Deutschland, bekannt für seine Liebe zu Vierbeinern und die Wertschätzung qualitativer Informationen, sucht stets nach verlässlichen Quellen, wenn es um die Entscheidung für ein Haustier geht. Auf Shock Naue, Ihrer Plattform für tiefgehende Einblicke, widmen wir uns heute einer faszinierenden Welt jenseits der deutschen Grenzen: den japanischen Hunderassen. Im Mittelpunkt steht dabei der charmante und eigenwillige Shiba Inu, der kleinste Vertreter seiner Art. Doch was macht ihn und andere japanische Rassen so besonders, und worauf müssen Liebhaber dieser Hunde in Deutschland achten? Tauchen Sie ein in eine Welt voller Charakter, Geschichte und einzigartiger Merkmale.
Einblick in die Welt der japanischen Hunderassen
Japan beheimatet eine Reihe faszinierender Hunderassen, die weltweit für ihre einzigartigen Merkmale, ihren starken Charakter und ihre beeindruckende Geschichte bekannt sind. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erkennt offiziell sechs Japanische Hunderassen an, die alle zur Gruppe 5, den Spitzen und Hunden vom Urtyp, gehören. Neben dem wohl bekanntesten Shiba Inu und dem imposanten Akita Inu zählen dazu auch der Hokkaido, Kai Ken, Kishu und Shikoku. Diese Rassen wurden ursprünglich für die Jagd und als Wachhunde in den bergigen Regionen Japans gezüchtet, was ihren unabhängigen und wachsamen Charakter maßgeblich prägte.
Die Namen dieser Rassen sind oft geografisch geprägt oder beschreiben ihre Funktion, und sie alle teilen eine urtümliche Anmutung. Ihre Geschichte ist eng mit der japanischen Kultur und Tradition verbunden, viele von ihnen galten sogar als “Nationaldenkmäler” Japans, ein Zeugnis ihrer kulturellen Bedeutung. Wer sich für eine japanische Hunderasse entscheidet, bekommt nicht nur einen Hund, sondern ein Stück lebendige Geschichte und ein Tier mit ausgeprägten Eigenschaften, die eine erfahrene Hand erfordern.
Der Shiba Inu im Fokus: Ein Überblick
Der Shiba Inu, dessen Name schlicht „kleiner Hund“ bedeutet, ist der kleinste und vielleicht bekannteste der sechs von der FCI anerkannten japanischen Hunderassen. Seine Beliebtheit verdankt er nicht nur seinem fuchsähnlichen Aussehen, sondern auch seinem einzigartigen Charakter, der ihn zu einem besonderen Begleiter macht.
Ursprüngliche Merkmale: Größe, Fell und Farben
Der Shiba Inu ist ein mittelgroßer Hund mit einer Widerristhöhe von etwa 36 cm bei Hündinnen und 39,5 cm bei Rüden (mit einer Toleranz von 1,5 cm). Das Gewicht liegt bei maximal 13 Kilogramm. Sein Markenzeichen sind die aufgerichteten, dreieckigen Ohren, die seinen aufmerksamen Gesichtsausdruck betonen. Die Rute ist typischerweise eingerollt und liegt dicht über dem Rücken.
Das kurze, dichte Fell des Shiba Inu kann in verschiedenen Farben vorkommen: Rot, Schwarzloh oder Sesam, wobei Sesam eine Mischung aus roten und schwarzen Haaren beschreibt. Ein besonderes Merkmal ist das sogenannte “Urajiro”, die weißlichen Haare um den Fang, an Kehle, Brust, Bauch, an der Rutenunterseite und an der Innenseite der Beine. Dieses urtümliche Erscheinungsbild, insbesondere bei den rötlichen Exemplaren, erinnert stark an das Aussehen eines Fuchses.
Der Charakter des Shiba Inu: Eigenständig und intelligent
Der Shiba Inu ist bekannt für seinen unabhängigen und eigenständigen Charakter. Er möchte sich nicht leichtfertig unterordnen und zeigt einen geringen „Will-to-please“. Hinzu kommen ein starkes Territorialverhalten, eine ausgeprägte Jagdleidenschaft und ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Fremden. Trotzdem kann er bei richtiger Sozialisierung und Erziehung ein loyaler und liebenswerter Vierbeiner sein, der seine Familie aufmerksam bewacht, ohne zu übermäßigem Kläffen zu neigen.
