Bildung des Passivs im Englischen: Der Will-Future Passiv leicht erklärt

Diagramm zur Umwandlung von Subjekt und Objekt zwischen Aktiv- und Passivsätzen im englischen Will-Future

Möchtest du dein Englisch auf das nächste Level heben und die Bildung des Passivs im Englischen meistern? Insbesondere das Will-Future Passiv kann auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch mit der richtigen Anleitung wird es zum Kinderspiel. Dieser umfassende Leitfaden erklärt dir nicht nur die Regeln zur Umformung von Aktiv- in Passivsätze, sondern vertieft auch dein Verständnis für die Anwendung und die Nuancen dieser wichtigen Zeitform. Nach dem Lesen wirst du Aktivsätze mühelos in ihre passive Form bringen können und deine Sprachkenntnisse präzise erweitern.

Im Kern geht es darum, eine Handlung entweder aus der Perspektive des Handelnden (Aktiv) oder aus der des Betroffenen (Passiv) zu beschreiben. Betrachten wir ein einfaches deutsches Beispiel zur Einführung:

Aktiv: Thomas macht Waffeln.
Passiv: Waffeln werden von Thomas gemacht.

Im Aktivsatz steht Thomas im Vordergrund; er ist das aktiv handelnde Subjekt. Der Passivsatz hingegen richtet den Fokus auf die Waffeln, die das passive Objekt der Handlung sind. Die Waffeln selbst leisten keinen Beitrag, sie werden gemacht. Aus diesem Grund wird das Passiv auch als “Leideform” bezeichnet. Für deutsche Muttersprachler ist das Verständnis dieses Konzepts entscheidend, um die englische Grammatik analog zu verstehen.

Aktiv und Passiv im Überblick: Das Grundprinzip

Die Unterscheidung zwischen Aktiv und Passiv ist fundamental für das Verständnis vieler englischer Satzstrukturen. Während im Aktiv der Akteur der Handlung das Subjekt des Satzes ist, rückt im Passiv die Handlung selbst oder das von der Handlung Betroffene in den Vordergrund. Dies ist besonders nützlich, wenn der Handelnde unbekannt ist, unwichtig ist oder absichtlich nicht genannt werden soll.

Bei der Umformung eines Aktivsatzes in einen Passivsatz gibt es drei zentrale Punkte, die du unbedingt beachten solltest:

  1. Das Objekt im Aktivsatz wird zum Subjekt im Passivsatz. Dies ist der erste und wichtigste Schritt der Transformation.
  2. Der Handelnde (Subjekt des Aktivsatzes) wird oft weggelassen. Wenn du den Verursacher jedoch nennen möchtest, kannst du dies mit der Präposition by am Satzende tun. By wird im Deutschen mit “von” übersetzt, und der so benannte Verursacher wird als by-agent bezeichnet.
  3. Das Verb aus dem Aktivsatz bleibt erhalten, aber seine Form ändert sich. Die Zeit wird im Passiv durch die entsprechende Form von to be gebildet, gefolgt vom Past Participle (Partizip Perfekt) des Hauptverbs.

Um dein Wissen über die Struktur von Sätzen weiter zu vertiefen, kannst du auch mehr über Partizipialkonstruktionen erfahren.

Subjekt und Objekt sicher erkennen

Für die erfolgreiche Umwandlung von Aktiv zu Passiv ist es unerlässlich, Subjekt und Objekt in einem Aktivsatz eindeutig identifizieren zu können. Schau dir das folgende Beispiel an und überlege, bevor du die Lösung liest:

Aufgabe
Helen will clean her room tomorrow. (Helen wird ihr Zimmer morgen aufräumen.)

Lösung
Subjekt: Helen
Objekt: her room (ihr Zimmer)

Im Aktivsatz ist das Subjekt immer die Person oder Sache, die aktiv handelt. Du fragst danach mit “Wer oder was?”. Das Objekt ist die Person oder Sache, die von der Handlung betroffen ist. In unserem Beispiel wird Helens Zimmer aufgeräumt – es ist das von der Handlung Betroffene und somit passiv. Nach dem Objekt fragst du mit “Wem?” oder “Wen oder was?”.

