Vergessen Sie die Steinzeit, als unsere Vorfahren noch durch Wälder und Tundren streiften, um Früchte, Wurzeln und Pilze zu sammeln oder Mammuts zu jagen. Die Zeiten haben sich geändert, und heute beschränkt sich unsere Jagd nach Nahrung oft auf den Gang zum Supermarkt oder Bioladen. Dies bringt eine enorme Zeitersparnis mit sich, die uns erlaubt, unseren Morgen entspannter zu gestalten. Stellen Sie sich vor: Sie schieben eine Scheibe Brot in den Toaster, während die Zeitung Sie mit den Schlagzeilen des Tages informiert, und kurz darauf geniessen Sie Ihren perfekt getoasteten Brotaufschnitt mit Butter und Konfitüre. Während früher ein einfacher „Brotröster“ für knuspriges Brot sorgte, hielt der Begriff „Toaster“ in den 1970er-Jahren aus den USA Einzug in Europa und hat sich seither etabliert. Ein Blick auf Schweizer Design offenbart oft eine faszinierende Mischung aus Funktionalität und Ästhetik, die auch bei Haushaltsgeräten wie dem Toaster zum Tragen kommt.
Von den alten Ägyptern bis zum modernen Frühstückstisch
Das Wort „toasten“ leitet sich vom lateinischen Begriff „tostus“ ab, was „getrocknet“ bedeutet. Die Kunst des Toastens wurde bereits von den alten Ägyptern entdeckt, die Brot auf diese Weise länger haltbar machten. Beeindruckt von dieser Methode übernahmen die Römer das Verfahren während ihrer Eroberungszüge, ähnlich wie sie die griechische Mythologie für ihre eigene adaptierten. So fand das getoastete Brot seinen Weg nach Europa und schliesslich auch auf den amerikanischen Kontinent.
Chrome Toaster von Jura
Toasten mit nostalgischem Charme
Auch heute noch gibt es in abgelegenen Regionen Kanadas traditionelle Methoden des Toastens. An sogenannten Yukon-Öfen, einem Metallfass mit Abzugsröhre, in dem ein Feuer entfacht wird, diente das Fass nicht nur als Heizung und Herd, sondern auch als improvisierter Toaster. Man klebte die Brotscheibe an die heisse Aussenwand des Ofens; durch das Rösten verlor sie an Flüssigkeit und fiel genussfertig zu Boden.
Diese fast archaische Vorgehensweise versprüht auch heute noch einen besonderen Charme. Doch um in nostalgischen Gefühlen zu schwelgen, ist nicht zwingend ein Yukon-Ofen erforderlich. Oft genügt schon der Anblick eines klassischen Geräts wie des Chrome Toasters von Jura. Dieses Modell verzichtet auf eine Funktion, die heute bei fast allen Toastern Standard ist: die automatische Pop-up-Funktion, die den Toast nach einer bestimmten Zeit auswirft und so ein Anbrennen verhindert. Dieses vermeintliche Manko schmälert jedoch keineswegs die Anziehungskraft dieses Toasters. Der Chrome Toaster besticht nicht nur durch seine Ästhetik.
Chrome Toaster von Jura
Die Freude am Selbermachen: Do-it-yourself-Toasten
Der Chrome Toaster versetzt uns zurück in eine Zeit, in der wir mehr Kontrolle über unseren Alltag hatten. Dieser Klassiker unter den Toastern gibt uns die Möglichkeit, wieder selbst Hand anzulegen, den Kopf einzuschalten und die Brotscheibe manuell zu wenden. Ein wenig Vorsicht ist dabei geboten, um sicherzustellen, dass der Toast nicht verkohlt und auf dem Teller landet! Auch wenn Ernährungsformen wie die Paleo-Diät, die sich an der Steinzeiternährung orientiert, wieder an Popularität gewinnen, möchten wir nicht auf unseren Toast verzichten. Insbesondere, wenn er aus dem Chrome Toaster stammt, wird das Frühstück zu einem Erlebnis, und der Toast schmeckt einfach himmlisch gut.
Produktion eingestellt
Leider ist der Toaster mit seinem besonderen Nostalgiefaktor nicht mehr erhältlich. Die Produktion des Chrome Toasters wurde 2018 eingestellt. Was bleibt, sind die Erinnerungen an den verführerischen Duft von frisch getoastetem Brot – und vielleicht auch an die eine oder andere verbrannte Brotscheibe, die man in der morgendlichen Hektik im Toaster vergessen hat. Dennoch inspiriert die Idee des “Do-it-yourself” uns weiterhin, und wer weiss, vielleicht finden sich in der Zukunft neue Geräte, die dieses Gefühl des bewussten Zubereitens wieder aufleben lassen.