Die Rasse gilt als intelligent und gesund, hat eine mittlere Tendenz zu beißen oder zu bellen und eine sehr geringe Tendenz wegzulaufen. Sein Energielevel ist stark ausgeprägt, er ist verspielt, aber auch ein guter Wachhund. Die Erziehung ist als „schwach ausgeprägt“ in Bezug auf leichte Erziehbarkeit eingestuft, was bedeutet, dass sie Herausforderungen mit sich bringt.
Aussehen des Shiba Inu: Ein fuchsähnlicher Begleiter
Der Shiba Inu fasziniert auf den ersten Blick durch seine äußere Erscheinung, die ihn oft mit einem Fuchs vergleichen lässt. Seine Proportionen und sein Fell geben ihm eine besonders ansprechende und ursprüngliche Ausstrahlung.
Gewicht und Größe: Der Kleinste unter den Großen
Mit einer maximalen Widerristhöhe von etwa 39,5 cm bei Rüden und 36 cm bei Hündinnen ist der Shiba Inu der kleinste Vertreter der japanischen Spitzen. Sein Gewicht erreicht selten mehr als 13 Kilogramm. Diese kompakte Größe macht ihn, obwohl er viel Bewegung benötigt, grundsätzlich zu einem handlicheren Begleiter als seine größeren japanischen Cousins.
Shiba Inu Fellfarben: Von Rot bis Sesam
Die Fellfarben des Shiba Inu sind ein wesentliches Merkmal seiner Rasse. Neben dem klassischen Rot, gibt es Schwarzloh (schwarz mit lohfarbenen Abzeichen) und Sesam, eine attraktive Mischung aus roten und schwarzen Haaren. Das bereits erwähnte “Urajiro” – die weißlichen Abzeichen an spezifischen Körperstellen – ist bei allen Farben erwünscht und unterstreicht das urtümliche Erscheinungsbild dieser japanischen Hunderasse. Das kurze Fell ist pflegeleicht, benötigt aber während des Fellwechsels besondere Aufmerksamkeit.
Shiba Inu vs. Akita Inu: Die entscheidenden Unterschiede
Obwohl Shiba Inu und Akita Inu oft verwechselt werden, gibt es signifikante Unterschiede, die weit über die Größe hinausgehen. Der Akita Inu ist mit 25 bis 35 Kilogramm und einer Schulterhöhe von bis zu 70 Zentimetern deutlich größer und stämmiger als der Shiba Inu. Diese Größenunterschiede beeinflussen auch die Haltung und den Platzbedarf.
Im Temperament sind sich die beiden Rassen zwar ähnlich in ihrer Loyalität und ihrem Beschützerinstinkt, jedoch ist der Akita oft zurückhaltender gegenüber Fremden, während der Shiba Inu als lebhafter und neugieriger gilt, aber ebenfalls eine unabhängige Persönlichkeit besitzt. Wer eine japanische Hunderasse sucht, muss sich dieser Unterschiede bewusst sein, um den passenden Begleiter zu finden.
Eine Bildergalerie des Shiba Inu
roter Shiba Inu aktivShiba Inus brauchen viel Bewegung an der frischen Luft und sind aktive Begleiter.
Shiba Inu schwarzNeben den typischen roten Exemplaren gibt es auch Shiba Inus in Schwarzloh.
Die aufmerksamen Shiba Inus zeigen einen starken Beschützerinstinkt gegenüber ihrer Familie.
Erziehung und Sozialisierung: Klare Führung ist entscheidend
Die Erziehung eines Shiba Inu erfordert besondere Sorgfalt und Konsequenz. Aufgrund seines unabhängigen Charakters und des geringen „Will-to-please“ ist er keine Rasse für Anfänger. Er sieht sich selbst gerne als Rudelführer und benötigt eine klare, souveräne Persönlichkeit an seiner Seite, die ihm die Führung abnimmt.
Herausforderungen in der Shiba Inu Erziehung
Die Erziehung eines Shiba Inu verlangt viel Einfühlungsvermögen, Erfahrung und vor allem Geduld. Unsicherheiten, Inkonsequenzen oder grobe Behandlung wird dieser dominante Hund nicht akzeptieren und sich nicht unterordnen. Er merkt sich Fehlverhalten und kann dann sein ausgeprägtes Dominanzverhalten zur Schau stellen. Wer jedoch die hohen Ansprüche erfüllt und seinen Shiba Inu klar und liebevoll konsequent führen kann, wird einen treuen und gut erzogenen Begleiter haben. Eine frühe und intensive Sozialisierung im Welpen- und Junghundalter ist dabei unerlässlich, um die Verträglichkeit mit anderen Hunden und Tieren zu gewährleisten.
