Für viele Hundebesitzer ist das Backen und Kochen für den eigenen Vierbeiner mehr als nur ein Trend – es ist eine Herzensangelegenheit und bereitet große Freude. Schließlich hast du so die volle Kontrolle über die verwendeten Zutaten und kannst sicherstellen, dass dein Hund nur das Beste bekommt. Selbstgemachte Hundekekse zu backen, ist eine wunderbare Möglichkeit, deine Zuneigung auszudrücken und gleichzeitig gesunde Snacks für deinen pelzigen Freund zuzubereiten. Diese kleinen Leckereien eignen sich hervorragend als Belohnung nach dem Training, als Motivationshilfe oder einfach als kleiner Snack für zwischendurch. Es ist eine tolle Ergänzung zu den gängigen Snacks und ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse deines Hundes. hunde leckerlis selber machen ist einfacher als du denkst und belohnt dich mit einem glücklichen und gesunden Hund.
Beim Verfüttern selbstgebackener Hundekekse solltest du jedoch stets die tägliche Futterration deines Hundes im Auge behalten. Falls du beabsichtigst, deinem Hund größere Mengen an Keksen zu geben, empfiehlt es sich, die Hauptmahlzeiten entsprechend anzupassen, um eine Überfütterung zu vermeiden. So stellst du sicher, dass dein Hund eine ausgewogene Ernährung erhält und sein Idealgewicht beibehält. Ob Weihnachten, Geburtstag oder einfach nur so – es gibt immer einen guten Grund, um Hundekekse zu backen und deinem Liebling eine Freude zu machen.
Geeignete Zutaten für Hundekekse
Ein großer Vorteil beim Hundekekse Backen ist die Freiheit, die Zutaten ganz nach Belieben und den Bedürfnissen deines Hundes auszuwählen. Dein Ideenreichtum kennt dabei kaum Grenzen, solange du weißt, welche Lebensmittel für Hunde geeignet sind und welche nicht. Für Hunde mit Glutenunverträglichkeit kannst du beispielsweise auf herkömmliches Weizenmehl verzichten und stattdessen Alternativen wie Reis-, Kartoffel- oder Maismehl verwenden. Diese Mehlsorten sind gut verträglich und bilden eine hervorragende Basis für gesunde Hundekekse.
Neben pflanzlichen Komponenten kannst du dem Teig auch Fleisch oder Fisch beimengen, etwa feingehacktes Huhn oder Thunfisch. Auch Gemüse wie geriebene Möhren oder Kürbis sowie Obstsorten wie Äpfel, Birnen oder Bananen sind eine willkommene Ergänzung und liefern wichtige Vitamine und Nährstoffe. Viele Hunde lieben zudem Milchprodukte wie Quark, Naturjoghurt oder Hüttenkäse, die ebenfalls im Keksteig verarbeitet werden können und für eine cremige Konsistenz sorgen. Für die Bindung und zusätzliche gesunde Fette wird oft Öl hinzugefügt. Achte hierbei auf hochwertige Öle wie Distelöl, Leinöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Wer mag, kann auch gemahlene Haselnüsse oder Käse in den Teig mischen – beides kommt bei vielen Vierbeinern besonders gut an und sorgt für einen unwiderstehlichen Geschmack.
Welche Zutaten eignen sich nicht für Hundekekse?
Während viele Lebensmittel für Hunde unbedenklich sind, gibt es auch einige, die streng gemieden werden sollten. Beim Hundekekse backen ist es entscheidend, auf bestimmte Inhaltsstoffe zu verzichten, die deinem Hund schaden könnten. Dazu gehören in erster Linie Zucker und die meisten Gewürze, die den empfindlichen Verdauungstrakt deines Hundes reizen können. Auch Kakaopulver und Schokolade sind für Hunde hochgiftig und dürfen keinesfalls in den Keksteig gelangen.
Ebenso tabu sind Rosinen und Weintrauben, die bei Hunden Nierenversagen hervorrufen können. Eine detaillierte Übersicht über alle verbotenen Lebensmittel für Hunde findest du in unserem Artikel über die Tabus der Hundeernährung. Wenn du diese Hinweise beachtest, stellst du sicher, dass deine selbstgemachten Hundekekse nicht nur lecker, sondern auch absolut sicher für deinen pelzigen Freund sind.
