Hausmittel gegen Durchfall: Schnelle und natürliche Hilfe für Magen und Darm

Zwieback als bewährtes Hausmittel bei Durchfall

Durchfall – ein Thema, über das niemand gerne spricht. Doch gerade deshalb stellen sich viele die Frage: Was hilft wirklich bei Durchfall und welche Lebensmittel sind erlaubt? Plötzlich auftretender Durchfall ist zwar äußerst unangenehm, aber meist harmlos, besonders wenn er nur von kurzer Dauer ist. Oftmals lassen sich die Beschwerden mit einfachen Mitteln schnell lindern. Dieser Artikel stellt bewährte Hausmittel Gegen Durchfall vor, die schnelle Erleichterung verschaffen.

Was ist Durchfall? Definition und Symptome

Meist beginnt es mit einem mulmigen Gefühl im Magen, gefolgt von Bauchgrummeln und einem plötzlich einsetzenden, starken Drang, die Toilette aufzusuchen. Fast jeder kennt das unangenehme Gefühl von Durchfall, medizinisch als Diarrhö oder Diarrhoe bezeichnet. Doch ab wann spricht man eigentlich von Durchfall?

Drei wesentliche Merkmale kennzeichnen eine Diarrhö:

  • Mehr als drei Stuhlentleerungen täglich.
  • Eine flüssige oder sehr breiige Stuhlkonsistenz.
  • Eine vermehrte Stuhlmenge.

Grundsätzlich wird zwischen akutem und chronischem Durchfall unterschieden. Häufig treten begleitende Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfe, Übelkeit und Erbrechen auf. Durchfall ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das auf eine Störung im Körper hinweist. In der Regel ist der Magen-Darm-Trakt betroffen. Durch den erheblichen Flüssigkeitsverlust fühlen sich Betroffene schnell kraftlos und müde. Viele Hausmittel können hier jedoch rasch Abhilfe schaffen und dem Körper helfen, sich zu erholen und die Balance wiederherzustellen. Eine ausgewogene Versorgung mit vitamine und mineralstoffe ist dabei besonders wichtig, um den Verlust auszugleichen und die Genesung zu unterstützen.

Durchfall – Ursachen und Auslöser

Der Auslöser für Durchfall ist eine Störung im Verdauungstrakt, die vielfältige Ursachen haben kann. Bei akutem Durchfall sind häufig Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten verantwortlich, die den Darm befallen und eine Infektion auslösen. Oft gelangen diese über verdorbene oder verunreinigte Lebensmittel in den Körper, was dann als Lebensmittelvergiftung bezeichnet wird. Akuter Durchfall tritt daher auch sehr häufig als Reisedurchfall auf. Bei einer Magen-Darm-Infektion sind meist Viren die Verursacher.

Die Ursachen einer akuten Diarrhö sind jedoch sehr breit gefächert:

  • Infektionen mit Parasiten, Viren oder Bakterien.
  • Magen-Darm-Infektionen.
  • Vergiftungen.
  • Unverträglichkeiten gegen bestimmte Medikamente.
  • Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten.
  • Umwelteinflüsse (z. B. ungewohntes Klima auf Reisen).
  • Psychische Belastungen wie Stress oder Angst.

Chronischer Durchfall hat meist schwerwiegendere Ursachen, wie beispielsweise Reizdarmsyndrom, Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn oder andere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Ein chronischer Durchfall, der über längere Zeit anhält, sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden, um die genaue Ursache zu ermitteln und eine geeignete Therapie einzuleiten.

Gegen akuten Durchfall gibt es in der Apotheke verschiedene Medikamente, die die Beschwerden schnell lindern können. Solche Medikamente sollten jedoch stets mit Bedacht und niemals über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da sie in der Regel nicht die eigentliche Ursache des Durchfalls bekämpfen. Da Durchfall oft sehr plötzlich auftritt, hat man nicht immer sofort ein geeignetes Medikament zur Hand. Glücklicherweise gibt es zahlreiche bewährte Hausmittel gegen Durchfall, die eine schnelle und natürliche Linderung verschaffen können.

Die besten Hausmittel gegen Durchfall: Bewährte Helfer

Verschiedene Hausmittel gegen Durchfall haben sich über Generationen hinweg bewährt, um unangenehme Magen-Darm-Probleme wieder in den Griff zu bekommen. Im Folgenden werden die effektivsten und bekanntesten Methoden vorgestellt, die Ihnen schnelle Erleichterung verschaffen können.

