Der Leichtathletik Startblock, oft auch als Startschiene bezeichnet, ist aus der modernen Leichtathletik nicht mehr wegzudenken. Ob im ambitionierten Schulsport, bei regionalen Vereinswettkämpfen oder auf der großen Bühne internationaler Meisterschaften – der Startblock ist das entscheidende Hilfsmittel für einen explosiven Tiefstart. Seine offizielle Einführung durch den Leichtathletik-Weltverband World Athletics im Jahr 1937 revolutionierte die Startphase des Sprints. Zuvor gruben die Athleten noch mühsam Löcher in den Boden, um Halt für ihre Startposition zu finden – daher rührt auch die bekannte Redensart „In den Startlöchern sitzen“. Diese Zeiten sind längst vorbei, doch die Bedeutung einer optimalen Tiefstart-Technik ist geblieben und hat sich durch den Einsatz des Startblocks weiterentwickelt. Dieser Magazinbeitrag beleuchtet die Funktionen des Leichtathletik Startblocks und erklärt, wie ein perfekt ausgeführter Tiefstart gelingt. Für weitere Einblicke in sportliche Aktivitäten, besonders im Gymnastikbereich, könnten Sie sich auch mit Gerätturnen für Erwachsene befassen.
Warum der Leichtathletik Startblock unerlässlich ist
Die primäre Funktion eines Leichtathletik Startblocks liegt darin, dem Sprinter einen stabilen und kraftvollen Abstoß zu ermöglichen. Diese feste Widerlagerung ist entscheidend, um eine maximale Beschleunigung in den ersten Metern des Sprints zu erzielen. Der Startblock dient als effektive Vorrichtung, die den Wirkungsgrad des Krafteinsatzes erhöht und Energieverluste minimiert. Dadurch können Sportler ihre volle Muskelkraft gezielt in die Vorwärtsbewegung umsetzen.
Startblöcke sind jedoch nicht auf allen Laufstrecken erlaubt. Ihre Verwendung ist ausschließlich bei Sprintdistanzen bis einschließlich 400 Meter vorgeschrieben. Auf längeren Strecken wird in der Leichtathletik der Hochstart praktiziert. Um die Fairness und Sicherheit bei Wettkämpfen zu gewährleisten, müssen alle verwendeten Startblöcke eine offizielle Zertifizierung des Weltleichtathletikverbandes (World Athletics, ehemals IAAF) besitzen. Diese Zertifizierung garantiert, dass die Geräte den strengen internationalen Standards hinsichtlich Maße, Stabilität und Funktionalität entsprechen.
Den Leichtathletik Startblock optimal vorbereiten
Die korrekte Befestigung und Einstellung des Leichtathletik Startblocks ist fundamental für einen erfolgreichen Start. Dabei gilt es, verschiedene Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Wie wird ein Startblock auf der Bahn befestigt?
Die Art der Befestigung eines Startblocks hängt maßgeblich vom jeweiligen Untergrund ab – sei es eine Tartanbahn, eine Aschenbahn oder ein Hallenboden.
Auf modernen Tartanbahnen, die häufig in Stadien und Sportanlagen zu finden sind, gewährleisten spezielle Spikes an der Unterseite der Startschiene einen absolut sicheren und unbeweglichen Stand. Diese Spikes greifen fest in den Kunststoffbelag und verhindern ein Verrutschen während des Abstoßes. Bei der Nutzung auf traditionellen Aschenbahnen, die einen weicheren Untergrund bieten, kommen zusätzlich Erdanker zum Einsatz. Diese werden tief in den Boden getrieben, um eine noch stabilere Verankerung des Startblocks zu gewährleisten. Da die scharfen Spikes bei unsachgemäßer Handhabung zu Verletzungen führen können, ist die Verwendung eines speziellen Startblock-Ständers für die sichere Aufbewahrung und den Transport dringend empfohlen. Dies schützt nicht nur die Athleten, sondern auch das Material selbst.
Leichtathletik Startblock aus Aluminium für Wettkämpfe mit IAAF-Zertifizierung
Startschiene SCHOOL für das Training im Schulsport und Verein mit Erdankern
Praktischer Startblock-Ständer für sichere Aufbewahrung und Transport von Startschienen
Für den Einsatz in der Sporthalle sind spezielle Hallenstartblöcke konzipiert. Diese verfügen über eine Grundplatte mit einer rutschhemmenden und gleichzeitig bodenschonenden Unterseite. Eine zusätzliche Befestigung am Hallenboden ist hierbei nicht notwendig, was die Handhabung vereinfacht. Für die Kinderleichtathletik gibt es zudem angepasste BlockX® Hallenstartblöcke, die besonders aufwandsarm und kindergerecht sofort als Starthilfe einsetzbar sind. Ihre rutschfeste Unterseite garantiert auch für junge Athleten einen sicheren Start.
Hallenstartblock mit rutschfester Unterseite für den Einsatz in der Sporthalle
Wie wird der Startblock richtig eingestellt?
Die individuelle Einstellung des Leichtathletik Startblocks ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Sprinters. Eine falsche Positionierung kann wertvolle Hundertstelsekunden kosten. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur optimalen Einstellung:
- Abstand zur Startlinie bestimmen: Stelle dich mit dem Rücken zur Laufrichtung und lasse die Ferse deines dominanten Fußes die Startlinie berühren. Die Mittelchiene des Startblocks sollte nun auf Höhe deiner Zehen positioniert werden. Dies ist der grundlegende Abstand des Blocks zur Linie.
- Startblock verankern: Befestige den Startblock sicher auf der Bahn. Auf der Tartanbahn genügen dazu meist die Spikes, bei Aschenbahnen müssen die Erdanker fest in den Boden gedrückt werden. Das eigene Körpergewicht reicht in der Regel aus, um den Block zu fixieren.
