Willkommen bei Shock Naue, Ihrem Kompass durch die faszinierende Welt der deutschen Esskultur! Heute widmen wir uns einem echten Klassiker, der besonders in der Faschingszeit die Herzen höherschlagen lässt: dem Krapfen. Ob Sie ihn nun als Krapfen, Berliner, Pfannkuchen oder Kreppel kennen – diese süße, in Fett herausgebackene Köstlichkeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer kulinarischen Tradition. Und das Beste daran? Einen Krapfen Selber Machen ist einfacher, als Sie denken! Mit unserem bewährten Rezept gelingen Ihnen garantiert herrlich flaumige Krapfen, die innen zart und außen leicht knusprig sind. Vergessen Sie überteuerte Backwaren – tauchen Sie ein in die Welt des Hefegebäcks und kreieren Sie Ihre eigenen Meisterwerke, gefüllt mit fruchtiger Marmelade und bestäubt mit feinem Puderzucker. Entdecken Sie die Freude am Selberbacken und überzeugen Sie sich von der Qualität, die nur selbstgemachte Leckereien bieten können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit hilfreichen Tipps und einer detaillierten Anleitung auch als Anfänger die Gaumenfreude perfektionieren können. Wenn Sie mehr über die Vielfalt dieser Köstlichkeit erfahren möchten, besuchen Sie auch unsere Seite über Krapfen.
Das Geheimnis hinter perfekten, selbstgemachten Krapfen
Warum unser Rezept für Krapfen, die in vielen Teilen Deutschlands auch als Berliner bekannt sind, immer gelingt? Es liegt an einer sorgfältig abgestimmten Kombination aus hochwertigen Zutaten und einer bewährten Zubereitungsmethode. Durch die Verwendung von Butter und Eigelb wird der Teig besonders geschmeidig und nimmt beim Frittieren weniger Fett auf – ein entscheidender Vorteil für luftige, nicht fettige Krapfen. Ein kleiner Schuss Rum im Teig trägt zusätzlich dazu bei, dass das Gebäck weniger Fett aufsaugt und ein feines Aroma entwickelt (keine Sorge, der Alkohol verdampft beim Backen vollständig). Darüber hinaus sorgt das doppelte Aufgehen des Hefeteigs für eine unglaublich feinporige Struktur und die charakteristische, unwiderstehlich lockere Konsistenz, die man von einem perfekten Berliner erwartet.
Krapfen selber machen: Rezept für ca. 15-20 Stück
Dieses einfache und erprobte Rezept hilft Ihnen dabei, die besten flaumig weichen Krapfen oder Berliner selbst zu backen.
Zubereitungszeit: ca. 2 Stunden (inkl. Gehzeit)
Gang: Nachspeise, Gebäck
Küche: Deutsch / Österreichisch
Küchenzubehör
- Große Rührschüssel
- Handmixer mit Knethaken oder Küchenmaschine
- Teigkarte
- Nudelholz
- Große Pfanne oder Topf zum Frittieren
- Schöpflöffel
- Küchenrolle
- Krapfenspritze oder Spritzsack mit Krapfentülle
Zutaten
- ½ kg Weizenmehl (Type 405 oder 550)
- 1 TL Salz
- ¾ Würfel frische Hefe (Germ) (30g)
- ca. ¼ L lauwarme Milch
- 40 g Butter
- 40 g Zucker
- 4 Eigelb
- 1 Stamperl Rum (oder optional Zitronenschale für den Geschmack)
- 1 L Fett zum Ausbacken (Schweineschmalz und/oder Sonnenblumenöl)
- 200 ml fein passierte Aprikosenmarmelade (Marillenmarmelade) zum Füllen
- Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung Schritt für Schritt
- Hefeteig ansetzen: Die frische Hefe in die lauwarme Milch bröseln, zwei Prisen Zucker hinzufügen, verquirlen und kurz stehen lassen. Achten Sie darauf, dass die Milch nicht zu heiß ist (maximal 35°C), da die Hefe sonst ihre Wirkung verlieren kann.
- Teig kneten und gehen lassen: Währenddessen die Butter sanft erwärmen. Die angerührte Milch, das Eigelb, den restlichen Zucker und den Rum zur Butter geben und gut verrühren. Mehl mit Salz in einer großen Schüssel vermischen, die Eigelb-Milch-Mischung zugießen und zu einem glatten Teig kneten. Dies kann mit den Knethaken eines Handmixers, einer Küchenmaschine oder traditionell mit der Hand erfolgen. Der Teig sollte schön glatt sein und sich vom Schüsselrand lösen.
