Laugengebäck ist ein Oberbegriff für alle Backwaren, die mit Natronlauge behandelt werden. In der deutschen Esskultur sind Laugenbrezeln, Laugenbrötchen und Laugenstangen nicht mehr wegzudenken – sie gehören zu den beliebtesten Spezialitäten und finden sich in jeder Bäckerei. Die Faszination für das besondere Aroma und die einzigartige Textur dieses Gebäcks ist groß. Während viele ihr Laugengebäck bevorzugt beim Bäcker kaufen oder auf praktische Lösungen wie tk laugengebäck zurückgreifen, stellen wir fest: Selbstgemacht schmeckt es oft noch viel besser! Der Aufwand ist dabei überraschend gering. Der Teig ist ein angereicherter Hefeteig mit Milch und Butter, ähnlich einem Zopfteig. Der einzige zusätzliche Schritt ist das kurze Eintauchen in die Lauge vor dem Backen – und schon verwandelt sich Ihr Gebäck in diese köstliche Spezialität.
Die Vielfalt des Laugengebäcks: Mehr als nur Brezeln
Laugengebäck ist unglaublich vielseitig. Neben den klassischen Brezeln gibt es eine Fülle weiterer Formen und Varianten, die alle ihren Ursprung im gleichen Laugenteig haben. Ob weiche Laugenbrötchen, geflochtene Laugenzöpfe (manchmal auch als „Laugenzöpfli“ bekannt), knusprige wecke brötchen oder die beliebten Salzstangen und sogar kleine Knabberfische – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Sie können den Teig nach Belieben formen und ihn anschließend nur mit grobem Salz bestreuen oder mit einer Mischung aus verschiedenen Saaten verfeinern. Mohn, Sesam, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne verleihen dem Gebäck eine zusätzliche Geschmacksnote und eine interessante Textur. Es ist faszinierend zu beobachten, wie das Gebäck im Ofen seine typisch braune Farbe annimmt und dabei sein unverwechselbares Aroma entwickelt.
Appetitliche Laugenbrezel mit grobem Salz bestreut
Ein einfaches Rezept für hausgemachtes Laugengebäck
Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass backwaren online bestellen die einzige Option ist, um in den Genuss von Laugengebäck zu kommen. Mit diesem Rezept können Sie köstliche Brezeln und andere Laugengebäcke ganz einfach zu Hause zubereiten.
Zutaten für 6-8 weiche Brezeln
- 500g Mehl (Type 405 oder Zopfmehl)
- 3dl Wasser, raumtemperiert
- 1 EL Zucker
- 2 TL Salz
- 60g Butter, weich
- 2 TL Trockenhefe (oder 1 Päckchen Schweizer Trockenhefe)
- 2 EL Öl
- Grobes Salz zum Bestreuen
- Saaten nach Wunsch (optional)
- 100g Natronlauge (3-4%, in Drogerien oder Supermärkten erhältlich)
Schale mit verschiedenen Saaten zum Bestreuen von Laugengebäck
Schritt für Schritt zum perfekten Laugenteig
- Mehl, Zucker und Salz in einer großen Schüssel mischen.
- Hefe, weiche Butter und Wasser hinzufügen und alles gut verrühren, bis sich die Zutaten verbunden haben.
- Den Teig nun für etwa 10 Minuten von Hand oder 5 Minuten mit einer Küchenmaschine kneten, bis er glatt und elastisch ist. Falls der Teig zu trocken erscheint, können Sie noch einen Schuss Wasser hinzufügen.
- Den Teig zurück in die Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort ruhen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Dies dauert in der Regel 1,5 bis 2 Stunden.
Teigschüssel mit gehen gelassenem Laugenteig, bereit zum Verarbeiten
Formen, Laugensalz und Backen
- Den gegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche legen und die Luft sanft herausdrücken.
