Frank Elstner, eine Ikone der deutschen Fernsehlandschaft, hat in seiner beeindruckenden Karriere stets bewiesen, dass Unterhaltung und Bildung Hand in Hand gehen können. Doch mit der Doku-Reihe „Elstners Reisen“ zeigt er eine ganz neue Facette seiner Persönlichkeit: die des engagierten Tier- und Artenschützers. Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und Biologen Dr. Matthias Reinschmidt, dem Direktor des Zoos Karlsruhe, begibt sich Elstner auf faszinierende, oft emotionale und bisweilen gefährliche Reisen rund um den Globus. Diese Expeditionen, die über zwölf fesselnde Episoden verteilt sind, führen das Duo zu den entlegensten Winkeln der Erde, immer mit dem Ziel, die Schönheit und die Bedrohungen der Tierwelt aufzuzeigen und den unermüdlichen Einsatz von Menschen zu würdigen, die sich dem Schutz bedrohter Arten verschrieben haben.
Die Sendung „Elstners Reisen“ ist weit mehr als eine gewöhnliche Reisedokumentation. Sie ist ein Aufruf zum Handeln, eine bildgewaltige Lehrstunde über Biodiversität und ein tiefgründiger Einblick in die Herausforderungen des Artenschutzes. Von den blauen Papageien Brasiliens über die majestätischen Orang-Utans Indonesiens bis hin zu den scheuen Luchsen in den deutschen Wäldern – jede Folge beleuchtet das Schicksal einer oder mehrerer Tierarten, die am Rande des Aussterbens stehen. Dabei scheut Frank Elstner keine Mühe, begibt sich in ungewohnte Situationen und teilt seine persönlichen Ängste und Triumphgefühle mit dem Publikum. Die Serie porträtiert nicht nur die Tiere selbst, sondern auch die mutigen Tierschützer, Wissenschaftler und Ranger, die tagtäglich an vorderster Front kämpfen, um diese einzigartigen Lebewesen für zukünftige Generationen zu bewahren. „Elstners Reisen“ ist somit eine unverzichtbare Informationsquelle und eine inspirierende Hommage an die Natur und all jene, die sich für sie einsetzen.
Frank Elstner auf einer seiner Reisen, im Gespräch mit einem Tierpfleger
Die Anfänge: Blaue Papageien in Brasilien (Folge 1)
Die erste Staffel von „Elstners Reisen“ katapultierte Frank Elstner direkt in ein aufregendes Abenteuer, das ihn mit den bedrohtesten Papageienarten der Welt zusammenbrachte. Der Ausgangspunkt dieser denkwürdigen Reise war die Papageienzucht auf Teneriffa, wo Biologe Dr. Matthias Reinschmidt dank der Unterstützung der Loro Park Stiftung sensationelle Zuchterfolge erzielt hatte. Im Mittelpunkt standen die seltenen Spix-Aras, eine blau gefiederte Art, die seit dem Jahr 2000 in freier Wildbahn als ausgestorben gilt. Mit zwei dieser kostbaren Papageien, einem Spix-Ara und einem Lear-Ara, im Gepäck, reisten Elstner und Reinschmidt nach São Paulo, Brasilien. Dort sollten die auf Teneriffa nachgezüchteten Vögel in ein brasilianisches Zuchtprogramm integriert werden, um die Population zu stärken und langfristig eine Wiederansiedlung zu ermöglichen.
Nachdem die wertvolle Fracht sicher übergeben war, führte die Expedition die beiden Abenteurer weiter in die Caatinga, eine trockene Steppenlandschaft im Nordosten Brasiliens. Dieses Gebiet ist das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Spix-Aras, und die Erkundung ihrer natürlichen Umgebung war entscheidend, um zukünftige Auswilderungen vorzubereiten. Für Frank Elstner, der das Campen in der Wildnis nicht gewohnt war und eine gesunde Abneigung gegen Spinnen und Insekten hegte, stellte diese Phase der Reise eine besondere Herausforderung dar. Doch die Faszination für die majestätischen blauen Vögel und die Dringlichkeit des Artenschutzes trieben ihn an. Später führte ihre Reise sie in das Pantanal, eine der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Welt, wo auch andere bedrohte blaue Papageienarten wie die Lear-Aras und die Hyazinth-Aras leben, deren Zucht Matthias Reinschmidt ebenfalls erfolgreich gelang. Diese erste Episode von „Elstners Reisen“ zeigte eindrucksvoll, welche Anstrengungen unternommen werden, um vom Aussterben bedrohte Arten zu retten und wie wichtig internationale Zusammenarbeit für den Artenschutz ist.
