Wassertank eines Siemens EQ9 Kaffeevollautomaten, der die Installation eines Wasserfilters ermöglicht
Moin! Als Kaffeeliebhaber und langjähriger Tester von Kaffeevollautomaten weiß ich, wie wichtig jedes Detail für den perfekten Kaffeegenuss ist. Seit Jahren untersuche ich mit meinem Team die unterschiedlichsten Geräte und Bohnen – stets ehrlich, unabhängig und mit viel Leidenschaft. Unser Ziel bei Shock Naue ist es, Ihnen die besten Informationen und Tipps zu liefern, damit Sie jeden Morgen mit einer Tasse Exzellenz beginnen können.
In meinen umfassenden Kaffeevollautomaten-Tests gerät der Wasserfilter oft in den Hintergrund. Ich selbst verwende ihn zwar, schenke ihm aber meist keine weitere Beachtung. Ist das ein Fehler? Diese Frage ist relevanter, als man denkt, besonders wenn es darum geht, ob man einen Kaffeevollautomat Ohne Wasserfilter Betreiben kann und sollte.
Ein Wasserfilter im Kaffeevollautomaten verspricht, Leitungswasser optimal für die Kaffeezubereitung aufzubereiten, das Gerät zu schützen und den Reinigungs- sowie Wartungsaufwand zu minimieren. Doch stimmt das wirklich? Oder sind diese Behauptungen oft überzogen?
In diesem ausführlichen Artikel gehe ich der Frage nach, ob hervorragender Kaffeegenuss auch ohne den Einsatz von Filtergranulat möglich ist, welche Produkte für welche Kaffeemaschinen geeignet sind und wie Sie den Filter korrekt einsetzen – oder dessen Nutzen realistisch einschätzen. Denn es zeigt sich, dass der Filter im Wassertank, gerade in Deutschland, schnell überbewertet wird.
Vorteile & Nachteile: Wasserfilter im Kaffeevollautomaten
Wie bei vielen technischen Hilfsmitteln gibt es auch beim Wasserfilter im Kaffeevollautomaten zwei Seiten der Medaille. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile hilft Ihnen zu entscheiden, ob der Einsatz für Ihr Gerät und Ihre Kaffeegewohnheiten sinnvoll ist.
| Vorteile (+) | Nachteile (-) |
|---|---|
| Reduziert Kalk & Partikel im Trinkwasser | Zusätzliches Zubehör mit laufenden Kosten |
| Verringert Kalkablagerungen im Gerät | Nicht überall notwendig (abhängig von Wasserhärte) |
| Optimiert den Geschmack des Kaffees | Muss regelmäßig gewechselt werden |
| Verlängert die Lebensdauer des Gerätes | Kompatibilität der Produkte ist begrenzt |
| Senkt den Wartungsbedarf der Maschine (z.B. Entkalkung) | Filterleistung wird häufig überschätzt |
| Schützt empfindliche Komponenten vor Beschädigung | Umweltbelastung durch Filterwechsel |
Für echte Foodies und Kaffeeliebhaber sind exzellente foodie küchengeräte unerlässlich, doch selbst das beste Equipment profitiert von optimal aufbereitetem Wasser.
Kalk & Wasserqualität: Wie hängt das zusammen?
Kalk, chemisch als Calciumcarbonat bekannt, ist eine natürlich vorkommende mineralische Verbindung. Sie gelangt in unser Trinkwasser, wenn Wasser durch Gesteinsschichten im Boden sickert und dabei Mineralien löst. Der Kalkgehalt des Wassers variiert stark je nach geografischer Region und den dort vorhandenen Gesteinsarten. Dieser Gehalt wird üblicherweise in deutschen Härtegraden (°dH) angegeben: Eine höhere Zahl bedeutet eine höhere Kalkkonzentration.
Für die optimale Kaffeezubereitung sollte das Wasser idealerweise weich sein, mit einem Härtegrad von maximal 3 °dH für Filterkaffee und 6 °dH für Espresso. Weiches Leitungswasser fließt jedoch nur in wenigen deutschen Regionen aus dem Hahn – beispielsweise in Bonn mit durchschnittlich 6 °dH. Der Großteil Deutschlands liegt im Durchschnitt bei 14 bis 16 °dH, was als mittelhart bis hart gilt.
