Kaffeevollautomat mit WLAN: Smarter Kaffeegenuss im Test 2025

Siemens EQ.900 Kaffeevollautomat im Smart Home Ambiente

Die digitale Vernetzung hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten und macht auch vor der Küche nicht Halt. Was einst als futuristische Spielerei belächelt wurde, ist heute in vielen Haushalten Realität: das Smart Home. Im Bereich der Kaffeezubereitung bedeutet dies vor allem die Integration von Kaffeevollautomaten in die heimische WLAN-Umgebung. Die Möglichkeit, den morgendlichen Kaffee bereits vom Bett aus zu starten oder Einstellungen bequem per Smartphone anzupassen, klingt verlockend. Doch hält die Technologie, was sie verspricht, und ist ein Kaffeevollautomat mit WLAN wirklich die Investition wert?

Während Hersteller stetig an innovativen Ideen für die digitale Steuerung und nahtlose Integration von Haushaltsgeräten arbeiten, reagieren Verbraucher je nach ihren Bedürfnissen unterschiedlich. Bei Kaffeemaschinen ist dies besonders deutlich. Immer mehr Modelle im aktuellen Kaffeevollautomaten Test verfügen über eine App-Steuerung, die den Komfort erhöhen soll. Doch ist der digitale Fortschritt gleichbedeutend mit besserem Kaffeegenuss? Nicht unbedingt. Exzellenter Kaffee ist primär das Ergebnis hochwertiger Kaffeebohnen, einer präzisen Brühtechnologie und sorgfältiger Pflege – nicht allein der Digitalisierung.

In diesem umfassenden Guide und Testbericht beleuchten wir die besten Kaffeevollautomaten mit WLAN auf dem Markt, analysieren ihre smarten Funktionen und zeigen auf, worauf es beim Kauf wirklich ankommt. Wir prüfen, ob die Konnektivität einen echten Mehrwert bietet oder ob der Fokus weiterhin auf den traditionellen Kaffeefeatures liegen sollte.

Die Top 5 Kaffeevollautomaten mit WLAN im Überblick

Unsere Auswahl der besten Kaffeevollautomaten mit WLAN konzentriert sich nicht nur auf ihre digitale Leistungsfähigkeit, sondern vor allem auf ihre Kernkompetenz: die Zubereitung von hervorragendem Kaffee. Hier sind unsere aktuellen Favoriten, die digitale Intelligenz mit exzellentem Geschmack verbinden:

Siemens EQ.900: Der Smart-Home-Pionier

Der Siemens EQ.900 ist das Flaggschiff unter den Kaffeevollautomaten im Smart Home-Segment und nimmt die digitale Integration ernst wie kaum ein anderer Hersteller. Siemens’ Home Connect App steuert nicht nur diesen High-End-Automaten, sondern vernetzt auch eine Vielzahl anderer Siemens Haushaltsgeräte.

Die Home Connect App für Kaffeevollautomaten bietet eine beeindruckende Palette an Funktionen:

  • Experten-Ferndiagnose: Bei Problemen kann der Kundenservice direkt auf die Maschine zugreifen.
  • Sprachsteuerung: Aktivierung des Kaffeevollautomaten per Alexa ist möglich.
  • Biorhythmus-Synchronisation: Eine innovative Funktion, die die Kaffeezubereitung an den gemessenen Biorhythmus anpasst.
  • Komfortable Parametereinstellung: Erleichtert die Anpassung von Kaffeestärke, Temperatur und Mahlgrad.
  • coffeeWorld: Bietet eine Fülle neuer Kaffee-Rezepte und Inspirationen.

Was den EQ.900 wirklich smart macht, ist sein (doppeltes) elektronisches Mahlwerk. Es ermöglicht die vollständige Einstellung aller Parameter bequem vom Sofa aus. Doch die Frage bleibt: Ist das wirklich nötig? Das riesige 6,8-Zoll-Touchdisplay am Gerät selbst ist intuitiv und macht die Bedienung zum Vergnügen. Die Benutzeroberfläche ist klarer und benutzerfreundlicher als in der App. Besonders bei der Variante mit zwei Bohnenbehältern und verschiedenen Röstungen behält man über das Handy jedoch einen besseren Überblick. Die EQ.900-Serie ist in verschiedenen Ausführungen ab etwa 1.400 Euro erhältlich und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für Konnektivität und Kaffeequalität.

Siemens EQ.900 Kaffeevollautomat im Smart Home AmbienteSiemens EQ.900 Kaffeevollautomat im Smart Home Ambiente

Saeco Xelsis Suprema: Clever ohne dezidierte App?

