In einer Welt, die zunehmend von verarbeiteten Lebensmitteln geprägt ist, besinnen sich immer mehr Menschen auf die Kraft und den unverfälschten Genuss von Natürliche Nahrungsmittel. Gerade in der deutschen Esskultur, die für ihre Bodenständigkeit und die Wertschätzung regionaler Produkte bekannt ist, gewinnt dieser Trend an Bedeutung. Von traditionellen Rezepten, die über Generationen weitergegeben wurden, bis hin zu modernen Ansätzen für einen bewussten Lebensstil – die Rückkehr zu dem, was die Natur uns bietet, ist ein zentrales Thema. Wir bei Shock Naue teilen diese Leidenschaft und möchten Sie auf eine Entdeckungsreise mitnehmen, die zeigt, wie natürliche Nahrungsmittel nicht nur unsere Gesundheit fördern, sondern auch den wahren Charakter der deutschen Küche widerspiegeln.
Warum Natürlichkeit in der deutschen Küche zählt: Zusatzstoffe unter der Lupe
Während die deutsche Küche traditionell auf frische, saisonale Zutaten setzte, hat die moderne Lebensmittelproduktion auch hierzulande Einzug gehalten. Immer häufiger finden sich auf Zutatenlisten sogenannte Zusatzstoffe, oft erkennbar an ihren E-Nummern. Obwohl sie als “essbar” und in geringen Mengen unbedenklich gelten, sind einige von ihnen umstritten. So stehen beispielsweise bestimmte Azofarbstoffe (E 102, 110, 122, 123, 124, 151) im Verdacht, Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen bei Kindern zu fördern. Auch der Geschmacksverstärker Glutamat (E 620 bis E 625) wird diskutiert, da er appetitanregend wirken und so möglicherweise Übergewicht begünstigen könnte.
Gerade weil die deutsche Küche oft von herzhaften Speisen lebt, ist es wichtig, auf die Qualität der Basisprodukte zu achten. Wer sich bewusst ernährt und traditionellen Rezepturen folgt, kann viele dieser Zusatzstoffe umgehen. Die Zubereitung von Speisen von Grund auf, wie es in vielen deutschen Haushalten seit jeher üblich war, ist ein einfacher Weg, um die Kontrolle über die Inhaltsstoffe zu behalten. Darüber hinaus fördert der Verzicht auf unnötige Zusätze auch den unverfälschten Geschmack der Speisen – eine Eigenschaft, die für die deutsche Esskultur von großer Bedeutung ist. Für diejenigen, die ihre Ernährung bewusst gestalten möchten, bieten natürliche Eiweißquellen für den Muskelaufbau eine ausgezeichnete Basis.
Geschmack, der verbindet: Selbstgemachte Bouillon als Grundpfeiler
Eine Bouillon selbst herzustellen mag aufwendig klingen, ist aber tatsächlich sehr einfach und zudem preiswert. Sie bietet zahlreiche Vorteile: Sie ist frei von Geschmacksverstärkern, Zucker, Palmöl und anderen Zusatzstoffen. Zudem lassen sich Gemüsereste wunderbar verwerten. Das Beste daran ist, dass Sie die Bouillon ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack zusammenstellen können. Wer zum Beispiel allergisch auf Sellerie reagiert, lässt diesen einfach weg. Diese Art der Zubereitung spiegelt die deutsche Tradition wider, aus wenigen, guten Zutaten das Beste herauszuholen und dabei auf Natürlichkeit zu setzen.
Zutaten für selbstgemachtes Bouillon-Pulver: Zwiebeln, Karotten, Lauch, Sellerie und Kräuter frisch vom Markt, bereit zur Verarbeitung
Marlène Gautschi empfiehlt: Selbstgemachtes Gemüsebouillon-Pulver
Ergibt 2 Einmachgläser von je ca. 3 dl
Zutaten
- Ca. 1 kg Gemüse nach Wahl (Zwiebeln, Rüebli, Lauch, Sellerie, Kräuter)
- 100 g Salz
Zubereitung
- Gemüse mit Schale in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden und mit Kräutern auf zwei mit Backpapier belegte Bleche verteilen.
- Ca. 4-6 Stunden im auf 80 Grad (Heissluft) vorgeheizten Ofen dörren. Die Backofentür mit einer Kelle einen Spalt weit offen halten und das Gemüse trocknen lassen. Gemüse im ausgeschalteten Ofen auskühlen lassen.
- Das getrocknete Gemüse im Cutter mit dem Salz fein mahlen und in Gläser mit gut verschliessbarem Deckel füllen.
- Haltbarkeit: Gut verschlossen, trocken und dunkel ca. 6 Monate.
- Hinweis: Wer einen Dörrautomaten hat, trocknet das Gemüse darin.
- Tipp: Getrocknete Steinpilze beim Cuttern beigeben. Diese verleihen der Bouillon ein spezielles Aroma, das hervorragend zu vielen deutschen Gerichten passt.
