Ein Zuhause mit Pflanzen ist schöner und gesünder. Sie verbessern das Raumklima, filtern Schadstoffe und heben nachweislich die Stimmung. Doch für Katzenhalter stellt sich oft die Frage: Welche Pflanzen sind sicher für meine Samtpfote? Viele Zimmerpflanzen können für Katzen giftig sein, wenn sie angeknabbert werden. Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über Katzenfreundliche Zimmerpflanzen, damit Sie Ihr grünes Paradies unbesorgt genießen können.
Warum knabbern Katzen an Zimmerpflanzen?
Es mag paradox erscheinen, aber selbst Freigänger, die draußen ein reiches Angebot an Grünflächen haben, knabbern gelegentlich an Zimmerpflanzen. Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Langeweile: Besonders Wohnungskatzen suchen oft nach Beschäftigung und erkunden ihre Umgebung – dazu gehört auch das Annagen von Pflanzen.
- Spaßfaktor: Manchmal ist es einfach nur der Instinkt oder die Freude am Entdecken und Knabbern, die Katzen dazu verleitet.
- Verdauungshilfe: Das Anfressen von Pflanzen kann dazu dienen, verschluckte Haare, die bei der Fellpflege entstehen, leichter auszuwürgen (Haarballen).
- Gesundheitliche Gründe: Exzessives Knabbern kann auf Verdauungsprobleme oder Nährstoffmangel hindeuten. Bei Verdacht ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam.
Sicherheit geht vor: Katzenfreundliche Pflanzen im Detail
Glücklicherweise gibt es eine große Auswahl an Zimmerpflanzen, die für Katzen unbedenklich sind. Hier stellen wir Ihnen einige besonders geeignete Arten vor:
Katzengras
Ein absolutes Muss in jedem Katzenhaushalt! Katzengras lenkt Ihre Katze von anderen, potenziell schädlichen Pflanzen ab und unterstützt zudem die Verdauung.
Boston- oder Schwertfarn
Im Gegensatz zu vielen anderen Farnarten ist der Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) für Katzen ungefährlich und verleiht jedem Raum eine elegante Note.
Orchidee (Phalaenopsis)
Alle Orchideenarten gelten als katzenfreundlich. Die beliebte Nachtfalter- oder Schmetterlingsorchidee (Phalaenopsis) ist eine ausgezeichnete Wahl, um Farbe in Ihr Zuhause zu bringen, ohne Ihre Katze zu gefährden.
Eine Phalaenopsis-Orchidee mit zarten Blüten in einem Wohnzimmer.
Geldbaum (Crassula ovata)
Diese pflegeleichte Sukkulente wird nach Feng Shui-Prinzipien mit positiver Energie und Glück assoziiert. Mit seiner Dickblatt-Familie kann er beeindruckende Höhen erreichen und bringt ein Stück Natur in die Wohnung.
Bromelie
Die Familie der Bromelien umfasst viele attraktive und robuste Arten, die alle als sicher für Katzen gelten. Diese tropischen Schönheiten sind bekannt für ihre auffälligen Blätter und ihre Anpassungsfähigkeit.
Eine bunte Bromelie mit ausgeprägter Blattrosette und einem Blütenstand.
Calathea (Korbmarante)
Auch bekannt als “Gebetspflanze”, fasziniert die Calathea mit ihren Blättern, die sich im Laufe des Tages bewegen. Sie ist zwar nicht die pflegeleichteste, belohnt aber mit ihrer beeindruckenden Optik.
Eine Calathea-Pflanze mit gemusterten Blättern in einem modernen Innenraum.
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Ein echter Klassiker, der auch für Pflanzen-Anfänger geeignet ist. Während die Blätter für Katzen harmlos sind, sollten die Samen von ihnen ferngehalten werden.
Peperomien (Zwergpfeffer)
Diese vielfältige Pflanzengruppe, bekannt als Zwergpfeffer, ist in der Regel ungiftig für Katzen. Mit ihren unterschiedlichen Blattfarben und Wuchsformen passen sie perfekt auf jedes Fensterbrett.
Pilea Peperomioides
Auch bekannt als Chinesischer Geldbaum oder Pfannkuchenpflanze, hat diese trendige Pflanze in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Sie ist eine sichere und attraktive Ergänzung für jedes Zuhause.
Eine Pilea Peperomioides mit runden, blattartigen Sprossen.
Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula)
Obwohl sie fleischfressend ist, stellt die Venusfliegenfalle keine Gefahr für Ihre Katze dar. Ihre Kultivierung erfordert jedoch spezielle Bedingungen wie viel Licht und Wärme.
Eine Venusfliegenfalle mit geöffneten Fangblättern.
Goldfruchtpalme (Areca-Palme)
Diese anspruchslose Palme ist in vielen Wohnungen zu finden. Bei jungen Wedeln ist jedoch Vorsicht geboten, da die Spitzen scharfkantig werden können. Achten Sie zudem auf die genaue Art, um Verwechslungen mit giftigen Palmen zu vermeiden.
Eine Areca-Palme mit feinen, gefiederten Wedeln in einem hellen Raum.
Tillandsia Ionantha (Luftpflanze)
Diese faszinierenden Luftpflanzen benötigen keine Erde und eignen sich hervorragend für Terrarien oder zur Hängedekoration. Obwohl ungiftig, können ihre spitzen Blätter bei Katzen zu Verletzungen führen, daher ist ein Standort außer Reichweite empfehlenswert.
Eine Tillandsia Ionantha, eine kleine Pflanze ohne Erde, an einem Ast befestigt.
Hibiskus
Mit seinen leuchtenden, großen Blüten ist der Hibiskus ein echter Blickfang und stellt eine unbedenkliche Ergänzung für katzenfreundliche Haushalte dar.
Pantoffelblume (Calceolaria)
Die Pantoffelblume verdankt ihren Namen ihren ungewöhnlichen Blütenformen. Sie ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ungiftig und eine nette Bereicherung für jedes Fensterbrett, besonders im Frühling.
Eine Pantoffelblume mit charakteristischen, pantoffelartigen Blüten.
Auch bei ungiftigen Pflanzen: Knabbern unterbinden
Selbst wenn eine Pflanze als ungiftig eingestuft ist, ist es ratsam, das Knabbern daran zu unterbinden. Größere Mengen können auch ungiftige Pflanzen für den Katzenmagen schwer verdaulich machen. Zudem ist unklar, wie die Pflanzen vor dem Kauf gedüngt wurden. Diese Düngemittel können in die Pflanze übergehen und beim Knabbern von der Katze aufgenommen werden. Achten Sie daher auf Blumenerde ohne Vordüngung und sichern Sie die Töpfe.
Eine grüne Oase mit Katze ist durchaus machbar, erfordert aber etwas Kreativität und Achtsamkeit. Mit der richtigen Auswahl an Pflanzen und einem bewussten Umgang können Sie ein harmonisches Zuhause für Mensch und Tier schaffen.
Die hier aufgeführten Informationen basieren auf Daten des Instituts für Veterinärpharmakologie und Toxikologie. Sie sind ohne Gewähr und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
