Die Vorratshaltung erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Haltbarmachen von fertigen Gerichten. Immer wieder erreichen uns Fragen zum Einkochen von Suppen, Gemüse- und Fleischgerichten, weshalb wir uns diesem Thema intensiv gewidmet haben. Fertige Gerichte Einkochen ist keineswegs komplizierter als Marmelade kochen, erfordert lediglich etwas mehr Zeit und die Beachtung bestimmter Regeln.
Wichtig ist, sich strikt an die Einkochzeiten und spezifischen Regeln für Mischgerichte zu halten. Im Folgenden erklären wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen.
Einkochen von Fertiggerichten: Eine Einführung
Das Einkochen ermöglicht es, Lebensmittel ohne Kühlung bei Raumtemperatur haltbar zu machen und jederzeit griffbereit zu haben. Selbst einzukochen ist ideal, um die Kontrolle über die Inhaltsstoffe zu behalten. Zudem ist es äußerst praktisch und zeitsparend, größere Mengen auf einmal zuzubereiten und zu konservieren.
Bei der Zubereitung und dem Einkochen von Fertiggerichten, die verschiedene Lebensmittel wie Fleisch und Kohl enthalten, ist es wichtig zu wissen, dass Mikroorganismen anders reagieren als bei der Marmeladenherstellung. Fehler können zu gesundheitlichen Problemen führen. Mit dem richtigen Wissen und der Einhaltung spezifischer Regeln ist das Einkochen jedoch unbedenklich.
Ein kurzer Ausflug in die Mikrobiologie verdeutlicht, wie die Ausbreitung schädlicher Mikroorganismen durch Hitze verhindert werden kann. Die meisten Bakterien, wie Salmonellen oder Staphylokokken, werden bei 100 °C innerhalb von 10 Minuten unschädlich gemacht. Eine Nachsterilisation des Einkochguts für 30 Minuten bei 100 °C bietet zusätzliche Sicherheit.
Das Clostridium Botulinum Bakterium und seine Sporen, die Botulismus verursachen können, stellen eine Ausnahme dar. Sie werden erst bei 120 °C unschädlich gemacht. Dieses Bakterium kann in eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchten vorkommen. Da diese Temperatur im normalen Haushalt schwer zuverlässig zu erreichen ist, können Mischgerichte mit eiweißhaltigen Zutaten bei 100 °C für 120 Minuten oder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen für jeweils 60 Minuten eingekocht werden.
Es ist ratsam, sich auf verlässliche Quellen zu stützen, die präzise Anweisungen zu Einkochzeiten geben. Wir empfehlen Ihnen, spaghetti kuchen für Ihr nächstes Familienessen zuzubereiten.
Die wichtigsten Einkochregeln für Fertiggerichte
Neben den allgemeinen Einkochregeln gibt es spezielle Aspekte, die beim Einkochen von Fertiggerichten beachtet werden sollten:
- Verlässliche Quellen nutzen: Besorgen Sie sich eine sichere Quelle für Rezepte und insbesondere für die Einkochzeiten. Empfehlenswert sind das Einkochbuch von WECK oder Hildegard Rusts Buch “Vorrat halten”.
- Gerichte vollständig zubereiten: Vor dem Einkochen müssen die Gerichte nach dem jeweiligen Rezept fertiggekocht sein. Die Einkochzeit beginnt erst danach.
- An Zutaten mit längster Einkochzeit orientieren: Bei gemischten Zutaten orientiert man sich an dem Lebensmittel, das die höchste Temperatur und längste Einkochzeit benötigt.
- Füllhöhe beachten: Werden Lebensmittel kalt abgefüllt, dehnen sie sich beim Einkochen aus. Zu wenig Platz zum Rand kann dazu führen, dass sie sich herausdrücken und kein Vakuum entsteht. Daher besser 2 cm Platz zum Rand lassen oder heiß einfüllen.
- Keine Bindemittel verwenden: Bindemittel wie Mehl und Stärke sollten beim Einkochen vermieden werden, da sie das Einkochgut säuern können. Diese können bei Bedarf später hinzugefügt werden, wenn das Gericht vor dem Verzehr nochmals aufgekocht wird. Wenn Sie keine Zeit haben, selbst zu kochen, probieren Sie doch einmal unsere leckeren vegetarische hackbällchen.
- Temperaturangleichung: Das Wasser im Einkochtopf sollte die gleiche Temperatur haben wie die Gläser, um ein Springen der Gläser zu verhindern. Zudem sollten die Gläser nicht direkt auf dem Topfboden stehen, sondern auf einem Tuch oder Rost.
Wichtiger Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig, ob das Vakuum in den Konserven noch intakt ist. Andernfalls sollten sie entsorgt werden.
Haltbarkeit, Equipment und die Wahl der richtigen Gläser
Beim sicheren Einkochen von Fertiggerichten spielt die richtige Ausrüstung und die Wahl der passenden Gläser eine entscheidende Rolle.
