Morosche Möhrensuppe: Das traditionelle deutsche Wundermittel gegen Durchfall

Moro

In der reichen Tapisserie der deutschen Esskultur finden sich nicht nur herzhafte Braten und süße Kuchen, sondern auch althergebrachte Hausmittel, die tief in der Geschichte verwurzelt sind. Eines dieser fast vergessenen, doch hochwirksamen Erbe ist die Morosche Möhrensuppe. Für viele deutsche Haushalte – ob mit zwei oder vier Beinen – ist sie die erste Wahl bei Magen-Darm-Problemen. Dieses einfache, aber geniale Rezept, tief verankert in der deutschen Medizingeschichte, hat sich als verblüffend wirksames Mittel gegen Durchfall etabliert. Sie ist ein echtes Geschenk aus der traditionellen Heilkunst, das sowohl Hunde als auch Menschen gleichermaßen unterstützt. Ob als einfaches Futter bei Durchfall oder als begleitende Maßnahme bei hartnäckigen Darminfektionen wie Giardien, die Moro-Suppe ist stets einen Versuch wert. Gerade bei Welpen und älteren Hunden können Durchfallerkrankungen schnell zu gefährlichen Situationen führen, weshalb bei ernsten Symptomen wie Fieber oder auffälligen Vitalwerten stets ein Tierarzt konsultiert werden muss. Die Moro’sche Möhrensuppe ersetzt in solchen Fällen keine medizinische Behandlung, kann aber eine wertvolle Unterstützung bieten. Weitere Details zum Thema Durchfall finden Sie in unserer Dokumentation.

DOKUMENTATION: Moro’sche Karottensuppe – Einblick in ihre Wirkung und Anwendung

In dieser umfassenden Dokumentation tauchen wir tief in die Welt der hausgemachten Oligosaccharide ein, die Darminfektionen effektiv bekämpfen können. Mit unseren hausgemachten Oligosacchariden nach Professor Moro wird der Dünndarm von innen beschichtet – idealerweise vor jeder Hauptmahlzeit. Schädliche Darmkeime, wie zum Beispiel Giardien, können sich an dieser schützenden Zuckerschicht nicht festhalten. Etwa 30 Minuten vor der eigentlichen Mahlzeit bekommt der Hund ein Schälchen Morosuppe. So finden die parasitären Einzeller wie Giardien keinen Halt mehr an der Darmwand, wenn die Nahrung folgt.

Diese Methode ist tatsächlich Nobelpreis-würdig, doch ist dieses Wissen leider fast in Vergessenheit geraten. Die Morosche Möhrensuppe ist ein hervorragendes Hausmittel bei Durchfall und eine therapiebegleitende Ernährungsoption bei Darm-Infektionen. Es hat über ein Jahrhundert gedauert, bis die wissenschaftliche Gemeinschaft die Wirkungsweise dieser scheinbar so simplen Medizin gegen schmarotzende Einzeller und schädliche Darmbakterien vollständig verstand. Hier bieten wir Ihnen eine detaillierte Dokumentation zur Wirkung der Moro’schen Karottensuppe, ergänzt durch bewährte Grundrezepte und verschiedene Rezeptvarianten. Dennoch ist es wichtig zu betonen: Die Morosuppe ist primär ein Nahrungsmittel und ersetzt keinesfalls eine tiermedizinische Behandlung. Als unterstützende Maßnahme ist die Moro’sche Möhrensuppe jedoch ein echtes Wundermittel und immer einen Versuch wert.

A. Ausgangslage: Warum die Morosche Möhrensuppe so entscheidend ist

Einzellige Krankheitserreger im Verdauungstrakt stellen sowohl für Menschen als auch für Tiere eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Besonders Welpen, ältere Hunde und Tiere mit einem geschwächten Immunsystem sind anfällig und bieten den Erregern ein leichtes Spiel. Diese hartnäckigen Eindringlinge halten sich oft vehement im Verdauungstrakt und sind nur schwer zu bekämpfen. Alarmierend ist auch die zunehmende Resistenz vieler Erreger gegen bestehende Medikamente. Einige Parasiten, wie die Giardien, können sich sogar im Gallengang verstecken und von dort aus nach einer medikamentösen Behandlung immer wieder neu ausbreiten.