Um also wirklich exzellenten Kaffee zu kochen, müssten wir das Wasser theoretisch vor der Zubereitung enthärten. Aber warum ist das so wichtig?
Was macht Kalk mit Kaffee?
Einerseits ist Calciumcarbonat aus dem Wasserhahn eine günstige Quelle für wichtige Mineralien und Spurenelemente, die für unsere Gesundheit förderlich sind.
Andererseits hat diese mineralische Verbindung zwei wesentliche Nachteile, die den Kaffeegenuss beeinflussen: Erstens verleiht Kalk dem Wasser einen leicht kreidigen Geschmack, der im Kaffee unerwünscht ist. Zweitens stören zu viele Kalkverbindungen die korrekte Kaffeezubereitung, insbesondere bei Getränken wie Espresso, der als Emulsion, Suspension und Lösung komplex aufgebaut ist.
Wenn die „Strukturplätze“ des Wassers bereits mit Kalkmolekülen besetzt sind, kann der Kaffee nicht optimal extrahiert werden. Das äußert sich nicht nur im Geschmack, sondern auch optisch: Ein hoher Kalkgehalt verhindert oft die Bildung einer stabilen, schönen Crema. Ein zu niedriger Kalkgehalt (nahe 0 °dH) ist jedoch ebenfalls nicht ideal, da ein gewisser Anteil an Calcium dem Kaffee eine wichtige geschmackliche Tiefe verleiht – vergleichbar mit dem sprichwörtlichen Salz in der Suppe.
Welchen Einfluss hat Kalk auf den Kaffeevollautomaten?
Aus meiner Sicht ist der Einsatz eines Wasserfilters weniger entscheidend für den Kaffeegeschmack selbst, sondern vielmehr für die Funktionsfähigkeit und Lebensdauer Ihres Kaffeevollautomaten.
Kalkverbindungen und andere gelöste Stoffe scheiden sich ab einer bestimmten Temperatur aus dem Wasser ab und lagern sich als kristalline Feststoffe auf allen internen Oberflächen des Geräts ab. Je dicker diese Ablagerung wird, desto größer werden die Probleme:
- Wasser kann nicht mehr ungehindert durch Leitungen und Ventile fließen, was zu einem verringerten Durchfluss führt.
- Der notwendige Wasserdruck im System nimmt ab, was die Kaffeequalität beeinträchtigt.
- Heizelemente und Pumpen müssen mehr Energie aufwenden, um ihre Arbeit zu verrichten, was den Stromverbrauch erhöht und die Komponenten belastet.
- Elektrische Widerstände steigen, was zu einer ineffizienteren Leistung und potenziellen Defekten führen kann.
- Mit jedem Einsatz verkürzen sich die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit des Kaffeevollautomaten schneller.
Ein Kaffeevollautomat ist ein komplexes küchen gerät, dessen langfristige Funktionsfähigkeit stark von der Wasserqualität abhängt.
Wasserfilter im Kaffeevollautomaten: Wie funktioniert das?
Wasserfilter für Kaffeevollautomaten werden in eine spezielle Halterung im Wassertank eingesetzt. Bei jedem Brühvorgang durchströmt das Wasser diesen Filter und passiert dabei ein spezielles Filtergranulat, das in den meisten Fällen aus vier Phasen besteht:
- Vorfiltration: Grobe Partikel wie Kalkflocken oder Rost werden hier zurückgehalten.
- Aktivkohle: Diese Schicht ist dafür verantwortlich, Chlor sowie organische Geruchs- und Geschmacksstoffe zu eliminieren.
- Ionenaustauscher: Diese Harze reduzieren gezielt die Wasserhärte, indem sie Calcium- und Magnesiumionen durch Natriumionen austauschen. Auch Schwermetalle und Salze können hier gebunden werden.
- Partikelfilter: Feine Stoffe und kleinste Fasern, die möglicherweise die vorherigen Phasen passiert haben, werden in dieser letzten Stufe abgefangen.
