Garnelen als Haustiere: Der ultimative Leitfaden für eine artgerechte Haltung

Garnelen im Nano-Cube

Die Faszination für das Leben unter Wasser zieht immer mehr Menschen in ihren Bann. Besonders Zwerggarnelen haben sich in den letzten Jahren zu beliebten Haustieren entwickelt. Sie sind nicht nur wunderschön anzusehen und faszinieren durch ihr Verhalten, sondern stellen auch für Aquaristik-Einsteiger eine hervorragende Wahl dar. Ob in einem großen Gemeinschaftsaquarium oder einem speziell für sie eingerichteten Nanoaquarium – die kleinen Krabbler bereichern jedes Zuhause. Dieser umfassende Leitfaden bietet Ihnen alle notwendigen Informationen, um Garnelen als Haustiere erfolgreich und artgerecht zu halten, und legt den Grundstein für ein blühendes Unterwasserparadies in Ihrem eigenen Heim.

Nanoaquarien: Eine ideale Umgebung für Garnelen-Anfänger?

Oft hört man die Meinung, Nanoaquarien seien nur etwas für erfahrene Aquarianer. Doch diese Ansicht ist längst überholt. Moderne Nanoaquarien, in der Regel unter 60 cm Kantenlänge, sind speziell für kleine Lebewesen wie Zwerggarnelen konzipiert und bieten optimale Bedingungen. Da Garnelen keine besonders schwimmfreudigen Tiere sind und lieber Oberflächen nach Futter absuchen, reicht ihnen dieser begrenzte Raum vollkommen aus.

Ein wichtiger Fortschritt ist die Verfügbarkeit von angepasster Technik. Früher erforderte die Nanoaquaristik viel Bastelei, doch heute gibt es spezielle garnelensichere Filter, kompakte Beleuchtungssysteme und kleine Heizstäbe, die den Einstieg erheblich erleichtern. Auch die Auswahl an passenden Aquarienpflanzen ist mittlerweile riesig, sodass ein Nanoaquarium ohne ständiges Beschneiden üppig bepflanzt werden kann. Wer sich zusätzlich über die Grundlagen der Wasserhygiene informiert, sparsam und hochwertig füttert, wird auch als Neuling große Freude an seinen Garnelen haben. Ein weiterer Vorteil: Die Verlockung, Fische hinzuzusetzen, ist in einem Nanoaquarium geringer. Dies ist besonders wichtig, da eine Vergesellschaftung von Garnelen mit frosch haustier anfänger Fischen, die nicht speziell auf Garnelen abgestimmt sind, problematisch sein kann und die kleinen Krabbler stressen oder sogar als Futterquelle dienen könnte. Die folgenden Ratschläge gelten übrigens unabhängig von der Größe des Aquariums für jede Garnelenhaltung.

Garnelen im Nano-CubeGarnelen im Nano-Cube

Wasserchemie: Ein grundlegendes Verständnis ist entscheidend

Die Wasserchemie spielt eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Haltung von Garnelen. Es gibt verschiedene Arten von Zwerggarnelen, die unterschiedliche Ansprüche an ihre Wasserwerte stellen. Einige bevorzugen weiches Wasser, andere kommen besser mit härterem Wasser zurecht. Ein grundlegendes Verständnis der Wasserparameter ist daher unerlässlich, insbesondere wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Leitungswasser die Wahl Ihrer Garnelenarten diktiert. Glücklicherweise ist die Wasseraufbereitung für Garnelen auch für Einsteiger gut zu handhaben.

Weichwasser-Garnelen: Arten und ihre Bedürfnisse

Garnelen wie Bienengarnelen, Taiwangarnelen, aber auch “wilde” Verwandte wie Tangerine Tiger und moderne Hybridzuchten, die mit ihrer Farbenpracht begeistern, benötigen weiches Wasser im Aquarium. In hartem Wasser leiden sie schnell unter Häutungsproblemen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können.