1. Viel trinken: Wasser und Tees bei Durchfall

Der Körper verliert durch den häufigen und flüssigen Stuhlgang bei Durchfall sehr viel Flüssigkeit und Elektrolyte. Um diesen Verlust auszugleichen und einer Dehydration vorzubeugen, ist reichliches Trinken eines der wichtigsten Hausmittel gegen Durchfall. Am besten eignen sich stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Auf kohlensäurehaltige und stark zuckerhaltige Getränke sollte verzichtet werden, da diese den Magen zusätzlich reizen und den Durchfall sogar verschlimmern können.

Um den Elektrolythaushalt schnell wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist leicht gesüßter Tee mit einer Prise Salz ein bewährtes Hausmittel. Geben Sie dafür pro Tasse Tee einen halben Teelöffel Zucker und eine kleine Prise Salz hinzu, um dem Körper verloren gegangene Flüssigkeit und Mineralstoffe zurückzugeben. Doch welcher Tee ist bei Durchfall am besten geeignet?

Grundsätzlich sind bei Durchfall verschiedene Kräuter- und Früchtetees empfehlenswert, die besonders wohltuend wirken können:

  • Fencheltee: Wirkt beruhigend auf Magen und Darm und kann Blähungen lindern.
  • Kamillentee: Ist gut bekömmlich, entzündungshemmend und kann Krämpfe lösen.
  • Pfefferminztee: Besitzt antibakterielle und desinfizierende Eigenschaften.
  • Ingwertee: Reinigt den Darm, wirkt schleimlösend und kann Übelkeit reduzieren.
  • Heidelbeertee: Wirkt aufgrund seiner Gerbstoffe leicht stopfend.
  • Kümmeltee: Ist besonders wirksam gegen Blähungen, krampflösend und desinfizierend.

Besonders empfehlenswert ist zudem schwarzer Tee, dessen Wirkung im nächsten Abschnitt genauer beleuchtet wird.

2. Schwarzer Tee beruhigt den Darm

Schwarzer Tee kann eine bemerkenswert beruhigende Wirkung auf die Verdauung und die gereizte Darmschleimhaut entfalten. Die enthaltenen Gerbstoffe, sogenannte Tannine, sollen einen entzündungshemmenden und leicht verstopfenden Effekt haben, indem sie Wasser im Darm binden und so zur Festigung des Stuhls beitragen. Allgemein wird den Gerbstoffen bei Erkrankungen des Verdauungstrakts eine wohltuende Linderung nachgesagt.

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Damit die Teeblätter ihre Gerbstoffe optimal an das Teewasser abgeben können, sollte der Schwarztee mindestens zehn Minuten ziehen, bevor er getrunken wird. Es ist wichtig, auf Zucker und künstliche Süßstoffe zu verzichten, da diese abführend wirken und den Durchfall verschlimmern können. Alternativ kann man den Tee mit einem Teelöffel Honig süßen, da Honig anders als herkömmlicher Zucker verdauungsfördernde Eigenschaften besitzt. Wichtig: Schwarzer Tee ist aufgrund seines Koffeingehalts für kleine Kinder nicht geeignet.

3. Zwieback – Der Klassiker bei Magen-Darm-Problemen

Zwieback – von manchen belächelt, von anderen gerade bei Durchfall sehr geschätzt. Er gehört zu den ältesten und bewährtesten Hausmitteln gegen Durchfall. Zwieback ist ein besonders haltbares, trockenes und doppelt gebackenes Brot aus Hefeteig. Pur, also ohne Zucker und Belag, ist er äußerst bekömmlich und belastet den gereizten Magen-Darm-Trakt nicht zusätzlich. Die Stärke im Zwieback ist leicht verdaulich und wirkt stopfend. Zudem enthält er kaum Fett, was den Magen schont. Wer keinen Zwieback mag, kann stattdessen alternativ auch ein trockenes Weißbrot oder eine helle Semmel ohne Belag zu sich nehmen.
Zwieback als bewährtes Hausmittel bei DurchfallZwieback als bewährtes Hausmittel bei Durchfall

4. Äpfel – Natürliches Hausmittel mit Pektin

Ein altbewährtes natürliches Hausmittel gegen Durchfall sind Äpfel. Sie enthalten eine große Menge des wasserbindenden Ballaststoffes Pektin. Da Pektin viel Flüssigkeit aufnehmen kann, ist es ein ausgezeichneter Quellstoff, der den Stuhl wieder fester macht. Zudem bindet Pektin einige Giftstoffe im Darm und hilft, diese auszuscheiden. Das meiste Pektin steckt in der Apfelschale – deshalb sollte der Apfel bei Durchfall auf keinen Fall geschält werden. Wer unter Durchfall leidet, sollte Äpfel unbedingt in seinen Speiseplan integrieren.

Die höchste Wirksamkeit entfaltet das Pektin, wenn der Apfel samt Schale fein gerieben wird. Ein sehr fein geriebener Apfel, dem etwas Zitronensaft hinzugefügt wird (der die Oxidation des Apfels verlangsamt), hat sich als verdauungsförderndes Hausmittel gegen Durchfall bewährt. Ideal ist es, den Apfelbrei mehrmals täglich zu verzehren, am besten etwa 15 Minuten nach der Zubereitung, damit sich genügend Pektine bilden können. Auch hier ist die Schale entscheidend. Die Pektine quellen im Darm auf, binden überschüssige Flüssigkeit und verfestigen so den Stuhl. Gleichzeitig werden eventuelle Krankheitserreger leichter ausgeschieden. Eine gute Alternative zum selbst geriebenen Apfel ist ungesüßtes Apfelmus.

5. Bananen – Wichtige Mineralstofflieferanten

Genau wie Äpfel und Karotten enthalten auch Bananen wertvolle Pektine. Neben diesem nützlichen Ballaststoff, der überschüssiges Wasser bindet, den Stuhl fester macht und Schadstoffe ausspült, liefern Bananen dem Körper reichlich Kalium sowie weitere wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Spurenelemente und Vitamine. Diese helfen, den durch den Durchfall entstandenen Nährstoffverlust auszugleichen. Kalium reguliert beispielsweise den Flüssigkeitshaushalt in unseren Zellen. Durch den gestörten Stuhlgang verliert der Körper jedoch sehr viel Kalium, weshalb eine zusätzliche Zufuhr besonders sinnvoll ist.

Bananen werden am besten zerdrückt mit einer Gabel oder püriert verzehrt und sind dank ihrer leicht stopfenden Wirkung ein ideales Hausmittel gegen Durchfall. Es ist auch möglich, aus Bananen und zarten Haferflocken einen Brei zuzubereiten. Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination von Bananen mit Gemüsebrühe, um sowohl verlorene Flüssigkeit als auch Elektrolyte aufzunehmen. Dies ist besonders wichtig, um den Körper bei Krankheit zu unterstützen.

6. Gemüsebrühe – Elektrolyt-Booster aus der Küche

Ein weiteres effektives Hausmittel gegen Durchfall, das sich positiv auf den gesamten Organismus auswirkt, ist Gemüsebrühe. Sie führt dem Körper nicht nur dringend benötigte Flüssigkeit zu, sondern versorgt ihn auch mit wichtigen Mineralstoffen und Elektrolyten, die bei Durchfall verloren gehen. Folgende Zutaten haben sich für eine wohltuende Gemüsebrühe bewährt: Karotten, Sellerie, Kartoffeln, Petersilie, Wasser und eine Prise Salz.

Das Gemüse wird gewaschen, in Stücke geschnitten und in gewürztem Wasser etwa eine Stunde lang geköcheelt. Nach dem Abseihen des Gemüses ist die Brühe als leicht verdauliche Schonkost fertig. Sie gleicht den Flüssigkeitsverlust aus und versorgt den Körper mit essenziellen Mineralstoffen, die zur Aufrechterhaltung des Elektrolythaushalts beitragen. Als Alternative zu einzelnen Gemüsesorten kann auch ein Bund frisches Suppengrün klein geschnitten und auf die gleiche Weise zu einer nahrhaften Gemüsebrühe verarbeitet werden.

7. Kartoffeln helfen gegen Durchfall

Kartoffeln enthalten, ähnlich wie Bananen oder Vollkornprodukte, sehr viel Kalium und sind zudem äußerst bekömmlich. Kalium ist ein wichtiges Elektrolyt, das im Körper die Verteilung des Wassers reguliert und somit maßgeblich zum Flüssigkeitshaushalt beiträgt. Daher eignen sich Kartoffeln hervorragend als Hausmittel bei Durchfall. Sie können entweder klein geschnitten in viel Salzwasser gegart oder als Püree gegessen werden. Durch ihre milde Beschaffenheit belasten sie den Verdauungstrakt kaum.