Saeco Kaffeevollautomaten waren traditionell dafür bekannt, ohne App designt zu werden. Der Hersteller setzte auf die direkte und intuitive Bedienung am Gerät. Umso überraschender ist es, beim Saeco Xelsis Suprema ein WLAN-Symbol zu finden. Dies entpuppt sich jedoch als eine Art “Mogelpackung”. Zwar lässt sich das Gerät mit dem Heimnetzwerk verbinden, die Funktionalität ist aber begrenzt.

Eine dezidierte App für Saeco-Modelle gibt es weiterhin nicht. Die WLAN-Anbindung ermöglicht lediglich die Sprachsteuerung zum Ein- und Ausschalten des Geräts, das Einsehen der Verfügbarkeit von Verbrauchsmaterialien bei Händlern oder den Empfang maßgeschneiderter Getränkeempfehlungen sowie Software-Updates. Der Saeco Xelsis Suprema, mit seinem Giga-Touchscreen-Vollautomaten und allen elektronischen Finessen, ist in sich bereits ein hochintelligenter Automat, der eine separate App kaum vermissen lässt. Das beeindruckende Display ist komfortabler und übersichtlicher als viele Smartphone-Anwendungen und führt schnell zu perfektem Kaffee.

Mit einem Preis von rund 1.300 Euro ist der Saeco Xelsis Suprema eine absolute Empfehlung für alle, die hervorragende Kaffeequalität und intuitive Bedienung schätzen und auf erweiterte Smart-Home-Funktionen verzichten können.

DeLonghi PrimaDonna Soul: Innovation mit Fokus auf Kaffee

Der DeLonghi PrimaDonna Soul revolutionierte mit seinem elektronischen Mahlwerk den Markt für vollautomatische Kaffeezubereitung im Preissegment um 1.000 Euro. Die zugehörige Coffee Link App ist weniger für die tiefgreifende Smart-Home-Integration gedacht, sondern vielmehr für die komfortable Einstellung des Kaffeevollautomaten. Laut DeLonghi-FAQ soll die App eher als Handbuch und Kompendium für neue Kaffee-Rezepte dienen denn als primäres Bedienelement.

Dies kann als Eingeständnis interpretiert werden, dass die App-Funktionen nicht ganz an die Anwendungen anderer Hersteller heranreichen. Dies fällt beim PrimaDonna Soul besonders auf, da sein Display kleiner ist als bei vergleichbaren Modellen. Wer dann zur App greift, findet möglicherweise nicht sofort alle gewünschten Einstellmöglichkeiten.

Trotzdem ist der PrimaDonna Soul ein wahrer Alleskönner in seiner Kategorie und aktuell für rund 1.100 Euro erhältlich. Seine Stärken liegen in der hochwertigen Kaffeezubereitung und den vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten.

DeLonghi PrimaDonna Soul App mit Bean Adapt TechnologieDeLonghi PrimaDonna Soul App mit Bean Adapt Technologie

Jura Z10: Premium-Kaffee mit smarter Steuerung

Der Jura Z10 mit seiner innovativen Cold-Brew-Funktion und einer Fülle weiterer Features ist ein persönlicher Testsieger vieler Kaffee-Enthusiasten. Die J.O.E. (Jura Operating Experience) App hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt und gehört zu den beliebtesten Hersteller-Apps.

Mit der J.O.E.-App lässt sich der Jura Kaffeevollautomat sogar per Apple Watch oder Siri steuern. Sämtliche Smartphone-Funktionen, von der Verwaltung von Nutzerprofilen bis hin zu detaillierten Rezeptvarianten, sind vorhanden. Doch Jura verlangt für diese Premium-Features einen höheren Preis. Der Z10 kostet konstant über 2.000 Euro. Zudem ist es wichtig zu prüfen, ob das Gerät direkt über WLAN oder Bluetooth verfügt oder ob spezielle Adapter benötigt werden, die oft nicht im Lieferumfang enthalten sind. Diese zusätzliche Kostenpolitik ist bei Jura leider üblich.

Trotzdem überzeugt der Z10 durch seine herausragende Verarbeitungsqualität, das elektronische Mahlwerk, die Möglichkeit, heißen und kalten Kaffee zuzubereiten, und natürlich exzellenten Espresso und Milchschaum.