Auf den Spuren der Orang-Utans in Indonesien (Folge 2)
Einige Jahre nach ihrer ersten Begegnung in seiner Talksendung „Menschen der Woche“ löste Frank Elstner ein Versprechen ein und begab sich für die zweite Folge von „Elstners Reisen“ nach Indonesien, um den Tierschützer Willie Smits zu besuchen und die dramatische Situation der Orang-Utans hautnah zu erleben. Was folgte, war eine der spannendsten und emotionalsten Reisen in Elstners Leben. Über drei Wochen hinweg begleitete er Smits quer durch den Archipel, immer auf der Suche nach den „Menschen des Waldes“. Die Route führte das Team von Java über Sulawesi bis nach Borneo, der natürlichen Heimat der Orang-Utans, deren Lebensräume massiv durch Rodungen für Palmölplantagen und andere Industriezweige bedroht sind.
Während dieser intensiven Reise lernte Frank Elstner zahlreiche Menschen kennen, die ihr gesamtes Leben dem Schutz dieser seltenen Menschenaffen widmen. Er erhielt Einblicke in die komplexen Probleme des Landes, die nicht nur die Orang-Utans, sondern auch die lokale Bevölkerung betreffen. Ein besonders ergreifender Moment war die Begleitung eines geretteten Orang-Utans auf seinem Weg zurück in die Freiheit. „Einer der schönsten Momente meines Lebens“, sagte Elstner sichtlich berührt bei glühender Hitze mitten im Dschungel von Borneo, als er das Tier in seine natürliche Umgebung zurückkehren sah. Die Episode unterstrich eindringlich die Notwendigkeit, intakte Regenwälder zu bewahren und illegale Wilderei sowie den Handel mit exotischen Tieren zu bekämpfen, um das Überleben dieser intelligenten Primaten zu sichern.
Koalas in Australien: Ein Kampf gegen das Aussterben (Folge 3)
Australien, ein Kontinent, der Frank Elstner bisher noch fremd war, wurde zum Schauplatz seiner dritten großen Artenschutzreise in „Elstners Reisen“. Gemeinsam mit Matthias Reinschmidt verbrachte er drei Wochen an der wilden Ostküste, um sich einem der größten Probleme des Landes zu widmen: dem drastischen Rückgang der Koala-Population. Experten schätzen, dass diese ikonischen Beuteltiere innerhalb der nächsten zehn bis 20 Jahre ausgestorben sein könnten, wenn nicht umgehend gehandelt wird. „In Australien sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr Säugetiere ausgestorben als irgendwo sonst auf der Erde, das ist sehr dramatisch. Ich will mir ansehen, was die Menschen vor Ort machen, um diesen Prozess aufzuhalten“, erklärte Elstner seine Motivation für die Reise.
Ein herausragendes Beispiel für dieses Engagement ist die niederländische Auswanderin Anika Lehmann, die seit vielen Jahren im Koala-Schutz tätig ist. Elstner begleitete sie bei ihren Rettungsaktionen und erlebte hautnah, wie verletzte oder verwaiste Koalas geborgen und versorgt werden. In Lehmanns Zuhause traf der Entertainer auf vier Baby-Koalas, die rund um die Uhr mit Milch und Eukalyptusblättern versorgt werden mussten – eine zutiefst emotionale Begegnung. Elstners großes Ziel war es, dabei zu sein, wenn Koala „Flossy“ nach ihrer Genesung wieder in die Natur entlassen werden konnte. Die Reise führte auch in den ältesten Regenwald der Welt nahe Cairns, wo er die deutsche Auswanderin Margit Cianelli traf, die sich für den Erhalt der seltenen Baum-Kängurus einsetzt. Mit dem deutschen Meeresbiologen Christian Miller begaben sie sich auf die Suche nach bedrohten Meeresschildkröten, und auf Tasmanien begegneten sie dem sagenumwobenen Tasmanischen Teufel, einem kleinen, aber beeindruckend kräftigen Raubtier. Diese Episode zeigte die immense Vielfalt der australischen Fauna und die Dringlichkeit, ihre einzigartigen Arten zu schützen.
