Die Entscheidung, einen Hasen als Haustier in der Wohnung zu halten, ist ein Schritt, der sorgfältige Planung und die Bereitschaft zu Kompromissen erfordert. Wer sich für diese Form der Tierhaltung entscheidet, sollte bereit sein, einige Eigenheiten der Langohren zu akzeptieren, wie das gelegentliche Benagen von Möbelstücken oder das Hinterlassen von Kötteln außerhalb der Toilette. Im Gegenzug belohnt die Wohnungshaltung mit einer unvergleichlichen Nähe zu den Tieren und bereichert den Alltag auf vielfältige Weise. Ein Leben im Käfig ist für kein Kaninchen artgerecht, und wir bei “Shock Naue” möchten Ihnen zeigen, wie ein glückliches Zusammenleben auch in den eigenen vier Wänden möglich ist. Erkunden Sie mit uns die faszinierende Welt der Kaninchen und entdecken Sie, wie Sie ihnen ein artgerechtes und erfülltes Leben in Ihrer Wohnung ermöglichen können.
Warum kein Kaninchen in den Käfig gehört: Ein Appell für mehr Platz und Freiheit
Kaninchen genießen den Freilauf in einem geräumigen Gehege
Auch wenn es leider immer noch weit verbreitet ist, Kaninchen in engen Käfigen zu halten – jeder noch so große Käfig stellt Tierquälerei dar. Kein Kaninchen möchte sein Leben auf engstem Raum verbringen, unfähig, seinen natürlichen Bedürfnissen nachzukommen. Die Enge eines Käfigs verhindert ein artgerechtes Verhalten:
- Eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten: In einem Käfig können Kaninchen weder rennen noch Haken schlagen, keine Sprünge machen oder mit Artgenossen jagen. Ihre natürliche Bewegungsfreude wird stark unterdrückt.
- Soziale Konflikte: Ähnlich wie bei Menschen, die auf engstem Raum eingesperrt sind, führt Platzmangel bei Kaninchen oft zu Stress und Aggressionen. Sie können sich nicht ausweichen oder Rückzugsorte finden.
- Wechselaktive Tiere: Kaninchen sind wechselaktiv, das bedeutet, sie sind nicht nur tagsüber, sondern auch nachts aktiv. Ein Käfig kann ihren natürlichen Rhythmus nicht unterstützen.
- Entwicklung von Verhaltensstörungen: Aus Langeweile und Mangel an Stimulation entwickeln Kaninchen häufig unerwünschte Verhaltensweisen. Dazu gehört das starke Benagen des Käfigs, stereotypes Lecken des Fells oder stereotype Bewegungsabläufe.
- Gesundheitliche Probleme: Die ständige Fehlhaltung und mangelnde Bewegung kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Wirbelsäulenverkrümmungen und Gelenkschäden führen. Auch Verdauungsprobleme sind häufig die Folge von Bewegungsmangel.
Artgerechte Kaninchenhaltung in der Wohnung: Harmonie statt Einengung
Das Ziel der Kaninchenhaltung in der Wohnung ist nicht, die Tiere einzusperren, sondern ein harmonisches Zusammenleben zu schaffen, das sowohl für Mensch als auch Tier erfüllend ist. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Haltungsformen, die sich an den Bedürfnissen der Kaninchen und den Gegebenheiten der Wohnsituation orientieren. Informationen zu nager als haustier können ebenfalls hilfreich sein, um die Vielfalt an Kleintieren zu verstehen.
Kaninchengehege: Ein sicherer Rückzugsort
Ein Kaninchengehege bietet den Vorteil, dass ein klar definierter Bereich den Kaninchen gehört und nach ihren Bedürfnissen gestaltet werden kann. Dies ist besonders für Kaninchen ratsam, die noch nicht stubenrein sind, starke Zerstörungstendenzen aufweisen oder häufig allein sind. Ein geräumiges Gehege mit einem rutschfesten, wasserdichten Boden und einer mindestens einen Meter hohen Umrandung bietet Sicherheit und Schutz, auch vor anderen Haustieren im Haushalt. Weiterführende Tipps zum Bau von hasen als haustier im garten können Anregungen für die Gestaltung von Innengehegen liefern.
Ein stilvolles Kaninchengehege in einem Wohnzimmer
Kaninchenzimmer: Ein eigenes Reich für Langohren
Kaninchenzimmer, die komplett nach den Bedürfnissen der Tiere eingerichtet sind, erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier haben die Kaninchen viel Platz und können auch bei mangelnder Stubenreinheit oder Zerstörungswut gehalten werden. Wichtig ist, dass die Halter viel Zeit mit ihren Tieren verbringen, damit diese sich nicht zu sehr abgeschottet und gelangweilt fühlen. Ideal ist es, wenn die Tür zum Kaninchenzimmer stets offen steht oder ein Gitter bzw. Plexiglas angebracht wird, damit die Kaninchen am Geschehen außerhalb ihres Zimmers teilhaben können.