Man könnte angesichts dieser Beschreibung meinen, unser Trinkwasser sei von Schad- und Schwebstoffen regelrecht verseucht. Doch in Deutschland ist die Wasserqualität in den meisten Regionen erstklassig. Der Kalkgehalt beeinflusst diese hohe Qualität nicht negativ im Sinne von Gesundheitsgefährdung. Auch mit Chlor oder übermäßig vielen Metallen haben wir hierzulande glücklicherweise selten zu kämpfen.
In anderen Ländern, wie beispielsweise Irland oder den USA, wo Trinkwasser oft gechlort wird, ist der Einsatz von Wasserfiltern – nicht nur für Kaffee – durchaus notwendig und sinnvoll.
Natürlich will ich nicht verschweigen, dass es auf den letzten Rohrmetern im Haus auch bei uns zu lokalen Verunreinigungen des Wassers kommen kann. Aus diesem Grund wird die Wasserqualität in deutschen Haushalten auch regelmäßig überprüft. Sollten sich dabei bedenkliche Partikel im Wasser finden, haben Sie allerdings ganz andere Probleme als nur ein komisches Aroma im Kaffee – und sollten sich in solchen Fällen sowieso nicht ausschließlich auf einfache Filterpatronen verlassen, sondern die Ursache beheben lassen.
Der richtige Wasserfilter für euren Kaffeevollautomaten: Was ist wichtig?
Der Markt für Kaffeevollautomaten-Wasserfilter wird im Wesentlichen von zwei großen Namen dominiert: Claris und Brita. Obwohl einige Hersteller von Vollautomaten wie Philips, DeLonghi oder Melitta Filterpatronen unter ihrem eigenen Markennamen anbieten, vermute ich dahinter häufig sogenannte Whitelabel-Produkte. Das bedeutet, dass sie von einem der großen Hersteller produziert und lediglich unter einer anderen Marke vertrieben werden.
Grundsätzlich gibt es zwei gängige Formen: die eckige Kartusche (typisch für Brita Wasserfilter) oder die längliche Filterpatrone (typisch für Claris). Alle Eigenmarken sehen jeweils ähnlich aus. Ob die Form einen direkten Einfluss auf die Funktion des Granulats hat, ist fraglich.
Ein Jura E4 Wasserfilter, passend für den Wassertank eines Jura Kaffeevollautomaten
Die Form ist jedoch entscheidend dafür, dass der Filter optimal in den jeweiligen Wassertank passt, effizient vom Wasser durchströmt wird und dennoch genügend Raum für das Wasser zur Kaffeezubereitung bleibt. Es ist daher nicht sinnvoll, eine Filterpatrone in einen Wassertank für eine Kartusche einzusetzen oder umgekehrt – abgesehen davon, dass der Filter dann ohnehin keinen Halt fände.
Dies führt zu einem gewissen Lock-in-Effekt: Wenn Sie sich für einen bestimmten Vollautomaten entscheiden, legen Sie sich damit auch ein Stück weit auf eine bestimmte Filtermarke oder -form fest. Die Kompatibilität ist hier das A und O.
Welcher Kaffeevollautomaten-Wasserfilter gehört in welche Maschine?
Auf der Suche nach der passenden Filterpatrone oder Wassertank-Kartusche für Ihren Kaffeevollautomaten rate ich Ihnen dringend, sich direkt beim Hersteller Ihres Geräts zu informieren. Die Spezifikationen können selbst innerhalb einer Marke variieren.
Einige Hersteller, wie beispielsweise Siemens, setzen je nach Gerätemodell auf unterschiedliche Filtermarken, während andere keine offiziellen Informationen zur Verfügung stellen. Nach meinen Recherchen konnte ich folgende grobe Unterteilung feststellen:
| Brita (Intenza) Wasserfilter | Claris Wasserfilter | Eigener Wasserfilter |
|---|---|---|
| Siemens (einige Geräte) | Jura | Melitta (Melitta Pro Aqua) |
| Gaggia | Nivona | Philips + Saeco (Philips Aqua Clean) |
| Krups | WMF (WMF Perfection Wasserfilter) | DeLonghi (Wasserfilter DLSC002) |
| KEINE offizielle Wasserfilter-Empfehlung: Tchibo, Miele | Siemens (einzelne Geräte, zusätzlich zu Brita) |
Ob Sie den passenden Filter dann direkt beim Hersteller kaufen sollten, sei dahingestellt. Oftmals zahlen Sie im eigenen Shop deutlich mehr als bei großen Elektronikmärkten wie Media Markt oder anderen Online-Händlern. Das führt uns direkt zur nächsten wichtigen Frage.
