Den Körper auf natürliche Art entwässern und entschlacken

Eine Auswahl an Kräutertees und Säften zur Entwässerung.

Flüssigkeitsansammlungen im Körper können vielfältige Ursachen haben, wie langes Sitzen oder Stehen, hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre oder Schwangerschaft. Diese Wassereinlagerungen sind nicht nur unangenehm und optisch störend, sondern können auch das Herz-Kreislauf-System belasten. Glücklicherweise gibt es natürliche Wirkstoffe, Lebensmittel und Methoden, die den Körper sanft beim Entwässern und Entschlacken unterstützen.

Wann ist es sinnvoll, den Körper zu entwässern? Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, treten häufig bei älteren Menschen, Schwangeren oder Frauen in den Wechseljahren auf. Auch Personen, die beruflich viel sitzen oder stehen müssen, sind davon betroffen. Diese Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, meist in Knöcheln, Beinen oder Fingern, führen zu einem aufgequollenen Gefühl und Unwohlsein. Über die unangenehme Optik hinaus stellen Ödeme eine potenzielle Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar.

Grundsätzlich reguliert sich der menschliche Körper, der zu etwa 50 bis 65 Prozent aus Wasser besteht, selbst. Bei Neigung zu Wassereinlagerungen ist jedoch eine ärztliche Abklärung von Herz und Nieren ratsam. Von Selbstexperimenten mit entwässernden Medikamenten, insbesondere während der Schwangerschaft, ist dringend abzuraten. Eine Entwässerung sollte stets ärztlich begleitet oder zumindest mit einem Arzt oder Fitnesscoach besprochen werden. Für alle, die beruflich bedingt häufig unter Wassereinlagerungen leiden, bieten sich sanfte und gesunde Methoden zur Entwässerung an.

Sanft entwässern für einen gesunden Stoffwechsel

Um Wasseransammlungen in Beinen, Oberarmen, Fingern oder am Bauch zu reduzieren, ist die Anregung des Stoffwechsels durch schonendes Entwässern der erste Schritt.

  • Ausreichend trinken: Mindestens zwei Liter Wasser täglich sind ratsam. Während einer Entwässerungsphase kann die Trinkmenge sogar auf bis zu vier Liter erhöht werden.
  • Wasserreiche Lebensmittel: Ergänzen Sie Ihre Flüssigkeitsaufnahme durch Lebensmittel mit hohem Wassergehalt wie Gurken oder Melonen.
  • Entwässernde Lebensmittel: Spargel, Ananas und Erdbeeren sind bekannt für ihre entwässernde Wirkung.
  • Verzicht auf Alkohol und Koffein: Diese Flüssigkeiten zählen nicht zur ausreichenden Hydration und sollten während der Entwässerung gemieden werden.
  • Salzarme Ernährung: Reduzieren Sie den Salzkonsum, da Salz Wasser im Körper bindet.
  • Reistage: Ein Reis-Tag pro Woche kann helfen, den Körper zu entlasten.
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Entwässernde Wirkstoffe und pflanzliche Helfer

Die Entwässerung unterstützt gleichzeitig die Entschlackung des Körpers, indem schädliche Stoffwechselprodukte ausgeschwemmt werden. Zur sanften Anregung eignen sich verschiedene Wirkstoffe, oft in Kombination:

  • Kräuterkombinationen: Kapseln mit Petersilie, Wacholder und Brennnessel können den Stoffwechsel unterstützen und überschüssige Flüssigkeit abführen. Auch Kombinationen aus Kugelartischocke, Löwenzahn, Spargel, Brennnessel, Zitrusfruchtfleisch und Flohsamen sind empfehlenswert. Diese können die Leberfunktion anregen, harntreibend wirken, das Bindegewebe stärken, den Cholesterinspiegel senken und den Fettstoffwechsel ankurbeln.
  • Pflanzliche Säfte und Tees: Wer keine Kapseln einnehmen möchte, kann auf Zinnkrautsaft oder verschiedene Kräuterteemischungen zurückgreifen. Zinnkraut (Schachtelhalm) ist besonders geeignet, um die Harnwege durchzuspülen. Tees aus Brennnessel, Birkenblättern, Petersilie oder Löwenzahn sind ebenfalls gute Optionen.