Ein Kaninchenzimmer, das als Home Office genutzt wird
Freie Wohnungshaltung: Ganzheitliche Integration
Die freie Wohnungshaltung ermöglicht ein enges Zusammenleben zwischen Kaninchen und Haltern. Die Tiere nehmen aktiv am Alltag teil und finden Beschäftigung in den Vorgängen der Wohnung. Diese Haltungsform ist besonders in kleineren Wohnungen vorteilhaft, da kein separater Bereich für die Kaninchen geopfert werden muss. Voraussetzung ist jedoch eine sorgfältige Planung und die Sicherung der Wohnung vor Gefahren für die Tiere. Außerdem müssen die Kaninchen stubenrein sein.
Kaninchen erkunden frei eine Wohnung
Achten Sie bei rutschigen Böden wie Laminat oder Fliesen darauf, großflächig Teppiche auszulegen, damit Ihre Kaninchen sich sicher bewegen können.
Auslauf, Freilauf & Beschäftigung: Für ein ausgeglichenes Leben
Kaninchen mit Spielzeug im Gehege
Kaninchen sind von Natur aus neugierig und intelligent und benötigen tägliche Abwechslung und Beschäftigung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Täglicher Auslauf ist unerlässlich. Achten Sie darauf, die Auslaufzeiten auf die Aktivitätsphasen der Kaninchen zu legen, meist früh morgens und spät abends. Sichern Sie den Auslaufbereich vor Gefahrenquellen und schützen Sie Ihre Möbel. Trainieren Sie die Stubenreinheit und bieten Sie vielfältiges Kaninchenspielzeug an, wie Unterschlüpfe, Tunnel oder Buddelkisten, um die Tiere geistig zu fordern.
Auch Wohnungskaninchen können und sollten ganzjährig die Möglichkeit zum Freilauf im Freien haben, sei es auf dem Balkon oder im Garten. Wichtig ist dabei, dass sie jederzeit wieder in die gewohnte Temperatur zurückkehren können, um Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Der richtige Standort und die Mindestmaße für das Wohlbefinden
Kaninchen möchten aktiv am Leben ihrer Menschen teilnehmen. Daher ist es ratsam, sie in einem zentralen Raum unterzubringen, in dem sich die Familie oft aufhält, wie beispielsweise dem Wohnzimmer. So können sie am Geschehen teilhaben und fühlen sich nicht isoliert.
Für eine artgerechte Haltung in der Wohnung benötigen Kaninchen mindestens 6 Quadratmeter Grundfläche (ohne Etagen) Tag und Nacht. Davon sollten mindestens 4 Quadratmeter eine unverstellte Fläche sein. Bei dieser Größe ist zusätzlicher täglicher Auslauf unerlässlich. Sollte kein täglicher Auslauf möglich sein, muss das Gehege entsprechend größer ausfallen. Nähere Informationen zu den Mindestmaßen finden Sie unter maus haustier und im weiteren Verlauf unserer Tipps.
Kombinationshaltung mit Innen- und Außenbereich
Kaninchenbereiche bauen: Praktische Lösungen für jedes Zuhause
Der Bau von Kaninchenbereichen ist oft einfacher und günstiger als gedacht. Gitterelemente, wie Welpenausläufe oder Kleintiergehege, eignen sich hervorragend zum Aufbau eines Geheges. Achten Sie auf ausreichend hohe Gitter, mindestens 80 cm, besser 1 m für sprungfreudige Tiere. Als Bodenschutz empfiehlt sich ein rutschfester PVC-Boden, der mit Leisten gesichert wird, damit er nicht angenagt wird. Unter dem PVC können Trittschalldämmung oder Schaumstoff für mehr Komfort sorgen. Kleine Teppiche, die waschbar sind, bieten zusätzliche Gemütlichkeit.
Die Wohnung kaninchensicher gestalten: Schutz für Tier und Einrichtung
Kaninchengehege mit schützenden Wandelementen
Wenn Kaninchen in der Wohnung leben, ist es unerlässlich, diese kaninchensicher zu gestalten. Kabel müssen gesichert, giftige Pflanzen entfernt und empfindliche Möbel geschützt werden. Das Fressen von Teppichen, Tapeten oder Kabeln kann zu lebensbedrohlichen Verstopfungen und Magen-Darm-Verschlüssen führen.
Wichtiger Hinweis: Bei Gitterkäfigen, auf die Kaninchen springen können, muss unbedingt das Gitteroberteil abgedeckt oder entfernt werden, um Verletzungen zu vermeiden. Gleiches gilt für Gittertüren, in denen sich die Tiere verfangen können. |
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Grundausstattung, Einrichtung und Zubehör für glückliche Kaninchen
Neben der richtigen Umzäunung sind auch passende Toiletten, ein rutschfester Bodenbelag sowie weiche, waschbare Teppiche essentiell. Eine Buddelkiste, eine sichere Heuraufe und ein standfester Trinknapf gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Jeder Kaninchen sollte mindestens ein ausreichend großes Häuschen als Rückzugsort haben.