Sri Lankas Graue Riesen: Das Leben der Elefanten (Folge 4)
In einer weiteren packenden Folge von „Elstners Reisen“ verschlug es Frank Elstner nach Sri Lanka, eine Insel, die für ihre außergewöhnlich hohe Elefantendichte bekannt ist. Nirgendwo sonst auf der Welt leben mehr „graue Riesen“ pro Quadratkilometer. Begleitet von Matthias Reinschmidt und dem Kölner Elefantenexperten Brian Batstone, tauchte Elstner tief in die Welt der sri-lankischen Elefanten ein. Die Dokumentation beleuchtete nicht nur erfolgreiche Artenschutzprojekte, sondern auch die komplexen Probleme, die sich aus dem Zusammenleben von Mensch und Elefant ergeben. Ein Höhepunkt war die Begleitung der Auswilderung von vier jungen Elefanten, die in einer Auffangstation aufgezogen wurden.
Rund 6.000 wilde Elefanten durchstreifen die Inselrepublik, hinzu kommen über 150 gezähmte Tiere, die bei Forstarbeiten, als Touristenattraktion oder bei buddhistischen Prozessionen eingesetzt werden. Frank Elstner und sein Team legten über 2.000 Kilometer zurück, um zu erfahren, wie die Menschen mit diesen majestätischen Tieren umgehen, welche Konflikte entstehen und wie Lösungsansätze aussehen. Sie trafen auf Menschen, die ihr Leben der Elefantenrettung widmen, aber auch auf jene, die durch Elefantenangriffe Familienmitglieder verloren haben. Elstner warf einen Blick hinter die Kulissen der oft kritisierten touristischen Elefantenangebote und erlebte in einem Nationalpark die Geburt eines Elefantenbabys in freier Wildbahn – ein unvergesslicher Moment. Besonders beeindruckend war der Besuch der Auffangstation Udawalawe, wo über 50 Elefantenkälber liebevoll aufgezogen werden. Viele von ihnen sind Unfallopfer oder tragen Schusswunden, weil Bauern sie von ihren Feldern vertreiben wollten. Diese Folge verdeutlichte die Herausforderungen und Erfolge im Elefantenschutz und zeigte, wie „Elstners Reisen“ sich für das harmonische Zusammenleben von Mensch und Tier in verschiedenen Regionen der Welt einsetzt.
Europas Wildtiere: Von Braunbären bis Wölfen (Folge 5)
„Elstners Reisen“ führte Frank Elstner auch auf eine spannende Reise durch Europa, um die bedrohten und oft gequälten Wildtiere des Kontinents zu beleuchten. Ein besonderes Anliegen war ihm das Schicksal der Braunbären in der Ukraine. Hier wollte er aktiv mithelfen, einige dieser majestätischen Tiere aus ihren winzigen Käfigen zu befreien. Begleitet von Carsten Hertwig von der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, nahm Elstner an zwei Bären-Rettungsaktionen teil. „Ich habe ja nicht geahnt, wie gefährlich das werden kann“, erzählte Frank Elstner rückblickend, da bei der Befreiung des Bären „Tyson“ sogar bewaffnete Männer versuchten, die Tierschützer zu vertreiben – glücklicherweise ohne Erfolg. Ein Gänsehautmoment war für Elstner, als Tyson das erste Mal in der Auffangstation Gras unter seinen Pfoten spürte.
