für Hündinnen.
So haben wir bewertet
Für unseren umfassenden Vergleich der besten Hundekrankenversicherung haben wir insgesamt 27 OP-Versicherungen und 31 Vollversicherungen von 14 verschiedenen Anbietern detailliert analysiert. Die Bewertung basiert auf 14 spezifischen Kriterien, die in vier Hauptkategorien unterteilt wurden:
- Konditionen (50 Prozent Gewichtung): In dieser Kategorie bewerten wir die jährlichen Beiträge, die Beitragsstabilität im Alter, die maximalen Versicherungssummen sowie die allgemeinen Wartezeiten. Für die Bewertung der Beiträge haben wir Preise für jeweils einen Boston Terrier und einen Labrador Retriever mit einem Eintrittsalter von 12 Wochen, drei Jahren und fünf Jahren erhoben.
- Operationen (20 Prozent Gewichtung): Hier analysieren wir, ob vorbereitende Diagnostiken wie Röntgen oder Blutabnahmen vor einer Operation übernommen werden und wie lange die Versicherung die Kosten für einen stationären Aufenthalt sowie für Nachbehandlungen nach dem Eingriff trägt.
- Behandlungen (20 Prozent Gewichtung): Wir untersuchen unter anderem, ob der Versicherer die Kosten für Vorsorgemaßnahmen (wie Impfungen oder Wurmkuren) oder Beratungen per Telemedizin übernimmt.
- Kundenservice (10 Prozent Gewichtung): In dieser Kategorie prüfen wir unter anderem, wie gut der Kundenservice erreichbar ist, welche Kommunikationswege angeboten werden und ob die Versicherung direkt mit dem Tierarzt abrechnen kann.
Die wichtigsten Fragen zur Hundekrankenversicherung
Welche ist die beste Hundekrankenversicherung?
In unserem Vergleich schneidet der Agila Tierkrankenschutz unter den Hundevollkrankenversicherungen am besten ab. Bei den reinen OP-Versicherungen können wir HanseMerkur Best uneingeschränkt empfehlen. Beide bieten ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis und übernehmen wichtige Leistungen, wenn es darauf ankommt, die Gesundheit Ihres Vierbeiners zu schützen.
Welche ist die beste Hunde-OP-Versicherung?
In unserem detaillierten Vergleich der Hunde-OP-Versicherungen konnte sich die HanseMerkur Best als Sieger durchsetzen. Sie bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis und übernimmt entscheidende Leistungen, um Sie bei unerwarteten Operationskosten zu entlasten.
Welche Rolle spielt die Tierrasse bei der Hundekrankenversicherung?
Die Tierrasse spielt eine sehr große Rolle bei der Kalkulation der Versicherungsprämien. Anhand der Rasse beurteilen Versicherungen ihr Risiko, da bestimmte Erkrankungen und Operationen bei einigen Hunderassen “typisch” sind oder überdurchschnittlich häufig auftreten. Der Versicherer reagiert auf dieses erhöhte Risiko auf verschiedene Weisen:
- Ausschluss der Rasse: Er schließt eine bestimmte Tierrasse komplett von der Versicherung aus.
- Ausschluss von Erkrankungen/Operationen: Bestimmte, rassetypische Erkrankungen oder Operationen werden nicht bezahlt; der Hundehalter muss diese aus eigener Tasche begleichen.
- Höhere Prämien: Das erhöhte Risiko wird in den Versicherungsprämien einkalkuliert, was zu höheren Beiträgen führt als bei anderen Rassen.
- Leistungsdeckelung oder hohe Selbstbehalte: Der Versicherer deckelt die Kostenübernahme für bestimmte rassetypische Probleme oder setzt hohe Selbstbehalte an.
In jedem Fall ist es sinnvoll, sich als Hundehalter bereits vor der Anschaffung eines Hundes auch über solche potenziellen Folgekosten Gedanken zu machen und dies bei der Auswahl der Rasse zu berücksichtigen.
Was soll ich tun, wenn mir die Hundekrankenversicherung kündigt?
Eine Option ist es, den Hund bei einer anderen Versicherungsgesellschaft zu versichern. Hierfür müssen Sie neue Angebote einholen und prüfen, ob das Tier in einem eventuell schon fortgeschrittenen Alter überhaupt noch versicherbar ist. In vielen Fällen wird dies dazu führen, dass zukünftig alle Gesundheitskosten für den Hund aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Eine frühzeitige Absicherung und die Wahl eines Versicherers, der auf das Kündigungsrecht im Leistungsfall verzichtet, können hier vorbeugen.
Wo kann ich mich über meine Hundekrankenversicherung beschweren?
Sollten Sie mit Leistungen Ihrer Hundekrankenversicherung unzufrieden sein, verlangen Sie zunächst von der Versicherungsgesellschaft eine detaillierte Klärung, warum bestimmte Leistungen nicht erbracht wurden. Wenn Sie mit dieser Erklärung nicht einverstanden sind, sollten Sie Ihre Vertragsbedingungen noch einmal kritisch prüfen. Die Verbraucherzentralen sind hierfür auch ein guter Ansprechpartner und können erste Orientierung bieten. Es bringt im Endeffekt nichts, sich über etwas zu ärgern, was vielleicht doch recht eindeutig geregelt ist. In vielen Fällen gibt es jedoch Interpretationsspielraum: Ein erster Schritt kann dann sein, beim Versicherungsombudsmann ein Verfahren einzuleiten. Dieser ist eine unabhängige Schlichtungsstelle, die von den Versicherern beauftragt und finanziert wird. Sie können sich aber auch an die Beschwerdestelle der BaFin wenden, die die Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleister ist. Als letzte Option bleibt Ihnen selbstverständlich auch die Möglichkeit, einen Anwalt aufzusuchen.
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