Schulkind schreibt Aufsatz am Tisch
Eine erfolgreiche Bildung Und Integration aller Menschen ist ein entscheidender Faktor für eine inklusive und gerechte Gesellschaft in Deutschland. Unabhängig von sozialem Status, Migrationshintergrund oder anderen Diversitätsdimensionen muss jeder die gleichen Bildungschancen erhalten. Dies ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch essenziell für ein funktionierendes demokratisches Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft.
Um die Bildungschancen von Menschen mit Migrationsgeschichte zu verbessern, bedarf es verstärkter Forschung, die Diskriminierungen im Bildungssystem aufdeckt und Lösungsansätze entwickelt.
Herausforderungen und Chancen im deutschen Bildungssystem
Das deutsche Bildungssystem steht vor der Herausforderung, Zugangs- und Teilhabebarrieren für Menschen mit Migrationsgeschichte abzubauen. Diese Barrieren wirken oft intersektional und multidimensional. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Gruppe der Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland sehr heterogen ist. Unterschiede im Bildungsstand, der sozialen Lage, dem Lebensstil und der Migrationsgeschichte selbst prägen diese Vielfalt.
Ein besseres Verständnis ist notwendig, wie institutionelle Rahmenbedingungen, unterschiedliche Einstellungen und biographische Sozialisationserfahrungen den Bildungserfolg beeinflussen. Die Forschung sollte sich daher verstärkt auf diese Aspekte konzentrieren.
Fokus auf Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte
Besondere Aufmerksamkeit sollte den Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte zukommen. Statistisch gesehen erzielen sie zwar im schulischen Bereich bessere Ergebnisse als Jungen, sind aber beim Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf besonderen Benachteiligungen ausgesetzt. Auch der Seiteneinstieg aus dem Ausland und der (Wieder-)Einstieg nach der Kinderbetreuung gestalten sich oft schwierig. Diese Herausforderungen sind besonders relevant, da Frauen und Mütter eine Schlüsselfunktion für die Integration ihrer Familien und die Bildungsverläufe ihrer Kinder haben. In diesem Kontext spielen auch fachdidaktische prinzipien politik eine wichtige Rolle, um Chancengleichheit zu fördern.
Diversitätssensibilität in Bildungspraxis und -verwaltung
Um Zugangs- und Teilhabebarrieren wirksam abzubauen, ist ein hohes Maß an Diversitätssensibilität in Bildungspraxis und -verwaltung erforderlich. Forschung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie bestehende Maßnahmen analysiert und wissenschaftlich fundiert weiterentwickelt. Es ist essentiell, Akteure der Bildungspraxis intensiv in die Forschungsprozesse einzubinden und gemeinsam mit ihnen Transfermaßnahmen zu entwickeln und zu erproben.
Das Programm “Integration durch Bildung”
Das Programm “Integration durch Bildung” im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung zielt darauf ab, Erkenntnisse für ein diversitätssensibles Bildungssystem zu generieren und für spezielle Zielgruppen wirksam zu machen. Es wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) und aus nationalen öffentlichen Mitteln des Bundes (Bundesministerium für Bildung und Forschung) finanziert. Informationen zu den geförderten Projekten finden sich im Themenfinder.
Diversitätssensibilität in der Bildung ist ein wichtiger Baustein, um bestes schulsystem der welt zu gewährleisten.
Empfehlungen und Ausblick
Um die Bildung und Integration in Deutschland nachhaltig zu verbessern, sind folgende Schritte notwendig:
- Weitere Forschung: Vertiefte Analyse von Diskriminierungsmechanismen und Entwicklung effektiver Lösungsansätze.
- Diversitätssensible Bildung: Förderung von Diversitätssensibilität in Bildungspraxis und -verwaltung. Die Sprachförderung spielt hierbei eine zentrale Rolle, wie ariane steuber sprachförderung zeigt.
- Individuelle Förderung: Berücksichtigung der Heterogenität von Menschen mit Migrationsgeschichte und Entwicklung individueller Fördermaßnahmen.
- Stärkung von Frauen: Gezielte Unterstützung von Mädchen und Frauen beim Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf.
- Partizipation: Aktive Einbindung von Menschen mit Migrationsgeschichte in die Gestaltung des Bildungssystems.
Die Förderung von beste bildungssysteme der welt erfordert kontinuierliche Anstrengungen und Investitionen.
Integration als Gemeinschaftsaufgabe
Bildung und Integration sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Nur durch das Zusammenwirken von Politik, Bildungseinrichtungen, Zivilgesellschaft und den Menschen selbst kann eine inklusive und gerechte Gesellschaft geschaffen werden, in der jeder die gleichen Chancen hat, sein Potenzial zu entfalten.
Weitere Informationen:
- Richtlinie zur Förderung des Programms „Integration durch Bildung“, Bundesanzeiger vom 28.04.2023
- Bildung für alle in der Einwanderungsgesellschaft
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. h.c. Annette ScheunpflugUniversität BambergTelefon: +49 (0)951 – 863 1829E-Mail: metaintbil@uni-bamberg.deWebsite: https://www.uni-bamberg.de/allgpaed/forschung/projekte/metaintbil/
Die Europäische Union fördert zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) das Programm „Integration durch Bildung“ in Deutschland. Durch die Nutzung von sap slcm können Bildungsprozesse optimiert und die Integration gefördert werden.