Wenn die Katze viel trinkt: Ursachen, Symptome und wann der Tierarztbesuch nötig ist

Eine Katze trinkt Wasser aus einer Schale

Das Trinkverhalten unserer Samtpfoten zu beobachten, ist essenziell für ihre Gesundheit. Wenn eine Katze plötzlich viel trinkt und gleichzeitig wenig frisst, kann das auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, die von harmlos bis ernst reichen. Dieser Artikel von “Shock Naue” beleuchtet die potenziellen Gründe, worauf Sie als Katzenbesitzer achten sollten und wann es ratsam ist, professionelle tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir tauchen tief in die Materie ein, um Ihnen fundierte Informationen an die Hand zu geben und die Gesundheit Ihres Vierbeiners bestmöglich zu gewährleisten.

Wie viel Flüssigkeit benötigt Ihre Katze pro Tag?

Katzen sind von Natur aus keine großen Trinker. Als allgemeine Richtlinie gilt, dass eine gesunde Katze täglich etwa 50 bis 60 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen sollte. Für eine typische fünf Kilogramm schwere Katze bedeutet dies einen Bedarf von 250 bis 300 Millilitern Wasser täglich. Dieser Bedarf kann jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Aktive Katzen, die viel spielen und toben, benötigen mehr Flüssigkeit als ihre ruhigeren Artgenossen. Ebenso erhöht sich der Durst bei warmen Temperaturen im Sommer, während er im Winter tendenziell geringer ist. Es ist daher wichtig, Ihrer Katze stets eine Schale mit frischem, sauberem Wasser anzubieten.

Die Art des Futters spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Nassfutter, das einen Wassergehalt von bis zu 70 Prozent aufweist, kann einen Großteil des täglichen Flüssigkeitsbedarfs decken. Katzen, die hauptsächlich Trockenfutter erhalten, welches oft nur etwa zehn Prozent Wasser enthält, sind stärker auf zusätzliches Trinkwasser angewiesen. Hier kann der tägliche Bedarf an Wasser durchaus bei 100 bis 150 Millilitern liegen.

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Um festzustellen, ob Ihre Katze ungewöhnlich viel trinkt, können Sie die zugeführte Wassermenge kontrolliert messen. Füllen Sie eine größere Menge Wasser in einen Messbecher und geben Sie diese in den Napf. Messen Sie am Ende des Tages, wie viel Flüssigkeit übrig geblieben ist. Wiederholen Sie diesen Vorgang über mehrere Tage, idealerweise ohne dass weitere Wasserquellen zugänglich sind (bei Freigängern sollte dies in einer Phase geschehen, in der sie keinen Zugang zu Pfützen oder Bächen haben). Dies gibt Ihnen einen klaren Überblick über das tatsächliche Trinkverhalten Ihrer Katze.

Eine Katze trinkt Wasser aus einer SchaleEine Katze trinkt Wasser aus einer Schale

Mögliche Ursachen, wenn die Katze viel trinkt und wenig frisst

Ein gesteigertes Trinkbedürfnis bei Katzen kann vielfältige Gründe haben, von alltäglichen bis hin zu medizinisch bedingten. Es ist wichtig, diese zu differenzieren, um angemessen reagieren zu können.

Harmlosere Ursachen für vermehrten Durst:

  • Ernährung: Wie bereits erwähnt, ist die Umstellung auf Trockenfutter eine häufige Ursache für erhöhten Durst. Auch ein hoher Salzgehalt in bestimmten Futtersorten oder Leckerlis kann dazu führen, dass die Katze mehr trinkt. Wenn Ihre Katze eine Freigängerin ist, könnte sie auch draußen etwas Salziges aufgenommen haben.
  • Körperliche Aktivität: Eine Katze, die viel Energie in Form von Spiel und Bewegung investiert, verliert mehr Flüssigkeit und hat folglich mehr Durst.
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: An heißen Tagen dient vermehrtes Trinken der Thermoregulation. Ebenso kann trockene Heizungsluft im Winter zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf führen. Ein deutliches Zeichen für Überhitzung ist die herausgestreckte Zunge.
  • Trächtigkeit und Laktation: Während der Trächtigkeit, insbesondere kurz vor der Geburt, und in der Stillzeit benötigen Katzen deutlich mehr Flüssigkeit, um den Nachwuchs versorgen zu können.

Medizinisch bedingte Ursachen:

Wenn Ihre Katze nicht nur viel trinkt, sondern auch wenig frisst und weitere Symptome zeigt, sollte dies ernst genommen werden.