Muss der Filter von Brita oder Claris sein?
Aktivkohle ist kein patentiertes Wundermittel, und die Zusammensetzung sowie der Aufbau von Filtergranulat und -patrone sind kein Geheimnis. Es überrascht daher nicht, dass unzählige Drittanbieter scheinbar identische Produkte zu einem deutlich geringeren Preis pro Stück anbieten.
Wie bei anderen Zubehörartikeln wie Reinigungstabletten für Kaffeevollautomaten oder Entkalkern gilt auch hier: Solange Inhalt und Form stimmen, ist die Marke zweitrangig. Prüfen Sie also genau das Filtergranulat, achten Sie auf die bauliche Kompatibilität mit Ihrem Wassertank und sparen Sie so eine Menge Geld.
Denn die Produkte der beiden Hauptmarken schlagen mit jeweils rund 13 Euro pro Stück auf Dauer ein erhebliches Loch ins Budget für Ihren Kaffeevollautomaten. Dieses Geld könnten Sie viel besser in hochwertige Kaffeebohnen oder andere essentielle küchengeräte investieren, die Ihnen täglich Freude bereiten.
Warum keine Wasserfilter-Pads?
Wer noch mehr Geld sparen möchte, stößt auf Wasserfilter-Pads, die oft als noch klügere Alternative beworben werden. Bei DeLonghi sind sie beispielsweise unter dem Namen Softballs bekannt.
Hier befindet sich das Filtergranulat in einem Sachet, das Sie einfach in jeden Wassertank legen können. Der Granulat-Inhalt ist meist auf den Kalkgehalt abgestimmt; Aktivkohle oder komplexere Filtereinrichtungen fehlen in der Regel.
Diese Pads bieten den vermeintlichen Vorteil, dass sie problemlos in allen Kaffeemaschinen verwendet werden können, selbst wenn der Wassertank keine spezielle Halterung mitbringt. Auch über die Passgenauigkeit für die jeweilige Maschine müssen Sie sich keine Gedanken machen.
Meine Kollegen von den Schweizer Kaffeemachern haben jedoch einen extrem kompetenten Test durchgeführt und sind zu einem eindeutigen Fazit gelangt: Die Pads funktionieren nicht sinnvoll.
Damit das Filtergranulat seine volle Wirkung entfalten kann, muss das Wasser aktiv hindurchfließen. Bei fest in den Wassertank integrierten Kartuschen ist dies gewährleistet. Schwimmt das Pad jedoch nur passiv im Wasser, findet dieser notwendige Prozess nicht effizient statt.
Es kann bis zu 100 Stunden dauern, bis das Filtergranulat überhaupt richtig aktiv wird. Und auch die Filterleistung selbst ist begrenzt und schnell erschöpft. Das Ergebnis ist, dass Ihr Kaffee erst nach langer Zeit marginal besser schmeckt, und die Maschine selbst profitiert kaum von dieser Art der Filterung. Die Investition in solche küchengeräte sollte sich wirklich lohnen.
Wasserfilter richtig einsetzen & wechseln: So geht’s
Als ob wir beim Kaffeevollautomat einstellen und pflegen nicht schon genug zu tun hätten: Eine Filterpatrone oder -kartusche kann nicht einfach in den Wassertank gesetzt werden, sondern muss vorbereitet werden. Hauptsächlich geht es darum, das Granulat zu „aktivieren“ und sicherzustellen, dass keine Luftblasen das System blockieren.