Achtung: Kartoffeln mit grünen Stellen oder Keimen enthalten leicht giftige Inhaltsstoffe wie Chaconin und Solanin. Diese können Durchfall und Erbrechen fördern und sollten daher unbedingt gemieden werden. Nur einwandfreie Kartoffeln verwenden.

8. Reis festigt den Stuhl und beruhigt

Gleichermaßen ist Reis ein hervorragendes Hausmittel gegen Durchfall. Er wirkt leicht stopfend und festigt dadurch den Stuhl. Beim Kochen entstehen zudem Schleimstoffe, die eine beruhigende Wirkung auf die gereizte Darmschleimhaut haben. Am besten eignet sich bei Durchfall geschälter Reis, der in Salzwasser schön weich gekocht wird. Den Reis kann man nach der Garzeit auch pürieren und als Reisschleim verzehren, was die Verdauung zusätzlich schont. Wer nur unter leichtem Durchfall leidet, kann den Reis auch mit etwas gekochter Zucchini und Möhre aufpeppen, um etwas Abwechslung und zusätzliche Nährstoffe zu erhalten. Dagegen sollten als Beilage Kohlgemüse und Hülsenfrüchte vermieden werden, da diese blähend wirken können.

Guter Tipp: Für eine noch nährstoffreichere Variante kann Naturreis verwendet werden. Dieser enthält, anders als herkömmlicher weißer Reis, noch das Silberhäutchen – die ballast- und nährstoffreiche Außenschicht – und den Keimling. In der Silberhaut stecken beispielsweise Eisen, Magnesium und B-Vitamine. Diese versorgen den Kreislauf zusätzlich mit Energie, was bei Durchfall ebenfalls von Vorteil ist. Dies kann auch zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge oder zur Unterstützung bei bestimmten Bedingungen, wie der Einnahme von eisentabletten schwangerschaft, beitragen, da eine gute Nährstoffaufnahme immer wichtig ist.

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9. Möhrensuppe als Hausmittel gegen Durchfall: Der Klassiker

Ein absoluter Klassiker unter den Hausmitteln gegen Durchfall ist die Möhrensuppe, oft auch als “Möhrensuppe nach Moro” bekannt. Karotten enthalten, ähnlich wie Äpfel und Bananen, sehr viel Pektin. Dadurch binden sie im Darm Flüssigkeit und lindern so effektiv den Durchfall. Zusätzlich entstehen beim langen Kochen und Pürieren von Möhren sogenannte Oligosaccharide (Mehrfachzucker). Diese ähneln in ihrer Struktur den Darmrezeptoren, sodass die Bakterien, die den Durchfall verursachen, dort andocken und anschließend einfach ausgeschieden werden. So wird der Darm auf natürliche Weise von schädlichen Keimen befreit.

Für eine wirksame Möhrensuppe benötigt man lediglich ein halbes Kilo geschälte Karotten. Diese klein schneiden und für rund eine Stunde in einem Liter Wasser weich kochen. Anschließend die gekochten Karotten mit einem Mixer ordentlich pürieren und mit abgekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen. Nun noch etwas Salz hinzugeben und fertig ist dieses wohltuende Hausmittel gegen Durchfall.

10. Haferflocken bei Durchfall: Bekömmlich und nahrhaft

Zugegeben, die Bezeichnung „Haferschleim“ klingt nicht übermäßig appetitlich, doch verbirgt sich dahinter ein überaus gesundes Gericht – und das nicht nur bei Durchfall. Schon längst wird das gesunde Getreide deswegen in allen Supermärkten als „Porridge“ und bekömmlicher Frühstücksbrei angepriesen. Haferflocken sind ein hervorragendes Hausmittel gegen Durchfall.

Hafer enthält viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und verschiedene Vitamine – also alles, was ein geschwächter Körper braucht. Da Hafer beim Kochen Schleim bildet, ist er sehr bekömmlich und leicht verdaulich. Er beschwert den Magen nicht und wirkt sich zudem positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.