Eine Auswahl an Kräutertees und Säften zur Entwässerung.Eine Auswahl an Kräutertees und Säften zur Entwässerung.

Entwässernde Lebensmittel für die tägliche Ernährung

Neben speziellen Präparaten und Tees können Sie Ihren Speiseplan mit natürlichen Lebensmitteln optimieren, die eine entwässernde Wirkung haben. Dazu gehören:

  • Avocados
  • Ananas
  • Möhren
  • Spargel
  • Artischocken
  • Knoblauch
  • Zwiebeln

Bereiten Sie sich doch gleich morgens eine Kanne Kräutertee zu und stellen Sie diese gut sichtbar auf. Über den Tag verteilt können Sie so immer wieder eine Tasse trinken und sich so sanft mit Flüssigkeit versorgen und die entwässernde Wirkung nutzen.

Stoffwechsel anregen mit Zitrone und Ingwer

Ein bewährter Tipp aus dem Ayurveda ist, vor dem Frühstück ein Glas heißes Wasser mit einem Spritzer Zitrone zu trinken. Dies unterstützt den Körper auf schonende Weise beim Entschlacken. Für zusätzlichen Geschmack und gesundheitliche Vorteile können Sie Ihr morgendliches Getränk mit etwas Ingwer und Honig verfeinern.

![Ein Glas heißes Wasser mit Zitrone, Ingwer und Honig.](https://www.gesundheit.de/sites/default/files/styles/node_main_image/public/ Zitronenwasser-mit-Ingwer-und-Honig.jpg)

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Bewegung als ideale Unterstützung

Leichte Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Radfahren sind hervorragend geeignet, um überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu befreien. Diese Aktivitäten sind zudem gelenkschonend. Eine Integration von etwa 30 Minuten lockerem Ausdauertraining dreimal pro Woche kann einen gesunden Ausgleich zum sitzenden oder stehenden Berufsalltag schaffen und den Stoffwechsel in Schwung bringen.

Weitere Methoden zur natürlichen Entwässerung

  • Fußreflexzonenmassage: Eine korrekt angewandte Fußreflexzonenmassage kann das Lymphsystem, die Leber und die Nieren aktivieren und so die natürliche Entwässerung des Körpers fördern.
  • Lymphdrainagen: Bei starken und schmerzhaften Ödemen können professionelle Lymphdrainagen Linderung verschaffen. Hierbei wird das Gewebe sanft massiert, um die Lymphbahnen zu stimulieren.
  • Faszienrolle: Die Anwendung einer Faszienrolle kann ebenfalls zur Stimulation der Lymphbahnen und körpereigenen Entwässerungsmechanismen beitragen.
  • Wechselduschen: Diese regen die Durchblutung an, stärken den Kreislauf und das Immunsystem. Der Wechsel von kaltem und heißem Wasser bewirkt eine Verengung bzw. Erweiterung der Blutgefäße und regt den Transport von Gewebeflüssigkeit an.

Was Sie beim Entwässern vermeiden sollten

Die wichtigste Regel lautet: Vermeiden Sie radikale Entwässerung. Der Körper gerät dadurch in einen Extremzustand, und eine radikale Salzreduktion kann den Körper schnell in eine ungesunde Lage bringen. Setzen Sie stattdessen auf schonende und sanfte Methoden. Eine vorherige ärztliche Beratung ist empfehlenswert. Hören Sie stets auf Ihren Körper und brechen Sie eine Kur ab, wenn sie Ihnen zu viel wird. Der Verzicht auf Koffein und Alkohol während der Entwässerungsphase ist ebenfalls ratsam.

Stand: 13. November 2025