Die Morosche Möhrensuppe mit ihren selbstgemachten Oligosacchariden kann genau in solchen schwierigen Situationen die Therapie über die Ernährung maßgeblich unterstützen. Geben Sie Ihrem Hund diese zusätzliche Chance, insbesondere bei hartnäckigem Durchfall, ist die Morosuppe eine echte Option. Es ist ein uraltes Hausmittel aus der Kinderheilkunde – entwickelt in einer Zeit, lange bevor es Antibiotika gab.

Es mag wie ein wissenschaftlicher Aprilscherz klingen, dazu noch ein äußerst simpler: Mit einem Kochtopf voller Möhren lässt sich zuhause ein Wirkstoff produzieren, der bei Darminfektionen in vielen Fällen herkömmlichen Antibiotika überlegen ist. Jahrzehnte vergingen, bis die Wirkung halbwegs verstanden wurde: Durch das überlange Kochen der Rüben entsteht ein ganz spezielles Zuckermolekül. Dieses dockt an der Darmwand an und blockiert dadurch die exklusiven Andockstellen für gefährliche Einzeller wie Giardien. Die Darmparasiten verlieren ihren Halt an der Darmwand, gleiten ab und werden zusammen mit dem Nahrungsbrei auf ganz normalem Wege ausgeschieden. Dank der Moroschen Möhrensuppe reinigt sich der Darm auf natürliche Weise selbst. Diese Erfindung aus dem Jahr 1908 von Professor Dr. Ernst Moro aus Heidelberg, eigentlich Nobelpreis-würdig, ist doch beinahe in Vergessenheit geraten.

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A.1 Hintergrundwissen: Die Erfindung der Moroschen Suppe

Die Moro’sche Möhren- oder auch Morosche Karottensuppe wurde in der Humanmedizin, speziell in der Kinderheilkunde, entwickelt. Ihr Erfinder war der Heidelberger Professor und damalige Leiter der Kinderklinik, Prof. Dr. Ernst Moro, um das Jahr 1908. In der Zeit vor der breiten Verfügbarkeit von Antibiotika konnte die Kindersterblichkeit bei Durchfallerkrankungen durch die Einführung der Morosuppe erheblich reduziert werden. Die Biochemie der „Suppe“ wurde wissenschaftlich jedoch erst sehr viel später verstanden. Über 100 Jahre lang war die genaue Wirkungsweise der Moroschen Möhrensuppe wissenschaftlich nicht vollständig geklärt.

Wichtiger Hinweis bei schweren Darm-Erkrankungen wie zum Beispiel einer Giardien-Infektion:
Die Morosche Möhrensuppe ist bei schweren Erkrankungen immer nur therapiebegleitend zu den tierärztlichen Maßnahmen zu verstehen. Sie darf keinesfalls als Ersatz für eine tierärztliche Therapie angesehen werden. Gerade bei Welpen mit hohem Fieber oder geschwächten Hunden muss der Tierarzt der jeweiligen Situation angepasst akut symptomatisch behandeln, um dem Hund über eine möglicherweise lebensbedrohliche Krise hinweg zu helfen.

A.2 Hintergrundwissen: Prof. Ernst Moro – Der Erfinder der Moro Suppe

Professor Dr. Ernst Moro (1874–1951) war eine Schlüsselfigur in der deutschen Pädiatrie. Als Professor für Kinderheilkunde an der Universität Heidelberg und Leiter der Heidelberger Kinderklinik prägte er die medizinische Versorgung seiner Zeit. Um das Jahr 1908 herum ordnete er an, Möhren sehr lange zu kochen und den Kindern als Karottensuppe zu verabreichen. Als Hausmittel bei Durchfall war die Möhrensuppe in der Bevölkerung zwar schon lange bekannt, doch Moro systematisierte ihre Anwendung und trug maßgeblich zur wissenschaftlichen Anerkennung bei.