Ist der Shiba Inu gefährlich? Jagdtrieb und Beschützerinstinkt
Grundsätzlich ist der Shiba Inu nicht als gefährlich einzustufen. Sein stark ausgeprägter Jagdtrieb bedeutet jedoch, dass Freilauf in wildreichen Gebieten oft nicht ohne Risiko möglich ist. Hier ist ein absolut zuverlässiger Rückruf essenziell, dessen Training bei dieser Rasse besonders anspruchsvoll ist. Ebenso sollte der Beschützerinstinkt des Shiba Inu von Anfang an in kontrollierte Bahnen gelenkt werden. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung geht von dieser japanischen Hunderasse keine Gefahr aus. Die intensive Prägung sorgt dafür, dass die ausgewachsenen Tiere nicht unverträglich mit anderen Hunden werden.
Haltung eines Shiba Inu: Ideal für erfahrene Hundeliebhaber
Die Entscheidung für einen Shiba Inu sollte wohlüberlegt sein, denn diese Rasse stellt bestimmte Anforderungen an ihre Halter. Eine gute Planung und das Verständnis für die Bedürfnisse des Hundes sind entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben.
Shiba Inu für Anfänger? Warum Erfahrung zählt
Nein, der Shiba Inu eignet sich nicht für Anfänger. Wer überlegt, sein Leben mit dieser Rasse zu teilen, sollte bereits einige Erfahrung im Umgang mit Hunden mitbringen. Für die Erziehung sind Zeit, Geduld und gute Nerven erforderlich. Zudem sollten potenzielle Shiba-Inu-Halter naturverbunden sein und gerne bei Wind und Wetter draußen unterwegs sein, da diese Hunde viel Auslauf benötigen.
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Wohnungshaltung und Familienleben
Grundsätzlich ist die Haltung eines Shiba Inu in einer Wohnung möglich, vorausgesetzt, er erhält eine fachkundige Erziehung sowie angemessene körperliche und geistige Auslastung. Die Zustimmung des Vermieters ist natürlich eine Voraussetzung. Alle Familienmitglieder sollten mit dem neuen Mitbewohner einverstanden sein und keine Hundeallergie haben.
Als Familienhund kann der Shiba Inu durchaus glücklich werden, wenn die Halter seine Eigenheiten verstehen, seine Bedürfnisse erfüllen und ihn konsequent erziehen. Die Rasse gilt als loyal und kinderlieb und kann gut mit älteren Kindern harmonieren, solange diese dem Hund Rückzugsmöglichkeiten lassen. Andere Haustiere akzeptiert der Shiba Inu nur bei entsprechender Sozialisierung im Welpenalter, doch der Jagdtrieb bleibt ein Leben lang bestehen.
Der Shiba Inu ist jedoch kein Hund für Reinlichkeitsfanatiker. Insbesondere während des zweimal jährlichen Fellwechsels verliert er viele Haare, die sich aber aufgrund fehlender Widerhaken relativ leicht von Möbeln und Kleidung entfernen lassen.
Wichtige Überlegungen: Urlaub und Kosten
Bevor ein Shiba Inu einzieht, sollten die Betreuung im Urlaubs- oder Krankheitsfall geklärt sein. Viele Hotels heißen heutzutage Hunde willkommen, doch bei dieser Rasse sollte man sehr warme Reiseziele meiden, da sein dichtes Fell ihm bei hohen Temperaturen zu schaffen macht. Eine Betreuung zu Hause sollte ebenfalls nur von erfahrenen Hundehaltern übernommen werden, um unerwünschte Verhaltensweisen nach der Rückkehr zu vermeiden.
Auch die Kosten sind ein wichtiger Faktor. Zu den einmaligen Anschaffungskosten für den Hund selbst kommen die Ausgaben für die Grundausstattung (Leine, Halsband, Geschirr, Körbchen, Näpfe, Spielzeug). Hinzu kommen monatliche Kosten für artgerechtes Hundefutter, Hundesteuer und eine Hundehaftpflichtversicherung, sowie regelmäßige Tierarztbesuche, die im Krankheitsfall teurer ausfallen können. Eine fundierte Planung der Finanzen ist unerlässlich für die Haltung dieser japanischen Hunderasse.
