Gyoza selber machen: Japanische Teigtaschen für Genießer

Gyoza in einer Schüssel mit Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.

Gyoza (餃子) sind mehr als nur ein Gericht; sie sind eine kulinarische Reise nach Japan, ein Fest für die Sinne und eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam mit Familie und Freunden etwas Besonderes zu kreieren. Seit meiner Jugend begleiten mich diese kleinen, dampfgegarten und dann knusprig angebratenen Teigtaschen. Sie erinnern mich an gemeinsame Stunden in der Küche, an Gespräche und an die Freude am Zubereiten. Mit diesem Gyoza Rezept können auch Sie diese köstlichen japanischen Pfannkuchen-Dumplings zu Hause zaubern und Ihre eigenen wertvollen Erinnerungen schaffen. Dieses Gyoza Rezept wird Sie begeistern!

Die Faszination der Gyoza

Gyoza sind die japanische Interpretation der chinesischen Jiaozi (餃子). Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten japanische Siedler, die aus der Mandschurei zurückkehrten, die nordchinesische Küche mit sich. Viele von ihnen eröffneten Imbissstände, an denen sie Gyoza verkauften – ein Wort, das sich aus dem nordchinesischen Dialekt ableitet. Diese japanische Version ist oft kleiner, mit einer feineren Füllung und einem dünneren Teig als die chinesischen Varianten. Saftig und knusprig zugleich, wurden diese Gyoza schnell zu einem festen Bestandteil der japanischen Hausmannskost: nahrhaft, einfach zuzubereiten und unglaublich lecker.

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Gyoza in einer Schüssel mit Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.Gyoza in einer Schüssel mit Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.

Warum dieses Gyoza Rezept begeistern wird

Gyoza sind in Japan allgegenwärtig: in Spezialitätenrestaurants, Izakayas, Ramen-Läden, Supermärkten und auf Festen. Doch während gekaufte Gyoza eine bequeme Option sind, erreicht ihr Geschmack und ihre Textur nicht die Qualität von hausgemachten Gyoza.

  • Die perfekte Kombination von Texturen: Innen saftig und zart, unten herrlich knusprig – ein wahrer Genuss!
  • Sättigend und nahrhaft: Diese kleinen Päckchen vereinen Protein, Gemüse und Kohlenhydrate in jedem Bissen. Besonders mit Ihrer Lieblings-Dip-Sauce sind sie unwiderstehlich.
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung: Das Falten der Gyoza mag anfangs einschüchternd wirken, doch mit ein wenig Übung ist es ganz einfach. Wir führen Sie durch jeden Schritt mit detaillierten Bildern und Erklärungen.
  • Spaß für die ganze Familie: Machen Sie eine Gyoza-Party! Gyoza schmecken noch besser, wenn Sie Familie und Freunde in den Faltprozess einbeziehen. Ein Teil des Vergnügens liegt in der gemeinsamen Zubereitung.
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Ein ovaler Teller mit Gyoza (japanische Teigtaschen oder gebratene Klöße) mit einer kleinen Schale Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.Ein ovaler Teller mit Gyoza (japanische Teigtaschen oder gebratene Klöße) mit einer kleinen Schale Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.

Zutaten für das Gyoza Rezept

Für die Füllung:

  • Gyoza-Teigblätter: Frische Teigblätter für Gyoza sind unerlässlich.
  • Hackfleisch vom Schwein: Das klassische Protein für Gyoza.
  • Grünkohl (Wirsing): Für die typische Saftigkeit und Textur.
  • Kochsalz: Zum Welken des Kohls.
  • Frühlingszwiebeln: Für Frische und Aroma.
  • Frische Shiitake-Pilze: Geben eine wunderbare Umami-Note.
  • Knoblauch: Fein gehackt für Würze.
  • Ingwer: Frisch gerieben, mit Saft.
  • Sake: Fügt eine tiefe Geschmacksdimension hinzu.
  • Geröstetes Sesamöl: Verleiht ein nussiges Aroma.
  • Sojasauce: Für den salzigen Umami-Geschmack.
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer: Zum Abrunden.

Zum Braten:

  • Neutrales Öl: Zum Anbraten der Gyoza.
  • Wasser: Zum Dämpfen.
  • Geröstetes Sesamöl: Zum Verfeinern am Ende.

Für die Dip-Sauce:

  • Reisessig (ungewürzt): Für eine angenehme Säure.
  • Sojasauce: Als Basis.
  • La-yu (japanisches Chiliöl): Für eine leichte Schärfe und Aroma.

Die genauen Mengenangaben finden Sie im ausdruckbaren Rezeptteil.

Ein runder Teller mit Napa Cabbage Gyoza, serviert mit einer herzhaften Miso-Dip-Sauce.Ein runder Teller mit Napa Cabbage Gyoza, serviert mit einer herzhaften Miso-Dip-Sauce.