Vom Korn zum Brot: Die wahre Kraft vollwertiger Nahrungsmittel
In der deutschen Esskultur spielt Brot eine zentrale Rolle, und die Vielfalt reicht von hellen Weizenbrötchen bis hin zu dunklem, kernigem Vollkornbrot. Doch gerade bei Mehl und Zucker lohnt sich ein genauer Blick auf die Natürlichkeit. Weisser Kristallzucker liefert primär “leere Kalorien” ohne nennenswerte Vitalstoffe. Auch trendige Zuckeralternativen wie Kokosblütenzucker, Dattelsüsse oder Agavendicksaft sind ernährungsphysiologisch nicht wesentlich gesünder, da sie nur Spuren von Mikronährstoffen enthalten.
Ähnlich verhält es sich mit Weissmehl, ob aus Weizen oder Dinkel. Es ist ein raffiniertes, also stark verarbeitetes Produkt. Bei der Raffination werden die wertvolle Randschicht und der Keimling des Korns entfernt. Halbweiss- und Ruchmehl enthalten immerhin noch kleine Teile der Randschichten. Weissmehl hingegen besteht hauptsächlich aus dem Mehlkörper, der vorwiegend Stärke und Eiweiss liefert. Vollkornmehl ist die natürlichere Wahl, da es das gesamte Korn inklusive Randschicht und Keimling enthält und somit deutlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsfasern bietet. Diese Erkenntnis ist nicht neu in der deutschen Ernährung; schon lange wird Vollkornbrot als gesunde und sättigende Alternative geschätzt, wie auch die traditionellen Produkte aus der Edeka Bäckerei oder Bahde Brot zeigen, die oft eine große Auswahl an vollwertigen Backwaren bieten.
Moderne Ernährungstrends und deutsche Traditionen: Fleisch-Imitate im Kontext
Das wachsende Umweltbewusstsein hat in Deutschland zu einem deutlichen Anstieg vegetarischer und veganer Ernährungsweisen geführt. Entsprechend hat sich das Angebot an pflanzlichen Fleisch-Imitaten im Kühlregal erweitert, von Erbsenprotein-Poulet bis zu Soja-Würsten und vegetarischen Burgern. Während unverarbeitete Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Erbsen und Bohnen traditionell in der deutschen Küche als gesunde Sattmacher gelten und in vielen Regionen beliebt sind (man denke an Linseneintopf oder Erbsensuppe), sind viele der Fleisch-Imitate stark verarbeitete Produkte.
Vegan oder glutenfrei allein ist kein uneingeschränktes Gütesiegel. Eine Faustregel besagt: Sind auf der Verpackung mehr als fünf Zutaten aufgeführt, handelt es sich wahrscheinlich um ein stark verarbeitetes Lebensmittel. Solche Produkte sollten, wie andere Fertigprodukte auch, nur zurückhaltend konsumiert werden. Die deutsche Küche hat viele wunderbare und einfache vegetarische Gerichte zu bieten, die auf natürliche Nahrungsmittel setzen und ganz ohne Imitate auskommen. Wer nach schnelle Gerichte mit wenigen Zutaten sucht, wird feststellen, dass traditionelle Ansätze oft die besten und gesündesten Lösungen sind.
Die Basis macht’s: Wenn Nahrungsergänzungsmittel überflüssig werden
Ein ausgewogener Speiseplan, reich an natürliche Nahrungsmittel, liefert einem gesunden Menschen in der Regel alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien. Nahrungsergänzungsmittel sind dann meist überflüssig. Die traditionelle deutsche Küche, wenn sie auf frischen und vielfältigen Zutaten basiert, kann hier eine solide Grundlage bieten. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen eine Ergänzung sinnvoll sein kann: Folsäure für Schwangere, Vitamin B12 bei einer rein veganen Ernährung und gegebenenfalls Vitamin D und Calcium für Seniorinnen und Senioren. Für alle anderen gilt: Der beste Weg, gut versorgt zu sein, ist eine abwechslungsreiche Ernährung, die den Reichtum der Natur nutzt.
Bio in Deutschland: Ein Blick auf Qualität und Ursprung
Der anhaltende Boom von Bio-Lebensmitteln in Deutschland ist erfreulich. Durch die naturnähere Produktionsweise enthalten diese in der Regel mehr wertvolle Inhaltsstoffe als konventionell angebaute Produkte. Zudem legen viele Bio-Erzeuger Wert auf eine nachhaltige Landwirtschaft, die den Boden schont und die Artenvielfalt fördert. Auch zwischen den verschiedenen Bio-Labels gibt es Unterschiede: Einige gehen bei der Reduktion von Zusatz- und Hilfsstoffen noch weiter als andere. Der Kauf von Bio-Produkten ist somit ein Schritt in Richtung natürliche Nahrungsmittel und unterstützt eine bewusstere Ernährung, die oft auch den traditionellen Werten der deutschen Esskultur entspricht.