Der richtige Umgang mit selbstgemachten Hundekeksen
Auch wenn die Freude und der Eifer, Hundekekse für deinen Liebling zu backen, groß sind, gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, damit die Leckerlis auch lange frisch und genießbar bleiben. Da die Rezepte aus frischen Zutaten bestehen und keinerlei Konservierungsstoffe enthalten, sind die Kekse nur begrenzt haltbar. Dies ist ein Qualitätsmerkmal, das du bei gekauften Produkten oft nicht hast, erfordert aber eine bewusste Lagerung.
Um die Haltbarkeit zu verlängern, solltest du die Kekse nach dem Backen etwas länger trocknen lassen. Eine trockene, luftdichte und geschützte Lagerung, beispielsweise in einer Keksdose oder einem Glas, ist entscheidend. Eine schöne Idee ist es, nur kleine Mengen zu produzieren oder die Kekse an andere Hundebesitzer zu verschenken. Sollte dein Hund bekannte allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten auf bestimmte Futtermittelbestandteile zeigen, ist es ratsam, vorab deinen Tierarzt oder Tierheilpraktiker um Rat zu fragen. Oft lässt sich ein Rezept durch den Austausch einer Zutat anpassen, sodass dein Hund trotzdem in den Genuss der selbstgebackenen Kekse kommen kann. Für Hundekekse mit Fleisch- oder Fischanteil ist die Aufbewahrung im Kühlschrank empfehlenswert, und einige Sorten lassen sich sogar wunderbar einfrieren.
Glücklicher Hund mit selbstgebackenen Hundekeksen
Rezepte für köstliche Hundekekse
Hier findest du eine Auswahl an leckeren Rezepten, um selbst Hundekekse zu backen. Von fruchtigen Varianten bis hin zu herzhaften Snacks ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Birnen-Kekse
Zutaten:
- ca. 100 g Birne
- 100 g Haferflocken (am besten feine)
- 150 g Mehl (z.B. Dinkelmehl, bei Vollkornmehl verlängert sich die Backzeit)
- ca. 50 ml Wasser
- 70 g Naturjoghurt
Zubereitung:
- Den Ofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Die Birne(n) schälen, raspeln und beiseitestellen.
- Mehl und Haferflocken vermischen.
- Geraspelte Birne und Joghurt zur Mehlmischung geben und zu einem Teig verkneten.
- Nach und nach ca. 50 ml Wasser hinzufügen und weiterkneten.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, bis er nicht mehr klebt.
- Den Teig etwa 4 bis 4,5 mm dick ausrollen und Kekse ausstechen.
- Die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Bei 180 °C ca. 25 bis 30 Minuten backen. Die Backzeit kann je nach Dicke des Teigs variieren. Die Kekse sind fertig, wenn sie leicht gebräunt und vollständig trocken sind und sich nicht mehr eindrücken lassen.
- Die Kekse aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen, bevor du sie deinem Hund gibst.
Da dieses Rezept keine Farb- und Konservierungsstoffe enthält, solltest du die Kekse luftdicht verschlossen in einer Dose aufbewahren, um sie länger frisch zu halten.
Möhren-Würfel
Zutaten:
- 1 Möhre
- 1 Ei
- 50 ml Wasser
- 1 EL Olivenöl
- 150 g Dinkelvollkornmehl (alternativ Dinkelmehl Typ 630)
- 50 g zarte Haferflocken
Zubereitung:
- Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) vorheizen.
- Möhre schälen und grob raspeln. Mehl mit Haferflocken vermischen, dann Möhrenraspel, Ei und Olivenöl hinzufügen. Alles mit einem Mixer zu einem Teig verkneten.
- Wasser hinzufügen und weitere 4 Minuten rühren, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, bis er nicht mehr klebt.
- Teig ca. 4 mm dick ausrollen. Den ausgerollten Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mehrmals mit einer Gabel einstechen.
- Den Teig mit einem Messer in ca. 2 cm große Quadrate schneiden.
