Malinois: Der Belgische Schäferhund im Fokus – Charakter, Pflege & mehr

Malinois

Der Malinois, oft auch Mali genannt, ist ein faszinierender Hund. Dieser Artikel widmet sich ganz dem Thema Malinois Hund, beleuchtet seine Eigenschaften, Pflegebedürfnisse und vieles mehr. Erfahren Sie alles Wissenswerte über diesen intelligenten und arbeitsfreudigen Belgischen Schäferhund.

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Malinois aus?

Der Malinois ist ein mittelgroßer, kurzhaariger Schäferhund. Er ist der bekannteste Vertreter der Belgischen Schäferhunde. Der Malinois zeichnet sich durch seine Eleganz aus. Sein Fell ist falb bis rotbraun mit schwarzer Maske und schwarzer Wolkung. Im Interesse des Tierschutzes, der Fitness und Gesundheit der Hunde sollte die Trennung in Arbeits- und Schönheitshunde korrigiert werden. Der Malinois ist ein vielseitiger Arbeitshund.

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Wie groß und schwer ist ein Malinois?

Der Standard gibt Körpermaße vor. Das Gewicht soll bei 25 – 30 kg für Rüden und 20 – 25 kg für Hündinnen liegen. Die Widerristhöhe liegt im Durchschnitt bei 62 cm für Rüden und 58 cm für Hündinnen.

Wie alt wird ein Malinois?

Der Malinois erfreut sich einer robusten Gesundheit und Fitness und kann 12 bis 16 Jahre alt werden.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Malinois?

Der Malinois ist ein Hüte- und Treibhund. Er ist ein robuster und kräftiger Arbeitshund. Er ist schnell, wendig und reaktionsschnell. Der Malinois ist vielfältig einsetzbar. Er arbeitet als Diensthund beim Rettungswesen, Zoll oder bei der Polizei. Er ist ein guter Wächter und Schutzhund. Als Sporthund ist er in fast allen Disziplinen erfolgreich. Die hohe Intelligenz, die enorme Leistungsfähigkeit und der ausgeprägte Arbeitswille lassen den flinken Hund zuweilen etwas nervös erscheinen. Der Standard fordert ein lebhaftes und munteres Temperament sowie gefestigten Charakter, der weder Angst noch Aggressivität kennt. Ein guter Hund hat keine Farbe. Der Malinois als passionierter Arbeitshund – hoch intelligent, sensibel und vor allem arbeitswillig – braucht ein Herrchen oder Frauchen, das mit ihm arbeitet. Werden diese Hunde unterfordert, können sie ihren Frust in Aggressivität abladen. Wird mit dem Mali fachgerecht gearbeitet, ob im Dienst oder Sport, so ist er ein wundervoller Partner wie auch ein toller Familienhund – allerdings nicht unbedingt für einen Anfänger.

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Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Malinois ursprünglich her?

Der Malinois ist ein typischer belgischer Schäferhund. Er stellt eine von vier Varietäten dieser Hunderasse dar. Die Varietäten unterscheiden sich lediglich im Fell. Seinen Namen hat der Malinois von der flämischen Stadt Mechelen, zwischen Brüssel und Antwerpen gelegen. Diese heißt auf Französisch Malines und so der Name Malinois oder auf Flämisch Mechelaar. Freunde des Malinois nennen ihn auch kurz Mali.

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Die Belgischen Schäferhunde wurden um 1900 als Hunderasse geformt. Die Schäferhunde in Belgien waren schlanker und wendiger, da sie in dem schon damals dicht besiedelten Gebiet geschickt und vorausdenkend mit den Herden arbeiten mussten. Sie halfen als Treibhunde, die Rinderherden zum Schlachthof zu bringen. Sie dienten als Zughunde, meist im Zweiergespann. Selbst der Wagen des Bestatters mit dem Sarg obendrauf wurde gelegentlich von den Schäferhunden gezogen, wie historische Fotos belegen. Oft dienten sie als Wach- und Hofhunde.

Der Club du Chien de Berger Belge (Klub für Belgische Schäferhunde) wurde 1891 gegründet. 1901 wurde die Rasse offiziell anerkannt. Von Beginn an wurden die vier Varietäten gezüchtet, allerdings waren Kreuzungen untereinander erlaubt. Durch die beiden Weltkriege kam es zu herben Rückschlägen. Trotzdem gelang es schnell, den Belgischen Schäferhund wiederzubeleben und darüber hinaus zu einem erstklassigen Diensthund zu entwickeln. Der Malinois wurde der bekannteste unter ihnen. In Deutschland kamen die Belgischen Schäferhunde erst in den späten 1960er Jahren zu Ehren. Heute stehen sie, der Malinois voran, auf dem Zenit ihrer Beliebtheit in Deutschland.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht ein Malinois?

