Omas deutsche Arme Ritter sind ein traditionelles Rezept, das Sie direkt an Omas Küchentisch zurückversetzen wird. Sie bereitete diese Köstlichkeit gerne zu, um altes Brot schmackhaft zu verwerten, und servierte sie oft mit einer Prise Zimt und Zucker bestreut.
Das ist eine der vielen Dinge, für die Omas bekannt sind: Nichts zu verschwenden, in diesem Fall altes Brot.
Arme Ritter mit frischen Beeren und Ahornsirup, appetitlich angerichtet für ein deutsches Frühstück.
Manchmal liebe ich es, Ahornsirup darüber zu träufeln und frische Himbeeren dazu zu reichen. Lecker lecker!
Da es so gut schmeckt, sorge ich mittlerweile sogar absichtlich dafür, dass ich altes Brot zur Hand habe, nur um dieses Gericht zuzubereiten. Es gibt Tage, da fragt mein Mann nach Pfannkuchen, und wenn ich ihm stattdessen Arme Ritter anbiete, leuchten seine Augen auf.
Für mich ist die Zubereitung von Arme Ritter tatsächlich einfacher und schneller als die von Pfannkuchen. Nicht, dass Pfannkuchen viel mehr Arbeit wären, aber ich finde Arme Ritter einfach unkomplizierter. Und natürlich mag diese Oma es einfach!
Arme Ritter vs. French Toast: Eine Begriffsdefinition
French Toast ist wörtlich übersetzt in Scheiben geschnittenes Brot, das in einer Mischung aus Eiern und Milch eingeweicht und anschließend in der Pfanne gebraten wird.
Arme Ritter ist wörtlich übersetzt in Scheiben geschnittenes Brot, das in einer Mischung aus Eiern und Milch eingeweicht und anschließend in der Pfanne gebraten wird. Ja, es ist dasselbe. Doch es gibt oft kleine regionale oder traditionelle Unterschiede.
Dieses Gericht trägt in verschiedenen Ländern unzählige Namen, darunter German Toast, Eggy Bread, Bombay Toast, French-fried Bread, Poor Knights of Windsor (England), Torrijas (Spanien), Nun’s Toast, Arme Riddere (Dänemark) und Rabanadas (Portugal).
Interessanterweise wird es in Frankreich selbst nicht French Toast genannt, sondern Pain Perdu, was „verlorenes Brot“ bedeutet – eine Anspielung auf die Resteverwertung von altem Brot.
Die Ursprünge der Arme Ritter: Eine Reise in die Geschichte
Es ist faszinierend zu sehen, dass die Erforschung der Geschichte dieses Gerichts uns bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurückführt, zum antiken Rom und einem Gourmet namens Apicius. Die ursprüngliche Rezeptgeschichte scheint wie folgt zu lauten:
“Ein weiteres süßes Gericht. Breche [schneide] feines Weißbrot, ohne Kruste, in ziemlich große Stücke, die in Milch [und geschlagenen Eiern] eingeweicht werden. Brate in Öl, bedecke mit Honig und serviere.” aus Apicius Cookery and Dining in Imperial Rome, herausgegeben und übersetzt von Joseph Dommers Vehling, Rezept 296 [Dover Publications:New York] 1977 (S. 172).
Es klingt so verblüffend ähnlich zu dem, was wir heute noch zubereiten. Dies bedeutet jedoch auch, dass die Arme Ritter weder ursprünglich französisch noch deutsch sind, sondern eine viel ältere, europäische Wurzel haben.
Deutsche Variationen und Genussmomente der Arme Ritter
Arme Ritter galten ursprünglich als Arme-Leute-Essen, also Speisen für Menschen mit geringen Mitteln. Doch in Deutschland erleben sie eine Renaissance und werden heute sogar in den besten Restaurants serviert.
Typisch deutsch werden die Arme Ritter natürlich in Butterschmalz gebraten. In einigen Regionen wird das in Ei-Milch getauchte Brot vor dem Braten zusätzlich in Semmelbröseln gewendet, was für eine besonders knusprige Kruste sorgt.
Das Ergebnis ist eine Delikatesse, die außen knusprig und innen cremig-saftig sein sollte.
Als Belag werden oft Zimt und Zucker, Fruchtkompott oder eine klassische Vanillesauce verwendet.
Arme Ritter können auch herzhaft statt süß zubereitet werden. Hierfür werden Salz, Pfeffer und Muskatnuss zur Milch-Ei-Mischung gegeben. Man kann sie dann wahlweise in Semmelbröseln, gemahlenen Sonnenblumenkernen oder gemahlenen Mandeln wenden. Anschließend wie gewohnt braten und mit einer Scheibe Salami oder Schinken sowie Käse belegen. Den Topf abdecken und erhitzen, bis der Käse geschmolzen ist – einfach köstlich!
Nutzen Sie Ihre Fantasie für weitere herzhafte Ergänzungen. Ich stelle mir vor, dass eine Scheibe Tomate, ein paar frische Kräuter oder sogar Reste von Schnitzel fantastisch dazu passen würden.