Die Reise führte ihn weiter zu engagierten Zoologen in Bulgarien, die Geier auswildern, und zu Forschern, die versuchen, die längst ausgestorbenen Waldrappen am Bodensee wieder anzusiedeln. Außerdem wanderte er durch die Biotope der Wölfe in Brandenburg, um mehr über die Rückkehr dieser faszinierenden Raubtiere in Deutschland zu erfahren. Diese Europa-Episode zeigte, dass Artenschutz nicht nur in fernen Ländern, sondern auch direkt vor unserer Haustür eine immense Rolle spielt. Die Dokumentation verdeutlichte, dass viele europäische Wildtierarten nach wie vor vom Menschen bedroht sind, sei es durch Lebensraumverlust, Wilderei oder die Jagd. Gleichzeitig wurden inspirierende Beispiele von Menschen und Organisationen vorgestellt, die sich mit Leidenschaft und Mut für den Schutz dieser Tiere einsetzen und erfolgreich Populationen wiederherstellen oder stabilisieren.
Nashörner in Ostafrika: Ein Rennen gegen die Zeit (Folge 6)
In seiner sechsten Artenschutz-Dokumentation begab sich Frank Elstner für „Elstners Reisen“ auf die Spuren der Nashörner in Ostafrika. Kaum eine andere Tierart wurde in den vergangenen Jahren so stark durch Wilderer dezimiert. Die ungebrochene Nachfrage nach Nashornhorn, das in Südostasien als Aphrodisiakum gilt, befeuert eine wahre Mafia, die mit moderner Technik und Waffen jedes Jahr Hunderte Nashörner erlegt. „Wenn man die Bilder der Ranger sieht, die sie von den getöteten Nashörnern gemacht haben, dann ist man fassungslos, was diese Kriminellen anrichten“, zeigte sich Elstner auf der Reise geschockt. Er besuchte Menschen, die unermüdlich für die Tiere kämpfen, darunter Johannes Kirchgatter, den Afrika-Experten des WWF Deutschland.
Kirchgatter, der die Situation der Nashörner vor Ort genau kennt, nahm Frank Elstner mit zu einer der wichtigsten Umsiedlungsaktionen für diese Tiere in den letzten Jahrzehnten. Mehrere Nashörner sollten aus dem Nationalpark Nakuru im Norden Kenias nach Tsavo im Süden gebracht werden, einem Schutzgebiet, in dem bis in die 1950er Jahre fast 20.000 Nashörner lebten – heute sind es nur noch 14. Elstner besuchte auch den deutschen Lodge-Besitzer und ehrenamtlichen Nashorn-Schützer Frank Wirth, um wild lebende Nashörner und Löwen im Schutzgebiet Solio zu beobachten. Er traf „Sudan“, das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn der Erde, das kurz nach den Dreharbeiten verstarb – ein trauriges Symbol für den Verlust der Biodiversität. An der kenianischen Küste half Elstner bei der Rettung von Meeresschildkröten in der Schutzstation „Local Ocean Conservation“ und erlebte das Schlüpfen von fast 100 Baby-Schildkröten. Diese bewegende Episode verdeutlichte den verzweifelten Kampf gegen die Wilderei und die Notwendigkeit, Lebensräume zu sichern, um das Überleben dieser prähistorischen Tiere zu gewährleisten.
Haie: Missverstandene Räuber der Meere (Folge 7)
In der siebten Folge von „Elstners Reisen“ widmete sich Frank Elstner einem oft gefürchteten, aber für das Ökosystem der Ozeane unverzichtbaren Raubtier: dem Hai. Jedes Jahr werden weltweit etwa 100 Millionen Haie getötet, die meisten für die asiatische Haiflossensuppe – eine alarmierende Zahl, die gravierende Folgen für die Meeresökologie hat. Auf den Bahamas und in Florida besuchte Frank Elstner Menschen, die sich dem Schutz der Haie verschrieben haben, und kam den Raubfischen dabei näher als erwartet. Begleitet wurde er erneut von Dr. Matthias Reinschmidt. „Ich habe großen Respekt vor Haien und weiß wirklich nicht, ob ich zu ihnen ins Wasser steigen werde“, gestand Frank Elstner vor Beginn der Dreharbeiten.