Gesundheit, Pflege und Lebensdauer des Shiba Inu
Der Shiba Inu ist generell eine robuste Hunderasse mit wenigen genetischen Prädispositionen für Krankheiten, vorausgesetzt, die Zucht ist seriös und frei von Inzucht.
Rassetypische Krankheiten und Vorsorge
Wie jeder Hund kann auch ein Shiba Inu an Erkrankungen wie Hüftdysplasie oder Augenleiden wie grauem oder grünem Star erkranken. Es besteht jedoch kein erhöhtes Risiko, insbesondere wenn der Hund von einem verantwortungsvollen Züchter stammt, der Elterntiere auf solche Erkrankungen testet. Patellaluxation und Allergien können vereinzelt vorkommen, sind aber nicht so stark verbreitet wie bei manch anderen Rassen.
Regelmäßige Tierarztbesuche zur Vorsorge, Impfungen und Entwurmungen sind entscheidend für die Gesunderhaltung Ihres Shiba Inu.
Lebenserwartung und Wohlbefinden
Bei guter Gesundheit und artgerechter Haltung hat der Shiba Inu eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden, da es die Gesundheit stark beeinträchtigen kann. Eine ausgewogene Ernährung mit hohem Fleischanteil und ausreichend Bewegung sind hierfür grundlegend. Bei Sommerhitze sollten sportliche Aktivitäten reduziert werden, da das warme Fell dem Hund zu schaffen macht.
Die Fellpflege des Shiba Inu: Wenig Aufwand, viel Haar
Das plüschige Fell des Shiba Inu besteht aus geradem Deckhaar und sehr feiner Unterwolle. Außerhalb des Fellwechsels ist die Pflege unkompliziert: Gelegentliches Bürsten reicht aus, da das kurze Fell nicht zum Verfilzen neigt. Während des halbjährlichen Fellwechsels jedoch haart der Shiba Inu über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen relativ stark. In dieser Zeit ist häufigeres und gründliches Bürsten mit einer speziellen Hundebürste, die Unterwolle und lose Haare entfernt, notwendig.
Ein Vorteil für die Wohnungshygiene: Shiba-Inu-Haare haben keine Widerhaken und lassen sich relativ einfach von Möbeln und Kleidung entfernen. Zudem verströmt diese japanische Hunderasse selbst in nassem Zustand kaum den typischen Hundegeruch, was für viele Halter ein Pluspunkt ist.
Zahnhygiene: Ein wichtiger Aspekt der Hundegesundheit
Die Zahnhygiene ist ein oft unterschätzter Bereich der Hundepflege. Neben der Gabe von Hundetrockenkauartikeln, die beim natürlichen Abrieb von Zahnbelägen helfen, kann regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziellen Hundezahnbürste und Hundezahnpasta das Risiko für Zahnstein und Zahnfleischentzündungen erheblich reduzieren. Es empfiehlt sich, den Welpen bereits frühzeitig an diese Routine zu gewöhnen.
Beschäftigung und Auslastung: Ein aktiver Hund braucht Aufgaben
Der Shiba Inu ist ein aktiver und intelligenter Hund, der körperlich und geistig ausgelastet werden muss, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Seine ursprüngliche Aufgabe als Jagdhund spiegelt sich in seinem Bewegungsbedürfnis wider.
Lange Spaziergänge und Outdoor-Aktivitäten
Lange Spaziergänge in der Natur bei jedem Wetter sind die liebste Beschäftigung des Shiba Inu. Er liebt es, draußen zu sein und die Welt zu erkunden. Erwachsene Tiere können bei entsprechendem Konditionsaufbau auch gute Begleiter beim Joggen oder Fahrradfahren sein. Hierbei ist jedoch stets sein ausgeprägter Jagdinstinkt zu berücksichtigen. Die Kondition sollte langsam aufgebaut werden, um den Hund nicht zu überfordern.
Hundesport: Was begeistert den Shiba Inu?