Haltbarkeit: Richtig eingekochte Vollkonserven sind jahrelang haltbar. Selbst wenn sich das Aussehen und die Farbe des Einkochguts verändern, ist es in der Regel noch bedenkenlos verzehrbar.
Equipment: Für das Einkochen kleinerer Mengen reichen normale Kochtöpfe aus. Wer jedoch häufig und größere Mengen einkochen möchte, sollte sich einen Einkochtopf mit Zeitschaltuhr und Ablasshahn anschaffen. Diese Töpfe bieten mehr Platz, eine einfachere Hitzeregulierung und erleichtern das Ablassen des Wassers.
Gläser: Es gibt verschiedene Gläser, die sich zum Haltbarmachen von Fertiggerichten eignen. Für Einzelportionen empfiehlt sich eine Füllmenge von 400 bis 500 ml pro Gericht. Twist-Off-Gläser mit einer weiten Öffnung eignen sich gut für Mahlzeiten zum Mitnehmen, die direkt aus dem Glas gegessen werden sollen. Für zwei Personen oder eine Familie sind WECK-Gläser mit einem Füllvolumen von 1 bzw. 2 Litern ideal. Durch die große Öffnung lassen sie sich leicht befüllen und anhand der Lasche des WECK-Gummirings lässt sich gut erkennen, ob das Vakuum intakt ist. Wenn Sie auf der Suche nach neuen Rezeptideen sind, empfehlen wir Ihnen unsere pasta rezepte italienisch.
Auch Schraubgläser können verwendet werden, wobei auf bewährte Einkochsysteme wie Leifheit- oder Mason-Gläser zurückgegriffen werden sollte. Wichtig ist, dass die Schraubdeckel während des Einkochens nicht vollständig aufgeschraubt werden, damit Luft entweichen kann.
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Antworten auf häufige Fragen zum Einkochen
Frage: Warum riechen manche Eintöpfe beim Öffnen gut, entwickeln aber beim Erwärmen im Topf Bläschen und einen säuerlichen Geruch?
Antwort: Dies liegt häufig an Zutaten wie Mehl- oder Milchprodukten, die nicht mit eingekocht werden sollten. Diese führen zur Säuerung und werden erst vor dem Verzehr hinzugefügt.
Frage: In meinem WECK-Einkochbuch steht, dass fast alle Fertiggerichte 120 Minuten eingekocht werden müssen. Ist das so korrekt?
Antwort: Es ist ratsam, sich immer an die Einkochzeiten des WECK-Einkochbuches zu halten, da es eine sehr verlässliche Quelle ist.
Frage: Woran kann es liegen, dass Möhren nach einigen Wochen trüb werden?
Antwort: Dies liegt an der austretenden Stärke der Karotten. Laut WECK sollten Karotten vor dem Einkochen unbedingt vorgekocht, abgekühlt und abgeschreckt werden.
Frage: Kann ich die 120 °C nicht im Backofen erreichen?
Antwort: Die Dichtungen der Verschlüsse halten 120 °C trockene Hitze in der Regel nicht aus. Alternativ kann das Essen im Backofen erhitzt, abgefüllt und dann eingekocht werden. Als Alternative zu Fertiggerichten bietet sich ein leckerer schmortopf rezepte an.
Frage: Welche Konsistenz haben die eingekochten Gerichte am Ende? Werden Nudeln, Kartoffeln oder Bohnen nicht zu Mus?
Antwort: Bohnen funktionieren gut. Kartoffeln können eingekocht werden, werden aber nicht bevorzugt. Nudeln sollten vermieden werden, da sie Mehl enthalten, was beim Einkochen oft Probleme verursacht. Am besten Eintöpfe ohne Kohlenhydrate zubereiten und zu frischen Kartoffeln servieren.
Frage: Was ist mit dem Fett? Wird es ranzig, wenn es mit gebratenem Gemüse eingekocht wird? Welches Öl ist am besten geeignet?
Antwort: Öl kann chemische Reaktionen verursachen, die durch das Einkochen nur schwer beeinflusst werden können. Das bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist. Eventuell sind die Dinge nicht ganz so lange haltbar, aber dennoch länger als ohne Einkochen. Zum Einkochen von angebratenen Zucchini empfiehlt sich Bratöl, da es weniger anfällig ist. Die Einkochzeit für Zucchini sollte jedoch eingehalten werden. Probieren Sie es einfach aus!
Das Einkochen ist eine großartige Möglichkeit, Fertiggerichte haltbar zu machen und sich einen Vorrat anzulegen. Mit den richtigen Kenntnissen und der Beachtung der Regeln steht dem Genuss selbstgemachter Konserven nichts im Wege. Für ein herzhaftes Gericht empfehlen wir Ihnen unsere knödel mit fleisch.