Der Münsterländer Joseph Baron von Kerckerinck half dem Showmaster, seine Ängste zu überwind. Mit seinem Verein „Shark Protect“ begeistert er Menschen für den Schutz der Haie. Auf ihrer Reise besuchten sie Wissenschaftler, die die riesigen Hammerhaie erforschen, und trafen einen Taucher aus den „James Bond“-Filmen, der bereits Hunderte Male mit Riffhaien getaucht war. „Wir hatten wirklich großes Glück: Insgesamt haben wir fünf verschiedene Hai-Arten in der Natur gefunden – und manchen sind wir wirklich hautnah gekommen!“, berichtete Elstner. Außerdem begegnete er den berühmten „schwimmenden Schweinen“, die als die glücklichsten Säue der Welt gelten. In Florida fuhr Frank Elstner mit dem Haiforscher Patrick O’Donnell in die Mangrovenwälder, die als Kinderstube der Bullenhaie dienen. „Das war wirklich eine spannende Nacht! Wir haben vier Haie gefangen, die wir mit bloßen Händen anfassen mussten“, erzählte Elstner. Diese Episode zeigte auf eindrucksvolle Weise, dass Haie nicht die blutrünstigen Monster sind, als die sie oft dargestellt werden, sondern faszinierende und schützenswerte Lebewesen, die eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem spielen.
Raubkatzen in Südafrika: Schutz für Löwen und Geparden (Folge 8)
Für die achte Folge seiner Reihe „Elstners Reisen“ reisten Frank Elstner und Matthias Reinschmidt nach Südafrika, um sich dem Schutz der Raubkatzen zu widmen, die dort unter vielfältigen Bedrohungen leiden. Ein zentraler Bestandteil ihrer Mission war die Begleitung eines Teams der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten e.V.“, das zwei aus schlechter Haltung gerettete Tiger nach Südafrika bringen wollte. Dort hatten die Tierschützer vor einigen Jahren die riesige Auffangstation „Lionsrock“ für Tiger und Löwen errichtet. In dieser Einrichtung dürfen die Tiere in Gruppen sozialisiert werden und ihr restliches Leben naturnah verbringen – fernab von Ausbeutung und Misshandlung.
In „Lionsrock“ lernte Frank Elstner auch viel über die komplexen Probleme der Löwen in Südafrika, insbesondere über die fragwürdige Praxis der Löwenzucht. Elstner und sein Team wagten sich mit versteckten Kameras in eine Löwenzuchtanlage, deren Besitzerin vor Ort zugab, die Tiere als Statussymbole nach Saudi-Arabien zu verkaufen – eine erschütternde Erkenntnis über den illegalen Handel. Darüber hinaus besuchten Frank Elstner und Matthias Reinschmidt ein ganz besonderes Projekt für gerettete Geparden namens „Ashia“. Hier kümmern sich Chantal Rischard und Stephan Illenberger hingebungsvoll darum, aufgefundene verletzte Geparden und beschlagnahmte Gepardenbabys aus dem Haustierhandel zu versorgen und aufzupäppeln. Das ultimative Ziel ist die Auswilderung, da von ursprünglich 100.000 Geparden, die einst durch Afrika streiften, inzwischen nur noch weniger als 7.000 übrig sind. Im Auswilderungsgebiet entdeckte Frank Elstner nicht nur einen der erfolgreich ausgewilderten Geparden, der gerade selbst Beute gemacht hatte, sondern sah auch eine Gepardenmutter mit Babys – ein Anblick, der Hoffnung macht und die Bedeutung solcher Schutzprojekte unterstreicht.
Gorillas und Schimpansen in Uganda: Die letzten ihrer Art (Folge 9)
In der neunten Folge von „Elstners Reisen“ begaben sich Frank Elstner und Matthias Reinschmidt auf eine der emotionalsten und anstrengendsten Expeditionen ihres Lebens: die Suche nach wildlebenden Gorillas in Uganda. Uganda ist eines von nur noch drei Ländern weltweit, in denen Berggorillas zu finden sind. Mit aktuell etwa 1.000 Exemplaren gehören diese majestätischen Menschenaffen zu den meistbedrohten Tierarten der Erde. Auf seiner Reise traf Elstner Wissenschaftler, Naturschützer und Ranger, die unermüdlich dafür kämpfen, dass diese letzten Berggorillas überleben.
