Das Sonntagsfrühstück der meisten Deutschen wäre ohne sie kaum vorstellbar: frisch aufgebackene Brötchen. Ob knusprig, weich, süß oder herzhaft – die Vielfalt der Brötchensorten beim Bäcker ist schier unendlich und tief in der deutschen Esskultur verwurzelt. Doch welche kleinen Gebäckstücke landen eigentlich am häufigsten auf dem Tisch, und welche Besonderheiten sollte man kennen? Als Ihr Experte für deutsche Kulinarik bei Shock Naue tauchen wir tief in die Welt dieser beliebten Backwaren ein und zeigen Ihnen, was das Angebot der Bäckereien so einzigartig macht. Wir verraten alles, was Sie zu den Brötchensorten wissen müssen, angefangen bei den unzähligen Varianten bis hin zu deren speziellen Eigenschaften, die jeden Besuch in der in der nähe bäckerei zu einem Erlebnis machen.
Die enorme Vielfalt der Brötchensorten
Die Frage nach der Anzahl der verschiedenen Brötchensorten lässt sich kaum präzise beantworten, so immens ist die Auswahl in deutschen Bäckereien. Wahrscheinlich müsste man ganze Bücher füllen, um eine vollständige Auflistung zu erstellen. Dennoch gibt es Klassiker und Spezialitäten, die sich großer Beliebtheit erfreuen und die deutsche Backlandschaft prägen. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Brötchensorten vor, die Sie beim Bäcker finden können.
Brötchen nach Mehlsorten – Die Grundlage des Geschmacks
Die Wahl des Mehls ist entscheidend für Charakter und Geschmack eines Brötchens. Es ist die Basis, die jedem Gebäck seine spezifische Note verleiht.
- Weizenbrötchen: Der Prototyp des Brötchens. Dieses helle Gebäck besteht zu mindestens 90 % aus Weizenmehl und ist für seinen milden Geschmack und seine knusprige Kruste bekannt.
- Weizenmischbrötchen: Immer noch hell und mild, jedoch mit einem geringeren Weizenmehlanteil (mehr als 50 %, aber weniger als 90 %). Oft sind sie eine gute Wahl, wenn man eine etwas dunklere Variante wünscht.
- Roggenbrötchen: Dunkler in der Farbe und meist intensiver im Aroma. In Deutschland müssen sie mindestens 50 % Roggenmehl enthalten, was ihnen eine rustikale Note verleiht.
- Vollkornbrötchen: Diese dunkle Variante wird aus mindestens 90 % Roggen- und/oder Weizenvollkornerzeugnissen hergestellt und bietet viele Ballaststoffe sowie einen kräftigen Geschmack.
- Schrotbrötchen: Hier wird das Getreidekorn grob zerkleinert, nachdem der Keimling entfernt wurde, wodurch viele Nährstoffe erhalten bleiben. Sie bestehen aus mindestens 90 % Roggen- und/oder Weizenbackschrot.
- Dinkelbrötchen: Immer beliebter und für viele eine bekömmliche Alternative. Sie müssen mindestens 90 % Dinkelmehl enthalten und zeichnen sich durch einen leicht nussigen Geschmack aus.
- Hafer-, Reis-, Mais-, Hirse-, Buchweizen- und Gerstenbrötchen: Oft im Kontext von glutenfreie backwaren genannt. Vorsicht ist geboten, da die namensgebende Getreideart hier nur zu mindestens 20 % enthalten sein muss. Eine genaue Prüfung der Zutatenliste beim Bäcker ist hier unerlässlich.
Herzhafte und süße Kreationen vom Bäcker
Neben der Mehlsorte spielen auch verfeinernde Zutaten eine große Rolle bei der Definition der Brötchensorten beim Bäcker. Von einfachen Saaten bis zu reichhaltigen Füllungen – die Kreativität der Bäcker kennt hier kaum Grenzen.
Herzhafte Brötchenklassiker:
- Mohn-, Sesam-, Kümmelbrötchen: Diese Varianten einfacher Brötchen werden auf der Oberseite mit Gewürzen, Samen oder grobem Salz bestreut. Es gibt sie auch als Hörnchen oder gewickelte Stangen.
- Partybrötchen: Oft als Rad oder Blumen geformt, bestehen sie aus vielen kleinen, etwa 15 bis 20 Gramm schweren Brötchen, die vor dem Backen mit Zwiebeln, Speck, Mohn, Sesam, grobem Salz oder Sonnenblumenkernen bestreut werden – ein idealer Snack für jede Gelegenheit.
- Pizzabrötchen: Gerne als kleine Häppchen genutzt, werden sie in vielen Pizzerien angeboten und aus originalem Pizzateig hergestellt. Manche sind gefüllt oder mit Käse überbacken.
- Käsebrötchen: Normale Brötchen, veredelt mit einer Kruste aus geschmolzenem Käse, oft aus verschiedenen Käsesorten.
- Schwedenbrötchen: Auch als Blätterteig- oder Dänische Brötchen bekannt, werden sie ähnlich wie Plunderteig durch Tourieren mit Fett in Schichten gelegt, was ihnen eine besondere Konsistenz verleiht.
Süße Brötchen für den Genuss:
- Rosinenbrötchen: Regional auch Mürbchen, Hedeweggen oder Heißwecken genannt. Hinter diesen Namen verbergen sich süße Milchbrötchen, angereichert mit Rosinen, Korinthen oder Sultaninen.
- Milchbrötchen: Weit verbreitet, wenn auch unter verschiedenen Namen bekannt (z.B. Mundbrötchen in Sachsen, Micke im Ruhrgebiet, Stütchen am Niederrhein). Sie enthalten Milch oder Milchpulver im Teig, was sie besonders zart und mild macht.
Eine Auswahl verschiedener Brötchen, einige mit Saaten bestreut, liegen in einem Korb, bereit zum Verzehr.
Regionale Spezialitäten, die begeistern
Die deutsche Backkultur ist reich an regionalen Besonderheiten. Viele Brötchensorten vom Bäcker sind wahre lokale Delikatessen, die man oft nur in bestimmten Gegenden findet, aber gerade deshalb so besonders sind.
- Kaiserwecken, Kaisersemmel, Kaiserbrötchen: Diese Gebäckstücke sind weit über ihre ursprünglichen Regionen hinaus bekannt. Der Weißbrotteig erfährt eine lange Teigführung, wird rund geformt und erhält ein typisches fünfteiliges Spiralmuster. Ursprünglich aufwendig gewirkt, wird es heute oft gestempelt. Sie sind kross und aromatisch.
- Seele (Schwäbische Seele): Ein baguetteartiges Weißbrotgebäck aus Oberschwaben, hergestellt aus Dinkel. Außen herrlich knusprig, innen weich, luftig und leicht feucht – ein echtes Geschmackserlebnis.
- Laugensemmel, Laugenbrötchen, Laugenwecken: Das wohl typischste süddeutsche Gebäck. Mit hohem Weizenmehlanteil, werden sie vor dem Backen mit Natronlauge benetzt, was ihnen die dunkelbraun glänzende Farbe und ihren einzigartigen Geschmack verleiht. Meist kreuzförmig eingeschnitten und mit grobem Salz bestreut.
- Schusterjunge: Diese Brötchenform findet man hauptsächlich in Berlin. Sie besteht aus Weizen-Roggen-Mischmehl, hat eine dunkelbraune Farbe, ist oft etwas weicher im Biss als reine Weizenmehlbrötchen und bleibt länger haltbar. Die Oberfläche ist zweifach geschnitten.
Ein Sortiment von frisch gebackenen Brötchen liegt auf einem groben Stofftuch, bereit für den Verkauf beim Bäcker.
Was die Deutschen am liebsten beim Bäcker kaufen
Jeder hat seine bevorzugte Brötchensorte, und die Auswahl beim Bäcker ermöglicht es, den individuellen Vorlieben nachzukommen. Doch welche Brötchensorten vom Bäcker sind wirklich am beliebtesten, und welche speziellen Eigenschaften sollte man bei der Wahl beachten?
Das Ranking der beliebtesten Brötchensorten in Deutschland
Umfragen geben Aufschluss darüber, welche Brötchen in Deutschland besonders gern gekauft werden:
- 2007: Weizenbrötchen führten die Beliebtheitsskala mit 28 % an, gefolgt von Körnerbrötchen (26 %). Spezialbrötchen mit Gewürzen wie Mohn oder Kümmel erreichten 22 %, während Brötchen mit Käse, Speck oder Zwiebeln bei 18 % lagen. Roggenbrötchen folgten mit 11 %, süße Spezialbrötchen mit 6 %.
- Zehn Jahre später (2017): Die Top-Platzierungen für Weizen- und Körnerbrötchen blieben bestehen. Roggenbrötchen holten jedoch auf, und Dinkelbrötchen sowie Laugenbrötchen zogen neu in die Top 5 ein. Diese Entwicklung zeigte eine größere Experimentierfreudigkeit der Konsumenten, die nun auch vermehrt zu neuen Kreationen mit Zutaten wie Chiasamen oder Cranberrys griffen. Die Brötchensorten beim Bäcker spiegeln diese wachsende Vielfalt wider.