Ein Shiba Inu möchte Aufgaben erledigen, die für ihn einen ersichtlichen Sinn haben. Reines Apportieren sagt ihm daher oft weniger zu als manch anderen Rassen. Einige Vertreter dieser japanischen Hunderasse können sich für Hundesportarten wie Agility begeistern, während andere dem überhaupt nichts abgewinnen können. Es ist wichtig, gemeinsam mit dem Hund herauszufinden, welche Aktivitäten beiden Freude bereiten und seine Intelligenz fordern. Mantrailing, Obedience oder auch Tricktraining können passende Alternativen sein.
Wie viel Auslauf braucht ein Shiba Inu täglich?
Planen Sie für Ihren Shiba Inu täglich mindestens anderthalb bis zwei Stunden Auslauf ein, verteilt auf mehrere Spaziergänge. Hinzu kommen noch Trainingseinheiten und Spiele, um den Japaner körperlich wie geistig optimal auszulasten. Ein unterforderter Shiba Inu kann unerwünschtes Verhalten entwickeln, daher ist eine ausreichende Beschäftigung essenziell.
Ernährung: Artgerecht und ausgewogen
Eine artgerechte und ausgewogene Ernährung ist die Basis für ein langes und gesundes Hundeleben. Auch beim Shiba Inu sollte auf die Qualität des Futters geachtet werden, um alle Nährstoffe zu gewährleisten.
Nassfutter, Trockenfutter und der Barf-Trend
Hundehalter haben die Wahl zwischen verschiedenen Fütterungsformen. Trockenfutter ist oft praktisch und verhältnismäßig günstig, erfordert aber eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr des Hundes. Nassfutter besteht zu rund 80 Prozent aus Wasser und ist durch seinen intensiven Geruch oft sehr beliebt. Eine Kombination aus beiden Futterarten ist ebenfalls möglich und bietet Abwechslung.
Der Trend zum Barfen (biologisch artgerechte Rohfütterung) erfordert eine gründliche Information und Planung, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Neben rohem Fleisch benötigt der Shiba Inu auch Gemüse, Öle, Knochen und Kräuter in einer ausgewogenen Menge. Eine professionelle Beratung ist hier ratsam. Getrocknete Kauartikel können zusätzlich zur Zahnpflege angeboten werden.
Langsame Futterumstellung für sensible Mägen
Bei Ernährungsumstellungen sollte stets langsam vorgegangen werden. Viele Hunde reagieren auf einen plötzlichen Futterwechsel mit Magenverstimmungen bis hin zu Durchfall. Es empfiehlt sich, das neue Futter über mehrere Tage schrittweise in steigender Menge unter das gewohnte Futter zu mischen, bis die Umstellung komplett ist.
Fütterungszeiten und -orte
Junge Shiba Inus benötigen je nach Alter drei bis vier Rationen am Tag. Ein erwachsener Shiba Inu ist mit zwei Mahlzeiten täglich gut versorgt. Es ist ratsam, die Fütterungszeiten nicht immer auf die Minute genau einzuhalten, um zu vermeiden, dass der Hund anfängt, bellend in der Küche zu stehen.
Die Mahlzeiten sollten an einem festen, ruhigen und leicht zu reinigenden Platz gereicht werden. Nach der Mahlzeit sollte dem Shiba Inu eine Ruhephase gegönnt werden, weswegen es sich anbietet, die Fütterung nach den Gassi-Runden anzusetzen.
Geschichte des Shiba Inu: Vom Jagdhund zum Nationaldenkmal
Die Geschichte des Shiba Inu ist tief in den Bergregionen Zentraljapans verwurzelt. Dort dienten seine Vorfahren den Bewohnern über Jahrhunderte hinweg als unverzichtbare Wächter und Jagdbegleiter für kleines Wild und Vögel. Diese Abgeschiedenheit trug dazu bei, dass die Rasse lange Zeit weitestgehend frei von fremden Einflüssen blieb.
Als jedoch Ende des 19. Jahrhunderts britische Siedler andere Hunderassen wie Setter und Pointer nach Japan brachten, kam es zu Kreuzungen. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde der reinrassige Shiba Inu zur Seltenheit. Glücklicherweise setzten sich Liebhaber der Rasse ab 1928 für die gezielte Zucht ein. Ein verbindlicher Standard wurde 1934 festgelegt. Der heutige Shiba Inu ist im Vergleich zu seinen historischen Vorfahren etwas größer und kräftiger.