Kardinalfehler vermeiden: Zu wenig – zu verdünnt – zu spät
Die Oligosaccharide aus den Möhren können nur dann wirksam werden, wenn sie die Dünndarmwand vollständig beschichten. Deshalb erhält der Hund die Möhrensuppe zusätzlich, bevor die Hauptmahlzeit kommt, oder auch als deren kompletter Ersatz für eine kurze Zeit. An der Dünndarmwand warten nämlich die Darmparasiten wie Giardien auf den Nahrungsbrei. Nur wenn vor jeder „normalen“ Hauptmahlzeit eine Darmbeschichtung mit Moro erfolgt, finden diese Darmparasiten nach ihrer Mahlzeit an der Darmwand keinen Halt mehr. Dann sitzen an ihren Andockstellen die Oligosaccharide der Morosuppe.

Der Dünndarm ist wie ein Gartenschlauch – der von innen mit Moro beschichtet wird. Geben Sie Ihrem Hund eine halbe Stunde vor jeder Hauptmahlzeit eine Dünndarmfüllung Morosuppe. Idealerweise sollte dabei mit dem Durchlauf der Morosuppe jede Stelle des Dünndarms mit Oligosacchariden benetzt sein. Bei sehr kleinen Hunden reichen 0,1 Liter, bei kleinen 0,25 Liter, bei mittleren 0,5 Liter und bei großen und sehr großen Hunden entsprechend mehr. Als Orientierung dient dabei die Tabelle zum Wasserbedarf, davon vom Maximalwert 20 Prozent. Nach der Morosuppe ist vor der Morosuppe. Berücksichtigen Sie kalorientechnisch die Fütterung der Morosuppe. Sprechen Sie das Thema, insbesondere was den Nährstoff- und Vitaminbedarf Ihres Hundes angeht, mit Ihrem Tierarzt ab. Die Morosuppe kann bei Bedarf leicht mit Mineralien und Vitaminen „aufgepeppt“ werden.

Erfolgskontrolle
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, können Sie das beim nächsten „Geschäft“ Ihres Hundes leicht selbst kontrollieren: Im Stuhlgang befindet sich jetzt ein deutlich sichtbarer, längerer oranger Abschnitt. Die Moromöhren haben also als kompakte Füllung den kompletten Darm des Hundes passiert und beschichtet. So muss es sein. Wenn der Möhrenabschnitt im „Stinki“ Ihres Hundes nur kurz ist – denn vier bis fünf Zentimeter sollten es schon sein – geben Sie ihm das nächste Mal etwas mehr Morosuppe.

A.3 Weitere Hintergrund-Infos: Mit hausgemachten Oligosacchariden gegen Darminfektionen

Die Morosuppe hilft nachweislich bei Darminfekten. Durch das Langzeitkochen der Karotten entstehen Oligosaccharide. Diese Oligosaccharide beschichten die Darmwand und schützen sie. Galacturonsäure kommt in der Natur als Hauptbestandteil von Pektin vor. Pektin ist ein natürlicher Ballaststoff, genauer ein pflanzliches Polysaccharid, und ein wesentlicher Bestandteil der pflanzlichen Zellwände. Die Oligosacchariden-Beschichtung des Darms hilft aber nicht gegen Würmer. Schädliche, manchmal tödliche Darmkeime docken an der Darmwand an und sondern dort ihre Bakteriengifte ab. Diese Bakteriengifte können den Körper ganz erheblich schädigen und schwächen. Wie dabei die positive Wirkung der Moro’schen Möhrensuppe im Krankheitszusammenhang wirkt, ist erst in den letzten Jahren verstanden worden. Durch das überlange Kochen werden aus den Möhren Oligogalakturonsäuren aus Pektin freigesetzt, die an der Darmwand andocken. Schmarotzenden Einzellern wie Giardien und Bakterien ist damit die Andockstelle mit deren GAL-1-4-Gal-Rezeptor blockiert. Eine ähnliche Wirkung entfalten die Oligosaccharide aus den Möhren, das sind spezielle Zuckermoleküle. Die Karotten enthalten außerdem Mineralien, Spurenelemente, das wichtige Vitamin A und sind reich an Ballaststoffen. Die Moro’sche Karottensuppe wirkt übrigens auch gegen antibiotika-resistente Bakterienstämme.

