Der FC Erzgebirge Aue hat zum Abschluss seines Trainingslagers in Bad Gögging einen wichtigen Erfolg verbucht. Im Hans-Walter-Wild-Stadion in Bayreuth besiegte das Team von Trainer Jens Härtel den Regionalligisten SpVgg Bayreuth mit 4:2 (3:0). Dieser überzeugende Testspielsieg stärkt nicht nur das Selbstvertrauen der “Veilchen” vor dem Start in die neue Saison, sondern lieferte auch wertvolle Erkenntnisse über die Form der Neuzugänge und die taktische Ausrichtung. Für die Fans und Verantwortlichen von Aue war es ein vielversprechender Einblick in das, was in der bevorstehenden 3. Liga-Saison erwartet werden kann, während Bayreuth wichtige Erfahrungen gegen einen höherklassigen Gegner sammelte.
Blitzstart und doppelte Neuverpflichtungs-Power: Aue dominiert Halbzeit eins
Der FC Erzgebirge Aue legte einen Traumstart hin und ließ den Gastgebern kaum Zeit zum Akklimatisieren. Bereits in der zweiten Spielminute schockte Neuzugang Moritz Seiffert die Bayreuther: Nach einem Ballverlust der Gastgeber folgte eine präzise Flanke, die Seiffert am langen Pfosten aus Nahdistanz zum frühen 1:0 einschob. Ein bitterer Moment für die SpVgg Bayreuth, da sich ihr Torhüter Maurice Dehler bei dieser Aktion schwer verletzte und vom Platz getragen werden musste, was die Gastgeber vor eine zusätzliche Herausforderung stellte. Dieser frühe Treffer gab Aue Rückenwind und unterstrich die offensive Qualität der frischen Kräfte.
Der FC Erzgebirge, der mit sechs Neuzugängen in der Startelf agierte, kontrollierte das Spielgeschehen souverän gegen einen engagierten, aber oft überforderten Gegner. In der 20. Minute bauten die “Veilchen” ihre Führung aus: Ein langer Diagonalball erreichte Erik Weinhauer, der den Ball per Kopf in die Mitte verlängerte. Dort stand Erik Majetschak bereit, der routiniert aus drei Metern zum 2:0 einköpfte.
Erik Majetschak (FC Erzgebirge Aue) köpft zum 2:0 gegen Bayreuth.
Noch vor der Halbzeitpause erhöhte ein weiterer Sommertransfer, Ryan Malone, das Ergebnis weiter. In der 33. Minute traf Malone nach einem Einwurf mit einem abgefälschten Distanzschuss zum beeindruckenden 3:0. Obwohl Aue im hinteren Bereich hier und da leichte Unsicherheiten zeigte, die entweder von Martin Männel entschärft wurden oder von Bayreuth ungenutzt blieben, deutete die Halbzeitführung auf eine klare Überlegenheit hin. Besonders nennenswert war eine freistehende Kopfballchance von Marco Stefandl kurz vor der Pause, die jedoch am falschen Pfosten vorbeiging – ein Warnschuss, den Aue glücklicherweise unbestraft ließ. Solche Testspiele sind entscheidend, um die Abstimmung im Team zu finden und sich auf die Anforderungen der Liga einzustellen, wie es auch in anderen Partien der Fall ist, zum Beispiel beim Spiel Elversberg gegen RWE.
Zweite Halbzeit: Malone erhöht, Bayreuth findet den Anschluss
Nach dem Seitenwechsel nahmen beide Teams das Tempo etwas heraus, wobei Aue weiterhin die Kontrolle behielt. Die “Veilchen” drängten auf weitere Treffer und belohnten sich in der 72. Minute erneut: Eine präzise Ecke von Marvin Stefaniak fand den Kopf des aufgerückten Ryan Malone, der sich deutlich höher schraubte als seine Gegenspieler und auf 4:0 erhöhte – sein zweiter Treffer des Tages und ein klares Zeichen seiner Stärke im Kopfballspiel.
Doch nur vier Minuten später musste der inzwischen eingewechselte Torhüter Max Uhlig hinter sich greifen. Bei einem platzierten Flachschuss von Lukas Quirin hatte der Schlussmann keine Abwehrmöglichkeit, und Bayreuth verkürzte auf 1:4. Dieser Gegentreffer war ein Weckruf und beendete die makellose Serie der “Veilchen” von drei Testspielen ohne Gegentor. In der 86. Minute gelang Marco Stefandl ein weiterer Anschlusstreffer für die Gastgeber, womit er den Endstand von 2:4 herstellte. Obwohl die Tore aus Bayreuther Sicht eher Schönheitsfehler waren, zeigten sie Aue, dass auch in der Abwehrarbeit noch Feinjustierungen vorgenommen werden müssen, insbesondere wenn die Konzentration bei komfortabler Führung nachlässt.
Kontinuität auf der Kommandobrücke: Männel bleibt Kapitän
Bereits vor dem Anpfiff der Partie in der Wagnerstadt gab der FC Erzgebirge Aue eine wichtige Personalentscheidung bekannt, die für Stabilität und Kontinuität innerhalb der Mannschaft sorgt: Rekordspieler Martin Männel wird auch in der kommenden Saison die Kapitänsbinde tragen. Diese Entscheidung wurde am letzten Abend des Trainingslagers in Bad Gögging getroffen, als der Torhüter vom Team in den Mannschaftsrat gewählt wurde.
Neben Männel gehören Marvin Stefaniak, Erik Majetschak, Ryan Malone und Pascal Fallmann dem neuen Mannschaftsrat an. Aus dieser Gruppe werden auch Männels Stellvertreter für die Kapitänsrolle rekrutiert. Die Bestätigung von Martin Männel als Kapitän unterstreicht seine unbestreitbare Führungsrolle und seine immense Erfahrung, die für ein junges und teilweise neu formiertes Team von entscheidender Bedeutung ist. Seine Präsenz auf dem Feld und in der Kabine ist ein Ankerpunkt, der den “Veilchen” auf ihrem Weg durch die anspruchsvolle 3. Liga zusätzliche Sicherheit geben wird.
Fazit: Vielversprechender Fortschritt für die “Veilchen”
Der 4:2-Sieg des FC Erzgebirge Aue gegen die SpVgg Bayreuth war mehr als nur ein weiterer Testspielsieg. Er markierte einen erfolgreichen Abschluss des Trainingslagers und zeigte die vielversprechende Integration der Neuzugänge, die sich allesamt als Torschützen auszeichneten. Die offensive Durchschlagskraft und die schnelle Führung in der ersten Halbzeit waren beeindruckend und zeugten von einer guten Vorbereitung. Während die beiden Gegentore in der zweiten Hälfte als kleine Schönheitsfehler gewertet werden können, bieten sie zugleich wichtige Ansatzpunkte für Trainer Jens Härtel, um die defensive Stabilität weiter zu verbessern. Martin Männels Bestätigung als Kapitän garantiert zudem eine erfahrene Führungspersönlichkeit an der Spitze des Teams. Insgesamt lässt dieser Auftritt die Fans der “Veilchen” optimistisch in die kommende Saison blicken und zeigt, dass Aue auf einem guten Weg ist, um in der 3. Liga eine starke Rolle zu spielen. Bleiben Sie dran und verfolgen Sie die Entwicklung des FC Erzgebirge Aue auf unserer Website!