Senegal hat in einem denkwürdigen Freundschaftsspiel am Dienstag im City Ground von Nottingham Geschichte geschrieben und England mit 3:1 besiegt. Es war das erste Mal seit 22 Spielen, dass ein afrikanisches Team die englische Auswahl bezwingen konnte. Die Tore für Senegal erzielten Ismaïla Sarr, Habib Diarra und Cheikh Sabaly, während Harry Kane den einzigen Treffer für die Three Lions beisteuerte.
Für Senegal war dieser Sieg nicht nur historisch, sondern auch eine Bestätigung ihrer beeindruckenden Form, die ihre Ungeschlagenheitsserie auf 24 Spiele ausdehnte. England hingegen kassierte unter ihrem neuen Trainer Thomas Tuchel die erste Niederlage im vierten Spiel. Der späte Ausgleichstreffer von Jude Bellingham wurde wegen eines Handspiels im Vorfeld aberkannt, was die englische Enttäuschung noch verstärkte.
Ein Rückschlag für England unter Thomas Tuchel
Die Niederlage gegen Senegal kommt für die englische Nationalmannschaft zu einem ungünstigen Zeitpunkt und wirft Fragen über die Richtung unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel auf. Nach einem mühsamen 1:0-Sieg gegen Andorra in der WM-Qualifikation am Samstag hatte Tuchel zehn Änderungen in der Startelf vorgenommen, um neuen Spielern eine Chance zu geben und das Team zu evaluieren. Doch die Rotation führte nicht zum gewünschten Erfolg.
Kapitän Harry Kane äußerte sich nach dem Spiel gegenüber ITV frustriert: „Nicht gut genug. Wir hatten unsere Momente, aber mit und ohne Ball läuft es nicht rund, wir finden nicht das richtige Tempo. Wir haben die aggressive Natur verloren, die wir einst hatten.“ Diese Aussage unterstreicht die interne Erkenntnis, dass das Team dringend eine Leistungssteigerung benötigt. Angesichts der bevorstehenden Großereignisse wie der Weltmeisterschaft 2022 ist jede Vorbereitung entscheidend, und die Spieler müssen schnell eine Einheit finden, um im Turnierbaum der WM 2022 erfolgreich zu sein. Die Fans erwarten, dass England zu alter Stärke zurückfindet und mit Entschlossenheit in die entscheidenden Qualifikationsspiele geht, um sich einen guten Platz im Turnierbaum der WM zu sichern.
Der Spielverlauf: Von Kanes Führung bis zum senegalesischen Triumph
Das Spiel begann für die Gastgeber vielversprechend. Harry Kane brachte England bereits in der siebten Minute in Führung, nachdem Senegals Torhüter Édouard Mendy einen Schuss von Anthony Gordon abwehrte, den Ball jedoch genau in Kanes Laufweg prallen ließ. Es war ein typisches Kane-Tor, das auf eine komfortable englische Leistung hoffen ließ.
Doch diese Hoffnung währte nicht lange. Senegal, bekannt für seine schnelle und aggressive Spielweise, ließ sich nicht entmutigen. In der 40. Minute kassierte England das erste Gegentor unter Tuchel, als Ismaïla Sarr die englische Abwehr um Kyle Walker überraschte und eine Flanke von Nicolas Jackson zum Ausgleich einschob. Der Treffer war ein Weckruf, den England jedoch nicht ausreichend beherzigte.
Nach der Halbzeitpause setzten die Senegalesen ihren Druck fort. In der 62. Minute erhöhte Habib Diarra auf 2:1, als er einen langen Ball über die Abwehr erlief und den Ball durch die Beine von Torhüter Dean Henderson schoss. Dieser Treffer zeigte Englands defensive Schwächen deutlich auf.
Senegal dominierte die Statistik der Torschüsse auf das Tor mit neun zu vier, was ihre Überlegenheit in der Offensive verdeutlicht. Obwohl England durch Bukayo Saka noch eine späte Chance zum Ausgleich hatte, die Édouard Mendy glänzend parierte, gelang es Senegal in der Nachspielzeit, durch Cheikh Sabaly das 3:1 zu erzielen. Das Schlusssignal wurde von Buhrufen der englischen Fans begleitet.
Jubelnde senegalesische Spieler nach einem historischen Sieg gegen England
Senegals Stärke und Englands verpasste Chancen
Senegal zeigte in diesem Freundschaftsspiel eindrucksvoll, warum sie als eines der stärksten Teams Afrikas gelten und im Fußball-WM-Turnierbaum ernstzunehmende Gegner sein können. Ihre ungeschlagene Serie von 24 Spielen zeugt von Beständigkeit und Qualität. Bereits früh im Spiel hätte Ismaïla Sarr per Kopfball treffen können, doch Dean Henderson parierte glänzend.
Auf englischer Seite gab es ebenfalls Gelegenheiten, die nicht genutzt wurden. Anthony Gordon vergab in der ersten Halbzeit eine goldene Chance, als er eine Flanke von Kyle Walker aus kurzer Distanz schlecht traf und die Möglichkeit zu einer 2:0-Führung liegen ließ. Trainer Tuchel bemängelte nach dem Spiel die zu leicht kassierten Tore: „Enttäuschendes Ergebnis, bin mir nicht sicher, ob wir vielleicht nicht ein bisschen mehr verdient hätten ergebnismäßig. Aber es fühlte sich lange Zeit des Spiels wieder etwas eingefroren, nicht aktiv genug an. Wir haben die ersten beiden Tore sehr leicht kassiert, die wir besser hätten verteidigen müssen. Die Reaktion war gut, nachdem wir in Rückstand geraten waren, plötzlich aktiver, freier, flüssiger, aggressiver in Richtung des gegnerischen Tores. Wir hatten dann große Chancen zum Ausgleich.“
Fazit: Eine Mahnung vor der Weltmeisterschaft
Der historische Sieg Senegals gegen England ist mehr als nur ein Freundschaftsspielergebnis; er ist eine wichtige Lektion für die Three Lions. Harry Kane fasste es treffend zusammen: „Wir werden nicht in Panik geraten, aber wir wissen, dass wir besser sein müssen. Neue Ideen, es kommen neue Spieler ins Team, die keine internationale Erfahrung haben.“ Für England ist dies eine deutliche Mahnung, dass die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft intensiviert werden muss. Jedes Trainingslager und jedes Spiel sind entscheidend, um die Mannschaft zu finden, die im wm turnierbaum 2022 bestehen kann. Die Defizite in der Aggressivität, im Tempo und in der Abstimmung müssen schnell behoben werden, um bei der kommenden Weltmeisterschaft eine gute Rolle spielen zu können. Für Senegal hingegen ist dieser Sieg ein Zeichen der Stärke und ein weiterer Motivationsschub auf ihrem erfolgreichen Weg.