Hund und Rüben – Wie soll die Morosuppe angeboten werden?

  • Die Suppe sollte vollkommen abgekühlt auf Zimmertemperatur serviert werden.
  • Bieten Sie kleine Portionen, vier bis fünfmal über den Tag verteilt, an.
  • Wählen Sie je nach gesundheitlicher Situation des Hundes die entsprechende Rezeptvariante (z.B. zur Stärkung mit Honig oder nach Wasserverlust mit Elektrolyt oder Heilerde).
  • Das Grundrezept ist bei Durchfall immer richtig und kann pur angeboten werden.
  • Mit den Rezeptvarianten kommt dann Abwechslung in den Speiseplan, insbesondere wenn zum Beispiel bei hartnäckigen Giardien-Infektionen eine langfristige Einnahme notwendig ist.
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B. Die Zubereitung der Moro’schen Möhrensuppe: Schritt für Schritt zum Erfolg

B.1 Das Grundrezept – reiner Arbeitsaufwand ca. 30 Minuten, Gesamtzeit inklusive Kochzeit 2,5 Stunden

Für das Grundrezept benötigen Sie handelsübliche Karotten, idealerweise 1 kg. Je nach Hundegröße und Vorratshaltung kann aber auch gleich eine größere Menge vorgekocht und eingefroren werden.

  1. Vorbereitung: Karotten gründlich waschen, die Enden abschneiden und je nach Qualität und Zustand schälen. Anschließend in kleinere Stücke schneiden.
  2. Kochen: Die vorbereiteten Karotten in einem großen Topf mit Wasser aufgießen und einmal vollständig aufkochen lassen.
  3. Köcheln: Jetzt beginnt die eigentliche Kochzeit: Lassen Sie die Karotten ab diesem Zeitpunkt anderthalb Stunden (90 Minuten) auf niedriger Stufe vor sich hinköcheln. Unser Ziel ist es, während dieses langen Kochprozesses bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Oligosaccharide, in den Möhren zu erzeugen. Kontrollieren Sie während der langen Kochzeit immer wieder den Wasserstand und gießen Sie gegebenenfalls etwas Wasser nach.
  4. Pürieren: Danach die Karotten abtropfen lassen und den dabei entstehenden Gemüsesaft auffangen. Die gekochten Karotten gründlich pürieren, am besten mit einem Elektromixer oder durch ein Sieb drücken. Wenn keine Püriermöglichkeit vorhanden ist, können Sie sie notfalls auch gut mit einer Gabel zerdrücken. Wichtig: Je feiner püriert wird, desto besser können die Oligosaccharide an der Darmwand wirken.
  5. Fertigstellen: Den aufgefangenen Gemüsesaft (Kochwasser) zum Karottenpüree geben. Etwa 1 Gramm Kochsalz (entspricht etwa einem Teelöffel) hinzufügen. Bei Hunden mit Nierenerkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten Sie zuvor Ihren Tierarzt konsultieren, ob auf das Salz verzichtet werden soll.
  6. Konsistenz: Die Konsistenz der Suppe sollte am Ende wie dicke Buttermilch sein.
  7. Abkühlen: Vor dem Servieren die Suppe vollständig abkühlen lassen, bis sie handwarm oder kälter ist.

