SAP Materialstammdaten: Das Rückgrat Ihrer Unternehmensprozesse

SAP Materialstammdaten Webinar Vorschau

Die effiziente Verwaltung von Unternehmensdaten ist entscheidend für den Erfolg. Doppelungen und Inkonsistenzen in Datensätzen führen nicht nur zu Speicherplatzverschwendung, sondern auch zu erheblichem Mehraufwand bei der Datenpflege und potenziellen Fehlern in der Entscheidungsfindung. SAP hat mit den Materialstammdaten eine zentrale Lösung entwickelt, um diese Herausforderungen zu meistern und die Grundlage für schlanke, effektive Unternehmensprozesse zu schaffen. Dieser Artikel beleuchtet, was SAP Materialstammdaten sind, wie sie organisiert werden und welche Vorteile sie für Ihr Unternehmen bieten.

Was sind SAP Materialstammdaten?

SAP Materialstammdaten umfassen sämtliche Informationen über Produkte, Artikel und Materialien, die ein Unternehmen beschafft, fertigt, lagert oder vertreibt. Sie bilden eine zentrale und konsistente Datenbasis, auf die verschiedene Abteilungen wie Einkauf, Lagerverwaltung, Vertrieb oder Buchhaltung zugreifen können. Anstatt Informationen mehrfach in unterschiedlichen Systemen zu speichern, bietet der zentrale Materialstamm einen einzigen Ort für alle relevanten Daten. Dies ermöglicht nicht nur eine effizientere Datennutzung, sondern auch eine bessere Transparenz über Bestände, Lieferzeiten und Kosten.

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Struktur und Inhalte der Materialstammdaten

SAP-Materialstammdaten sind hierarchisch strukturiert und in sogenannten Materialstammsätzen zusammengefasst. Jeder Satz enthält detaillierte Beschreibungen zu einem bestimmten Material. Die Informationen lassen sich grob in folgende Kategorien untergliedern:

  • Buchhaltung: Hier finden sich Bewertungspreise, kalkulationsspezifische Daten und Informationen zu zukünftigen Preisentwicklungen.
  • Disposition: Daten für die Bedarfsplanung wie Sicherheitsbestände und geplante Lieferzeiten sind hier hinterlegt.
  • Einkauf: Informationen zur zuständigen Einkäufergruppe, Bestellmengeneinheiten und Lieferantenkonditionen werden hier verwaltet.
  • Konstruktion: Technische Details wie CAD-Zeichnungen und spezifische Abmessungen des Materials sind hier zu finden.
  • Lagerung: Angaben zur Verpackung, Lagerbedingungen und zur Einlagerungsstrategie sind essenziell für die Lagerhaltung.
  • Prognose: Diese Daten ermöglichen die Analyse des Materialbedarfs, basierend auf historischen Verbrauchsdaten und Beschaffungswegen.
  • Vertrieb: Kundenauftragsdaten, Preisfindungsinformationen, Verkaufspreise und Mindestbestellmengen für den Verkauf sind hier ersichtlich.
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Organisation und Zugriffsberechtigungen

SAP Materialstammdaten sind auf vier Organisationsebenen strukturiert: Mandant, Einkaufsorganisation, Werk und Lagerort.

  • Mandantenebene: Enthält unternehmensweit gültige Daten wie Materialzusammensetzung oder allgemeine Lagerbedingungen.
  • Werks-/Organisationsebene: Spezifische Informationen für einen bestimmten Standort oder eine Einkaufsorganisation, beispielsweise Mindestbestellmengen oder Beschaffungsinformationen.
  • Lagerortebene: Daten, die für die Verwaltung spezifischer Lagerorte relevant sind, wie etwa aktuelle Lagerbestände.

Jeder Materialstammsatz erhält eine eindeutige Nummer, die entweder vom SAP-System (intern) oder manuell vom Nutzer (extern) vergeben wird. Die Zugriffsberechtigungen für diese Daten können von Unternehmen individuell gesteuert werden. So lässt sich definieren, wer Daten einsehen, wer sie bearbeiten und wer sie gar anlegen darf, um die Datensicherheit und -integrität zu gewährleisten.

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Ergänzende Stammdaten im SAP-Umfeld

Neben den Materialstammdaten sind auch Lieferantenstammdaten und Einkaufsstammdaten von großer Bedeutung für ein Unternehmen.

  • Lieferantenstammdaten: Enthalten alle relevanten Informationen zu den Geschäftspartnern eines Unternehmens, einschließlich Adressen, Kontaktdaten, vereinbarter Währungen, Zahlungsbedingungen und buchhalterischer Details. Sie sind ebenfalls in allgemeine Daten, Buchkreisdaten und Einkaufsdaten unterteilt.
  • Einkaufsstammdaten: Unterstützen den Einkaufsprozess durch Informationen wie Einkaufsinfosätze (Konditionen, Bestellmengeneinheiten), Orderbücher (Übersicht über Bezugsquellen), Preisdaten und Lieferantenbewertungen. Diese Daten helfen Einkäufern, fundierte Entscheidungen zu treffen und die besten Lieferanten auszuwählen.

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Fazit

SAP Materialstammdaten sind das Fundament für eine effektive Datenverwaltung und optimierte Geschäftsprozesse in einem Unternehmen. Sie sorgen für Konsistenz, Transparenz und Effizienz über alle Abteilungen hinweg. Durch die zentrale Speicherung und die Möglichkeit, detaillierte Zugriffsberechtigungen zu definieren, wird die Datenintegrität geschützt und die Zusammenarbeit erleichtert. Ergänzt durch Lieferanten- und Einkaufsstammdaten bildet dieses System ein leistungsstarkes Werkzeug für jedes moderne Unternehmen.

Wenn Sie Unterstützung bei der Implementierung oder Optimierung Ihrer SAP Materialstammdaten benötigen, stehen Ihnen die Experten der mindsquare AG gerne beratend zur Seite. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch, um Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen.