HR Sport im Fokus: Der Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro im Test

Einleitung:
In der Welt des Ausdauersports und der Outdoor-Abenteuer sind zuverlässige Ausrüstung und präzise Leistungsdaten unerlässlich. Wer im Bereich Hr Sport – also Sport mit Herzfrequenzmessung – auf dem neuesten Stand sein möchte, stößt unweigerlich auf moderne GPS-Sportuhren. Der Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro verspricht genau das: umfassende Funktionen für Training und Navigation. Nach einigen Wochen intensiver Nutzung teilen wir unsere Erfahrungen mit dieser Smartwatch, die sowohl Langzeitnutzer der Suunto Ambit-Serie als auch Neulinge interessieren dürfte. Lohnt sich die Investition in dieses Modell, das mit einem Farbtouchscreen und zahlreichen Tracking-Funktionen aufwartet? Unser detaillierter Testbericht beleuchtet die Vor- und Nachteile und gibt eine klare Empfehlung für deutsche Sportler.

Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro: Funktionen und Positionierung im Markt

Der Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro, oft einfach als „Baro“ bezeichnet, wurde im September 2017 als fünftes Mitglied der Spartan-Familie und drittes Sport-Modell eingeführt. Er zeichnet sich durch mehrere Schlüsselfunktionen aus:

  • Farbtouchscreen: Für eine intuitive Bedienung und klare Anzeige.
  • Bluetooth-Konnektivität: Ermöglicht die Verbindung mit externen Sensoren und Smartphones.
  • GPS- und GLONASS-Kompatibilität: Für präzise Standortbestimmung und Routenverfolgung, essentiell für Outdoor-Sportarten.
  • Akkulaufzeit: Je nach GPS-Genauigkeit zwischen 10 und 40 Stunden.
  • Aktivitäts- und Smartwatch-Funktionen: Schritte, Kalorien, Push-Benachrichtigungen, anpassbare Zifferblätter und Schlaf-Tracking.

Was den Baro von seinen Vorgängern, dem originalen Spartan Sport und dem Spartan Sport Wrist HR, unterscheidet, ist die Kombination aus einem optischen Herzfrequenzsensor am Handgelenk und einem Barometer. Der Herzfrequenzsensor eliminiert die Notwendigkeit eines Brustgurtes – ein Komfortmerkmal, das viele Athleten schätzen. Das Barometer erweitert die Funktionalität um präzise Höhenmessungen auch im reinen Uhrenmodus, Wettervorhersagen und die Verfolgung von vertikalen Veränderungen, selbst bei GPS-Intervallen von 5- und 60-Sekunden. Diese Features sind besonders für Bergläufer und Wanderer in deutschen Mittelgebirgen oder den Alpen von Vorteil. Wer sich für umfassende Sportberichterstattung interessiert, findet bei verschiedenen digitalen Sportkanälen weitere Informationen.

Preislich positionierte sich der Baro zur Veröffentlichung bei etwa 550 US-Dollar, was ihn 50 US-Dollar teurer machte als den Spartan Sport Wrist HR (ohne Barometer) und 230 US-Dollar teurer als den damals bereits reduzierten Spartan Sport (ohne Herzfrequenz am Handgelenk und Barometer).

Produktlinien-Analyse: Komplexität statt Klarheit

Bevor wir ins Detail gehen, muss die Produktlinienstrategie von Suunto kritisiert werden. Der Baro ist die dritte eigenständige Spartan-Uhr, die nach der Einführung der Spartan Ultra und Spartan Sport auf den Markt kam. Es folgten der Spartan Sport Wrist HR, der Spartan Trainer Wrist HR (eine kleinere, günstigere Version ohne Touchscreen) und nun der Spartan Sport Wrist HR Baro.

Diese fragmentierte Einführung hat die ursprüngliche Serie zwar ergänzt, aber auch zu einer unübersichtlichen Produktpalette geführt:

  • Suunto kann keine klare “gut-besser-am besten”-Erzählung mehr bieten, da zwei ihrer Sport-Modelle eine wichtige Funktion (Herzfrequenzmessung am Handgelenk) haben, die das Flaggschiff Ultra nicht besitzt.
  • Das neueste Modell benötigt einen langen Namen, um sich von bestehenden Modellen abzugrenzen.
  • Die geringfügigen Funktionsunterschiede zwischen Spartan Sport Wrist HR und Baro erschweren vielen Kunden die Kaufentscheidung, anstatt sie zu vereinfachen.

Eine Umstrukturierung in eine klarere Spartan2-Familie mit integrierter Herzfrequenzmessung am Handgelenk für alle Modelle wäre wünschenswert.

Was uns am Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro gefallen hat

Trotz der im Folgenden beschriebenen Einschränkungen, die zu unserer negativen Empfehlung führen, bietet der Baro auch einige lobenswerte Eigenschaften, die das Training für HR Sport ansprechender gestalten können.

  1. Das Farbdisplay: Der Farbtouchscreen ist auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut ablesbar und bietet eine ansprechende grafische Darstellung. Besonders die Größe des Displays ist ein Pluspunkt – obwohl der Baro und die Ambit3 Peak beide 50-mm-Gehäuse haben, ist das Display des Baro etwas größer. Dies ermöglicht zusätzliche Anzeigeanordnungen, beispielsweise die Darstellung von vier Datenfeldern gleichzeitig, was für detaillierte Trainingsübersichten nützlich ist.
  2. Die Tasten: Die physischen Tasten der Uhr haben einen guten Druckpunkt und reagieren zuverlässig. Dies ist besonders wichtig bei schweißtreibenden Aktivitäten, wo Touchscreens manchmal unpraktisch sein können.
  3. Das magnetische Ladekabel: Das magnetische USB-Lade-/Datenkabel rastet sofort und sicher ein. Es ist so benutzerfreundlich wie das Gegenstück der Garmin Fenix 5-Serie und wesentlich praktischer als die fummelige Klammer der Ambit-Serie. Für diejenigen, die ihre Sportgeräte regelmäßig aufladen, ist dies ein Komfortgewinn.
    Magnetisches USB-Ladekabel von Suunto Spartan rastet perfekt einMagnetisches USB-Ladekabel von Suunto Spartan rastet perfekt ein
  4. Die Trainingsbewertung: Nach jedem Training fragt die Uhr sofort: „Wie war’s?“ und bietet die Option, die Einheit als Ausgezeichnet, Sehr gut, Gut, Durchschnittlich oder Schlecht zu bewerten. Diese einfache, aber effektive Funktion kann bei konsequenter Nutzung quantitative Trainingstrends etablieren. Bei der Ambit waren solche narrativen Einschätzungen nur im Nachhinein manuell hinzufügbar. Solche Einblicke sind für alle Sportler wertvoll, die ihr Training analysieren und verbessern möchten, egal ob sie an einem Fitness-Camp teilnehmen oder eigenständig trainieren.
    Suunto Spartan Sport zeigt die Frage "How was it?" zur Bewertung des TrainingsSuunto Spartan Sport zeigt die Frage "How was it?" zur Bewertung des Trainings
  5. Vibrationsalarme: Bei warmer Kleidung, knirschendem Schnee oder lauten Umgebungsgeräuschen sind die Vibrationsalarme äußerst hilfreich, um Start-/Stopp- und Rundenbestätigungen zu erhalten. Dies verbessert die Benutzerfreundlichkeit erheblich, insbesondere bei Outdoor-Sportarten in Deutschland, wo das Wetter schnell umschlagen kann.

Die Nachteile: Warum der Spartan Sport Wrist HR Baro nicht überzeugt

Trotz einiger guter Ansätze überwiegen leider die Schwächen, die uns von einer Empfehlung des Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro abhalten. Diese Aspekte sind besonders relevant für anspruchsvolle Nutzer im Bereich HR Sport.

  1. Touchscreen-Nutzen: Der Touchscreen der Uhr bietet in unseren Augen keinen Mehrwert. Die Kosten für diese Technologie spiegeln sich im Preis wider, ohne einen entsprechenden Nutzen zu stiften. Das Menüsystem ist einfach und lässt sich mit den Tasten schnell und effizient navigieren. Tatsächlich waren die Tasten oft die bevorzugte Wahl, da die Präzision der Fingerspitzen für solch einen kleinen Bildschirm nicht immer ausreicht.
  2. Das Armband: Das dehnbare Silikonarmband ist zwar angenehm zu tragen, macht das Anlegen der Uhr aber unnötig schwierig. Das leicht klebrige und sehr geschmeidige Silikon führt dazu, dass das überschüssige Bandmaterial nicht leicht durch die Schlaufen gleitet. Außerdem bleibt das Ende des Armbands beim Laufen an der Kleidung hängen (insbesondere bei locker sitzenden Shirts/Jacken oder starkem Seitenwind), und das gesamte Band sammelt Flusen an. Für Menschen mit behaarten Armen könnte dies noch problematischer sein.
    Nahaufnahme des Silikonarmbands des Suunto Spartan Sport HR Baro, das Flusen sammeltNahaufnahme des Silikonarmbands des Suunto Spartan Sport HR Baro, das Flusen sammelt
  3. Ungenauigkeit der Herzfrequenzmessung: Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist inakzeptabel ungenau. Das Verhalten der Uhr bei einem 13 km-Lauf ist repräsentativ für unsere Erfahrungen: Angeblich lag der durchschnittliche Puls bei 160 bpm, der Maximalpuls bei 188 bpm und der Minimalpuls während des Laufs bei 148 bpm. Als langjähriger Nutzer von Brustgurten können wir mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass der Puls während dieses Laufs NIE genau war. Unser durchschnittlicher Puls lag wahrscheinlich bei etwa 140 bpm und stieg wohl nie über 150. Ein Puls von 188 bpm würde den Tod bedeuten, und 160 bpm entspricht einer 50-km-Wettkampfanstrengung. Diese Wildheit in den Messwerten macht die Funktion für ernsthaftes HR Sport Training unbrauchbar. Dies ist ein entscheidender Nachteil für alle, die sich auf präzise Daten verlassen müssen, sei es für ihre persönliche Fitness oder beim Verfolgen von Sport-Streaming Inhalten, die oft detaillierte Leistungsdaten zeigen.
  4. Position der Runden-Taste: Die Platzierung der Runden-Taste unten links ist unpraktisch. Das Drücken mit dem rechten Zeigefinger oder Daumen ist während der Bewegung umständlich. Eine Position in der oberen linken Ecke wäre deutlich ergonomischer und nutzerfreundlicher.
  5. Kurze Akkulaufzeit: Bei der Einstellung der höchsten GPS-Genauigkeit (1-Sekunden-Pings) hält der Akku nur 10 Stunden. Bei 5- oder 60-Sekunden-Pings sind es 20 bzw. 40 Stunden. Für Ultra-Ausdauersportler ist diese Spezifikation ein k.o.-Kriterium, da die Uhr die meisten Rennen nicht überstehen würde. Aber selbst für die Mehrheit der Nutzer ist die kurze Akkulaufzeit ärgerlich, da die Uhr zu regelmäßig geladen werden muss. Viele Sportler suchen nach verlässlicher Ausrüstung für ihre sportlichen Aktivitäten in Deutschland, die sie nicht ständig aufladen müssen.

Empfehlungen für eine bessere Sportuhr

Wir raten vom Kauf des Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro ab. Für das gebotene Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es bessere Alternativen auf dem Markt, die den Anforderungen an eine hochwertige HR Sport Uhr gerecht werden.

Wenn Sie ein Budget von 550 US-Dollar haben, sollten Sie stattdessen die Garmin Fenix 5 in Betracht ziehen. Wie der Baro verfügt sie über einen Farbbildschirm (ohne Touch), einen Herzfrequenzsensor am Handgelenk und ein Barometer. Die Garmin bietet zudem eine längere Akkulaufzeit, ein unkompliziertes Armband und mehr Aktivitäts-Tracking- sowie Smartphone-Funktionen. Auch das Garmin-Ökosystem empfinden wir als visueller ansprechender und benutzerfreundlicher. Das ist besonders für Athleten wichtig, die gerne ihre Fortschritte analysieren und vielleicht sogar europäische Sportarten verfolgen.

Persönlich würden wir jedoch die Suunto Ambit3 Peak HR empfehlen, über die wir kürzlich einen Langzeitbericht verfasst haben. Sie verzichten zwar auf den größeren Farbtouchscreen, das magnetische USB-Kabel, einige Aktivitäts-Tracking-Funktionen und die unzuverlässige Herzfrequenzmessung am Handgelenk. Dafür erhalten Sie aber eine wesentlich bessere Akkulaufzeit und ein Armband, das nicht stört – und Sie sparen dabei ganze 225 US-Dollar!

Fazit: Die richtige Wahl für Ihr HR Sport Training

Die Wahl der richtigen GPS-Sportuhr ist entscheidend für ein effektives Training und das Erfassen präziser Leistungsdaten im HR Sport. Während der Suunto Spartan Sport Wrist HR Baro mit einigen modernen Funktionen wie dem ansprechenden Farbdisplay und dem praktischen Ladekabel punktet, trüben die ungenaue Herzfrequenzmessung am Handgelenk, das unpraktische Armband und die kurze Akkulaufzeit das Gesamtbild erheblich. Für den Preis von 550 US-Dollar erwarten wir eine zuverlässigere Performance.

Unsere Empfehlung bleibt daher klar: Wer auf der Suche nach einer hochpräzisen und zuverlässigen Sportuhr für anspruchsvolle Aktivitäten ist, sollte sich entweder die Garmin Fenix 5 ansehen oder für preisbewusste Käufer die bewährte Suunto Ambit3 Peak HR in Betracht ziehen. Beide bieten ein besseres Gesamtpaket und eine zuverlässigere Datenbasis für Ihr HR Sport Training. Treffen Sie eine informierte Entscheidung, die Ihr Training in Deutschland optimal unterstützt!