Deutschland, bekannt für seine malerischen Landschaften, reiche Geschichte und vielfältige Kultur, birgt auch eine faszinierende Welt der Weine. Doch neben den traditionellen und edlen Tropfen tummelt sich auch eine bunte Mischung an Weinnamen, die von charmant-kreativ bis hin zu gewagt-provokativ reichen. Diese deutschen Weinennamen sind nicht nur Etiketten, sondern oft kleine Geschichten, die Neugier wecken und Diskussionen anregen. Auf “Shock Naue” widmen wir uns der Entdeckung dieser Facetten Deutschlands, und heute tauchen wir tief in die Welt der ungewöhnlichen und manchmal provokanten Weinnahmen ein.
Die Kunst der Namensgebung: Warum gerade diese deutschen Weinennamen?
Die Wahl eines Weinnamens ist eine strategische Entscheidung für Weingüter. Einerseits soll er die Qualität und den Charakter des Weines widerspiegeln, andererseits aber auch im Gedächtnis bleiben und die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer auf sich ziehen. In Deutschland, einem Land mit einer langen Weintradition und einem ausgeprägten Sinn für Humor, entstehen dabei oft Namen, die sowohl auf der Verstehensgrenze als auch auf der Grenze zum Geschmacklichen wandeln.
Provokante Namen, die zum Nachdenken anregen
Manche Winzer scheinen gezielt auf Grenzwertiges zu setzen, um Reaktionen hervorzurufen. Ein Beispiel ist der Grauburgunder mit dem Namen „s.ex“ eines burgenländischen Winzers. Auch wenn es eine Erklärung für diese Schreibweise geben mag, bleibt auf dem Tisch nur die Flasche mit diesem auffälligen Namen.
Ein Wein mit provokantem NamenDie Weinberge an der Nahe, malerisch und traditionell, bieten oft die Kulisse für solch innovative Namensgebungen.
Ein weiterer Wein, der polarisiert, ist ein Roter namens „Libido“. Mit großbuchstaben über das Etikett geschrieben, lädt er nicht gerade zum ersten Date ein. Das Weingut Schauß beschreibt ihn als „stoffigen Rotwein mit feinem Vanillearoma“. Ob der Preisnachlass und die lange Verfügbarkeit im Online-Shop etwas mit dem Namen zu tun haben, bleibt Spekulation. Solche deutschen Weinennamen fordern den Genießer heraus, sich mit dem Wein und seiner Präsentation auseinanderzusetzen.
Spiel mit Worten und Assoziationen
Das rheinhessische Weingut Schittler Becker etwa kreiert aus Dornfelder und Cabernet Dorsa die Cuvée „Doppel D“. Ob man diese Flasche lieber im Weinkühler belässt, um den Wein nicht zu warm werden zu lassen, oder sie mutig präsentiert, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Zielgruppe.
Ein Wein mit humorvollem NamenDie Umverpackung von Lukas Krauß spielt gekonnt mit Worten und lässt Raum für Interpretationen.
Der Pfälzer Winzer Lukas Krauß präsentiert den „Pornfelder“, eine clevere Anspielung auf eine Cuvée aus Dornfelder und Portugieser. Dieses Spiel mit Worten ist typisch für kreative deutsche Weinennamen, die oft humorvoll sind und ein Schmunzeln hervorrufen. Allerdings gibt es auch Namen, bei denen die Assoziation nicht sofort zündet, wie etwa bei „Krauße Schwarzer“, das an den Tabaknamen „Schwarzer Krauser“ erinnert, aber die Verbindung nicht ganz klar herstellt.
Die Altersgrenze für deutsche Weinennamen
Manche Namen sind definitiv nicht für jeden Anlass oder jede Gesellschaft gedacht. Ein Riesling namens „Knackarsch“ vom Weingut Staffelter Hof in Kröv, einem Ort, der für seine Großlage „Nacktarsch“ bekannt ist, ist ein solches Beispiel. Die Namensgebung greift die lokale Gegebenheit auf, aber die Variation muss man bewusst wollen. Ähnlich verhält es sich mit T-Shirts, die mit dem Aufdruck „Bier formte diesen wunderschönen Körper“ verkauft werden. Solche deutschen Weinennamen sind provokant und setzen voraus, dass der Konsument einen gewissen Humor besitzt.
Ein Wein mit auffälligem EtikettEin Etikett, das durch seinen ungewöhnlichen Namen und die Gestaltung Aufmerksamkeit erregt.
Junge Wilde und erfahrene Tropfen
Der Aufdruck „Don’t be shy“ auf einem Wein des Nahe-Weinguts Christian Bamberger mag bei manchen wenig auslösen, besonders wenn sie keine lieblichen Weine mögen. Doch die darunterliegende Scheurebe und der Zusatz „Ü 30“ auf einer anderen Flasche deuten auf einen humorvollen Umgang mit Altersgrenzen hin. Was bedeutet es, wenn Reben ab 30 als alt gelten? Sind Weintrinker dann auch schon „alte Reben“? Diese Fragen stellen sich bei solch kreativen deutschen Weinennamen.
Die rheinhessische Winzerin Eva Vollmer keltert einen Rosé namens „Dorn to be wild“, eine Wortspielerei, die an den Songtitel erinnert und mit der Dornfelder-Traube spielt. Auch der Name „Quickie!“ aus dem Beitragsbild zeigt, wie weit die Namensgebung gehen kann, um zu provozieren oder zu amüsieren.
Diese Vielfalt an deutschen Weinennamen macht die Weinwelt facettenreich und spannend. Sie zeugt von der Kreativität und dem Mut der Winzer, sich von der Masse abzuheben. Ob man diese Namen nun lustig oder grenzwertig findet, sie regen definitiv zum Gespräch an und machen das Entdecken deutscher Weine zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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