- Die Kekse ca. 30–35 Minuten backen. Anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Apfel-Joghurt-Knochen
Zutaten:
- 1 Apfel (alternativ Birne oder Möhre)
- 70 g fettarmer Joghurt
- 50 ml Wasser
- 150 g Dinkelmehl Typ 630
- 100 g zarte Haferflocken
Zubereitung:
- Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) vorheizen.
- Apfel schälen und fein raspeln. Mehl und Haferflocken in einer Schüssel mischen, dann Apfelraspel und Joghurt hinzufügen. Alles mit dem Mixer vermengen.
- Wasser löffelweise hinzufügen und rühren, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Den Teig anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, bis er nicht mehr an den Händen klebt.
- Den Teig ca. 4 cm dick ausrollen. Mit einer Knochenform die Kekse ausstechen und auf ein Backblech legen.
- Die Kekse ca. 30 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Auf einem Kuchengitter abkühlen und trocknen lassen.
Käse-Cracker
Zutaten:
- 80 g geriebener Käse
- 1 Ei
- 75 ml Wasser
- 1 EL Olivenöl
- 40 g Haferkleie
- 60 g Dinkelmehl Typ 630
- 100 g Roggenmehl Typ 997
Zubereitung:
- Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) vorheizen.
- Mehl und Haferkleie mit geriebenem Käse, Ei und Olivenöl vermischen. Nach 2 Minuten Mixen das Wasser hinzufügen und weitere 4 Minuten rühren.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, bis er nicht mehr klebt. Dann ca. 5 mm dick ausrollen.
- Eine schöne Keksform auswählen und die Kekse ausstechen. Die Hundekekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Eine gute hundekekse backmatte kann hierbei ebenfalls sehr hilfreich sein.
- Nach ca. 20–25 Minuten Backzeit die Kekse aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter gut abkühlen lassen.
Erdnusskekse
Dieses Rezept ergibt etwa zwei Bleche mit unterschiedlich großen Keksen. Bitte stelle unbedingt sicher, dass dein Hund Erdnüsse verträgt, bevor du diese zubereitest!
Zutaten:
- 150 g Vollkorn-Dinkelmehl
- 70 g Kleinblatt-Haferflocken
- 3 EL reines Erdnussmus (z.B. aus dem Biomarkt)
- 4 EL reines Apfelmus ohne zusätzlichen Zucker (kann auch selbst gekocht werden)
- 1 Eigelb
Zubereitung:
- Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen.
- Alle Zutaten zu einem Teig verkneten.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (ca. 0,5 cm dick) und mit geeigneten Förmchen Kekse ausstechen.
- Im vorgeheizten Ofen 10 Minuten backen, dann weitere 15 Minuten bei 180 °C fertig backen. Danach bei geöffneter Ofentür abkühlen und trocknen lassen.
Tipp: Aus den Teigresten, die am Ende übrig sind, einfach kleine Stückchen reißen und mitbacken. Das sind tolle Trainingsleckerlis für unterwegs.
Leberwurst-Bällchen
Zutaten:
- 100 g grobe Haferflocken
- 100 g feine Haferflocken
- 150 g Quark
- 150 g Leberwurst
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 1 Ei
Zubereitung:
- Backofen auf 175 °C vorheizen.
- Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und daraus kleine Kugeln formen.
- Die Backzeit beträgt etwa 25 Minuten. Anschließend die Kugeln noch etwas auskühlen lassen.
Unsere Empfehlung: Verwende anstelle herkömmlicher Leberwurst spezielle Leberwurst für Hunde (z.B. von Trixie). Diese enthält keinen Zucker und nur einen geringen Salz- und Gewürzanteil. Mit Hunde-Snacks in Stielform (z.B. petcura Fleischsticks) kannst du die Leberwurst-Bällchen in lustige Leberwurst-Lollis verwandeln.
Weihnachtsplätzchen für Hunde
Auch unsere Vierbeiner verdienen zur Weihnachtszeit besondere Leckerlis. Mit diesen Rezepten kannst du festliche Hundekekse backen, die garantiert für Freude sorgen.
Zucchini-Bäumchen
Zutaten:
- 1 kleine Zucchini (oder 230 g)
- 2 Eier
- 350 g Dinkelmehl
- Wasser und Mehl nach Bedarf
- Rosmarin (optional)
Zubereitung:
- Backofen auf 175 °C vorheizen.