Noch dazu ist er sehr vielseitig: Man kann Haferflocken bei Durchfall entweder süßlich mit geriebenem Apfel und pürierter Banane kombinieren oder salzig mit etwas Brühwürze und zerkochten Karotten genießen. Als Grundrezept gibt man auf 2 Esslöffel Haferflocken 250 ml Wasser und lässt es kurz kochen, bis alles eingedickt ist. Anschließend kann der Brei je nach Vorliebe mit Brühe, Salz, geriebenem Apfel oder Banane verfeinert werden. Regelmäßige sport schwangerschaft ist wichtig, aber auch außerhalb der Schwangerschaft ist eine gesunde Ernährung, wie mit Haferflocken, essenziell für das allgemeine Wohlbefinden.
Haferflocken als nahrhaftes Hausmittel bei DurchfallHaferflocken als nahrhaftes Hausmittel bei Durchfall

11. Heidelbeeren – Natürliche Entzündungshemmer

Heidelbeeren können ebenfalls effektiv gegen Durchfall helfen. Genau genommen ist hierbei nicht von der großfruchtigen Kulturheidelbeere die Rede, sondern von der Wildsorte, die im Wald wächst, viel kleiner ist und einen intensiveren Geschmack hat. Bei dieser Variante sind sowohl die Haut als auch das Fruchtfleisch blau. Die Heidelbeeren werden getrocknet und anschließend gegessen. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung und beruhigen Magen und Darm. Zudem wirken sie antibakteriell, was bei einer infektiösen Ursache von Vorteil sein kann.

In den Heidelbeeren stecken Gerbstoffe und Pektine, die überschüssige Feuchtigkeit im Darm aufnehmen und so zur Stuhlverfestigung beitragen. Auch das enthaltene Eisen kann eine leicht stopfende Wirkung haben. Achtung: Frische Heidelbeeren regen die Verdauung an. Wenn man sehr viele frische Heidelbeeren isst, kann dies sogar zu Durchfall führen. Daher sollten bei Durchfall ausschließlich getrocknete Heidelbeeren verwendet werden.

12. Honig – Süße Alternative bei Durchfall

Wenn man unter Durchfall leidet, sollte man Zucker möglichst meiden. Herkömmlicher Haushaltszucker kann dazu führen, dass vermehrt Wasser an den Darm abgegeben wird, was den Durchfall nachteilig beeinflussen und das Gleichgewicht der Darmflora stören kann. Dies gilt jedoch nicht uneingeschränkt für Honig. Honig besteht zum Großteil aus Wasser und enthält natürlichen Fruchtzucker. Er enthält zudem Enzyme und antibakterielle Substanzen, die die Heilung und Regeneration des Körpers anregen können.

Daher ist es besser, den Tee bei Durchfall mit einem Teelöffel Honig statt mit herkömmlichem Haushaltszucker zu süßen. Honig in Kamillen- oder Fencheltee führt dem Körper nicht nur Flüssigkeit zu, sondern kann auch eine wohltuende Wirkung auf den gereizten Verdauungstrakt haben.

13. Schonkost essen bei Durchfall: Den Darm entlasten

Neben den zahlreichen zuvor genannten Lebensmitteln sollte man bei Durchfall generell darauf achten, den Magen und Darm rücksichtsvoll und schonend zu behandeln. Wie der Name schon sagt, ist hierfür Schonkost ideal geeignet. Schonkost wird generell von Ärzten bei Problemen im Magen- und Darmbereich empfohlen. Diese besteht aus leicht verdaulichen Lebensmitteln, die den Körper nicht weiter belasten und dem Verdauungssystem Zeit zur Regeneration geben.

Lebensmittel und Gerichte aus dem Bereich Schonkost sind insbesondere folgende:

  • Gemüse: Zucchini, Aubergine, Spinat, Kürbis sowie die bereits erwähnten Karotten und Kartoffeln. Gut gekocht und püriert sind sie besonders bekömmlich.
  • Früchte: Birnen, Melonen, Beeren (getrocknete Heidelbeeren) sowie Äpfel und Bananen (gerieben oder püriert).
  • Getreideprodukte: Haferflocken (als Haferschleim), Weißbrot (getrocknet oder als Zwieback), Reis (gut gekocht und weich) und Nudeln (ohne fettige Saucen).