Im Jahr 1937 wurde die Rasse in Japan der Status eines „Nationalen Naturdenkmals“ verliehen, was wesentlich zu ihrer Bewahrung und Verbreitung beitrug. Neben dem Akita Inu zählt der Shiba Inu heute zu den beliebtesten Hunden in Japan, ist aber außerhalb seines Herkunftslandes immer noch seltener anzutreffen. Seine Geschichte unterstreicht die tiefe kulturelle Bedeutung dieser japanischen Hunderasse.
Anschaffung eines Shiba Inu: Worauf Sie achten sollten
Wenn Ihr Herz für diese faszinierende japanische Hunderasse schlägt und Sie alle Voraussetzungen für die Haltung eines Shiba Inu erfüllen, steht der Suche nach einem neuen Familienmitglied nichts mehr im Wege. Doch die Wahl des richtigen Hundes erfordert Sorgfalt.
Seriöse Züchter finden
Die Suche nach einem seriösen Züchter ist der erste und wichtigste Schritt. Meiden Sie unseriöse Angebote ohne Abstammungsnachweis, da nur dieser die Reinrassigkeit und oft auch die Gesundheit des Welpen sichert. Achten Sie darauf, dass der Züchter Mitglied in einem anerkannten Verein ist, da dies ein Mindestmerkmal einer verantwortungsbewussten Zucht zum Wohl der Rasse ist. Solche Züchter müssen die Elterntiere auf bestimmte gesundheitliche und charakterliche Merkmale prüfen, bevor sie zur Zucht zugelassen werden.
Der Züchter sollte Ihnen die Möglichkeit geben, die Welpen und deren Eltern in Ruhe in ihrem Zuhause kennenzulernen. Alle Tiere sollten dabei einen ausgeglichenen und munteren Eindruck machen. Die Prägungsphase im Welpenalter ist beim Shiba Inu besonders wichtig, daher sollte der Züchter großen Wert darauf legen, dass die Welpen früh in den Alltag integriert werden und viele positive Erfahrungen sammeln. Wer seinen Hund mit Katzen vergesellschaften möchte, findet idealerweise einen Züchter, bei dem bereits Samtpfoten leben.
Shiba Inu WelpeEin Shiba Inu Welpe aus seriöser Zucht ist eine Investition in ein gesundes Hundeleben.
Der Preis eines Shiba Inu Welpen
Die Kosten für einen Shiba Inu Welpen aus einer seriösen Zucht liegen in der Regel zwischen 2.800 und 4.000 Euro. Dieser Preis mag hoch erscheinen, spiegelt aber die Kosten für eine verantwortungsvolle Zucht, Gesundheitschecks der Elterntiere, Impfungen, Entwurmungen und die Sozialisierung der Welpen wider.
Nach der Vermittlung: Unterstützung und Eingewöhnung
Zusammen mit Ihrem geimpften, entwurmten und gechippten Welpen erhalten Sie bei der Übergabe im Alter von frühestens neun Wochen den Abstammungsnachweis und einen EU-Heimtierausweis. Oft gibt der Züchter auch Kleinigkeiten mit, die die Eingewöhnung erleichtern, wie eine gewohnte Decke oder gewohntes Futter.
Verantwortungsbewusste Shiba-Inu-Züchter stehen Ihnen auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um konkrete Fragen zur Entwicklung oder Gesundheit Ihres Vierbeiners geht.
Einen Shiba Inu aus dem Tierheim adoptieren
Wer keinen Welpen sucht, sondern einem erwachsenen Shiba Inu ein neues Zuhause schenken möchte, hat ebenfalls Optionen. Die Chance auf einen reinrassigen Shiba Inu im Tierheim vor Ort ist zwar eher gering, da die Rasse nicht sehr weit verbreitet ist. Doch im Internet finden sich zahlreiche Shiba Inus, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihr ehemaliges Familienrudel verloren haben.
Einige dieser Hunde wurden abgegeben, weil die Besitzer das Dominanzverhalten der Rasse unterschätzt und die eigene Fachkompetenz überschätzt haben. Solche Shiba Inus, die oft nur rudimentär erzogen und sozialisiert wurden, gehören am besten in die Hände von erfahrenen Hundehaltern oder solchen, die bereit sind, professionelle Unterstützung von Hundetrainern oder Hundeschulen in Anspruch zu nehmen.
