Chihuahua Welpen im Tierheim: Eine Herzerwärmende Geschichte aus Oberndorf

Chihuahua-Hündin mit ihren fünf Welpen in einem Karton, nachdem sie ausgesetzt wurden.

Im idyllischen Oberndorf am Neckar ereignete sich Ende Juli ein Fund, der nicht nur die Herzen von Tierschützern höherschlagen ließ, sondern auch ein Schlaglicht auf die Schattenseiten der Hundezucht wirft. Ein Mann entdeckte am Straßenrand einen Karton, aus dem ungewöhnliche Geräusche drangen. Seine Neugier führte ihn zu einer Entdeckung, die sechs Chihuahuas – fünf Welpen und eine Hündin – in die Obhut des Tierschutzes brachte. Diese bewegende Geschichte von ausgesetzten Chihuahua Welpen im Tierheim zeigt einmal mehr die wichtige Arbeit der Tierschutzvereine und die Notwendigkeit, sich bewusst für einen Hund aus dem Tierschutz zu entscheiden.

Ein unerwarteter Fund: Sechs Chihuahuas am Straßenrand

Der späte Abend des Juli wurde für einen Mann in Oberndorf am Neckar zu einer schicksalhaften Begegnung. Auf dem Weg zum Zigarettenkauf bemerkte er einen Pappkarton, aus dessen Ritzen eine kleine Hundenase hervorlugte und leise Geräusche zu hören waren. Sofort alarmierte er die Polizei, die beim Öffnen des Kartons auf eine Überraschung stieß: Eine Chihuahua-Hündin und fünf ihrer Welpen, erst wenige Wochen alt, waren in diesem Karton einfach zurückgelassen worden. Es war ein Glücksfall, dass es in dieser Nacht nicht regnete, sonst hätte das Schicksal der kleinen Familie einen noch tragischeren Verlauf nehmen können. Diese Tiere befanden sich in einem verzweifelten Zustand und brauchten dringend Hilfe.

Da das örtliche Tierheim in Oberndorf keine geeigneten Außenboxen für die noch sehr jungen Welpen hatte, wurde die Tierschützerin Monika Roth, Leiterin des Tierheims in Alpirsbach im Kreis Freudenstadt, eingeschaltet. Die beiden Tierheime pflegen eine enge Freundschaft und kooperieren regelmäßig, indem sie sich gegenseitig bei Futterknappheit oder anderen Bedürfnissen unterstützen. So fanden die sechs Chihuahuas bei Monika Roth eine vorübergehende Bleibe und die dringend benötigte Fürsorge. Wer einen notfall chihuahua abzugeben hat, sollte sich immer an solche erfahrenen Tierschutzorganisationen wenden, die sich um das Wohl der Tiere kümmern.

Chihuahua-Hündin mit ihren fünf Welpen in einem Karton, nachdem sie ausgesetzt wurden.Chihuahua-Hündin mit ihren fünf Welpen in einem Karton, nachdem sie ausgesetzt wurden.

Die Tatsache, dass die Tiere in einem solchen Zustand aufgefunden wurden, wirft ernsthafte Fragen auf und deutet oft auf eine problematische Herkunft hin. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, woher ein Hund stammt, um die Unterstützung von illegalen Zuchten zu vermeiden. Viele Menschen suchen nach einem erwachsenen hund kaufen oder Welpen, aber der Kauf von Tieren aus unbekannten Quellen kann oft Leid unterstützen.

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Der Verdacht auf illegale Zucht: Die Wahrheit über die Welpen

Schon beim ersten Blick auf die Neuankömmlinge hegte Monika Roth einen Verdacht. Die Welpen waren unterschiedlich groß, und die Zitzen der Hündin deuteten nicht darauf hin, dass sie kürzlich einen Wurf gehabt hatte. Eine anschließende tierärztliche Untersuchung bestätigte die Vermutungen: Die Welpen waren tatsächlich unterschiedlich alt – zwei etwa sieben Wochen, zwei zirka zehn Wochen und der größte Welpe rund zwölf Wochen alt. Die Hündin war demnach nicht die Mutter aller Welpen. Diese Erkenntnis führte schnell zu der Annahme, dass die Tiere aus einer illegalen Hundezucht stammen könnten. Es ist bekannt, dass Hündinnen nach einem Wurf erst nach mehreren Monaten wieder läufig werden, um einen neuen Wurf haben zu können. Ein so großer Altersunterschied innerhalb einer Gruppe von Welpen, die zusammen ausgesetzt wurden, deutet darauf hin, dass sie von mindestens drei verschiedenen Hündinnen stammen müssen. Yvonne Pitz von einer Kleintierpraxis in Villingen-Schwenningen bestätigte, dass ein Zeitabstand von zwei bis drei Wochen bei der Geburt von Welpen einer einzigen Hündin ausgeschlossen ist.

Solche Fälle verdeutlichen die alarmierende Realität der illegalen Hundezucht, bei der das Wohl der Tiere oft zugunsten schneller Gewinne missachtet wird. Die Hündinnen werden häufig als Gebärmaschinen missbraucht, und die Welpen unter fragwürdigen Bedingungen großgezogen, was zu gesundheitlichen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Das Bewusstsein für diese Praktiken ist entscheidend, um den Kauf von Tieren aus solchen Quellen zu vermeiden und stattdessen den Tierschutz zu unterstützen. Viele suchen nach einem hund als haustier und sollten sich der Verantwortung bewusst sein, die damit einhergeht, auch die Verantwortung für die Herkunft des Tieres.