- Den Teig in 6-8 gleich große Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer Brezel formen. Alternativ können Sie auch Brötchen, Stangen oder Zöpfe formen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen und leicht mit Öl einfetten. Die geformten Laugengebäcke darauflegen, mit einem sauberen Tuch abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- In einem Topf 1 Liter Wasser mit der Natronlauge zum Kochen bringen und den Topf vom Herd nehmen. Mit einem großen Löffel oder einer Schöpfkelle jedes Gebäckstück vorsichtig in die Lauge tauchen, gut abtropfen lassen und zurück auf das vorbereitete Backpapier legen.
- Direkt danach mit grobem Salz und/oder Saaten bestreuen. Wiederholen Sie diesen Vorgang mit allen Teigstücken.
- Die Laugengebäcke sofort im vorgeheizten Ofen bei 200°C (Ober-/Unterhitze) für etwa 20 Minuten backen, bis sie schön braun sind. Sie sind perfekt, wenn sie beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen.
Rohe Laugengebäcke auf Backpapier vor dem Laugebad
Hinweis: Für eine besonders glänzende Oberfläche können Sie das fertig gebackene Gebäck direkt nach dem Herausnehmen aus dem Ofen noch heiß mit etwas Wasser oder Milch bepinseln.
Sicherer Umgang mit Natronlauge – Ihre Gesundheit geht vor!
Natronlauge ist eine stark ätzende Substanz, daher ist äußerste Vorsicht geboten:
- Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit der Lauge. Tragen Sie immer Handschuhe und halten Sie Kinder unbedingt fern.
- Die zubereitete Natronlauge kann 3-4 Mal verwendet werden. Lagern Sie sie in einem luftdicht verschließbaren Glasbehälter maximal einen Monat lang im Kühlschrank.
- Zur Entsorgung der Lauge bringen Sie diese bitte zu einer Apotheke oder einer kommunalen Sammelstelle für Sonderabfälle. Entsorgen Sie die Lauge niemals im Abfluss.
Eine Hand formt einen Laugenteig zu einer Brezelschlinge
Genussmomente mit Ihrem selbstgebackenen Laugengebäck
Frisch aus dem Ofen schmeckt Laugengebäck am besten. Pur mit einer großzügigen Schicht guter Butter ist es ein wahrer Genuss. Doch die Möglichkeiten sind vielfältig:
- Deftig: Belegen Sie es mit Scheibenkäse, Schinken, Salami oder Fleischkäse und frischen Salatblättern für ein herzhaftes Sandwich.
- Süß (seltener, aber möglich): Mit Honig oder Marmelade für eine süße Variante.
- Für unterwegs: Laugengebäck ist ein idealer Begleiter für picknick ideen oder als kleiner Snack zwischendurch.
- Passende Getränke: Ein kühles Bier oder ein Glas Apfelsaft runden den Genuss perfekt ab. Halten Sie Ausschau nach getränke angebote nächste woche, um die perfekte Begleitung zu finden.
Teigschüssel mit gehen gelassenem Laugenteig, bereit zum Verarbeiten
Korb gefüllt mit frisch gebackenen, glänzenden Laugenbrötchen und Brezeln
Fazit
Das Selberbacken von Laugengebäck mag auf den ersten Blick einschüchternd wirken, doch wie Sie sehen, ist es mit den richtigen Schritten und etwas Sorgfalt beim Umgang mit der Lauge ein lohnendes Unterfangen. Das Ergebnis ist ein unvergleichlich frisches, aromatisches Gebäck, das jeden Bäckermeister stolz machen würde. Es ist die perfekte Möglichkeit, ein Stück deutscher Esskultur in Ihrer eigenen Küche zu erleben und Ihre Liebsten mit selbstgemachten Köstlichkeiten zu verwöhnen. Teilen Sie uns mit: Welche Füllung oder welchen Belag mögen Sie am liebsten zu Ihrem selbstgebackenen Laugengebäck?
Selbstgemachte Laugenzöpfe und Brezeln bereit zum Servieren