Toiletten und Stubenreinheit: Ein Lernprozess
Kaninchen können, ähnlich wie Katzen, stubenrein werden. Dies erfordert jedoch Geduld und ein Verständnis für ihre natürlichen Vorlieben. Kaninchen suchen sich oft Randbereiche oder Zimmerecken als Toilette aus. Hier sollten Katzentoiletten aufgestellt werden. Tägliches Saugen ist notwendig, da Köttel auch bei stubenreinen Tieren gelegentlich daneben gehen können.
Hygiene und Geruchskontrolle: Wohlbefinden für alle
Für ein angenehmes Raumklima sind eine gute Hygiene und die Wahl des richtigen Einstreus entscheidend. Holzpellets mit einer Schicht Heu oder Stroh, oder auch Mais- bzw. Holzgranulat, binden Gerüche und Feuchtigkeit gut. Regelmäßiges Reinigen der Toiletten und eine staubarme, duftstofffreie Einstreu beugen Atemwegsproblemen vor.
Vorbeugung von Verhaltensproblemen: Beschäftigung und Nagebedürfnis
Das Nagebedürfnis von Kaninchen ist ein natürlicher Trieb. Bieten Sie ihnen daher ständig frische Zweige, Rinden, Wurzeln oder auch Kartons zum Benagen an. Eine große Buddelkiste mit unterschiedlichem Material wie Sand, Erde oder verschiedenen Einstreuarten regt zum Buddeln an. Intensive Beschäftigung ist unerlässlich, um Langeweile vorzubeugen und die Zerstörung der Einrichtung zu vermeiden.
Vitamin D Mangel, gute Luft und Verdauungsprobleme
Lichteinfall und Vitamin D: Mehr als nur Tageslicht
Kaninchen benötigen ausreichend Tageslicht für ihren Tag-Nacht-Rhythmus. Fehlt dieses, kann künstliche Beleuchtung helfen. Wichtig ist jedoch, dass Fensterglas UVB-Strahlen abfängt, die für die Vitamin-D-Produktion der Kaninchen unerlässlich sind. Bei unzureichendem Tageslichteinfall kann eine spezielle UVB-Lampe notwendig sein, um Zahnerkrankungen, Blasengries oder ein geschwächtes Immunsystem vorzubeugen.
Gute Luft für gesunde Atemwege
Staub, Ammoniak und trockene Heizungsluft können die Atemwege und das Immunsystem von Kaninchen stark belasten. Regelmäßiges Lüften ist daher Pflicht. Vermeiden Sie Duftstoffe, Zigarettenrauch und Kochdunst in der Nähe der Tiere.
Verdauungsstörungen vorbeugen: Natürliche Ernährung ist der Schlüssel
Viele Wohnungskaninchen leiden unter Verdauungsproblemen, oft bedingt durch eine zu einseitige oder übervorsichtige Ernährung. Kaninchen benötigen vielfältige Zweige, Heu und täglich frisches Grünfutter, idealerweise aus natürlichen Quellen. Ein Mangel an Bewegung und Umweltreizen kann zu Übergewicht und verlangsamtem Stoffwechsel führen.
Die Vorteile der Innenhaltung optimal nutzen
Die Haltung von Kaninchen in der Wohnung bietet einige bemerkenswerte Vorteile:
- Enge Bindung und geringerer Stress: Wohnungskaninchen entwickeln oft eine sehr enge Bindung zu ihren Haltern, was Stress bei Tierarztbesuchen oder Pflegemaßnahmen reduziert.
- Früherkennung von Krankheiten: Durch das enge Zusammenleben beobachten Halter ihre Tiere intensiver, was eine frühere Erkennung von Krankheiten ermöglicht.
- Unterstützung bei chronischen Erkrankungen: Tiere mit chronischen Leiden wie Arthrose profitieren von der warmen Umgebung der Wohnung.
- Schutz vor Fressfeinden: In der Wohnung sind Kaninchen vor Angriffen durch Raubtiere geschützt, ein häufiges Risiko bei unzureichend gesicherten Außenanlagen.
Die Haltung von haustier maus und anderen Kleintieren ist eine Bereicherung für jedes Zuhause, wenn sie artgerecht und liebevoll gestaltet wird. Mit der richtigen Planung und Umsetzung können auch Kaninchen in der Wohnung ein glückliches und erfülltes Leben führen. Wenn Sie weitere Informationen zu top 10 haustiere suchen, finden Sie diese ebenfalls auf unserer Website.