Jura Z10 App Einstellungen für Flat WhiteJura Z10 App Einstellungen für Flat White

Philips 2200er-Serie: WLAN-Einstieg für jedes Budget

Unbemerkt von vielen hat sich die Philips 2200er-Serie neu erfunden und bietet nun WLAN-Fähigkeit in der Variante EP2520. Auch das 3200er-Modell EP3546 und der Philips 2300 LatteGo sind als Smart-Home-fähig deklariert, wobei die Funktion hier hauptsächlich in der Anbindung an HomeID besteht, die App-Zugriff auf Rezepte ermöglicht.

Die Coffee+ App von Philips kümmert sich um grundlegende Einstellungen, Wartungshinweise und bietet eine Timer-Funktion. Das Besondere daran? Die 2200er-Serie, ein starker Konkurrent für Einsteiger-Modelle, kostet selbst mit Smart-Home-Anbindung deutlich unter 400 Euro. Allerdings verfügen diese Modelle oft nur über einen manuellen Milchaufschäumer, der natürlich nicht per App bedient werden kann. Ein echtes App-Upgrade wird erst mit dem Modell 3546 mit LatteGo-Milchsystem sinnvoll, auch wenn die Kaffeeergebnisse hier etwas altbacken wirken können. Für rund 550 Euro ist dies jedoch ein attraktives Angebot für den Einstieg in die Welt der smarten Kaffeezubereitung.

Smart-Home-Funktionen bei Kaffeevollautomaten: Vorteile & Nachteile

Die Vorstellung, dass ein Kaffeevollautomat mit WLAN nahtlos mit anderen Smart-Home-Geräten kommuniziert, ist faszinierend, aber oft noch Zukunftsmusik. Der tatsächliche Nutzen einer App-Steuerung ist zwar gegeben, steht aber im Vergleich zu grundlegenden Aspekten wie der Bohnenauswahl, gründlicher Reinigung oder einem modernen Milchaufschäumer oft im Hintergrund.

Dennoch bieten integrierte oder digitale Kaffeevollautomaten einige klare Vorteile gegenüber ihren nicht vernetzten Pendants:

Vorteile von WLAN-Kaffeevollautomaten:

  • Stressfreie Bedienung: Funktionen können bequem vom Sofa aus eingestellt und erkundet werden.
  • Timer-Funktion: Der Kaffeevollautomat startet die Zubereitung automatisch, noch bevor man aufsteht.
  • Wartungs- und Reinigungstipps: Apps liefern wichtige Anleitungen und Erinnerungen zur Pflege.
  • Vielfältige Rezepte: Zugang zu einer größeren Auswahl an Kaffeegetränken und Experimentiermöglichkeiten.
  • Direkter Support: Je nach Ausführung ist eine direkte Verbindung zum Kundenservice oder Reparaturmöglichkeiten integriert.

Es darf jedoch nicht ignoriert werden, dass ein Smart Home – ob für Kaffeevollautomaten, Kühlschränke oder Alarmsysteme – auch Risiken birgt:

Nachteile von WLAN-Kaffeevollautomaten:

  • Höhere Kosten: Sowohl in der Anschaffung als auch potenziell im Betrieb (Stromverbrauch der WLAN-Module).
  • Herstellerbindung: Je nach Smart-Home-System kann man sich auf einen bestimmten Hersteller festlegen.
  • Kein Qualitätsgarant: Eine gute App macht einen schlechten Kaffeevollautomaten nicht besser.
  • Datenschutzbedenken: Besonders bei der Nutzung von Sprachassistenten können Fragen zum Datenschutz aufkommen.
  • Konnektivitätsprobleme: Login-Probleme, unzureichende Netzabdeckung oder Software-Bugs können frustrierend sein.
  • Begrenzte Fernsteuerung: Das Kernproblem bleibt: Die Tasse muss immer noch manuell unter den Auslauf gestellt werden.
  • Shopping-Bindungen: Apps können Shopping-Anbindungen für teure Eigenprodukte des Herstellers forcieren.

Kaufberatung: Was ist wirklich wichtig bei einem WLAN-Kaffeevollautomaten?

Wenn Ihnen die “Smartness” eines Kaffeevollautomaten wirklich wichtig ist, sollten Sie dennoch das Gesamtsystem des Geräts und Ihre persönlichen Vorlieben berücksichtigen. Denn perfekt geschäumte Milch und genialer Kaffee entstehen nicht durch Bits und Bytes, sondern durch die richtige Milch, ein optimales Milchsystem und hochwertige Bohnen.

Kaffee-Features: Was braucht man wirklich?