Die Lösung hierfür ist denkbar einfach: Die Aufbereitung von Osmosewasser mit einem passenden GH+ Mineralsalz. Osmosewasser ist nahezu rein und frei von jeglichen Mineralien. Das Mineralsalz, das ausschließlich die Gesamthärte (GH) anhebt, wird mit einem Dosierlöffel abgemessen und außerhalb des Aquariums in das frische Osmosewasser gegeben. Ein kurzes Umrühren genügt, und das benötigte Wasser ist bereit. Achten Sie darauf, ein Mineralsalz zu wählen, das wirklich nur GH+ im Namen trägt, da Salze mit KH+ die Karbonathärte anheben und somit für Weichwassergarnelen ungeeignet sind.

Hartwasser-Garnelen: Robust und anfängerfreundlich

Arten wie die farbenprächtigen Neocaridina-Garnelen (z.B. Red Fire, Red Sakura, Blue Dream) oder die beliebten Amanogarnelen bevorzugen härteres Wasser und sind oft weniger anspruchsvoll. In vielen Regionen kommen diese Garnelen gut mit dem lokalen Leitungswasser zurecht, was sie zu idealen Garnelen als Haustiere für Anfänger macht. Sie sind robust, anpassungsfähig und vermehren sich oft bereitwillig.

Red Sakura Garnele in einem Nano-AquariumRed Sakura Garnele in einem Nano-Aquarium

Sollte Ihr Leitungswasser jedoch Chlor, Kupfer oder andere potenziell schädliche Substanzen enthalten, empfiehlt sich auch hier der Griff zu Osmosewasser in Kombination mit einem GH/KH+ Aufhärtesalz. Beim Verwenden von Leitungswasser ist es ratsam, das Wasser nach dem Duschen oder nach längerem Laufenlassen zu zapfen, um abgestandenes Wasser aus den Leitungen zu vermeiden. Frischwasser für das Aquarium sollte immer kalt abgefüllt werden, da sich in warmem Wasser mehr Schadstoffe wie Kupfer aus den Leitungen lösen können. Lassen Sie das Wasser anschließend auf Raumtemperatur kommen, beispielsweise indem Sie den Eimer vor eine Heizung stellen. Um Chlor ausgasen zu lassen, können Sie das Wasser über eine Duschbrause in den Eimer laufen lassen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann dem Frischwasser zusätzlich einen Wasseraufbereiter beigeben, der weitere Schadstoffe bindet.

Die optimale Aquarientemperatur für Garnelen

Die meisten im Hobby gängigen Zwerggarnelen, wie sie oft als Garnelen als Haustiere gehalten werden, fühlen sich bei Zimmertemperatur am wohlsten. Ein Temperaturbereich von 18 bis 24 °C ist ideal für sie. Ein Heizstab ist in den meisten Fällen nicht zwingend notwendig, es sei denn, die Raumtemperatur fällt dauerhaft unter 18 °C oder steigt extrem an. Konstante Temperaturen sind jedoch immer vorzuziehen.

Der richtige Filter im Aquarium: Mechanik und Biologie im Einklang

Unabhängig von der Art des Filters ist es entscheidend, dass er Tag und Nacht ohne Unterbrechung durchläuft. Die Filterung im Aquarium erfolgt mechanisch, indem Schwebstoffe aus dem Wasser entfernt werden, und biologisch durch nützliche Bakterien. Diese Bakterien wandeln organische Schadstoffe wie Ammoniak und Nitrit in harmloses Nitrat um. Für diesen Prozess benötigen sie Sauerstoff, weshalb der Filter niemals ausgeschaltet werden sollte, da die Bakterien im stehenden Wasser schnell absterben würden. Eine Reinigung des Filters ist erst dann nötig, wenn der Wasserdurchfluss merklich nachlässt. Die Filterschwämme werden einfach unter fließendem Wasser ausgewaschen und können danach wieder eingesetzt werden.