Die folgende Abbildung verdeutlicht die Rollenverschiebung von Subjekt und Objekt zwischen Aktiv- und Passivsatz im Will-Future:

Diagramm zur Umwandlung von Subjekt und Objekt zwischen Aktiv- und Passivsätzen im englischen Will-FutureDiagramm zur Umwandlung von Subjekt und Objekt zwischen Aktiv- und Passivsätzen im englischen Will-Future

Die Bildung des Will-Future Passivs im Detail

Wie bereits erwähnt, ist die korrekte Verbform entscheidend für das Passiv. Im Will-Future Passiv lautet die goldene Regel:

will be + 3. Verbform / Past Participle

Das bedeutet, das ursprüngliche Verb des Aktivsatzes wird in seine Past Participle-Form gebracht. Für regelmäßige Verben ist dies einfach: Du hängst ein -ed an die Grundform an (z.B. cleancleaned). Bei unregelmäßigen Verben musst du die dritte Stammform kennen und anwenden (z.B. buyboughtbought). Es ist wichtig, diese Formen gut zu lernen, da sie in vielen passiven Zeitformen benötigt werden.

Vergleiche dies mit der Bildung des Simple Present Passivs, wo die Form von “to be” sich ebenfalls an die Zeit anpasst.

Anwendungsbereiche und Nuancen: Wann nutze ich das Will-Future Passiv?

Das Will-Future Passiv wird verwendet, wenn zukünftige Handlungen beschrieben werden, bei denen der Ausführende unwichtig ist, unbekannt ist oder nicht genannt werden soll. Es ist eine häufige Form in formalen Texten, Nachrichten oder technischen Beschreibungen.

Beispiele:

  • Aktiv: The company will launch a new product next year.

  • Passiv: A new product will be launched next year (by the company).
    (Hier ist das Produkt wichtiger als die Firma.)

  • Aktiv: Someone will find the lost keys eventually.

  • Passiv: The lost keys will be found eventually.
    (Der Handelnde “someone” ist unbekannt und unwichtig.)

Häufige Fehler und Tipps zur Vermeidung

Beim Passiv im Englischen und speziell beim Will-Future Passiv gibt es einige typische Fehlerquellen:

  1. Vergessen von “be”: Viele Lerner vergessen, das “be” zwischen “will” und dem Past Participle einzufügen. Denke immer an die Struktur “will be + Past Participle”.
  2. Falsche Form des Past Participle: Bei unregelmäßigen Verben wird oft die falsche Stammform verwendet. Eine gründliche Kenntnis der unregelmäßigen Verben ist hier unerlässlich.
  3. Verwechslung mit dem Futur II Passiv: Das Futur II Passiv (will have been + Past Participle) beschreibt eine Handlung, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird. Achte auf den Kontext, um die richtige Zeitform zu wählen.

Tipp: Übe die Umwandlung von Aktiv- in Passivsätze regelmäßig und erstelle eigene Beispiele. Das Festigen der drei Kernregeln und die Wiederholung der Past Participle-Formen sind der Schlüssel zum Erfolg.

Fazit

Das Will-Future Passiv ist ein unverzichtbarer Bestandteil der englischen Grammatik, der dir hilft, präziser und vielseitiger zu kommunizieren. Durch das Verständnis der Grundprinzipien – die Umwandlung von Objekt zu Subjekt, die Option des by-agents und die feste Verbform “will be + Past Participle” – kannst du diese Form sicher anwenden. Denk daran, Subjekt und Objekt klar zu identifizieren und die unregelmäßigen Verben zu meistern. Mit kontinuierlicher Übung wirst du bald in der Lage sein, die Bildung des Passivs im Englischen fließend und korrekt zu nutzen, um deine Sprachkenntnisse entscheidend zu verbessern.