Direkt vom Erzeuger: Authentische deutsche Lebensmittel entdecken
Wer wirklich traditionelle, echte und ehrliche Lebensmittel sucht, findet diese oft direkt vor der Haustür. Bauernhöfe mit Hofläden, Wochenmärkte und Geschäfte mit einem guten Bio-Angebot sind die besten Adressen für frische, regionale und saisonale Produkte. Hier wissen Sie genau, woher Ihre Lebensmittel stammen, und erhalten oft noch wertvolle Informationen zur artgerechten Tierhaltung und zum nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Diese direkte Beschaffung von natürliche Nahrungsmittel ist tief in der deutschen Kultur verwurzelt und garantiert höchste Qualität und Frische. Noch ursprünglicher ist es natürlich, Obst, Gemüse und Kräuter selbst im Garten oder auf dem Balkon anzubauen. Die Freude am Selbermachen und die Gewissheit über die Herkunft der Lebensmittel sind unbezahlbar. Wer beispielsweise BLW Rezepte für die Kleinsten zubereitet, wird den Wert frischer, unbelasteter Zutaten besonders schätzen.
Grüner Daumen auf dem Balkon: Eigene Ernte für echte Geschmackserlebnisse
Auch ohne eigenen Garten lässt sich der Traum von der eigenen Ernte verwirklichen. Ein Balkon bietet auch auf kleinem Raum die Möglichkeit, saisonale Kräuter, Gemüse und Beeren in Töpfen oder Kistchen anzupflanzen. Das macht nicht nur Spass für Gross und Klein, sondern liefert auch frische, natürliche Nahrungsmittel direkt aus eigenem Anbau.
Wina Fontana, unsere Ernährungsexpertin, empfiehlt: Mein Balkon-Garten
- Pflücksalat
Für einen sonnigen oder halbschattigen Balkon eignen sich Pflücksalat und Rucola hervorragend. Die Samen des Pflücksalats können von Mai bis Oktober sparsam auf Anzuchtsubstrat ausgesät werden und sollten nicht mit Erde bedeckt werden, da sie lichtkeimend sind. Nach etwa ein bis zwei Wochen keimen die Samen; wichtig ist, die Erde in dieser Zeit feucht zu halten. Bereits nach vier bis sechs Wochen können die ersten Blätter geerntet werden. Schneiden Sie die äusseren Blätter mit der Schere ab, ohne das Herz der Pflanze zu verletzen. So wachsen laufend neue Blätter nach, und Sie haben den ganzen Sommer über einen frischen Vitamin-Salat-Nachschub. - Mediterrane Kräuter
In einem Balkonkistchen lassen sich verschiedene mediterrane Kräuter wunderbar kombinieren: Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Basilikum und Minze. Petersilie und Schnittlauch sollten hingegen immer getrennt gepflanzt werden. Diese Kräuter sind nicht nur eine Bereicherung für viele deutsche Gerichte, sondern duften auch herrlich. - Gemüse
Radieschen, Tomaten oder Chili können als Setzlinge gekauft werden. Besonders bei Tomaten gibt es ganz tolle, alte Sorten, die ein herrlich aromatisches, unverfälschtes Geschmackserlebnis bieten und perfekt zu einer traditionellen Brotzeit passen. - Beeren
Erdbeeren direkt vom Liegestuhl pflücken? Kein Traum! Erdbeeren im Topf sind eine ideale Lösung für den Balkon, da sie die Sonne lieben, aber keine Staunässe vertragen. Pflanzen Sie die Beeren in einen Topf mit gutem Wasserablauf. - Indoor-Gärtnern
Auch das Gärtnern im Haus macht Freude. So lassen sich in der Küche auf der Fensterbank in Anzuchtschalen verschiedenste Sprossen und Micro Greens ziehen, die als frische, nährstoffreiche Beilage oder Zutat dienen.
Fazit: Die Rückkehr zu natürlichen Nahrungsmitteln als Stärkung der deutschen Esskultur
Die bewusste Entscheidung für natürliche Nahrungsmittel ist mehr als nur ein Ernährungstrend – sie ist eine Rückbesinnung auf Werte, die tief in der deutschen Esskultur verankert sind: Qualität, Regionalität, Saisonalität und der unverfälschte Geschmack. Indem wir uns für frische, unverarbeitete Produkte entscheiden, die Herkunft unserer Lebensmittel kennen und womöglich sogar selbst anbauen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit und zum Erhalt traditioneller Kulinarik. Shock Naue ermutigt Sie, diese Reise zu authentischen Geschmackserlebnissen anzutreten und die Vielfalt der natürliche Nahrungsmittel in der deutschen Küche neu zu entdecken. Teilen Sie uns mit: Welche natürliche Nahrungsmittel sind Ihr Favorit in der deutschen Küche, und welches traditionelle Rezept möchten Sie als Nächstes ausprobieren?