Warum ökonomische Bildung für junge Menschen in Deutschland unerlässlich ist

Schüler arbeiten in einer Gruppe an einem Planspiel.

Ökonomische Bildung ist heutzutage ein fundamentaler Bestandteil einer umfassenden und zeitgemäßen Allgemeinbildung. Unser Konzept stellt junge Menschen in den Mittelpunkt, damit sie sich in der Wirtschaft und Arbeitswelt zurechtfinden, ihren Platz finden und aktiv mitgestalten können. Während die Berufsorientierung ein wichtiger Aspekt ist, geht eine umfassende ökonomische Bildung weit darüber hinaus.

Ökonomische Allgemeinbildung in der Schule ist entscheidend, damit Schülerinnen und Schüler:

  • sich informiert und souverän in der Welt der Wirtschaft bewegen können.
  • fundierte Entscheidungen treffen können.
  • ihre eigenen Vorstellungen geltend machen können.

Sie sollen in der Lage sein:

  • ökonomische Grundlagen und Wirkungsweisen zu verstehen.
  • ihre Interessen und Möglichkeiten zu erkennen und aktiv mitzugestalten.

Schüler arbeiten in einer Gruppe an einem Planspiel.Schüler arbeiten in einer Gruppe an einem Planspiel.

Ökonomie: Das Fundament unserer Gesellschaft

Wirtschaft betrifft uns alle – von Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten über das Angebot an Waren und Dienstleistungen und den Erwerb von Einkommen und Vermögen bis hin zu gesellschaftlichem Wohlstand, technischem Fortschritt und sozialer Sicherheit in Deutschland und der Welt. Ökonomische Grundbildung ist daher kein Randthema, sondern betrifft die existenziellen Grundlagen für die Lebensgestaltung sowie die Perspektiven und weitere Entwicklung jedes Schülers und jeder Schülerin.

Ziele: Urteilskraft stärken und Verantwortung übernehmen

Das Ziel der ökonomischen Bildung ist es, dass Jugendliche lernen, selbstbewusst und mündig, mit Sachkenntnis und Urteilskraft zu entscheiden und zu handeln. Sie sind gefragt – als Kundin, Konsumentin und Verbraucherin, als Arbeitnehmerin oder Arbeitgeberin, als Versicherte und Vorsorgende, aber auch als Bürgerinnen und Bürger, die über wirtschafts- und sozialpolitische Rahmenbedingungen abstimmen. Sie brauchen ein fundiertes Fachwissen über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse und Zusammenhänge und Kompetenzen, die sie befähigen, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Ökonomische und politische Bildung lassen sich daher nicht gegeneinander ausspielen. Eine fundierte ökonomische Bildung ist also unerlässlich, um mündige Bürger zu erziehen, die aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Weiterlesen >>  SPD Bildungspolitik: Ein Kampf für Chancengleichheit in Deutschland

Eine Lehrerin erklärt Schülern etwas am Tisch.Eine Lehrerin erklärt Schülern etwas am Tisch.

Verankerung in Schulfach oder Curriculum

In Baden-Württemberg ist das Fach Wirtschaft fest in den Lehrplan integriert worden (Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung), und in Nordrhein-Westfalen hat man das Schulfach Wirtschaft bzw. Wirtschaft/Politik eingeführt. Man verfolgt dabei den Ansatz, die ökonomische sowie die politische Bildung weiter zu intensivieren. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, ökonomische Bildung fest im Schulsystem zu verankern.

Für ein Schulfach Wirtschaft, aber ebenso für eine fächerübergreifende ökonomische Bildung ist parallel auch die Wirtschaftsdidaktik für Sekundarstufe I und II gefragt. Denn gerade ökonomische Bildung sollte möglichst anschaulich sowie praxis- und lebensnah vermittelt werden und im besten Fall an die Lebensrealität junger Menschen anknüpfen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler das Gelernte auch im Alltag anwenden können.

Ohne ein Schulfach Wirtschaft ist die Verankerung der ökonomischen Bildung in einem Curriculum wichtig, das aufeinander aufbauend die zentralen Themen vermittelt und vertieft und in den Zusammenhang einordnet. Ein solches Curriculum sollte sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Grundkenntnisse in ökonomischer Bildung erwerben.

Kontext für die Berufliche Orientierung

Berufsorientierung in der Schule zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler den Übergang in die Arbeitswelt bewältigen, ihre individuellen beruflichen Perspektiven erkennen und Chancen des Anschlusses in der Berufswelt nutzen können. Kenntnisse über die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge tragen dazu bei, die Berufliche Orientierung besser wahrnehmen und gestalten zu können – ökonomische Bildung schafft daher einen größeren Kontext für die Berufs- und Studienorientierung. Sie ermöglicht es den Schülern, fundierte Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft zu treffen.

Weiterlesen >>  Die besten Bildungssysteme der Welt: Ein Blick auf Pioniere und Innovationen

Praxiserfahrungen, z.B. im Schülerbetriebspraktikum, sind ein wesentlicher Baustein, um erste eigene Erfahrungen in der Arbeitswelt zu machen und auch um tiefere Einblicke in unternehmerische Prozesse zu gewinnen. Im Unterricht in der Schule können diese Praxiserfahrungen aufgegriffen und in den Kontext eingeordnet werden. Die vielfältigen Erfahrungen können reflektiert und die Rolle der Betriebe in der sozialen Marktwirtschaft verdeutlicht werden. Diese Erfahrungen sind entscheidend, um die Theorie in der Praxis zu verstehen.

Ökonomische Bildung erleichtert es Schülern und Schülerinnen in und nach der Schule, eine eigenverantwortliche und sachkundige Entscheidung für Ausbildung, Studium und ihre weitere berufliche Laufbahn zu treffen. Auch das Verständnis der sozialen Marktwirtschaft und das Wissen um den Beitrag, den Unternehmen leisten, gehören zu einer umfassenden ökonomischen Bildung. Eine gute ökonomische Bildung befähigt junge Menschen, aktiv und erfolgreich am Wirtschaftsleben teilzunehmen.

Schüler pflanzen gemeinsam mit einer Lehrerin einen Baum.Schüler pflanzen gemeinsam mit einer Lehrerin einen Baum.

Ökonomische Bildung in Deutschland: Die Rolle von SCHULEWIRTSCHAFT

SCHULEWIRTSCHAFT leistet einen wichtigen Beitrag zur ökonomischen Bildung in Deutschland. Durch die Vernetzung von Schulen und Unternehmen werden praxisnahe Lernmöglichkeiten geschaffen und der Austausch zwischen Theorie und Praxis gefördert. Die Initiative unterstützt Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung ökonomischer Inhalte und trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ein realistisches Bild von der Wirtschaft erhalten.

Die Initiative bietet eine Vielzahl von Materialien und Veranstaltungen an, die Lehrkräfte dabei unterstützen, den Unterricht abwechslungsreich und praxisnah zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise Planspiele, Unternehmensbesichtigungen und Vorträge von Experten aus der Wirtschaft. Durch diese Angebote erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ökonomische Zusammenhänge hautnah zu erleben und ihr Wissen zu vertiefen. SCHULEWIRTSCHAFT trägt somit maßgeblich dazu bei, die ökonomische Kompetenz junger Menschen in Deutschland zu stärken und sie auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.

Weiterlesen >>  Die Welt der Mesh-Technologie: Virtuelle Objekte auf realen Oberflächen zum Leben erwecken

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *