Der offizielle Formel 1 Kalender 2022: Alle Termine im Überblick

Formel-1-Rennwagen auf der Rennstrecke von Imola während des GP Emilia Romagna 2021

Endlich herrscht Klarheit für alle Motorsportfans: Der mit Spannung erwartete Formel 1 Kalender 2022 ist offiziell verabschiedet. Am Freitag, den 15. Oktober 2021, gab der FIA-Weltrat in London grünes Licht für eine Rekordsaison. Die kommende Weltmeisterschaft umfasst bemerkenswerte 23 Rennen, die in einer außergewöhnlich komprimierten Zeitspanne von nur 245 Tagen ausgetragen werden – 14 Tage weniger als im Vorjahr. Dies verspricht eine intensive und fesselnde Saison für Teams, Fahrer und Zuschauer gleichermaßen.

Die Verdichtung des Formel-1-Kalenders stellt für die Teams eine enorme logistische und physische Herausforderung dar. Umso wichtiger ist es, dass eine klare Planung vorliegt. Motorsport ist global, und die Vorfreude auf diesen Kalender war weltweit groß, ähnlich der Erwartung, die auf andere große Sportevents 2023 gerichtet ist.

Saisonstart in Bahrain und das frühe Finale

Die 73. Formel-1-Saison der Geschichte startet wie schon 2021 in Bahrain, allerdings eine Woche früher. Der offizielle Startschuss fällt am 20. März 2022. Zuvor haben die Teams und Fahrer bei zwei Testwochen in Barcelona und Bahrain die Gelegenheit, ihre Boliden auf Herz und Nieren zu prüfen und sich optimal auf die neue technische Ära einzustellen. Das Finale der Saison findet traditionell in Abu Dhabi statt. Doch im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als der Vorhang oft erst im Dezember fiel, wird die Saison 2022 ungewöhnlich früh, nämlich bereits am 20. November, beendet.

Dieses frühe Saisonende ist eine bewusste Entscheidung der Formel-1-Verantwortlichen. Sie möchten den Teams und ihren Mitarbeitern eine ausgedehntere Winterpause ermöglichen. Man ist sich des immensen Stresses und der Belastung bewusst, die eine so kompakte Saison mit 23 Grands Prix mit sich bringt. Die Planung sieht zudem zwei sogenannte Triple-Header vor, bei denen drei Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden: einen in Europa und einen Übersee.

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Die ersten Rennen: Von Fernost nach Miami

Nach dem Auftakt in Bahrain verweilt die Königsklasse zunächst in der Region und setzt die Tour mit dem Großen Preis von Saudi-Arabien fort. Nach einer zweiwöchigen Pause kehrt die Formel 1 dann mit dem Grand Prix von Australien zurück, der in den letzten beiden Saisons pandemiebedingt abgesagt werden musste. Die F1-Bosse zeigen sich optimistisch, dass Australien bis zum Jahresende seine Reisebeschränkungen lockern wird, da das Impfprogramm zügig voranschreitet und bei einer Impfquote von 80 Prozent strengere Quarantäne-Bestimmungen gelockert werden sollen. Die Organisation globaler Sportereignisse erfordert stets eine genaue Kenntnis der internationalen Gegebenheiten, vergleichbar mit der Kenntnis über die aktuelle FIFA Weltrangliste im Fußball.

Formel-1-Rennwagen auf der Rennstrecke von Imola während des GP Emilia Romagna 2021Formel-1-Rennwagen auf der Rennstrecke von Imola während des GP Emilia Romagna 2021

Ursprünglich war China als vierter Grand Prix vorgesehen. Doch das Rennen in Shanghai wurde zum dritten Mal in Folge aufgrund der anhaltenden Corona-Beschränkungen gestrichen. Stattdessen übernimmt Imola, wie bereits in dieser und der vergangenen Saison, die Rolle des Ersatzkandidaten. Von der Emilia Romagna aus geht es dann zu einer brandneuen Location in den USA: Miami hatte seinen Termin am 8. Mai bereits vor Wochen offiziell bestätigt. Die Vereinigten Staaten planen, ihre Reisebeschränkungen bereits ab dem 8. November aufzuheben, was eine reibungslose Durchführung des Rennens ermöglicht.