Selbst bei vermeintlich günstigen Modellen wie denen von Philips zahlen Sie unter Umständen für ungenutzte Funktionen. Wer den Kauf vom Smartphone her denkt, tendiert dazu, viele Einstellungen, Kaffeevarianten oder Aroma-Features zu priorisieren. Wer seinen Kaffeevollautomaten jedoch nur für Espresso, Kaffee, Cappuccino und Latte Macchiato benötigt, ist mit einem bester kaffeeautomat aus unserem Kaffeevollautomaten Test 2025 besser beraten, der vielleicht gar keine WLAN-Funktion besitzt.

Ein bescheideneres Gerät wie der DeLonghi Magnifica Evo für unter 500 Euro erledigt alle Aufgaben automatisch und kommt ganz ohne Datenverbindung oder Assistent aus.

DeLonghi Magnifica Evo Milk ECAM 290.81.TB KaffeerezepteDeLonghi Magnifica Evo Milk ECAM 290.81.TB Kaffeerezepte

Andererseits ist die digitale Unterstützung besonders in größeren Haushalten, kleinen Büros oder für experimentierfreudige Kaffeeliebhaber, die gerne mit Bohnen, Milch und Rezepten variieren, von Vorteil. Schauen Sie sich Ihr Wunschgerät nicht nur physisch an, sondern testen Sie auch die dazugehörige App. Sie sollte Ihnen einen echten Mehrwert bieten und den Aufpreis rechtfertigen.

Kompatibilität: Integration ins Smart Home-Ökosystem

Das “Lock-in-Syndrom” ist vielen Apple-Nutzern bekannt: Bestimmte Systeme funktionieren nur mit bestimmten Anwendungen oder Produkten. Obwohl Hersteller versuchen, ihre Geräte für möglichst viele Systeme zu optimieren, gibt es Kooperationen und technologische Grenzen. Wenn Sie Ihr Zuhause beispielsweise mit Siri steuern, sollte auch Ihr Kaffeevollautomat Siri-fähig sein. Diese Information ist nicht immer sofort ersichtlich, daher lohnt es sich, den herstellereigenen Kundenservice gezielt danach zu fragen.

Konnektivität: WLAN oder Bluetooth – der Unterschied

Ganz klar: Bluetooth als Nahfunkverbindung ist wesentlich weniger “smart” als eine vollwertige WLAN-Integration. Bluetooth hat eine begrenzte Reichweite, was bedeutet, dass Sie im Zweifelsfall doch wieder mit dem Smartphone neben dem Kaffeevollautomaten stehen müssen, um die Kaffeestärke oder den Mahlgrad anzupassen. Eine stabile WLAN-Verbindung ermöglicht hingegen die Steuerung aus der Ferne und eine tiefere Integration in Ihr Smart Home.

Elektronische Steuerung: Der Schlüssel zur vollen Smart-Funktion

Vier unserer fünf Top-Modelle in dieser Kategorie verfügen nicht ohne Grund über ein elektronisches Mahlwerk. Erst wenn Sie diese wichtigste Stellschraube für Aroma und Qualität von Kaffee und Cappuccino ebenfalls per App steuern können, sprechen wir von einem wirklich smarten Kaffeevollautomaten.

Beim Ausprobieren neuer Kaffeebohnen oder Röstungen muss der Mahlgrad oft leicht angepasst werden. Einige Geräte, wie der DeLonghi PrimaDonna Soul, versuchen dies sogar automatisch über die “Bean Adapt Technologie” zu tun: Sie geben Herkunft und Röstung der Bohnen an, und der Automat optimiert den Mahlvorgang. Darauf sollten Sie sich jedoch nicht blind verlassen, da diese vorprogrammierten Profile selten den hohen Ansprüchen eines Baristas genügen. Sobald der Mahlgrad justiert wird, müssen häufig auch Füllmenge, Temperatur und Kaffeestärke angepasst werden, was über eine App am bequemsten ist.

Welche App ist die beste für Kaffeevollautomaten? Ein Vergleich

Die Vielfalt der Hersteller-Apps spiegelt wider, worauf sich die jeweiligen Marken bei ihren Maschinen konzentrieren. Manche Apps unterstützen bei der Reinigung und bestellen Ersatzteile, während andere eher als umfangreiches Kaffee-Lexikon dienen.