Innenfilter und Luftheber: Bewährte Lösungen für Garnelenbecken

Innenfilter sind praktisch und sicher, da sie keine Gefahr des Auslaufens bergen. Für Garnelen als Haustiere ist ein garnelensicherer Filter entscheidend, um zu verhindern, dass die kleinen Tiere in das Filterinnere gelangen. Der Nano Eckfilter von Dennerle oder der AquaEl Mini Pat sind hier gute Beispiele. Lufthebefilter, ebenfalls eine Form von Innenfiltern, werden mit einer externen Luftpumpe betrieben. Hier gibt es im Aquarium selbst keine elektrischen Bauteile, was sie besonders sicher für Garnelen macht.

Außenfilter und Rucksackfilter: Ästhetik und Effizienz

Außen- und Rucksackfilter werden außerhalb des Aquariums platziert. Rucksackfilter werden über den Aquarienrand gehängt, während Außenfilter meist im Unterschrank stehen. Diese Filtertypen sparen Platz im Aquarium und wirken optisch unauffälliger. Sie eignen sich auch hervorragend für größere Becken. Der Wassereinlauf des Außenfilters kann mit einem Stück Filterschwamm garnelensicher gemacht werden, oder man verwendet spezielle Edelstahlgitter, die auch ästhetisch ansprechend sind.

Aquarientiere brauchen Sauerstoff: Ein oft unterschätzter Faktor

Während Aquarienpflanzen tagsüber unter Lichteinfluss Sauerstoff produzieren, verbrauchen sie diesen nachts wieder. Viele Aquarianer sind sich dessen nicht bewusst. In stark bepflanzten Aquarien kann es daher insbesondere nachts zu Sauerstoffmangel kommen. Auch im Sommer, wenn das Wasser sich erwärmt und weniger Sauerstoff speichern kann, kann die Sauerstoffversorgung für die Bewohner knapp werden.

Eine Belüftung des Aquariums ist dann sinnvoll. Hierfür eignen sich eine Luftpumpe mit Sprudelstein oder ein Oxydator. Diese Geräte sorgen für eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr und stellen sicher, dass Ihre Garnelen als Haustiere stets ausreichend mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt sind.

Der ideale Bodengrund für das Garnelen-Aquarium

Die Wahl des Bodengrunds hängt maßgeblich von den Bedürfnissen der gehaltenen Garnelenart ab. Neocaridina- und Amanogarnelen, die härteres Wasser bevorzugen, fühlen sich auf wasserneutralem Naturkies wohl. Sogar leicht kalkhaltiger Kies ist hier unbedenklich. Achten Sie bei farbigem Aquarienkies darauf, dass ungiftige Farbpigmente verwendet werden und die Körner mit Kunstharz ummantelt sind, um mögliche Auswaschungen zu verhindern.

Für Weichwasser-Garnelen wie Bienengarnelen, Hybridzuchten oder Taiwaner ist ein dunkler, aktiver Bodengrund, ein sogenannter Soil, die bessere Wahl. Dieser senkt und stabilisiert den pH-Wert und macht das Wasser weicher. Es gibt eine große Auswahl an Soils, doch ist zu beachten, dass vorgedüngte Pflanzensoils in der Anfangszeit viele Stickstoffverbindungen an das Wasser abgeben können. Spezielle Garnelen-Soils oder Shrimp-Soils vermeiden dieses Problem.

Blauer Bodengrund für GarnelenBlauer Bodengrund für Garnelen

Aquariendekoration: Wurzeln und Steine als Lebensraum

Das sogenannte Hardscape, bestehend aus aquarientauglichen Wurzeln und Steinen, ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern bietet Garnelen auch Versteckmöglichkeiten und Oberflächen zum Abweiden. Die meisten handelsüblichen Aquarienwurzeln sind für die Garnelenaquaristik geeignet. Manche Wurzeln treiben anfangs noch auf und müssen beschwert oder vorgewässert werden, bis sie sich mit Wasser vollgesogen haben. Wurzelholz enthält Gerbstoffe, die das Aquarienwasser anfänglich bräunlich färben können. Dieser Effekt ist harmlos und wirkt sich sogar positiv auf die Schleimhäute der Tiere aus. Gelegentlich bildet sich auf neuen Wurzeln ein weißlicher Bakterienrasen, der Zuckerreste im Holz abbaut. Dieser verschwindet von selbst, sobald die Zuckerreste verbraucht sind.