Wie genau dies bei Ihrem speziellen Kaffeevollautomaten funktioniert, entnehmen Sie am besten der jeweiligen Bedienungsanleitung. Im Vergleich unterscheiden sich die Maschinen jedoch nicht allzu sehr. Etwa für einen DeLonghi Wasserfilter läuft der Vorgang typischerweise so ab:
- Wasserhärte prüfen: Checken Sie die Wasserhärte in Ihrem Haushalt mit einem Teststreifen und notieren Sie gegebenenfalls das Aktivierungsdatum auf der Filter-Oberseite (zur besseren Kontrolle des Wechselintervalls).
- Filter vorwässern: Füllen Sie den Filter extern, z.B. unter fließendem Wasser oder in einem separaten Gefäß, mit etwa 500 ml Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Filter einsetzen: Tauchen Sie den vorbereiteten Filter vollständig in den Wassertank ein und drücken Sie ihn leicht, um überschüssige Luft zu entfernen.
- In Halterung fixieren: Setzen Sie den Filter fest in die dafür vorgesehene Halterung im Wassertank ein.
- Gerät einstellen: Aktivieren Sie die Filterfunktion im Menü Ihres Kaffeevollautomaten und passen Sie bei Bedarf die Einstellungen an die gemessene Wasserhärte an.
- Filter austauschen: Tauschen Sie den Wasserfilter regelmäßig aus, abhängig von der Wasserhärte und der Nutzung des Geräts.
Egal, ob Sie Ihre roller küchengeräte oder ein Premiummodell besitzen – die korrekte Handhabung des Filters ist entscheidend.
Wie oft muss ein Wasserfilter gewechselt werden?
Die Angaben der Hersteller zum Filterwechsel variieren stark: DeLonghi macht andere Vorgaben als Krups, und Siemens unterscheidet sich von Nivona. Alle behaupten, ihre Empfehlungen seien die einzig richtigen. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser, und der Härtegrad ist regional höchst unterschiedlich.
Praktisch jeder FAQ-Artikel über markeneigene Produkte gibt an, dass eine Filterpatrone spätestens nach zwei Monaten oder nach einer bestimmten Anzahl von Bezügen (meist um die 600 Tassen) gewechselt werden sollte. Schließlich ist auch das beste Filtergranulat mit der aktivsten Aktivkohle irgendwann erschöpft und kann seine Funktion nicht mehr erfüllen.
Diese pauschalen Werte sind jedoch oft nicht aussagekräftig genug. Achten Sie stattdessen lieber auf die Qualität Ihres Kaffees, das Verhalten Ihres Vollautomaten und den Zustand des Wassertanks: Sieht es ungewöhnlich aus, schmeckt der Kaffee nicht mehr wie gewohnt oder treten Probleme bei der Maschine auf, ist es wahrscheinlich an der Zeit, das Granulat zu wechseln.
Wann sollte ich die Filterpatrone wechseln?
Wir haben uns schon öfter über das Marketing von Jura Kaffeevollautomaten amüsiert. Aber in Sachen Kalkablagerungen schießen sie in meinen Augen den Vogel ab. Denn sie behaupten, dass Sie Ihre Maschine nicht mehr entkalken müssen, wenn Sie ihren Filter einsetzen.
Offizielle Angabe von Jura zum Wasserfilter, die suggeriert, eine Entkalkung sei nicht mehr nötigQuelle: https://ch.jura.com/de/einkaufsberatung/optimale-pflege/faq
Das halte ich für eine dick aufgetragene Behauptung. Kein Wasserfilter senkt den Kalkgehalt auf Null, und die Qualität der Filterung ist nicht zwangsläufig immer gleichbleibend hoch. Jede Kaffeemaschine ist auf Dauer von Verkalkung bedroht – und vorher schon von schlechtem Kaffee.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Kombinieren Sie den Wechsel des Filters am besten direkt mit allen anderen Schritten einer gründlichen Reinigung. Und ja, auch mit der Entkalkung.
Mit jedem gründlichen Reinigungs- und Entkalkungsgang wird Ihr Kaffee auf Dauer ein Stück besser, und die Maschine hält ein Stück länger. Wahrscheinlich hat (nicht nur) Jura daran kein großes Interesse, da sie lieber ihre Filter verkaufen wollen. Davon sollten Sie sich aber nicht über den Tisch ziehen lassen, sondern lieber meine Ratgeber zur Maschinenpflege befolgen.