Elstner begegnete unter anderem der weltweit führenden Gorilla-Forscherin Martha Robbins vom Max-Planck-Institut in Leipzig, die seit 20 Jahren die Berggorilla-Familien rund um Ruhija im Hochland Ugandas erforscht. Gemeinsam mit dem deutschen Naturfotografen Andreas Klotz setzt sie sich für den Schutz der Tiere ein und nahm Frank Elstner mit in den Dschungel, den die Einheimischen „den Undurchdringlichen“ nennen. Dort, im Bwindi-Nationalpark, traf der 78-jährige Moderator auf freilebende Gorillas, eine Begegnung, die ihn an seine körperlichen Grenzen brachte, aber zutiefst berührte. Ein weiteres Ziel war der Besuch einer Schimpansen-Gruppe in einer abgelegenen Schlucht des Queen-Elizabeth-Nationalparks, wo die Zuschauer auch Flusspferde und eine große Herde Elefanten bestaunen konnten. Alle diese Tiere könnten außerhalb der Schutzgebiete nicht mehr überleben. Elstner und Reinschmidt trafen zudem die einzigen Nashörner Ugandas, die vor zehn Jahren wieder angesiedelt wurden, nachdem sie 1983 ausgerottet waren, sowie Giraffen im Mburo Nationalpark. Ein Besuch in einer Auffangstation für beschlagnahmte Wildtiere in Entebbe offenbarte das traurige Schicksal von Schimpansen-Babys, da schätzungsweise 2.000 Schimpansen pro Jahr gewildert werden, um ihre Jungen zu verkaufen. Diese Episode war ein eindringlicher Appell für den Schutz der Menschenaffen und ihrer komplexen Lebensräume.
Wildnis vor der Haustür: Elstners Reisen in Deutschland (Folge 10)
Für die zehnte Folge von „Elstners Reisen“ führte es Frank Elstner in die wildesten Regionen Deutschlands, um zu zeigen, dass Artenschutz nicht nur ein globales, sondern auch ein lokales Anliegen ist. Der Luchs, einst in Deutschland ausgerottet, kehrt dank mehrerer erfolgreicher Ansiedelungsprojekte langsam zurück. Zusammen mit Matthias Reinschmidt kam Frank Elstner im Harz einer Luchsin näher, als er es sich jemals hätte vorstellen können. „Ich hatte richtig Herzklopfen“, sagte der Journalist und Entertainer zu diesem Erlebnis, als ein gesund gepflegter Luchs zurück in die Freiheit entlassen wurde.
Die Reise durch Deutschland umfasste weitere faszinierende Begegnungen: Elstner besuchte Helgolands imposante Kegelrobben und seltene Basstölpel, wagte sich nahe an die Wölfe in der Lausitz heran und war dabei, als Taucher sogenannte Geisternetze aus der Ostsee bargen – eine große Gefahr für Meerestiere. Er fing einen vom Aussterben bedrohten Auerhahn im Schwarzwald, um ihn für Zuchtzwecke zu sichern, und begleitete die Auswilderung von Gämsen in den bayerischen Alpen. Selbst in seinem eigenen Garten hatten sich seltene Tiere angesiedelt, was die Botschaft unterstreicht, dass Natur und Artenschutz überall beginnen können. Diese Episode von „Elstners Reisen“ zeigte eindrucksvoll die vielfältige und oft unterschätzte Wildnis Deutschlands und das Engagement der Menschen, diese heimischen Arten zu schützen und zu fördern. Sie machte deutlich, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um die Biodiversität vor unserer Haustür zu bewahren.