Der Malinois ist ein körperlich pflegeleichter, robuster Hund ohne besonderen Aufwand. Sein Fell bedarf keiner besonderen Pflege, lediglich während der Zeit des Fellwechsels sollte der Malinois gebürstet werden.

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Gibt es beim Malinois rassetypische Krankheiten?

Rassetypische Krankheiten sind eher selten. Allerdings beobachten wir zunehmende Probleme mit im Wesen wie übersteigerte Nervosität, Scheu bis hin zu Erscheinungen von Aggressivität. Manche Zuchtlinien haben zu einseitig auf Leistung und Arbeitseifer gesetzt.

Wissenswertes über die Ernährung des Malinois

Der Malinois stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und er schmeckt es auch. Wie die meisten Hunde mag er auch mal einen fleischigen Rinderknochen. Der Malinois eignet sich gut zum Barfen.

Aktivitäten mit dem Malinois

Wie viel Bewegung braucht ein Malinois?

Der Malinois ist ein Arbeitshund. Er braucht die Herausforderung und Beschäftigung idealerweise als Rettungs- oder Diensthund. Hundesport kann hierfür ein guter Ersatz sein. Darüber hinaus machen sich Malis als Begleiter beim Joggen, Reiten oder Radfahren ideal. Gerne gehen sie auch ins Wasser, selbst im Winter. Der Malinois braucht viel Bewegung und zwar täglich.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man einen Malinois kaufen?

Willst du einen Malinois Hund anschaffen, solltest du bedenken, dass es sich um ein echtes Arbeitstier handelt. Dein ganzes Leben muss hierauf eingestellt werden. Du solltest dich auch in den Tierheimen Vorort und bei den Nothilfen für Belgische Schäferhunde umschauen. Der Züchter sollte dem VDH angeschlossen sein. Zudem sollte keine Inzucht vorliegen, was Du anhand des Stammbaums abschätzen kannst, wenn dort kein Name doppelt auftaucht. Der Züchter sollte seinen Wurf per Foto gut dokumentiert haben. Du solltest Dir den Wurf zusammen mit der Mutterhündin, nach Absprache, vor Ort anschauen können.

Erziehung und Haltung

Passt ein Malinois zu mir?

Der Malinois ist hinsichtlich der äußeren Bedingungen an seine Haltung ausgesprochen anspruchslos. Er ist jedoch ausgesprochen anspruchsvoll, was den Umgang mit ihm angeht. Er braucht viele Herausforderungen (siehe im Abschnitt Aktivitäten). Ideal ist eine ländliche Umgebung in der man neben Arbeit oder Sport mit ihm täglich Ausflüge unternehmen kann. Der Malinois braucht aktive Menschen um ihn herum. Leider sind die Belgischen Schäferhunde und hier speziell der Malinois in den letzten Jahren in Mode gekommen. Viele Interessenten sowie unseriöse Züchter ignorieren, dass das Zusammenleben mit diesen Hunden hohe Anforderungen stellt. Sie sind keine Couch Potatoes oder Schoßhündchen. So füllen sich leider die Tierheime mit diesen wundervollen Hunden. Der Malinois nimmt sich lange Zeit, um erwachsen zu werden. Erst mit drei Jahren sind sie mental richtig ausgewachsen. Da sie engagiert, arbeitswillig und hochintelligent sind, stellen sie von Beginn an hohe Anforderungen an ihre Halter. Sie lassen sich sehr leicht erziehen, aber man muss wissen wie. Anfangs sollten man ihnen viel Zeit für das Spiel, zugleich die Grundregeln des Zusammenlebens mit den Menschen lernen lassen. Direkte Ausbildung und so genannte Gehorsams-Erziehung sollte man bei einigermaßen gefestigten Individuen etwa ab dem zehnten Lebensmonat zu beginnen. Der Einsatz von Elektroschockern und anderen Gewaltmaßnahmen ist nicht nötig. Die Hunde wollen und können lernen und auf Basis des Vertrauens sowie hundgerechter Kommunikation enorme Leistungen im Dienste des Menschen erbringen. Ein Malinois muss zunächst wie jeder Hund erzogen werden. Dort lernt er die sozialen Regel, die Gebote und Verbote. Ein Malinois sollte danach in aller Regel eine fundierte Ausbildung erhalten. Erst dort kann er sein Temperament entfalten und sein Arbeitsbedürfnis befriedigen. Für die Ausbildung solltest du dich unbedingt mit Fachleuten aus Hundeschulen und Vereinen in Verbindung setzen.

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Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Malinois ist ein vielseitiger Arbeitshund auf Top-Niveau. Das eröffnet große Chancen im Zusammenleben mit ihm, meint zugleich aber auch die Verpflichtung, mit ihm zu arbeiten. Hier eröffnen sich praktisch alle Optionen. Wenn du mit einem vierbeinigen Freund arbeiten willst und kannst, sollte der Malinois Hund unbedingt zur engeren Wahl zählen.

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