14. Wärme – Wohltuend bei Bauchkrämpfen

Wenn der Durchfall mit unangenehmen Bauchkrämpfen einhergeht, ist Wärme oftmals sehr wohltuend und schmerzlindernd. Denn Wärme fördert die Durchblutung und ist dadurch schmerzlindernd und heilungsfördernd. Es gibt verschiedene einfache Möglichkeiten, Wärme anzuwenden:

  • Wärmflasche: Sie kommt nicht nur in kalten Winternächten zum Einsatz. Füllen Sie die Wärmflasche mit warmem (nicht kochendem!) Wasser und legen Sie sie sich auf den Bauch. Gegebenenfalls mit einem Handtuch umwickeln, um direkten Hautkontakt mit zu großer Hitze zu vermeiden.
  • Kirschkernkissen: Im Grunde wirkt es wie eine Wärmflasche, ist bei Bauchkrämpfen aber manchmal etwas angenehmer, da es leichter und flexibler ist. Das Kissen kann einfach in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmt werden, um es dann auf den Bauch zu legen.
  • Kartoffelwickel: Diese sind besonders bei Halsschmerzen und Husten beliebt, können aber auch einen schmerzenden Bauch beruhigen. Für den Wickel kochen Sie ein paar Kartoffeln weich, zerdrücken diese mit einer Gabel auf ein Küchentuch, schlagen es ein und legen es als Kompresse auf den Bauch. Bei Bedarf mit einem weiteren Handtuch umschlagen, um die Wärme länger zu speichern.
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15. Mit Heilerde Durchfall behandeln

Heilerde ist ein Pulver, das aus Löß, einer speziellen Lehmart, gewonnen wird. Es setzt sich aus verschiedenen Mineralien und Spurenelementen zusammen und ist als Hausmittel besonders zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen beliebt. Viele Menschen schwören jedoch auch auf eine innerliche Anwendung und nutzen Heilerde gegen Durchfall.

Das feine Pulver soll Flüssigkeit und auch Giftstoffe im Darm binden und damit Magen und Darm bei Durchfall unterstützen. Hierfür wird etwas Heilerde mit kaltem oder warmem Wasser verrührt und getrunken. Die genaue Zusammensetzung und Dosierung ist vom jeweiligen Produkt abhängig und sollte der Packungsbeilage entnommen werden.

Es gibt allerdings noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Heilerde als alleiniges Hausmittel gegen Durchfall zweifelsfrei belegen könnten. Die Empfehlung beruht hauptsächlich auf Erfahrungsberichten. Generell ist es ratsam, bei gesundheitlichen Beschwerden, insbesondere während spezieller Lebensphasen, wie bei corona in schwangerschaft, immer einen Arzt zu konsultieren.

Ungeeignete Lebensmittel bei Durchfall: Was Sie meiden sollten

Neben dem Griff zu verschiedenen Medikamenten, die den Magen und Darm beruhigen können, und der Anwendung effektiver Hausmittel gegen Durchfall, ist es ebenso wichtig zu wissen, welche Lebensmittel man meiden sollte. Falsche Ernährung kann die Beschwerden erheblich verschlimmern und die Genesung verzögern.

Verzichten sollte man dabei auf sehr fettige oder zuckerhaltige Speisen und Getränke. Auch die immer wieder angepriesene Kombination aus Cola und Salzstangen bei Durchfall ist demnach nicht zu empfehlen, da der hohe Zuckergehalt der Cola den Darm zusätzlich reizt und die Salzzufuhr in dieser Form unkontrolliert ist. Ebenso sind scharfes Essen oder schwer verdauliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl oder rohes Obst und Gemüse zu meiden. Auf Koffein (Kaffee) und Alkohol sollte man bei Magenproblemen generell verzichten, da sie den Verdauungstrakt zusätzlich belasten.

Immer wieder werden auch probiotische Lebensmittel wie Joghurt als gutes Hausmittel gegen Durchfall genannt. Die enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen nämlich eine gesunde Darmflora und helfen so, Krankheitserreger zu verdrängen. Andererseits wird vom Verzehr von Milchprodukten bei Durchfall sehr häufig auch abgeraten, da viele Menschen bei akuten Magen-Darm-Beschwerden vorübergehend eine Laktoseintoleranz entwickeln können. Wichtig ist, naturbelassene und fettarme Produkte zu wählen und auf den eigenen Körper zu hören. Wem Joghurt guttut, kann ihn auch bei Durchfall essen – andernfalls besser weglassen.