- Den Hefeteig in einer Schüssel zugedeckt an einem warmen, zugluftfreien Ort (z.B. im Backofen bei maximal 40°C) auf die doppelte Größe aufgehen lassen. Dies dauert etwa eine halbe Stunde.
- Den Teig danach “abschlagen” (erneut zusammenkneten) und nochmals aufgehen lassen. Das zweite Aufgehen benötigt meist nur etwa eine Viertelstunde. Durch dieses mehrmalige Aufgehen wird der Krapfenteig besonders feinporig und geschmeidig.
- Krapfen formen: Den Hefeteig erneut kurz zusammenkneten. Mit einer Teigkarte kleine Teigstücke abstechen (oder mit einem Esslöffel entnehmen) und diese zu runden Kugeln “schleifen”. Wer unsicher ist, kann die Teigmenge für einen Krapfen abwiegen (je nach gewünschter Größe zwischen 50-70g pro Krapfen) und sich daran orientieren.
- Krapfen schleifen: Das Schleifen ist ein wichtiger Schritt, um aus dem Teig eine perfekt runde, schöne Kugel zu formen. Mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen der Hand wird der Teig auf einem leicht bemehlten Brett gerollt, bis eine glatte Kugel entsteht.
- Die geformten Krapfen auf ein bemehltes Tuch legen und ganz leicht flach drücken. Mit einem weiteren Tuch abdecken und nochmals gut aufgehen lassen.
- Frittieren: Schmalz oder Öl in einer geräumigen Pfanne oder einem Topf auf ca. 150°C erhitzen. Ein guter Test: Steigen an einem ins Fett getauchten Holzstiel kleine Bläschen auf, ist die Temperatur ideal.
- Die Krapfen mit der Oberseite zuerst in das schwimmende Fett einlegen und ca. 3-4 Minuten zugedeckt backen. Sobald sie eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben, die Krapfen wenden und für weitere 3 Minuten offen ohne Deckel fertig backen. Machen Sie am besten zuerst einen Probekrapfen, um die ideale Temperatur zu finden.
- Mit einem Schöpflöffel die frisch gebackenen Krapfen herausnehmen, auf Küchenrolle abtropfen lassen und etwas abkühlen.
- Füllen und Bestreuen: Anschließend die Krapfen mit köstlicher Aprikosenmarmelade füllen. Dafür die fein passierte Marmelade glatt rühren und in eine Krapfenspritze oder einen Spritzsack mit Krapfentülle füllen. Falls die Marmelade zu fest ist, kann sie leicht erwärmt werden.
- Seitlich am charakteristischen weißen Krapfenrand vorsichtig einstechen und die Marmelade hineinspritzen. Zum Abschluss die flaumigen Krapfen großzügig mit Puderzucker bestreuen!
Expertentipps für Ihre selbstgemachten Krapfen
- Die perfekte Fetttemperatur: Ein Probekrapfen ist Gold wert! Ist das Fett zu heiß, werden die Krapfen außen zu schnell braun, bleiben aber innen roh. Ist es zu kalt, saugen sie sich unnötig mit Fett voll. Eine konstante Temperatur von etwa 150-160°C ist ideal.
- Der weiße Rand: Dieser charakteristische helle Ring entsteht, wenn die Krapfen beim Frittieren leicht im Fett schwimmen und nicht vollständig eintauchen. Es ist ein Zeichen für einen perfekt aufgegangenen Krapfen.
- Alternative Füllungen: Experimentieren Sie! Neben Aprikosenmarmelade sind auch Himbeermarmelade, Powidl (Pflaumenmus), cremiger Vanillepudding oder Schokoladenfüllungen beliebte Optionen. Ein selbstgemachter Krapfen bietet unzählige Möglichkeiten für kulinarische Entdeckungen, die immer ein Lächeln des Genusses und manchmal einen verräterischen weißen Schnurrbart hinterlassen.
Ansicht von frisch gebackenen und mit fruchtiger Marmelade gefüllten Krapfen, servierbereit.
Krapfen, Berliner, Pfannkuchen: Eine Reise durch die deutsche Gebäckkultur
In Deutschland ist der Name für diese frittierte Köstlichkeit regional sehr unterschiedlich. Während man in Berlin und weiten Teilen Ostdeutschlands vom “Berliner Pfannkuchen” oder kurz “Berliner” spricht, nennen die Rheinländer und Hessen sie “Kreppel”. In Süddeutschland, besonders in Bayern, und natürlich in Österreich bleiben sie beim Namen “Krapfen”. Diese sprachliche Vielfalt spiegelt die reiche und oft regional geprägte Esskultur unseres Landes wider.