  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Dies ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Katzen, die zu vermehrtem Durst führt. Weitere Symptome können Nervosität, verstärkter Appetit, häufiges Urinieren, Haarausfall und Atemprobleme sein.
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Ein klassisches Symptom ist das gleichzeitige Auftreten von vermehrtem Trinken und Urinieren. Weitere Anzeichen sind Gewichtsverlust trotz gesteigertem Hunger, stumpfes Fell, Müdigkeit und Schwäche. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann sich auch das Gangbild verändern. Übergewichtige, kastrierte und ältere Katzen sind besonders gefährdet. Die richtige Ernährung spielt hier eine entscheidende Rolle, wie auch in unserem Artikel über Diabetes bei Katzen: Das richtige Futter als Teil der Therapie erläutert wird.
  • Nierenerkrankung (Niereninsuffizienz): Bei fortschreitender Niereninsuffizienz versucht der Körper, Giftstoffe über das verstärkte Trinken und Urinieren auszuscheiden. Symptome wie Schlappheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit (wenig Fressen), stumpfes Fell, schuppige Haut und ein unangenehmer Atemgeruch können auftreten. Oftmals bemerken Besitzer diese Erkrankung erst, wenn bereits ein erheblicher Teil der Nierenfunktion verloren gegangen ist. Eine frühzeitige Diagnose durch den Tierarzt kann helfen, den Verlauf zu verlangsamen.
  • Vergiftung: Die Aufnahme von giftigen Substanzen, sei es durch eine giftige Pflanze, ein Giftköder oder andere Chemikalien, kann zu starkem Durst führen. Begleitende Symptome wie starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krampfanfälle oder Atemnot sind lebensbedrohlich und erfordern sofortige tierärztliche Hilfe.
  • Medikamentennebenwirkungen: Bestimmte Medikamente, wie Kortison oder Diuretika (harntreibende Mittel), können als Nebenwirkung zu erhöhtem Durst führen.
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Es ist entscheidend, das Verhalten Ihrer Katze genau zu beobachten, insbesondere wenn sie wenig frisst und gleichzeitig viel trinkt. Hier sind weitere Anzeichen, die auf eine Erkrankung hindeuten können:

  • Deutlich gesteigertes Trink- und Urinierverhalten.
  • Appetitlosigkeit trotz hohem Durst.
  • Reduzierte Aktivität, Antriebslosigkeit oder erhöhtes Schlafbedürfnis.
  • Sozialer Rückzug, das Tier meidet den Kontakt.
  • Vernachlässigung der Fellpflege, das Fell wirkt ungepflegt.
  • Verlust des Spieltriebs.
  • Veränderungen im Verhalten, wie ungewohnte Aggressivität.
  • Erbrechen oder Durchfall in Verbindung mit vermehrtem Trinken.

Wenn eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrer Katze auftreten, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.

Wann sollten Sie mit Ihrer Katze zum Tierarzt gehen?

Die Entscheidung, wann ein Tierarztbesuch notwendig ist, hängt von der Kombination und Schwere der Symptome ab. Grundsätzlich gilt: Bei plötzlichen und starken Veränderungen im Trinkverhalten, insbesondere wenn diese mit Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Lethargie oder anderen besorgniserregenden Symptomen einhergehen, ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt unerlässlich.

Nur ein qualifizierter Tierarzt kann durch gezielte Untersuchungen (Blutuntersuchungen, Urintests, bildgebende Verfahren etc.) die genaue Ursache für das gesteigerte Trink- und reduzierte Fressverhalten feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten. Ignorieren Sie diese Symptome nicht, da eine frühzeitige Diagnose und Intervention die Prognose Ihrer Katze maßgeblich verbessern kann. Bei Unsicherheiten bezüglich des Wohlbefindens Ihres Tieres ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und professionellen Rat einzuholen. Die richtige Futterwahl, wie das von gutes katzenfutter oder die Wahl zwischen Nass- und Trockenfutter, wie im nassfutter katzen test analysiert, kann ebenfalls zur allgemeinen Gesundheit beitragen, ersetzt jedoch keine tierärztliche Untersuchung bei krankheitsanzeichen. Wenn Ihre Katze generell wenig frisst, kann auch bestes trockenfutter katze eine Überlegung wert sein, aber auch hier ist Vorsicht geboten, falls weitere Symptome auftreten. Achten Sie auch auf Anzeichen wie schnelles Atmen, was auf Probleme wie bei katze atmet schnell bauch hindeuten kann.

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