Professionelle Hilfe durch Hundetrainer
Unabhängig davon, ob Sie einen Welpen vom Züchter oder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen: Die Unterstützung durch qualifizierte Hundetrainer kann bei der Erziehung und Sozialisierung des Shiba Inu von unschätzbarem Wert sein. Gerade bei dieser Rasse, die zu Eigenständigkeit neigt, können Profis helfen, Missverständnisse zu vermeiden und eine harmonische Beziehung aufzubauen.
Durch ein intensives Gespräch mit der Vermittlungsstelle, sei es der ehemalige Besitzer, Mitarbeiter aus dem Tierschutz oder der Pflegestelle, können in der Regel beide Seiten gut herausfinden, ob es zwischen Ihnen passen könnte. Optimal ist ein ausführliches, persönliches Kennenlernen. In jedem Fall kann es eine sehr bereichernde Erfahrung sein, sein Leben mit einem „Second-Hand-Hund“ zu teilen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg mit Ihrem charakterstarken Shiba Inu!
Steckbrief zum Shiba Inu
Besonderheiten: | Der an einen Fuchs erinnernde Shiba Inu ist die kleinste der sechs von der FCI anerkannten Hunderassen aus Japan. Aus dem Japanischen übersetzt bedeutet der Name schlicht: „kleiner Hund“. |
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Charakter: | loyal, eigenwillig, wachsam und klug |
Widerristhöhe: | Hündinnen: ca. 36 cm, Rüden: ca. 39,5 cm (jeweils plus/minus 1,5 cm Toleranz gemäß Standard) |
Gewicht: | maximal 13 kg |
Fell: | Kurzes Fell in rot, schwarzloh oder sesam (Mix aus rot und schwarz) mit „Urajiro“, was die weißlichen Haare rund um Fang, Hals, Brust, Bauch, Rutenunterseite sowie Innenseite der Beine bezeichnet. Dichte Unterwolle. |
Fellpflege: | Regelmäßiges Bürsten erforderlich, haart überdurchschnittlich stark während des Fellwechsels. |
Auslauf: | Benötigt viel Auslauf in Form von Spaziergängen und Wandern, hat einen geringen „Will-to-please“ für Hundesportarten. |
Anfängerhund: | nein |
Bellen: | Guter Wachhund, der bei erfolgreicher Erziehung nicht zum Kläffen neigt. |
Lebenserwartung: | 12-15 Jahre. |
Typische Krankheiten: | Geringes Risiko für Hüftdysplasie, Katarakt, Patellaluxation und Allergien bei seriöser Zucht. |
Preis: | 2.800 bis 4.000 Euro |
FCI-Gruppe: | Gruppe 5.5 (Asiatische Spitze und verwandte Rassen) |
Herkunft: | Japan |
Fazit: Die besondere Anziehungskraft der japanischen Hunderassen
Die japanische Hunderasse des Shiba Inu ist zweifellos ein außergewöhnlicher Vierbeiner, der mit seinem fuchsähnlichen Aussehen, seinem intelligenten und eigenwilligen Charakter viele Menschen in seinen Bann zieht. Er ist ein loyaler Begleiter für erfahrene Hundehalter, die bereit sind, seine Bedürfnisse nach klarer Führung, konsequenter Erziehung und ausreichend Bewegung zu erfüllen. Die tiefe Verbundenheit mit seiner japanischen Herkunft und die Rolle als “Nationaldenkmal” verleihen ihm eine besondere Aura.
Bevor Sie sich für einen Shiba Inu oder eine andere japanische Hunderasse entscheiden, ist es unerlässlich, sich umfassend zu informieren und die eigene Lebenssituation realistisch einzuschätzen. Die Investition in einen Hund ist eine langfristige Verpflichtung, die sowohl Zeit als auch finanzielle Ressourcen erfordert. Doch wer diese Herausforderungen annimmt, wird mit einem treuen, wachsamen und liebenswerten Familienmitglied belohnt, das viele Jahre Freude bereitet.
Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen mit japanischen Hunderassen mit oder stellen Sie Ihre Fragen in den Kommentaren. Wir freuen uns auf den Austausch!
Quellen:
- zooplus.de – Shiba Inu Rasseporträt (Dies ist die Primärquelle, auf der der ursprüngliche Artikel basiert)
- Weitere interne Verlinkungen innerhalb des zooplus-Magazins, die im Originalartikel genannt wurden, dienen der Vertiefung spezifischer Themen und wurden in den Ankertexten der externen Links im Original berücksichtigt.