Rückblick und neue Horizonte: Die Essenz von Elstners Reisen (Folge 11 & 12)
Die elfte Folge von „Elstners Reisen“ bot einen bewegenden Rückblick auf zehn Staffeln voller Abenteuer, Emotionen und unermüdlichem Einsatz für den Artenschutz. Frank Elstner reflektierte gemeinsam mit Matthias Reinschmidt die prägendsten Momente und zeigte, wie es den Menschen und Tieren heute geht, die sie auf ihren Reisen kennengelernt hatten – mit schönen, aber auch traurigen Geschichten. „Mit Ausnahme der Antarktis haben wir alle Kontinente bereist, um auf bedrohte Tiere aufmerksam zu machen. Besonders beeindruckt haben mich immer die Tier- und Artenschützer, die 24 Stunden am Tag für das Überleben der Tiere kämpfen“, erzählte Elstner. Zuschauer erlebten, wie es den „Rettern der Tiere“ und ihren Schützlingen weltweit ergangen ist, wie dem Orang-Utan „Mamat“ in Indonesien, dem sie mit Bambi-Preisträger Willie Smits das Klettern beibrachten, oder den Baby-Elefanten auf Sri Lanka. Besonders emotional war der erneute Besuch bei Koala-Schützerin Anika Lehmann, die während der großen Buschbrände an der Ostküste Australiens für die Beuteltiere ihr Leben riskierte.
In der zwölften und vorerst letzten Folge führte Moderator Frank Elstner seine Zuschauer auf sieben Inseln im Atlantik und im Mittelmeer, die alle eine hoch bedrohte Fauna eint – von Rieseneidechsen über Geier bis zu Walen, Delfinen oder Meeresschildkröten. Auf den Ilhas Desertas bei Madeira besuchte Elstner Europas seltenstes Säugetier, die Mönchsrobbe, von der es nur noch 22 Tiere gibt. Auf Mallorca war er auf einem Müllsammelboot unterwegs, das Tonnen von Plastik aus dem Meer fischt, und besuchte eine Auffangstation für verletzte Geier. Auf den Azoren erfüllte sich Elstners größter Traum: die Begegnung mit dem größten Tier der Erde, einem bis zu 33 Meter langen Blauwal. „Ich verbrachte tagelang in wackeligen Schlauchbooten – und einmal wurde es sogar richtig brenzlig“, berichtete Elstner, der während der Dreharbeiten vor La Gomera tatsächlich kurz in Seenot geriet. Diese abschließende Staffel fasste die Essenz von „Elstners Reisen“ zusammen: ein lebenslanges Engagement für die Natur, verbunden mit persönlichen Herausforderungen und unvergesslichen Begegnungen, die eine bleibende Botschaft des Artenschutzes in die Welt tragen.
Fazit: Eine bleibende Botschaft für den Artenschutz
„Elstners Reisen“ hat sich als eine der wichtigsten und emotionalsten Dokumentationsreihen im deutschen Fernsehen etabliert, die weit über bloße Unterhaltung hinausgeht. Frank Elstner und Dr. Matthias Reinschmidt haben mit ihrer gemeinsamen Mission nicht nur atemberaubende Naturaufnahmen und spannende Abenteuer geliefert, sondern vor allem ein tiefes Bewusstsein für die drängenden Fragen des globalen Artenschutzes geschaffen. Durch ihre persönlichen Begegnungen mit bedrohten Tieren und den unermüdlichen Helden des Naturschutzes haben sie Millionen von Zuschauern erreicht und inspiriert. Jede einzelne Episode war ein eindringlicher Appell, die Schönheit und Vielfalt unseres Planeten zu erkennen und sich aktiv für deren Erhalt einzusetzen.
Die Reihe verdeutlichte, dass Artenschutz keine ferne Angelegenheit ist, sondern uns alle betrifft – von den blauen Papageien in Brasilien bis zu den Luchsen in deutschen Wäldern. Sie zeigte die Komplexität der Herausforderungen, aber auch die Erfolge, die durch Engagement, Forschung und internationale Zusammenarbeit erzielt werden können. „Elstners Reisen“ hinterlässt ein wichtiges Vermächtnis: eine Erinnerung daran, dass wir alle Verantwortung für unsere Umwelt tragen und dass jeder Beitrag zählt. Lassen Sie sich von Frank Elstners Leidenschaft anstecken und entdecken Sie selbst, wie Sie sich für den Schutz unserer faszinierenden Tierwelt engagieren können. Die Zukunft unserer Erde liegt in unseren Händen.