Die Geschichte des Krapfens
Die Geschichte des Krapfens ist lang und reicht weit zurück. Schon im 8. Jahrhundert tauchte der Begriff “Krapfen” auf, damals oft als nahrhaftes Essen in der Winterzeit. Die frühen Formen unterschieden sich jedoch deutlich von unserem heutigen gefüllten Kugelkrapfen. Anfänglich bestanden sie aus einem Nudelteig mit herzhafter Füllung, wie die sogenannten Schlickkrapfen, bis hin zu Fastenkrapfen ohne Fleisch. Die für uns heute so wichtige Hefe fand erst im 18. Jahrhundert ihren Weg in den Krapfenteig. Ein wesentliches Zubereitungsmerkmal zieht sich jedoch durch die gesamte Geschichte und blieb bis heute gleich: das Herausbacken in Fett, egal ob der Krapfen süß oder pikant ist.
Neben dem süßen Krapfen gibt es in der deutschen und österreichischen Küche auch andere traditionelle Gebäckspezialitäten. Ein weiteres bekanntes Beispiel für ein festliches Hefegebäck, das ebenfalls Geschichte und Regionalität widerspiegelt, ist der Stollen Rezept aus der Weihnachtszeit. Diese Vielfalt macht unsere Backkultur so einzigartig und liebenswert. Für uns bei Shock Naue und viele Konditoren ist der klassische Krapfen natürlich dotterreich und mit Butter zubereitet – so, wie es unser Rezept vorsieht, um die höchste Qualität und den besten Geschmack zu garantieren.
Festlich dekorierte Faschingskrapfen, mit Zucker bestreut und zum Anbeißen köstlich auf einer Platte angerichtet.
Häufig gestellte Fragen zu selbstgemachten Krapfen
Wieso entsteht dieser charakteristische weiße Ring beim Krapfen/Berliner?
Dieser weiße Rand entsteht dadurch, dass die Krapfen beim Backen im heißen Fett noch weiter aufgehen und leicht aus dem Fett ragen. Es ist ein Qualitätsmerkmal für einen gut gelungenen, flaumigen Krapfen.
Wie lange dauert die Zubereitung von Krapfen?
Die gesamte Zubereitung dauert etwa 2 Stunden, einschließlich der wichtigen Gehzeit für den Hefeteig. Die meiste Zeit entfällt dabei auf das Warten, während der Teig seine Arbeit tut.
Wie kann ich verhindern, dass die Krapfen beim Frittieren zu viel Fett aufnehmen?
Damit die Krapfen weniger Fett aufsaugen, hilft ein kleiner Schuss Rum im Teig. Zudem ist die richtige Fetttemperatur entscheidend: Konstant etwa 150–160 °C. Ist das Fett zu kalt, saugen sich die Krapfen voll; ist es zu heiß, werden sie außen braun, aber innen nicht durchgebacken.
Wie bekomme ich besonders flaumige Krapfen?
Der Hefeteig muss mehrmals gehen (mindestens zwei Mal), damit er feinporig und luftig wird. Auch das richtige Kneten ist entscheidend – er sollte glatt sein und sich vom Schüsselrand lösen, um eine perfekte Konsistenz zu gewährleisten.
Kann man Krapfen einfrieren?
Ja, Krapfen können eingefroren werden. Am besten frieren Sie sie ungezuckert und ungefüllt ein. Zum Auftauen einfach bei Zimmertemperatur liegen lassen, kurz im Ofen erwärmen und dann frisch füllen und bestreuen.
Welche Füllungen kann man für Krapfen verwenden?
Neben der klassischen Aprikosenmarmelade sind Himbeermarmelade, Powidl, Vanillecreme oder Schokoladenfüllungen beliebte und köstliche Alternativen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Fazit: Mit Leidenschaft Krapfen selber machen
Das Selbermachen von Krapfen, oder wie man in Deutschland oft sagt, Berlinern, ist nicht nur eine Bereicherung für Ihre Festtagstafel, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, traditionelle deutsche Backkunst hautnah zu erleben. Mit unserem detaillierten Rezept und den praktischen Tipps gelingen Ihnen diese flaumigen Köstlichkeiten ganz sicher. Egal ob Sie sie mit klassischer Aprikosenmarmelade oder einer anderen Lieblingsfüllung genießen – das Lächeln, das ein selbstgebackener Krapfen hervorruft, ist unbezahlbar. Tauchen Sie ein in die Welt der deutschen Mehlspeisen und lassen Sie sich von der Freude am Selberbacken anstecken.
Haben Sie unser Rezept ausprobiert oder Ihre eigenen Krapfen-Kreationen entwickelt? Wir sind gespannt! Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Bilder mit der Shock Naue Community. Welches ist Ihr liebstes Faschingsgebäck und welche Füllung bevorzugen Sie am liebsten? Wir freuen uns auf Ihr Feedback!