Tipps aus der Praxis: Morosuppe auf Vorrat kochen und einfrieren

Die Morosuppe lässt sich problemlos einfrieren. Verteilen Sie die Tagesrationen auf Zip-Beutel oder Tupperware-Schüsseln und legen Sie diese ins Gefrierfach oder in die Tiefkühltruhe. Gerade aufgrund des Arbeitsaufwands empfiehlt es sich, das Grundrezept in größerer Menge vorzukochen. So haben Sie die Morosuppe immer griffbereit, auch am Wochenende, wenn wenig Zeit ist oder Sie nicht zum Einkaufen kommen. Idealerweise teilen Sie die Tages-Portionen bereits vor dem Einfrieren je nach Hundegröße auf. Die eingefrorenen Portionen können dann bei Bedarf mit den Rezeptvarianten „aufgepeppt“ werden. Selbstverständlich ist die Morosuppe auch für Menschen geeignet – legen Sie hin und wieder einen Morotag ein!

B.2 Rezept-Varianten je nach gesundheitlicher Situation des Hundes

Um die Moro’sche Möhrensuppe an die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben Ihres Hundes anzupassen, gibt es verschiedene, nahrhafte Varianten.

B.2.1 Hühner-Möhren-Suppe zur Stärkung

Die Morosche Karottensuppe mit Hühnerfleisch dient der Stärkung des Hundes, besonders nach oder während einer Krankheit.

  • Zutaten: Ein küchenfertiges Suppenhuhn oder Hähnchenschenkel.
  • Zubereitung: Huhn oder Hähnchenschenkel abspülen, in einen Topf mit Wasser geben und leicht salzen. Aufkochen lassen und etwa 30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.
  • Verfeinerung: Huhn herausnehmen und das Fleisch vorsichtig vom Knochen lösen. Hühnerknochen niemals dem Hund zum Abnagen geben, da Bruchgefahr besteht! Die Haut (zu fett) und Innereien werden für diese Suppe nicht verwendet. Das Fleisch in kleine Stücke schneiden und zum Moro-Grundrezept geben.

B.2.2 Morosche Möhrensuppe mit Geflügel-Frikadellen als Proteinquelle

Diese Variante erhöht den Proteingehalt und wird von vielen Hunden geliebt.

  • Zubereitung: In die fertige Moro’sche Suppe (Grundrezept) fertige Geflügel-Frikadellen (kann man fertig kaufen oder selber machen) in herzhaften Stücken hineinbröseln. Gewürzte Frikadellen sollten nur sparsam verwendet werden. Die Frikadellen dienen als willkommene Eiweißquelle.

B.2.3 Moro’sche Möhrensuppe mit Honig für antibakterielle Wirkung und Energie

Honig ist nicht nur lecker, sondern hat auch eine antibakterielle Wirkung und liefert zusätzliche Energie.

  • Zubereitung: In die fertige Moro’sche Suppe nach Grundrezept den Honig unterrühren. Der geschwächte Hund erhält so Zucker als zusätzliche Energiequelle.

B.2.4 Moro’sche Möhrensuppe mit pochierten Eiern

Eier sind eine hervorragende zusätzliche Eiweißquelle.

  • Zubereitung: Moro’sche Suppe nach Grundrezept zubereiten, nochmal kurz aufkochen lassen, danach die Herdplatte/Hitzezufuhr abschalten. Ein, zwei oder drei rohe Eier (je nach Menge der Suppe und Hundegröße) in die heiße Flüssigkeit geben. Etwa 5 Minuten ziehen lassen, bis Eiweiß und Eigelb geronnen sind. Der Hund erhält so zusätzlich wertvolles Eiweiß.

B.2.5 Moro’sche Möhrensuppe mit Mineralien bei starkem Wasserverlust

Diese Variante ist besonders geeignet für Situationen bei Durchfall mit starkem Wasserverlust.