Bei der Auswahl von Steinen ist Vorsicht geboten: Für Weichwasser-Aquarien (z.B. für Caridina logemanni / Bienengarnelen) dürfen die Steine keinen Kalk enthalten, da dieser das Wasser aufhärten würde. Ein einfacher Test mit Essigessenz zeigt, ob ein Stein kalkhaltig ist: Schäumt es, ist der Stein nicht für weichwasserliebende Caridina-Arten geeignet. Für unempfindlichere Neocaridina-Garnelen, wie Red Fire oder Red Sakura, können kalkhaltige Steine hingegen bedenkenlos verwendet werden.

Pflanzen im Aquarium: Grüne Lungen und Verstecke

Obwohl viele Garnelen in der Natur auch in weitgehend pflanzenlosen Habitaten vorkommen, profitieren sie im Aquarium von einer guten Bepflanzung. Pflanzen bieten den Garnelen als Haustiere nicht nur Versteckmöglichkeiten und zusätzliche Oberflächen zum Abweiden von Biofilmen, sondern tragen auch zur Wasserqualität bei.

Frische Aquarienpflanzen sollten idealerweise zwei Wochen lang vorgewässert werden. Dies stellt sicher, dass eventuell vorhandene Pestizide aus der Pflanzenzucht ausgeschwemmt werden und den Garnelen nicht schaden können. Während der Quarantänephase sollten die Pflanzen gut beleuchtet und das Wasser alle zwei Tage gewechselt werden. Vor dem Wässern ist es wichtig, die Steinwolle an den Wurzeln vollständig zu entfernen, da sich hier unerwünschte Stoffe in hohen Konzentrationen ansammeln können.

Um Schnecken oder Würmer zu vermeiden, können Sie die Pflanzen vor der Quarantäne für etwa eine halbe Minute in ein Sprudelbad (stark sprudelndes Mineralwasser) legen. Das CO2 betäubt die “blinden Passagiere”. Nach zwei Wochen wiederholen Sie diese Behandlung, um eventuell geschlüpften Nachwuchs zu entfernen. Wenn dieser Aufwand zu hoch ist, sind In-Vitro-Pflanzen eine hervorragende Alternative. Sie stammen aus dem Labor, werden im Becher gezogen und sind garantiert frei von Schädlingen und Pestiziden. Hier muss lediglich das Nährgel abgewaschen werden, bevor die Pflanze ins Aquarium eingesetzt wird.

Generell platziert man höhere Pflanzen im Hintergrund und niedrigere im Vordergrund, um eine gute Tiefenwirkung und uneingeschränkte Sicht auf die Aquarienbewohner zu gewährleisten.

Pflanzendünger im Garnelenaquarium: Ein Mythos entlarvt

Oft hört man die Warnung: “Kein Dünger im Garnelenaquarium, da ist Kupfer drin!” Doch diese Sorge ist unbegründet. Wenn Sie sich an die Dosierungsanleitung halten, schadet kein handelsüblicher Aquarienpflanzendünger Ihren kleinen Krabblern. Wenn Kupfer enthalten ist, dann nur in äußerst geringen Konzentrationen, die für Garnelen unschädlich sind. Speziell auf Garnelen abgestimmte Pflanzendünger, wie sie oft angeboten werden, sind besonders sicher und gefährden Ihre Tiere nicht.

Licht für Pflanzen und Garnelen

Während Garnelen selbst keine intensive Beleuchtung benötigen, ist sie für das gesunde Wachstum der Aquarienpflanzen unerlässlich. Viele Komplettsets enthalten bereits eine Beleuchtung, die für die meisten Aquarienpflanzen ausreichend ist. Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen auf deren Lichtbedarf, der in der Produktbeschreibung oft angegeben ist. Eine angemessene Beleuchtung fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern trägt auch zu einem ästhetisch ansprechenden Gesamtbild des Aquariums bei.