Weil sich ein paar Kommentatoren beschwert haben, weise ich darauf hin, dass ein Wasserfilter selbst ebenfalls eine hygienische Herausforderung darstellt. Wird er nicht regelmäßig gewechselt, kann er zum Nährboden für Keime werden. Intensiver beschäftige ich mich damit in der detaillierten Betrachtung zum Brita Wasserfilter.
Besserer Kaffeegeschmack mit Wasserfilter: Ja oder nein?
Ich bin Ihnen noch eine finale Antwort schuldig: Kann man einen Kaffeevollautomaten nun ohne Wasserfilter verwenden oder nicht? Die klare Antwort lautet: Ja, man kann. Und das völlig problemlos.
Die wesentlichen Aromen eines Kaffees können Sie auch ohne Filter hervorragend herausarbeiten. Wenn Sie konsequent und vernünftig beim Entkalken bleiben, passiert auch Ihrem Kaffeevollautomaten von Siemens, Krups oder sonst wem nichts. Und schlechtes Wasser im Sinne einer Gesundheitsgefährdung gibt es bei uns in Deutschland ohnehin selten.
Ein Filter kann Ihnen jedoch dabei helfen, die Mineralien im Leitungswasser im Zaum zu halten, die Verkalkung der Kaffeemaschine zu verzögern und noch ein Quäntchen mehr Qualität aus Ihrem Kaffee herauszuholen. Gerade wenn Ihre regionale Wasserhärte sehr hoch ist, kann der Filter eine sinnvolle Ergänzung sein.
Auf einen Entkalker können Sie aber trotzdem nicht verzichten, wenn Ihnen die langfristige Lebensdauer und die hygienische Sauberkeit Ihres Geräts wichtig sind. Die Integration neuer welcome küchengeräte in den Alltag sollte reibungslos verlaufen, und dazu gehört auch ihre Pflege.
Also: Filter ja oder Filter nein? Offenbar alles eine Frage der individuellen Einstellung, der regionalen Wasserqualität und des persönlichen Anspruchs.
Wie stehen Sie zum Filter, zum Filterwechsel und überhaupt zu Leitungswasser für den Kaffeegenuss? Hinterlassen Sie mir gern einen Kommentar unter diesem Artikel!
FAQ zu Wasserfiltern in Vollautomaten
Muss ich einen Wasserfilter in meinem Kaffeevollautomaten verwenden?
Nein, grundsätzlich muss kein Wasserfilter verwendet werden. Jeder Kaffeevollautomat lässt sich problemlos ohne Wasserfilter benutzen, insbesondere wenn Ihr Leitungswasser in Ihrer Region bereits weich ist. In diesem Fall würde ein Filter den Kaffeegeschmack ohnehin kaum verbessern. Wichtiger ist eine regelmäßige und gründliche Entkalkung des Geräts.
Wie oft sollte ich den Wasserfilter wechseln?
Die Hersteller raten in der Regel dazu, einen neuen Filter spätestens nach zwei Monaten oder nach ungefähr 50-60 Litern Wasser bzw. 400-600 Tassen Kaffee einzusetzen. Diese Werte können jedoch je nach Wasserhärte und individuellem Nutzungsverhalten variieren. Achten Sie auf den Kaffeegeschmack und die Leistung Ihrer Maschine als Indikator.
Lohnen sich Wasserfilter für Kaffeevollautomaten wirklich?
Wasserfilter können sich grundsätzlich lohnen, da sie die Wasserqualität optimieren und somit nicht nur den Kaffeegeschmack positiv beeinflussen, sondern auch zur Reduzierung von Kalkablagerungen im Gerät beitragen. Allerdings sollte man ihre volle Funktionstüchtigkeit nicht überschätzen. Einfache Filterpatronen bieten bei Weitem nicht die Leistung wie aktive Filteranlagen zur Wasseraufbereitung. Eine regelmäßige Entkalkung bleibt stets unerlässlich, auch mit Filter.