  • Zubereitung: Moro’sche Suppe nach Grundrezept zubereiten. Heilerde (aus der Drogerie oder Apotheke) unterrühren. Bei starkem Mineralienverlust durch anhaltenden Durchfall kann auch der Zusatz von Elektrolyten sinnvoll sein – dies jedoch unbedingt mit dem Tierarzt absprechen. Spezielles Elektrolytpulver zum Auflösen in Wasser gibt es in der Apotheke.

B.2.6 Moro-Möhren-Taler als gesundes Leckerlie

Diese Taler sind eine tolle Alternative zu herkömmlichen Leckerlis und gesund für den Darm.

  • Zubereitung: Gekochte Möhren ohne Kochwasser pürieren. Nach und nach die gleiche Menge Mehl dazugeben. Der Teig soll recht dickflüssig sein, eventuell etwas Möhrenkochwasser hinzufügen. Haferflocken auf die Teigmasse streuen und mit einer Gabel einmischen, solange Haferflocken einmischen, bis eine ziemlich feste Masse wie Quark entsteht. In einen Löffel etwas Öl geben, dann etwas Teig dazu und die Taler formen. Die Taler auf ein Backblech geben und noch etwas abrunden. Backofen bei 220 Grad zehn Minuten vorheizen. Bei 180 Grad in den Backofen für ca. 30 Minuten.
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B.2.7 Moro Rüben-Gelee mit leckeren Einlagen

Eine erfrischende und darmfreundliche Leckerei.

  • Zubereitung: Moro-Rüben zubereiten, abtropfen lassen und ohne Kochwasser pürieren. Handelsübliche Gelatine (Aspik, Gelee, Geleepulver oder Geleeplatten) nach Herstellerangaben mit dem Rübenwasser mischen. Als Zugabe können in die Rüben-Gelatine kleine Stücke Hühnerfleisch oder Scheiben vom gekochten Ei eingelegt werden. Rübenpüree dazugeben und kalt stellen. Für den Hund serviert wird die Portion bei Raumtemperatur (20 Grad).

B.2.8 Moro aus der Tube (als Belohnung anstelle Leckerlie)

Ideal für unterwegs oder beim Hundetraining.

  • Zubereitung: Handelsübliche Gelatine (Aspik, Gelee) nach Anweisung mit dem Moro-Rüben-Kochwasser (vom Grundrezept) zubereiten. Feine Mohrrüben-Gelatine herstellen, dazu pürierte Mohrrüben mit Gelatine gut vermischen. Die Mohrrüben-Gelatine in handelsübliche Nachfüll-Tuben einfüllen. Über Nacht in den Kühlschrank stellen. Der Hund kann dann unterwegs direkt aus der Tube belohnt werden.

B.2.9 Morosches Karotteneis – genial gesund und nicht nur an Sommertagen heißgeliebt

Viele Hunde lieben Speiseeis. Leider sind viele Eissorten aus dem Handel, insbesondere mit Schokolade, für Hunde völlig ungeeignet. Da liegt es nahe, dem Hund an heißen Sommertagen sein eigenes, gesundes und verträgliches Speiseeis als „Hundeeis“ anzubieten – und das Rezept dazu ist ganz einfach.