- Zucchini schälen, pürieren und die Masse mit den anderen Zutaten vermischen. Je nach Konsistenz Wasser oder Mehl hinzufügen, bis sich der Teig gut formen lässt. Den Teig ausrollen und mit Weihnachtsbaum-Förmchen kleine Hundekekse ausstechen.
- Nach etwa 25 Minuten Backzeit sollten die Bäumchen im ausgeschalteten Backofen noch etwas nachtrocknen.
Je nach Vorliebe deiner Fellnase kannst du die Kekse vor dem Backen noch mit einem Hauch Rosmarin bestreuen, das verleiht ihnen einen herrlich weihnachtlichen Geschmack.
Mandel-Plätzchen
Zutaten:
- 250 g Roggenmehl
- 200 g Haferflocken
- 2 EL Honig
- 2 Eier
- 150 ml warmes Wasser
- Mandeln zum Bestreuen
- Eine Prise Zimt (optional)
Zubereitung:
- Backofen auf 220 °C vorheizen.
- Die Zutaten gut miteinander vermischen und anschließend mit einer beliebigen Form die Plätzchen ausstechen.
- Die Plätzchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit Mandeln bestreuen.
- Im Backofen werden die Hundeleckerlis ca. 10 bis 15 Minuten gebacken. Lasse die Plätzchen anschließend im ausgeschalteten Ofen bei leicht geöffneter Tür noch etwas nachhärten.
Unser Tipp: Füge eine Prise Zimt zum Teig hinzu – dies gibt den Mandelplätzchen ihre besondere weihnachtliche Note. Aber Vorsicht: Zimt ist nicht jedermanns und auch nicht jederhunds Geschmack! Zudem kann zu viel Zimt deinem Hund schaden.
Backen für Hunde zu Weihnachten
Hundekekse für Allergiker
Für allergische Hunde ist es besonders wichtig, die Zutaten sorgfältig auszuwählen. Statt Erdnussmus kann beispielsweise Karotten- oder Kürbispüree verwendet werden, um eine ähnliche Konsistenz und Süße zu erzielen. Wenn du deinem Hund eine Extraportion Superfoods gönnen möchtest, kannst du viele Rezepte mit 1 EL Saaten wie Leinsaat, Sonnenblumenkernen, Hanfsaat oder Chiasamen anreichern. Diese liefern wertvolle Omega-Fettsäuren und Ballaststoffe.
No-Bake Kekse
Diese Kekse sind nicht nur schnell zubereitet, sondern auch ideal für Tage, an denen der Ofen kalt bleiben soll.
Zutaten:
- 100 ml Kokosöl
- 100 ml reines Erdnussmus
- Silikonförmchen
Zubereitung:
- Das Kokosöl in einem Topf bei niedriger Temperatur schmelzen.
- Das Erdnussmus hinzugeben und verrühren, bis eine homogene Masse entsteht, die von der Konsistenz her einer dicken Cremesuppe ähnelt.
- Vom Herd nehmen und in die Silikonformen gießen.
- Für 1 Stunde ins Gefrierfach legen. Im Kühlschrank geht es auch, dauert aber länger.
- Die Erdnusshappen aus der Form drücken und luftdicht im Kühlschrank ca. 1 Woche aufbewahren.
Da dieses Rezept so schnell geht, kannst du diese Belohnungen ruhig öfter frisch zubereiten. Oder du frierst sie ein, das funktioniert ebenfalls wunderbar und verlängert die Haltbarkeit erheblich. Wenn nach dem Befüllen der Silikonformen noch etwas Masse übrig bleibt, kannst du einfach Haferflocken dazugeben, bis eine zähe Masse entsteht. Diese dann in den Kühlschrank stellen und aus dem gehärteten Teig kleine Bällchen formen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hundekekse backen eine wunderbare Möglichkeit ist, die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes aktiv zu fördern. Du hast die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe, kannst auf individuelle Bedürfnisse und Allergien eingehen und deinem Hund ganz persönliche Leckerlis zubereiten. Es ist eine lohnende Erfahrung für dich und eine geschmackvolle Freude für deine Fellnase.
Viel Spaß beim Ausprobieren der Rezepte und deinem Hund einen guten Appetit!