Großes Interesse, aber ein Sorgenkind bleibt: Hündin Ilvy

Nach dem Fund stand das Leben bei Familie Roth Kopf. Monika Roth nahm die Chihuahuas zunächst mit nach Hause, um ihnen eine ruhige Umgebung zur Erholung zu bieten. Während die Welpen schnell neugierig und offen auf die Familie zugingen, zeigte sich die Hündin verängstigt und teilweise aggressiv. Sie beschützte die Welpen wie ihre eigenen, war aber gleichzeitig von deren ständigen Säugversuchen überfordert. Um ihr etwas Ruhe zu gönnen, wurde die Hündin in einem benachbarten Zwinger untergebracht. Das Interesse an den ausgesetzten Chihuahuas war überwältigend. “Das Telefon stand nicht mehr still”, berichtete Monika Roth lachend. Innerhalb von knapp sechs Wochen fanden vier der fünf Welpen ein neues Zuhause, zwei davon durften sogar bei Familie Roth bleiben.

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Eine Chihuahua-Dame und fünf Welpen auf einer Decke, die von der Hündin trotz fremder Herkunft gewärmt und beschützt wurden.Eine Chihuahua-Dame und fünf Welpen auf einer Decke, die von der Hündin trotz fremder Herkunft gewärmt und beschützt wurden.

Nur ein Welpe war zu diesem Zeitpunkt noch übrig, für den jedoch bereits drei Interessentinnen und Interessenten infrage kamen. Um den verbliebenen Welpen machte sich Monika Roth keine Sorgen – anders sah es bei der Hündin aus, der sie den Namen Ilvy, abgeleitet vom skandinavischen Wort für “kleine Wölfin”, gab. Obwohl anfangs auch großes Interesse an Ilvy bestand, hatten bereits drei Interessenten abgesagt. Ilvy war einfach nicht direkt zugänglich und zeigte sich verstört. Ihre Vergangenheit lag im Dunkeln, doch ihr Verhalten sprach Bände: neugierig, aber verschüchtert, ließ sie sich nicht anfassen und knurrte bei Annäherung, als hätte sie Angst vor menschlichen Händen. Es ist eine traurige Tatsache, dass Tiere mit traumatischen Erfahrungen oft länger brauchen, um Vertrauen zu fassen und ein neues Zuhause zu finden. Dennoch machte Ilvy kleine Fortschritte, kam Monika Roth immer näher, schnüffelte an ihren Schuhen und sogar an ihren Beinen. Dies sind wichtige Schritte für ein Tier, das möglicherweise viel Leid erfahren hat.

Ilvys Wunschzuhause: Geduld und Verständnis gesucht

Für Chihuahua-Hündin Ilvy wünscht sich Monika Roth ein ganz besonderes Zuhause. Die Hündin braucht viel Zeit und Geduld, um Vertrauen aufzubauen und sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Ideal wäre jemand, der bereits Hundeerfahrung mitbringt und die nötige Sensibilität für ein so traumatisiertes Tier hat. Ilvy reagiert gut auf andere Hunde, sodass ein Zweithund im Haushalt sogar eine Bereicherung für sie sein könnte, der ihr Sicherheit und Orientierung gibt. Entscheidend ist jedoch ein ruhiger Haushalt ohne kleine Kinder, da laute Geräusche und schnelle Bewegungen sie zusätzlich verängstigen könnten.

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Monika Roth hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass auch die kleine Ilvy ein neues, liebevolles Zuhause findet, in dem sie sich sicher und geborgen fühlt und endlich aufblühen kann. Gerade jetzt, nach der Ferienzeit, schöpft sie neue Hoffnung, da sich viele Menschen wieder verstärkt dem Thema Tierschutz widmen. Die Geschichte von Ilvy ist ein Appell an alle Tierfreunde, nicht nur auf die süßen Welpen zu schauen, sondern auch erwachsenen Hunden und Tieren mit einer schwierigen Vergangenheit eine Chance zu geben. Ein kuschelige haustiere zu haben, bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen und gegebenenfalls besondere Bedürfnisse zu erfüllen.

Hündin Ilvy liegt in ihrem Körbchen im Tierheim und wartet geduldig auf ein neues Zuhause, das ihr Zeit und Liebe schenkt.Hündin Ilvy liegt in ihrem Körbchen im Tierheim und wartet geduldig auf ein neues Zuhause, das ihr Zeit und Liebe schenkt.

Die Suche nach einem geeigneten Zuhause für Ilvy unterstreicht die Notwendigkeit von Tierheimen und Tierschutzorganisationen, die sich um solche Notfälle kümmern. Sie bieten nicht nur eine sichere Unterkunft, sondern auch die notwendige medizinische Versorgung und psychologische Unterstützung, um diesen Tieren eine zweite Chance im Leben zu ermöglichen.

Ein Aufruf zum verantwortungsvollen Tierschutz

Die Geschichte der ausgesetzten Chihuahua Welpen und der Hündin Ilvy in Oberndorf am Neckar ist ein bewegendes Beispiel für die Herausforderungen, denen sich der Tierschutz täglich stellen muss. Sie erinnert uns an die grausamen Realitäten illegaler Hundezuchten und die Notwendigkeit, sich für das Wohl der Tiere einzusetzen. Jeder, der darüber nachdenkt, einen Hund anzuschaffen, sollte sich bewusst sein, dass Tierheime wie das in Alpirsbach voller liebevoller Tiere sind, die sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten. Eine Adoption aus dem Tierschutz rettet nicht nur ein Leben, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Tierleid. Helfen Sie mit, dass Geschichten wie die von Ilvy ein glückliches Ende finden und viele weitere Chihuahua Welpen im Tierheim eine Chance auf ein erfülltes Leben bekommen.