- Dominanter Fuß: Ermittle deinen stärkeren Fuß. Dieser wird später im vorderen Block stehen, da er die höhere Kraft für den ersten Impuls benötigt.
- Position des vorderen Blocks: Als Faustformel für den Abstand zwischen Startlinie und vorderer Fußstütze gilt: Etwa zwei Fußlängen sollten dazwischen passen. In der späteren Startstellung sollte das Knie des vorderen Beins dann knapp bis zur Startlinie reichen.
- Position des hinteren Blocks: Für den hinteren Fuß werden etwa drei Fußlängen Abstand zwischen Startlinie und zweiter Fußstütze gewählt.
- Winkel der Blöcke einstellen: Der vordere Block wird tendenziell etwas flacher eingestellt als der hintere Block. Eine pauschale Empfehlung für den perfekten Neigungswinkel existiert jedoch nicht, da hier individuelle Präferenzen, Körperbau und Laufstil eine Rolle spielen. Experimentiere, um deine optimale Einstellung zu finden.
Anleitung zur korrekten Einstellung eines Leichtathletik Startblocks für den Tiefstart
Die richtige Tiefstart-Technik aus dem Startblock
Das Kommando „Auf die Plätze, fertig, los!“ ist der Leitfaden für eine intuitive Abfolge von Bewegungen, die einen optimalen Start im Sprint gewährleisten. Jedes Kommando löst eine spezifische Positionierung aus.
„Auf die Plätze“ – Kniende Startstellung einnehmen
- Beinstellung: Das stärkere Bein wird im vorderen Block positioniert. Das Knie des hinteren Beines ruht auf dem Boden.
- Fußstellung: Beide Füße stehen mit der gesamten Sohle fest auf den Blöcken; die Fußspitzen berühren den Boden nicht.
- Blickrichtung: Der Blick ist auf den Boden gerichtet, etwa 1-2 Meter vor der Startlinie.
- Arme und Hände: Die Arme sind gestreckt und etwas mehr als schulterbreit auseinander. Die Hände werden direkt vor der Startlinie platziert, senkrecht unter den Schultern, mit gespreizten Fingern und Daumen, die eine Brücke bilden.
„Fertig“ – Günstige Ausgangsposition durch Beckenanhebung
- Beckenposition: Das Becken wird kontrolliert über Schulterhöhe angehoben. Dabei sollte das vordere Knie einen Winkel von etwa 90 Grad einnehmen.
- Schulterposition: Die Schultern bewegen sich leicht über die Position der Hände hinaus, was eine optimale Vorlage schafft.
- Kopf und Blick: Der Blick bleibt weiterhin auf den Boden gerichtet, der Kopf befindet sich in Verlängerung der Wirbelsäule, um eine neutrale Nackenhaltung zu gewährleisten.
- Körperspannung: Die Füße drücken fest in die Blöcke. Eine ganzheitliche Körperspannung ist essenziell, um die Energie für den Start zu speichern.
„Los“ – Der explosive Abdruck zum ersten Schritt
- Hände lösen: Mit dem Startschuss werden die Hände blitzschnell vom Boden gelöst und die Arme beginnen sofort mit der aktiven Schwungbewegung.
- Beinabstoß: Die Beine stoßen sich kraftvoll nach vorne von den Blöcken ab. Dabei verlässt der hintere Fuß impulsiv als Erster den Leichtathletik Startblock.
Erster Schritt – Die Initialphase der Beschleunigung
- Kniehub: Das hintere Bein wird in eine hohe Kniehub-Position gebracht, um maximale Kraft zu entwickeln.
- Armschwung: Ein Arm schwingt kräftig nach vorne bis auf Kopfhöhe, während der andere Arm gegengleich nach hinten schwingt. Diese explosive Armarbeit unterstützt die Vorwärtsbewegung.
- Sprinterfigur: Kurzzeitig entsteht eine charakteristische Sprinterfigur mit einer Neigung des Oberkörpers von etwa 45 Grad zum Boden und einer vollständigen Streckung der Hüfte des Abdruckbeins.
- Kopfhaltung: Der Kopf bleibt weiterhin in Verlängerung der Wirbelsäule.
Beschleunigung hin zur Zugphase – Aufbau der Endgeschwindigkeit
- Fußaufsatz: Der Fußballen des ersten schnellen Schrittes setzt auf dem Boden auf und leitet die nächste Abstoßbewegung ein.
- Armarbeit: Die schwingenden Arme wechseln ihre Position dynamisch, um den Rhythmus und die Kraftübertragung aufrechtzuerhalten.
- Oberkörperaufrichtung: Die anfänglich starke Oberkörpervorlage geht allmählich in eine Aufrichtung des Rumpfs über, während der Läufer an Geschwindigkeit gewinnt.
- Schrittlänge und -frequenz: Schrittlänge und Schrittfrequenz nehmen progressiv zu, bis der Körper vollständig aufgerichtet ist und die maximale Sprintgeschwindigkeit erreicht wird.
Fazit
Der Leichtathletik Startblock ist weit mehr als nur eine einfache Hilfsvorrichtung; er ist ein entscheidendes Werkzeug für jeden Sprinter, der seinen Start optimieren möchte. Die Fähigkeit, den Block korrekt zu befestigen, individuell einzustellen und die Tiefstart-Technik präzise auszuführen, sind Grundpfeiler für den Erfolg auf den Kurzstrecken. Durch die Beachtung der einzelnen Kommandos und eine konsequente Umsetzung der Bewegungselemente kann jeder Athlet seine Startphase maximal beschleunigen und wertvolle Zeit gewinnen. Investiere Zeit in das Training mit dem Startblock – es ist der erste Schritt zu einem besseren Sprint.