Zusammenfassend sollten Sie folgende Lebensmittel meiden:

  • Kaffee, Alkohol, Milch, kohlensäurehaltige Getränke und Fruchtsäfte.
  • Blähende Lebensmittel, beispielsweise Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Bohnen und Kohl.
  • Frittierte und gebratene Speisen.
  • Fettreiche Milchprodukte (fettarmer Joghurt nach Verträglichkeit).
  • Scharfe Speisen, wie Chili con Carne.
  • Schwer zu verdauende fettige Nahrung.
  • Zuckerhaltiges (insbesondere raffinierter Zucker).
  • Sehr heiße oder kalte Speisen, die den Magen zusätzlich irritieren können.

Auch wenn sich der Durchfall gelegt hat, empfiehlt es sich, in der ersten Zeit leicht verdauliche Nahrung zu sich zu nehmen, um den Magen-Darm-Trakt langsam wieder an normale Kost zu gewöhnen und einen Rückfall zu vermeiden.

Weitere Tipps gegen Durchfall

Wer unter Durchfall leidet, hat in der Regel auch Magenprobleme, die nicht unbedingt mit einem großen Hungergefühl verbunden sind. Dennoch ist es sehr wichtig, viel zu trinken und dem Körper etwas Energie zuzuführen, da er durch das häufige Entleeren sehr geschwächt wird. Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe und vermeiden Sie unnötige Anstrengungen.

Gerne werden auch Kohletabletten bei Durchfallerkrankungen empfohlen. Diese helfen nämlich sehr effektiv bei Vergiftungen, da die Aktivkohle Giftstoffe und Keime bindet und so den Stuhl festigt. Leider bindet sie auch körpereigene Darmbakterien und Stoffe, die gut für die Immunabwehr sind. Über den Nutzen oder Schaden von Kohletabletten bei infektiösem Durchfall gibt es noch kaum eindeutige Studien. Gesichert ist jedoch: Im Falle einer Vergiftung können sie sehr schnelle Hilfe leisten.

Durchfall – Wann zum Arzt?

Tritt der Durchfall nur kurzzeitig auf (ein bis zwei Tage), ist er meist harmlos und muss nicht zwingend ärztlich behandelt werden. Ein gesunder Erwachsener kann den Flüssigkeitsverlust durch ausreichendes Trinken ausgleichen und mit entsprechender Schonkost den Magen meist wieder beruhigen. Für ältere Menschen und Kleinkinder ist ein Arztbesuch jedoch oftmals ratsam, da diese den Flüssigkeits- und Nährstoffverlust nicht so gut kompensieren können und schneller dehydrieren.

Bei sehr heftigem Durchfall, der mit weiteren Begleitsymptomen wie starken Bauchkrämpfen, Blut im Stuhl, hohem Fieber oder anhaltendem Erbrechen einhergeht, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso bei langanhaltendem Durchfall, der länger als zwei bis drei Tage andauert.

Auch wenn der Durchfall in Verbindung mit Mahlzeiten auftritt und sich Muster erkennen lassen, empfiehlt sich der Besuch eines Arztes. Hier könnte eine Lebensmittelunverträglichkeit oder -allergie die Ursache sein, die eine genaue Diagnose erfordert. In solchen Fällen können präventive Maßnahmen und die Anpassung der Ernährung nach ärztlicher Rücksprache sehr hilfreich sein. Eine jährliche Gesundheitsprüfung inklusive impfungen ist ebenso ein wichtiger Baustein für eine umfassende Gesundheitspflege.

Welches ist das beste Hausmittel gegen Durchfall?

Das „beste“ Hausmittel gegen Durchfall gibt es nicht pauschal, da die individuelle Verträglichkeit und Vorliebe eine große Rolle spielen. Vielmehr ist es eine Kombination aus ausreichend Flüssigkeitszufuhr (stilles Wasser oder ungesüßter Tee) und dem Verzehr von Nahrungsmitteln, die Ihnen persönlich am meisten zusagen und gut bekömmlich sind.

Die Wahl der Lebensmittel sollte dem persönlichen Befinden und den eigenen Vorlieben angepasst werden. Wer keinen Haferschleim mag, probiert Möhrensuppe oder Zwieback aus. Wer keinen Apfel verträgt, sollte lieber zu Bananen greifen. Es ist immer wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und ihm viel Ruhe und Erholung zu gönnen, damit er sich regenerieren kann. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden ist stets der Gang zum Arzt ratsam.