Das perfekte Brot für Ihre Arme Ritter
Das beste Brot für Arme Ritter ist Brioche, französisches Baguette oder Challah. Grundsätzlich funktioniert jedoch fast jede Brotsorte, auch wenn die Textur dann vielleicht nicht „perfekt“ ist.
Und Perfektion ist nicht immer notwendig! Wichtig ist, dass das Brot etwas altbacken ist, damit es die Ei-Milch-Mischung gut aufsaugen kann.
Selten habe ich Brioche, französisches Baguette oder Challah in meiner Küche herumliegen. Ich verwende sogar gerne übrig gebliebenes selbstgemachtes Artisan-Brot (köstlich!), Ciabatta oder einfach ein paar aufgeschnittene Brötchen. Das Ergebnis? IMMER LECKER!
Zimt & Zucker selbst gemacht: Der klassische Belag
Unser traditioneller Belag für Arme Ritter war immer eine einfache Mischung aus Zimt und Zucker. Diese kinderleichte Zubereitung eignet sich auch hervorragend für Pfannkuchen und Milchreis.
Ein Verhältnis von 1 zu 4 sorgt für die perfekte Würze mit dem unverwechselbaren Zimtaroma, ohne zu aufdringlich zu sein. Passen Sie es einfach Ihrem persönlichen Geschmack an.
Zum Beispiel mischen Sie 1 Teelöffel Zimt mit 4 Teelöffeln Kristallzucker.
Bereit für Omas Arme Ritter?
Traditionelle Arme Ritter nach Oma's Rezept, goldbraun gebraten und bereit zum Servieren.
Traditionelles Arme Ritter Rezept von Oma – Ein einfaches French Toast
Omas Arme Ritter sind ein traditionelles Rezept, das Sie direkt an Omas Küchentisch zurückversetzen wird. Sie bereitete diese Köstlichkeit gerne zu, um altes Brot schmackhaft zu verwerten, und servierte sie oft mit einer Prise Zimt und Zucker bestreut.
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 12 Minuten
Gesamtzeit: 22 Minuten
Portionen: Ergibt 4 Portionen
Zutaten:
- ½ Pfund altbackenes Brot, in ½ bis ¾ Zoll dicke Scheiben geschnitten
- 2 große Eier
- ⅛ Teelöffel Salz
- 2 Esslöffel Zucker
- 1 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale (optional)
- 1 Tasse Milch (nach Wunsch etwas Sahne)
- 3 – 4 Esslöffel Butter
Zubereitung:
- Ofen auf 100°C (200°F) vorheizen, falls Sie die Arme Ritter warmhalten möchten, bis alle gebraten sind.
- Eier, Salz, Zucker, Zitronenschale und Milch in einer Schüssel verrühren.
- Brotscheiben beidseitig in die Ei-Mischung tauchen.
- Lassen Sie die Brotscheiben einige Minuten auf einer mit Wachspapier ausgelegten Arbeitsfläche ruhen, damit die Ei-Mischung gut einziehen kann.
- In der Zwischenzeit die Butter in einer Bratpfanne oder auf einer Grillplatte erhitzen.
- Das Brot portionsweise braten, bis es auf beiden Seiten goldbraun ist (etwa 2 bis 3 Minuten pro Seite).
- Aus der Pfanne nehmen und auf ein Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen warmhalten, bis das restliche Brot gebraten ist.
- Mit Fruchtsauce, Sirup, Puderzucker oder Zimt und Zucker bestreut servieren.
Tipps & Hinweise:
- Für die Zimt-Zucker-Mischung 1 Esslöffel Zimt mit 4 Esslöffeln Kristallzucker verrühren.
- Die besten Brotsorten sind Brioche, französisches Baguette oder Challah. Aber auch fast jede andere Brotsorte funktioniert. Achten Sie einfach darauf, dass das Brot altbacken ist, damit es die Ei-Milch-Mischung gut aufnehmen kann. Die finale Textur ist vielleicht nicht „perfekt“, aber der Geschmack wird großartig sein!
Fazit: Arme Ritter – Ein kulinarisches Erbe für jeden Tisch
Die Arme Ritter sind weit mehr als nur eine Resteverwertung. Sie sind ein Zeugnis der deutschen Esskultur, die Genuss und Sparsamkeit auf wunderbare Weise miteinander verbindet. Ob süß mit Zimt und Zucker, fruchtigen Beilagen oder herzhaft mit Käse und Wurst – dieses Gericht hat sich vom “Arme-Leute-Essen” zu einem geschätzten Klassiker entwickelt, der die Herzen von Jung und Alt gleichermaßen erobert. Mit Omas traditionellem Rezept holen Sie sich nicht nur ein Stück kulinarische Geschichte auf den Tisch, sondern auch den unvergleichlichen Geschmack von Geborgenheit und Gemütlichkeit.
Welche Erinnerungen haben Sie an Arme Ritter, oder welche Beilagen lieben Sie am meisten dazu? Teilen Sie Ihre Lieblingsversionen dieses deutschen Klassikers mit uns!
Quellen:
- Apicius Cookery and Dining in Imperial Rome, herausgegeben und übersetzt von Joseph Dommers Vehling, Rezept 296 [Dover Publications:New York] 1977 (S. 172).