Mögliche Variationen und Austausch

  • Grünkohl: Statt Grünkohl kann auch Chinakohl verwendet werden, obwohl Grünkohl die traditionellere Wahl für japanische Gyoza ist.
  • Hackfleisch: Falls kein Schweinehackfleisch zur Verfügung steht, eignen sich auch Rinder-, Lamm- oder Hühnerhackfleisch. Für eine vegetarische Variante kann Tofu und/oder Pilze als Ersatz dienen.
  • Sake: Wenn Sie keinen Alkohol verwenden möchten, kann der Sake weggelassen werden, da Knoblauch und Ingwer bereits geruchsneutralisierend wirken.
  • Gyoza-Teigblätter: Achten Sie auf hochwertige japanische Teigblätter, da diese oft dünner sind als chinesische. Selbstgemachte Teigblätter sind natürlich die Krönung, erfordern aber mehr Zeit und Übung.

Die Zubereitung der Gyoza Schritt für Schritt

Vorbereitung der Füllung

  1. Kohlsalat vorbereiten: Den Grünkohl fein hacken und mit Kochsalz vermengen, dann welken lassen. Andere Gemüse und Pilze fein hacken und zusammen mit dem Hackfleisch und den Gewürzen in eine große Schüssel geben.
    Gyoza-Zutaten in einer Glasschüssel.Gyoza-Zutaten in einer Glasschüssel.
  2. Hackfleischmischung kneten: Die Mischung gut vermengen und mit der Hand kneten, bis sie klebrig und hell in der Farbe ist. Das aus dem Kohl ausgetretene Wasser ausdrücken und ihn dann unter die Fleischmasse kneten.
    Gyoza-Füllung in der Glasschüssel.Gyoza-Füllung in der Glasschüssel.

Das Falten der Gyoza

  1. Füllung auf das Teigblatt geben: Ein Teigblatt in die Hand nehmen und in die Mitte eine kleine Menge Füllung geben. Mit einem angefeuchteten Finger den Rand des Teigblatts befeuchten. Halbieren und oben in der Mitte leicht andrücken, aber noch nicht ganz verschließen.
    Anfeuchten des Gyoza-Teigblatts mit Wasser.Anfeuchten des Gyoza-Teigblatts mit Wasser.
  2. Falten mit Falten zur Mitte: Beginnen Sie rechts von der Mitte. Mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand eine Falte zur oberen Mitte legen. Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand die gefaltete Falte fest gegen die hintere Hälfte des Teigblatts drücken. Dies wiederholen, um insgesamt 3-4 Falten auf dieser Seite zu erzeugen. Auf der linken Seite umgekehrt wiederholen.
    Falten des Gyoza-Teigblatts nach Zugabe der Füllung.Falten des Gyoza-Teigblatts nach Zugabe der Füllung.
  3. Die Gyoza formen: Die Füllung gleichmäßig verteilen und die Gyoza so formen, dass eine flache Unterseite entsteht.
    Ordnung der gefalteten Falten von Gyoza.Ordnung der gefalteten Falten von Gyoza.

Das Garen der Gyoza

  1. Anbraten in einer beschichteten oder Carbon-Stahl-Pfanne: In einer heißen Pfanne bei mittlerer Hitze die Gyoza nebeneinander in einem Kreis anordnen. Achten Sie darauf, dass sie sich nicht berühren. Etwa 3 Minuten anbraten, bis die Unterseite goldbraun ist.
    Zeigen der angebratenen Gyoza-Unterseite.Zeigen der angebratenen Gyoza-Unterseite.
  2. Dämpfen für die Garheit: Wasser in die Pfanne geben und mit einem Deckel verschließen, bis das meiste Wasser verdampft ist.
    Dämpfen von Gyoza in der Bratpfanne.Dämpfen von Gyoza in der Bratpfanne.
  3. Feuchtigkeit verdampfen lassen: Den Deckel abnehmen, damit die restliche Feuchtigkeit verdampft. Geröstetes Sesamöl um die Gyoza träufeln und weiter braten, bis die Unterseite braun und knusprig ist. Mit Dip-Sauce servieren und genießen!
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Ein rechteckiger Teller mit Gyoza (japanische Teigtaschen oder gebratene Klöße) mit einer kleinen Schale Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.Ein rechteckiger Teller mit Gyoza (japanische Teigtaschen oder gebratene Klöße) mit einer kleinen Schale Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.