  • Grundlage: Das Moro-Grundrezept von oben.
  • Vermeidung von Schlingen: Damit der Hund das Eis trotz Sommerhitze nicht in einem Stück und Null-Komma-Nichts verschluckt, brauchen wir einen Beißschutz mit Schleckzwang. Wir nehmen einen großen, dickwandigen Kong.
  • Zubereitung: Der innen wie außen gereinigte Kong wird nun von innen mit Morosuppe aufgefüllt. Damit die Füllung an der unteren Öffnung nicht ausläuft, verschließen wir diese mit einem Käsewürfel oder Ähnlichem. Den gefüllten Kong nun auf der verschlossenen Seite im Gefrierfach platzieren.
  • Servieren: Nachdem die Morosuppe durchgefroren ist, ist unser Morosches Möhren-Eis auch schon fertig. Rechtzeitig vor dem Verzehr an den heißen Tagen sollten Sie das tiefgefrorene Eis aus dem Gefrierfach zum „Aufwärmen“ herausnehmen. Serviert wird das Morosche Hundeeis dann bei den üblichen Temperaturen von Speiseeis. Wenn das Eis an der Öffnungsseite schon leicht angetaut ist, ist es ideal – denn dann kommt der Hund gleich auf den Geschmack. Der Hund muss nun das Eis aus der großen Kong-Öffnung in kleinen Portionen herausschlecken – und er wird es lieben. Ein Hundetraum – ein eigenes Eis wie seine Menschen zu haben – geht für Ihren Hund in Erfüllung.

Kalorientechnische Berücksichtigung der Moro-Rezepte
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt ab, ob die zusätzliche Moro-Ernährung kalorientechnisch bei Ihrem Hund berücksichtigt werden sollte. Wenn ein Hund sehr starken Durchfall hat und von der Magen-Darm-Infektion bereits geschwächt ist, macht es sicher keinen Sinn, das Moro-Plus herauszurechnen. Anders sieht es aus, wenn der Hund wohlgenährt ist und präventiv die zusätzliche Moro-Ernährung bekommt – zum Beispiel, weil eine Giardien-Infektion unter den Hunden der Nachbarschaft die Runde macht. Die Möhren enthalten 41 kcal auf 100 Gramm. Sülze allein enthält 109 kcal auf 100 Gramm.

Wichtig: Bieten Sie dem Hund immer genügend Wasser zu seiner freien Verfügung an. Beachten Sie auch unseren Artikel zum Wasserbedarf und Dehydration.

C. Hausmittel – Tipps und Tricks zur Anwendung der Morosuppe

Manchmal sind es kleine Anpassungen, die den Unterschied machen und die Akzeptanz der Morosuppe bei wählerischen Hunden erhöhen.

  • Bei Abneigung gegen “Schlabbriges”: Wenn der Hund die Konsistenz der pürierten Karottensuppe nicht mag, können Sie ein paar knackige Karotten am Stück belassen. Die Karotten also nicht pürieren oder zerschneiden, sondern am Stück vorsichtig garen (genau so lange wie im Grundrezept).
  • Bei Ablehnung des Rüben-Geschmacks: Wenn der Hund den reinen Rüben-Geschmack nicht mag, können Sie die Moro’sche Möhrensuppe mit etwas Fleischbrühe (auch vom Suppenwürfel) aufpeppen. Alternativ können ganze, gegarte gelbe Rüben vor dem Servieren vorsichtig in Fleischbrühe getaucht werden.
  • Zusätzliche Beruhigung für Magen und Darm: Gut für den angegriffenen Magen und Darm ist es auch, nach dem Garen der Mohrrüben im Kochwasser einen Beutel Fencheltee, Kamillentee oder Pfefferminztee mitziehen zu lassen.

C.1 Verwendung des Karottenwassers

Falls Sie je nach Rezept noch etwas vom Kochwasser aus dem Rübentopf übrig haben, sollten Sie es niemals wegschütten. Auch das Kochwasser enthält die wertvollen Oligosaccharide. Das Karottenwasser können Sie als Zusatz über das normale Hundefutter geben oder, wenn es der Hund mag, ihn zwischen den Mahlzeiten pur trinken lassen.

K. Quellen und Ansatzpunkte für vertiefende Recherchen

  • Wissenschaftliche Recherchebasis: United States National Library of Medicine – www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/ … Begriffe u.a. ‘oligosachride carot’ , ‘dog carot’ , ‘oligosachride antibiotic giardia ‘
  • http://www.naehrwertrechner.de

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