Das Aquarium richtig einfahren: Geduld ist eine Tugend

Das “Einfahren” des Aquariums bezeichnet die wichtige Startphase, in der sich das Ökosystem stabilisiert, bevor Garnelen oder Fische eingesetzt werden dürfen. In dieser Anfangszeit kann der Gehalt an giftigen Stickstoffverbindungen, insbesondere Nitrit (NO2), stark ansteigen – der sogenannte Nitritpeak. Dieser kann für Fische und Garnelen tödlich sein.

Ein neues Aquarium sollte daher mindestens zwei bis vier Wochen ohne Besatz in Ruhe einfahren. In dieser Zeit wird das Becken komplett eingerichtet und bepflanzt, und alle Technik (Filter, Licht etc.) wird angeschlossen und in Betrieb genommen. Nur so können sich die notwendigen Bakterien ansiedeln, die später die Ausscheidungen der Aquarientiere in Ammoniak, dann in Nitrit und schließlich in relativ harmloses Nitrat umwandeln, das von den Pflanzen verwertet wird. Diesen Vorgang können Sie beschleunigen, indem Sie ein Bakterienpräparat mit lebenden Filterbakterien in das frisch eingerichtete Becken geben. Um diese Bakterien mit Nahrung zu versorgen und ihre Ansiedlung zu fördern, geben Sie eine kleine Menge Garnelenfutter (wenige Körnchen genügen) ins Aquarium. Erst wenn ein Nitrittest nach zwei bis vier Wochen keinen Nitrit mehr anzeigt, ist das Aquarium bereit für den Besatz mit Ihren neuen Garnelen als Haustiere.

Aquarium vor dem BesatzAquarium vor dem Besatz

Der passende Garnelenbesatz und Vergesellschaftung

Garnelen sind soziale Tiere und fühlen sich in der Gesellschaft von Artgenossen wohler und zeigen weniger Scheu. Ein Erstbesatz von mindestens 10 Tieren pro Art gilt als guter Richtwert. Mehr Tiere sind selbstverständlich möglich und tragen oft zu einem aktiveren Gesamtbild bei.

Während sehr schwimmfreudige Garnelen wie Amanogarnelen Aquarien ab 60-80 cm Kantenlänge benötigen, können andere Zwerggarnelenarten bereits in einem Nanoaquarium von 20 oder 30 Litern leben.

Die Vergesellschaftung von Garnelen mit Fischen ist in Aquarien ab 60 cm Kantenlänge denkbar, erfordert jedoch besondere Aufmerksamkeit. Es muss sichergestellt sein, dass die Wasserwerte für beide Tierarten passen und dass die Fische keine Garnelen fressen oder sie übermäßig stressen. Viele kleinere, friedliche Fischarten können gut mit ausgewachsenen Garnelen zusammenleben, jedoch ist Vorsicht geboten, da Fischlarven oder sehr kleine Garnelen von Fischen als Futter angesehen werden könnten. Eine reine Garnelenhaltung ist oft die sicherste und einfachste Option, besonders für Anfänger.

Wasserwechsel und Aquarienpflege: Die Routine für gesunde Garnelen

Ein wöchentlicher Wasserwechsel von 10-30% des Aquarienvolumens hat sich in der Aquarienpraxis bewährt und ist essenziell für die Gesundheit Ihrer Garnelen als Haustiere. Bei starker Fütterung oder Düngung sollte der Wasserwechsel auf bis zu 50% erhöht werden, um eine Ansammlung unerwünschter Stoffe zu verhindern. Beim Wasserwechsel können auch gleich die Aquarienscheiben gereinigt werden, was vorbeugt, dass sich hartnäckiger Schmutz festsetzt.

Viele Garnelenzüchter lassen übrigens bewusst die Rückwand und die Seitenscheiben des Aquariums leicht veralgen, da diese Biofilme und Algen eine wertvolle Nahrungsquelle für die Garnelen darstellen. Um zu vermeiden, beim Wasserwechsel Garnelen anzusaugen, kann der Schlauch mit einer Nylonsocke oder einem speziellen Filterschutz gesichert werden.