Nami’s Rezept-Tipps für perfekte Gyoza

  • Das Verhältnis von Fleisch zu Kohl: Ein Verhältnis von 1:1 bis 1:1,5 ist ideal für die perfekte Saftigkeit und Zartheit. Das typische japanische Verhältnis liegt bei 1:2 – also viel mehr Kohl! Passen Sie die Mengen gerne nach Ihrem Geschmack an.
  • Feuchtigkeit aus dem Kohl entziehen: Dies ist entscheidend, damit die Gyoza-Hüllen nicht matschig werden. Nach dem Salzen den Kohl gut ausdrücken. Sie werden überrascht sein, wie viel Wasser austritt!
  • Hackfleischmischung kneten: Kneten Sie die Mischung, bis sie klebrig und hell wird. Dies hilft den Proteinen, sich zu binden, was zu einer federnderen und glatteren Textur führt. Benutzen Sie zum Kneten Ihre Hände (mit Einweghandschuhen), nicht nur einen Löffel.
  • Nicht zu viel Füllung: Verwenden Sie weniger als einen Esslöffel Füllung pro Gyoza, sonst quillt sie leicht heraus. Ein kleiner Löffel oder ein Messlöffel hilft bei der Portionskontrolle.
  • Teigblätter feucht halten: Gyoza-Teigblätter trocknen schnell aus. Decken Sie die angebrochene Packung immer mit einem feuchten Tuch ab, um sie geschmeidig zu halten.
  • Sofort zubereiten oder einfrieren: Da die Füllung Feuchtigkeit enthält, sollten die gefalteten Gyoza nicht zu lange ungekocht herumliegen. Braten Sie sie sofort an oder frieren Sie sie ein.

Ein Backblech mit ungekochten Gyoza (japanischen Teigtaschen oder gebratenen Klößen).Ein Backblech mit ungekochten Gyoza (japanischen Teigtaschen oder gebratenen Klößen).

Variationen und Anpassungen

Gyoza sind sehr anpassungsfähig. Experimentieren Sie mit folgenden Ideen:

  • Kohl- und Gemüseanteil variieren: Wie erwähnt, können Sie das Verhältnis von Kohl zu Hackfleisch nach Belieben anpassen.
  • Schnittknoblauch (Nira) hinzufügen: Ein beliebtes Kraut in vielen japanischen Gyoza-Rezepten, das ein intensives Aroma verleiht.
  • Kreative Füllungen: Kombinieren Sie Zutaten mit unterschiedlichen Texturen. Shiitake-Pilze sind eine meiner Lieblingsergänzungen für eine fleischige Textur und Umami.
  • Vegetarisch oder vegan: Ersetzen Sie das Fleisch durch Tofu, Pilze und bunte Gemüsesorten.
  • Unterschiedliche Dip-Saucen: Probieren Sie eine Miso-Dip-Sauce (Miso, Sojasauce, Reisessig, Zucker, La-yu) oder eine Ponzu-Sauce mit Yuzu Kosho für eine erfrischende Note.
  • Andere Falttechniken: Es gibt verschiedene Methoden, Gyoza zu falten. Erkunden Sie die Technik mit Falten zu einer Seite, wenn Sie Abwechslung suchen.
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Gyoza in Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.Gyoza in Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.

Was passt zu Gyoza?

Gyoza sind in Japan als Vorspeise, Hauptgericht, Snack oder als Begleitung zu Getränken beliebt. Hier sind einige Vorschläge:

Eine Zojirushi-Lunchbox mit gedämpftem Reis, Gyoza und Gurken-Chikuwa.Eine Zojirushi-Lunchbox mit gedämpftem Reis, Gyoza und Gurken-Chikuwa.

Lagerungstipps

Ungekochte Gyoza lagern: Am besten frieren Sie frisch gefaltete Gyoza ein, bevor sie gegart werden. Legen Sie sie einzeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech, damit sie nicht zusammenkleben, und frieren Sie sie kurz durch. Anschließend in einem gefrierfesten Beutel bis zu einem Monat im Gefrierschrank aufbewahren. Gefrorene Gyoza direkt in die heiße Pfanne geben und die Garzeit um 1-2 Minuten verlängern.

Reste lagern: Gekochte Gyoza im Kühlschrank bis zu 3 Tage oder im Gefrierschrank bis zu einem Monat aufbewahren. Übrige Füllung kann zu kleinen Fleischbällchen oder Patties geformt und gebraten werden. Teigblätter eignen sich für knusprige Käse-Wraps: mit Käse füllen, falten und goldbraun anbraten.

Ein runder Teller mit knusprigen Käse-Wraps.Ein runder Teller mit knusprigen Käse-Wraps.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich Gyoza im Voraus zubereiten?
Ja! Ich bereite und friere Gyoza regelmäßig ein, um an geschäftigen Abenden schnell hausgemachte Mahlzeiten zu haben. Sie können die Füllung vorbereiten und die Gyoza falten und dann einfrieren. Zum Servieren einfach wie gewohnt braten und dämpfen. Oft verdopple oder verdreifache ich das Rezept und friere sie für später ein.

Warum ist die Füllung beim Falten herausgequollen?
Möglicherweise haben Sie zu viel Füllung verwendet. Wir empfehlen, weniger als einen Esslöffel Füllung pro Gyoza zu verwenden. Für Anfänger sind etwa 3/4 Esslöffel ideal.

Ein runder Teller mit Gyoza (japanischen Teigtaschen oder gebratenen Klößen) mit einer kleinen Schale Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.Ein runder Teller mit Gyoza (japanischen Teigtaschen oder gebratenen Klößen) mit einer kleinen Schale Dip-Sauce aus Sojasauce, Essig und japanischem Chiliöl.

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