APPSTEUERUNGFERNWARTUNGSTATISTIKENINFOS & TUTORIALSSHOPPING(WEITERE) REZEPTE
DeLonghi Coffee LinkJaJaJaJaJaJa
Jura J.O.E.JaJaJaJaJaJa
Krups EspressoJaNeinJaJaNeinNein
Melitta CompanionNeinNeinNeinJaJaNein
Melitta ConnectJaNeinJaJaJa
Miele App Smart HomeNeinNeinNeinJaJaJa
Nivona AppJaNeinJaJaNeinJa
Philips Coffee+JaJaJaJaJaJa
Siemens Home ConnectJaJaJaJaJaJa
WMF Perfection TrainingNeinNeinNeinJaNeinNein

Obwohl Saeco Kaffeevollautomaten für den Heimbereich ohne App auskommen, gibt es für gewerbliche Geräte die Saeco PRO.UP App, ein Konfigurations- und Überwachungstool für Umsatz und andere wichtige Kennzahlen. Gaggia Kaffeevollautomaten sind in Deutschland noch nicht so verbreitet; daher gibt es bisher nur eine spezielle Gaggia UK-App, die sich auf die Händlersuche für Geräte und Zubehör konzentriert.

Alexa & Google Home: Sprachassistenten als Barista?

Sprachsteuerung ist in vielen Bereichen nützlich, zum Beispiel wenn man mit vollen Händen das Licht einschalten oder die Musik wechseln möchte. Bei Kaffeevollautomaten halte ich sie jedoch für eher überflüssig.

Um beispielsweise mit Alexa Kaffee zu kochen, müssen Sie zunächst das Gerät einschalten lassen. Danach müssen Sie den Befehl zur Zubereitung eines spezifischen Getränks geben. Und dann müssen Sie unter Umständen schnell zum Gerät eilen, weil Alexa Sie bittet, eine Tasse unterzustellen. All dies ist immer mit der Anrede “Alexa…” und der korrekten Benennung des Kaffeevollautomaten verbunden. Man redet sich also den Mund fusselig für etwas, das per Smartphone oder direkt am Display wesentlich schneller erledigt wäre.

Zudem holt Alexa weder die Milch aus dem Kühlschrank noch füllt sie den Wassertank oder das Bohnenfach auf. Ist etwas leer, geht die Konversation in die nächste Runde. Der einzige Vorteil könnte sein, dass man das Gerät aus der Ferne ausschalten oder ein Siemens-Home-Connect-Gerät spülen kann, bevor die Abschaltautomatik greift. Doch auch diese Funktionen lassen sich anders bequemer steuern.

Kaffeevollautomat mit WLAN verbinden: So geht’s

Da das Home Connect-System von Siemens als eines der smartesten und am besten integrierten gilt, lässt sich die Verbindung von Kaffeevollautomat und Netzwerk am besten an diesem Beispiel erklären:

  1. Home Connect App herunterladen und einrichten.
  2. Kaffeevollautomat anschließen und einschalten.
  3. Den Menüpunkt “Home Connect” am Gerät auswählen.
  4. Wi-Fi am Gerät einschalten.
  5. Automatische Verbindung auswählen.

In den meisten Fällen ist dies alles. Die weiteren Schritte zur Personalisierung oder Einstellung erledigen Sie entweder über die Home Connect App oder direkt am Gerät. Sollte etwas nicht funktionieren oder benötigen Sie detailliertere Anweisungen, finden Sie die vollständige Anleitung oft online auf der Herstellerseite.

Fazit: WLAN als Ergänzung statt Bedingung

Wie bei der Künstlichen Intelligenz stehen wir auch bei der smarten Steuerung von Kaffeevollautomaten noch am Anfang. Es bleibt die Frage, ob unser Kaffee dadurch wirklich besser wird – und wo die Entwicklung endet.

Wenn Sie mich dennoch nach meiner Top 3 der Kaffeevollautomaten mit WLAN für das Smart Home fragen, wären das der Siemens EQ.900, der Saeco Xelsis Suprema und der DeLonghi PrimaDonna Soul. Die besten Kandidaten in unserem Kaffeevollautomaten Test 2025 würden jedoch auch ohne Smartphone-Steuerung zurechtkommen. Temperatur, Milchschaum und die Qualität von Espresso oder Kaffee leben vom Zusammenspiel der physischen Komponenten und vor allem von guten Kaffeebohnen – nicht von einer Benutzeroberfläche.

Sobald das Problem des “Tasse-unter-Kaffeeauslauf”-Stellens gelöst ist, kann ich mir absolut vorstellen, dass eine wirklich smarte Kaffeemaschine zum absoluten Verkaufsschlager wird. Doch solange Alexa oder Siri uns den Kaffee nicht auch noch an die Couch bringen, können Sie eine Menge Geld sparen, wenn Sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: den Geschmack und die Qualität Ihres Kaffees.

Welche smarten Funktionen oder welche App finden Sie wichtig und gut bei einem Kaffeevollautomat mit WLAN? Kaufen Sie beispielsweise Kaffeebohnen oder Reinigungszubehör über das Handy? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Erfahrungen!