Der traditionelle Europatournee und neue Details

Nach dem Debüt in Miami beginnt die Europa-Saison fast schon traditionell: Der Große Preis von Spanien findet am 22. Mai statt, gefolgt vom prestigeträchtigen Rennen in Monaco eine Woche später. Eine bemerkenswerte Änderung beim Klassiker in Monte Carlo ist, dass das freie Training zukünftig nicht mehr am Donnerstag, sondern regulär am Freitag ausgetragen wird. Diese Anpassung soll den Stress für den gesamten F1-Tross reduzieren. Ob Spitzenfußballern wie Paris Saint-Germain Spielern ebenfalls solche Reise- und Terminplananpassungen widerfahren, ist schwer zu sagen, aber der enge Zeitplan im Spitzensport ist allgegenwärtig.

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Der Grand Prix von Aserbaidschan behält seinen angestammten Platz im Juni. Eine Woche später kehrt der Zirkus endlich nach Montreal zurück, wo der Große Preis von Kanada ebenfalls zwei Mal hintereinander wegen der Pandemie abgesagt werden musste. Von Kanada aus fliegt der Tross dann wieder zurück nach Europa.

Charles Leclerc im Ferrari während des Formel 1 Monaco GP 2021 vor der Kulisse von Monte CarloCharles Leclerc im Ferrari während des Formel 1 Monaco GP 2021 vor der Kulisse von Monte Carlo

Der Juli hält gleich vier Rennen bereit: Es beginnt mit Silverstone am 3. Juli, gefolgt von Österreich am 10. Juli. Der Große Preis von Frankreich wurde in letzter Sekunde um eine Woche nach hinten verschoben, um einen weiteren Triple-Header zu verhindern. Das Rennen in Paul Ricard bildet nun mit Budapest einen Double-Header, bevor es in die wohlverdiente Sommerpause geht.

Zweimal Triple-Header zum Saisonfinale

Nach einer vierwöchigen Unterbrechung wird die Saison nach dem Muster von 2021 ab dem 28. August mit einem intensiven Triple-Header fortgesetzt, der Belgien, die Niederlande und Italien umfasst. Direkt im Anschluss folgt der nächste Dreierschlag: Russland, Singapur und Japan sind zwischen dem 25. September und dem 9. Oktober eng getaktet. Ein kleines Fragezeichen schwebt noch über Singapur; als möglicher Ersatzkandidat stünde ein Grand Prix in der Türkei bereit.

Am 23. Oktober besucht die Formel 1 ein zweites Mal die USA. Austin und Mexiko bilden dann wieder ein Doppelpack. Die Saison klingt schließlich mit Brasilien am 13. November und Abu Dhabi nur eine Woche später aus. Zwischen den beiden letzten Destinationen liegen zwar 14 Stunden Flugzeit, doch die Formel 1 hat bereits in der Saison 2010 bewiesen, dass dies logistisch machbar ist. Die Organisation solcher globaler Events ist eine Meisterleistung, die nicht nur für die katarische Fußballnationalmannschaft bei der WM, sondern auch für die F1 eine große Rolle spielt.

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Deutschland weiterhin ohne Grand Prix

Leider findet Deutschland vorerst weiterhin keinen Platz auf der Formel-1-Landkarte. Die Gespräche mit dem F1-Management blieben bedauerlicherweise erfolglos. Zuletzt wurde sogar intensiv versucht, einen Grand Prix mithilfe von Sponsoren in das Erfinderland des Automobils zurückzuholen. Doch alle Bemühungen scheiterten letztendlich an der Finanzierbarkeit. F1-Boss Stefano Domenicali betonte jedoch, dass dies noch nicht das Ende sei und man sich auch in Zukunft weiterhin um einen Deutschland-Grand-Prix bemühen wolle. Dies unterstreicht die globale Ausrichtung der Formel 1, die jedoch auch die Bedeutung von Kernmärkten wie Deutschland nicht außer Acht lässt, ähnlich wie die NFL-Berichterstattung von ran zeigt, wie Sportbegeisterung national verankert sein kann.

Fazit

Der Formel 1 Kalender 2022 verspricht eine actionreiche und historisch dichte Saison mit 23 Rennen und einem frühen Finale. Die Rückkehr etablierter Rennen wie Australien und Kanada, das Debüt des Miami Grand Prix sowie Änderungen im Zeitplan von Monaco zeigen, dass die Formel 1 ständig in Bewegung ist und sich an neue Gegebenheiten anpasst. Trotz der Enttäuschung über das Fehlen eines Deutschland-Grand-Prix bleibt die Hoffnung, dass die Königsklasse des Motorsports in Zukunft auch wieder in der Heimat des Automobils gastieren wird. Für Fans weltweit ist dies eine Saison, die man nicht verpassen sollte – voller Spannung, Herausforderungen und unvergesslicher Momente. Bleiben Sie dran für alle weiteren Updates und detaillierte Analysen zu den einzelnen Rennen!