Brötchen für Kalorienbewusste und spezielle Ernährungsbedürfnisse
Obwohl Kohlenhydrate oft verteufelt werden, gehören Brötchen zu einer ausgewogenen Ernährung. Für diejenigen, die auf ihren Kaloriengehalt achten möchten, gibt es durchaus Unterschiede bei den Brötchensorten vom Bäcker.
- Kalorienärmere Optionen: Quarkbrötchen sind Spitzenreiter mit nur etwa 75 kcal pro 100g. Ihnen folgen Kartoffelbrötchen (ca. 180 kcal/100g) und Panini Brötchen (ca. 194 kcal/100g).
- Kalorienreichere Optionen: Am oberen Ende der Skala finden sich Schokobrötchen (ca. 425 kcal/100g), Milchbrötchen (ca. 403 kcal/100g) und Kürbiskernbrötchen (ca. 322 kcal/100g).
- Mittelfeld: Die beliebten Weizenbrötchen liegen mit rund 272 kcal pro 100g im Mittelfeld, vergleichbar mit Weltmeisterbrötchen (ca. 280 kcal/100g) und Sesambrötchen (ca. 264 kcal/100g).
Vegane und glutenfreie Brötchensorten vom Bäcker
Immer mehr Menschen achten auf eine vegane oder glutenfreie Ernährung. Hierbei ist beim Kauf von Brötchensorten vom Bäcker besondere Aufmerksamkeit geboten. Auch wenn Hafer oder Buchweizen von Natur aus glutenfrei sind, ist bei Hafer- oder Buchweizenbrötchen oft auf den genauen Prozentsatz der verwendeten Getreidearten zu achten, da eine Kontamination mit glutenhaltigen Mehlen nicht immer auszuschließen ist. Weitere Informationen finden Sie unter glutenfreie backwaren.
Für Veganer sind Brötchensorten, die offensichtlich Milch oder Käse enthalten, wie Milch- oder Käsebrötchen, ungeeignet. Auch Buttercroissants oder weiche Brioches sollten gemieden werden, da sie häufig Milch und Eier enthalten. Es ist ratsam, die Zutatenliste genau zu prüfen. Auch Backferment kann mit Honig angesetzt sein. In der Regel sind klassische, einfache Brötchen ohne viele Zusätze meist vegan. Fragen Sie am besten direkt Ihren Bäcker nach den Inhaltsstoffen. Manchmal können auch ungesunde getreideprodukte ein Thema sein, hier bieten viele Bäcker aber gute Alternativen. Denken Sie auch daran, dass manche Bäckereien spezielle goldähren brötchen anbieten, die bestimmten Qualitäts- oder Ernährungsstandards entsprechen können.
Fazit: Eine Welt voller Genuss beim Bäcker
Die Vielfalt der Brötchensorten vom Bäcker ist ein Spiegelbild der reichen deutschen Backkultur. Ob traditionelle Weizenbrötchen, herzhafte Laugengebäcke oder innovative Vollkornkreationen – für jeden Geschmack und jede Ernährungsweise gibt es das passende Gebäck. Diese kleinen Meisterwerke sind mehr als nur eine Beilage; sie sind ein fester Bestandteil des deutschen Frühstücks und ein Zeichen handwerklicher Tradition. Wir bei Shock Naue sind stolz darauf, diese Kultur zu zelebrieren und Ihnen stets die besten Einblicke und Empfehlungen zu bieten. Entdecken Sie die Faszination der deutschen Backwaren selbst und lassen Sie sich von der Qualität und der Auswahl beim Bäcker begeistern!
Welche Brötchensorte ist Ihr persönlicher Favorit beim Bäcker? Teilen Sie Ihre Lieblingssorten und Entdeckungen mit uns!
Quellen:
- de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%B6tchen
- www.paradisi.de/…/Brot_und_Broetchen/Artikel/23063.php
- www.kochbar.de/…/broetchen-das-beliebte-kleingebaeck-gehoert-zum-perfekten-fruehstueck-dazu-2606988.html
- de.statista.com/…/die-beliebtesten-broetchen-in-deutschland/
- www.food-monitor.de/…/sparwelt-de-ermittelt-die-guenstigsten-und-beliebtesten-broetchen-des-landes/
- www.kalorientabelle.net/…/broetchen-semmeln