Einmal im Monat sollte nicht nur Wasser gewechselt, sondern auch der Mulm vom Bodengrund abgesaugt werden. Hierfür eignen sich spezielle Mulmglocken oder Mulmsauger. Besonders an den Futterstellen ist das regelmäßige Mulmen wichtig, um organische Ablagerungen zu entfernen. Das Frischwasser, das wie oben beschrieben vorbehandelt wurde, wird dann vorsichtig ins Aquarium gefüllt – am besten mit einer Gießkanne mit Brauseaufsatz, um den Bodengrund nicht aufzuwirbeln und die Garnelen nicht zu stressen.

Galaxy Tiger GarneleGalaxy Tiger Garnele

Garnelenfutter: Was unsere Krabbler wirklich brauchen

In der Natur ernähren sich Garnelen hauptsächlich von Detritus, Biofilmen, jungen Algen und Bakterienbelägen. Sie finden daher im Aquarium immer etwas zu fressen und verhungern nicht so schnell. Besonders als Anfänger sollten Sie beim Zufüttern sparsam sein, um eine Überfütterung und damit verbundene Wasserprobleme zu vermeiden.

Ein hochwertiges Garnelenfutter ist auf diese natürlichen Fressgewohnheiten abgestimmt. Es versorgt die Tiere mit allen notwendigen Nährstoffen. Ergänzen können Sie die Ernährung mit Mineral Feed, das speziell für den Aufbau des Panzers wichtige Mineralien liefert. Eine abwechslungsreiche Fütterung, die sowohl Hauptfutter als auch spezielle Mineralien und natürliche Zusätze umfasst, fördert die Gesundheit und Farbintensität Ihrer Garnelen als Haustiere.

Die Bedeutung von Laub im Aquarium: Ein natürlicher Genuss

Braunes Herbstlaub heimischer Laubbäume ist in den natürlichen Habitaten unserer Wirbellosen ein essenzieller Bestandteil der Ernährung und des Ökosystems. Es enthält wertvolle Ballast- und Gerbstoffe und bildet beim Abbau Huminstoffe, die den Krebstieren bei der Häutung helfen, das Wasser garnelentauglich machen und sogar Schadstoffe binden können. Auf dem Laub bilden sich zudem besonders wertvolle Biofilme, die von den Garnelen abgeweidet werden.

Es empfiehlt sich, immer zwei bis drei Blätter braunes Herbstlaub von heimischen Laubbäumen (z.B. Buche, Eiche) im Garnelenbecken zur Verfügung zu haben. Dies dient nicht nur als bevorzugtes Futter, sondern auch als naturnahe Aquariendekoration und Rückzugsort. Alternativ können Sie Seemandelbaumblätter und andere spezielle Laubsorten verwenden, die im Fachhandel erhältlich sind.

Fazit: Garnelen als Haustiere – eine bereichernde Erfahrung

Die Haltung von Garnelen als Haustiere ist eine überaus lohnende und faszinierende Erfahrung, die auch für Anfänger gut zu meistern ist. Mit dem richtigen Wissen über Wasserchemie, Filtermöglichkeiten, Bodengrund und Fütterung schaffen Sie ein ideales Umfeld für diese kleinen, agilen Krabbler. Die Pflege eines Garnelenaquariums erfordert zwar Aufmerksamkeit und Regelmäßigkeit, doch der Aufwand wird durch die Beobachtung der farbenprächtigen und aktiven Tiere reichlich belohnt.

Indem Sie die hier beschriebenen Grundlagen beherzigen und stets auf die Bedürfnisse Ihrer Garnelen eingehen, können Sie ein stabiles und gesundes Biotop schaffen, das Ihnen lange Freude bereiten wird. Tauchen Sie ein in die wunderbare Welt der Aquaristik und erleben Sie, wie Garnelen als Haustiere Ihr Zuhause mit Leben und Farbe erfüllen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Haltung spezifischer Haustiere haben oder sich auch für andere exotische Mitbewohner interessieren, finden Sie vielleicht auch bei den frosch haustier anfänger wertvolle Informationen. Viel Erfolg und Freude mit Ihren neuen Mitbewohnern!