Regelmäßige Blutdruckmessungen sind essenziell für die Überwachung Ihrer Gesundheit. Sie liefern wichtige Informationen über Ihr Herz-Kreislauf-System. Ein Optimaler Blutdruck ist dabei das Ziel, denn er minimiert das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen.
Was ist Blutdruck überhaupt?
Der Blutdruck beschreibt den Druck, den das Blut auf die Wände Ihrer Arterien ausübt. Er wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und besteht aus zwei Werten:
- Systolischer Wert: Der höhere Wert, der den Druck misst, wenn sich das Herz zusammenzieht und Blut in die Arterien pumpt.
- Diastolischer Wert: Der niedrigere Wert, der den Druck misst, wenn sich das Herz zwischen den Schlägen entspannt und sich wieder mit Blut füllt.
Ein optimaler Blutdruck ist wichtig, um die Organe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Abweichungen von den Idealwerten können auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Die optimale Blutdrucktabelle für Erwachsene
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Blutdruckkategorien und hilft Ihnen, Ihren eigenen Blutdruck einzuordnen:
Blutdruck Kategorie | Systolisch (mmHg) | Diastolisch (mmHg) |
---|---|---|
Niedrig (Hypotonie) | < 100 | < 60 |
Optimal | 120 | 80 |
Normal | 120-129 | 80-84 |
Hoch-Normal | 130-139 | 85-89 |
Hypertonie Grad 1 (leichter Bluthochdruck) | 140-159 | 90-99 |
Hypertonie Grad 2 (mittlerer Bluthochdruck) | 160-179 | 100-109 |
Hypertonie Grad 3 (schwerer Bluthochdruck) | ≥ 180 | ≥ 110 |
Diese Einteilung basiert auf den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Hochdruckliga. Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine Richtwerte sind. Ihr Arzt kann Ihnen auf Basis Ihrer individuellen Situation genauere Informationen geben.
Was bedeutet ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie)?
Ein niedriger Blutdruck (Hypotonie) liegt vor, wenn die Werte unter 100/60 mmHg sinken. Oftmals ist ein niedriger Blutdruck harmlos und verursacht keine Beschwerden. Einige Menschen leiden jedoch unter Symptomen wie:
- Schwindel
- Müdigkeit
- Ohrensausen
- Sehstörungen
- Ohnmacht
In seltenen Fällen kann ein niedriger Blutdruck auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären.
Was bedeutet ein zu hoher Blutdruck (Hypertonie)?
Bluthochdruck (Hypertonie) ist definiert als ein Blutdruck über 140/90 mmHg. Er ist einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sollte unbedingt behandelt werden. Unbehandelter Bluthochdruck kann zu Schäden an Herz, Gehirn, Nieren und anderen Organen führen.
Die Schweregrade der Hypertonie werden, wie in der Tabelle oben dargestellt, in drei Stufen unterteilt. Die Diagnose Bluthochdruck wird in der Regel gestellt, wenn bei mindestens drei Messungen an zwei verschiedenen Tagen Werte über 140/90 mmHg festgestellt werden.
Blutdruckwerte Tabelle
Blutdruck im Laufe des Lebens: Altersbedingte Veränderungen
Die optimalen Blutdruckwerte variieren im Laufe des Lebens. Bei Kindern sind die Normalwerte deutlich niedriger als bei Erwachsenen. Mit zunehmendem Alter steigt der Blutdruck tendenziell an, da die Elastizität der Arterien abnimmt. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der normalen Blutdruckwerte nach Altersgruppen:
Alter | Blutdruck (mmHg) |
---|---|
Neugeborene | 60/40 |
Säugling (bis 12 Monate) | 80/60 |
Kleinkind (1-5 Jahre) | 95/60 |
Schulkind (6-12 Jahre) | 100/60 |
Jugendliche (13-19 Jahre) | 110/70 |
Erwachsene (20-50 Jahre) | 120/80 |
Erwachsene (ab 51 Jahren) | < 140/90 |
Es ist wichtig zu beachten, dass dies Durchschnittswerte sind. Die individuellen Werte können variieren.
Geschlechterunterschiede beim Blutdruck
Es gibt leichte Unterschiede im Blutdruck zwischen Männern und Frauen. Bis zum Alter von 50 Jahren haben Männer tendenziell höhere Blutdruckwerte als Frauen. Nach der Menopause gleichen sich die Werte jedoch an.
Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Blutdruckwerte von Frauen nach Alter:
Frauen nach Alter | Systolischer Blutdruck (Mittel) | Diastolischer Blutdruck (Mittel) |
---|---|---|
20 bis 29 Jahre | 119 | 75 |
30 bis 39 Jahre | 122 | 78 |
40 bis 49 Jahre | 130 | 82 |
50 bis 59 Jahre | 143 | 86 |
60 bis 69 Jahre | 153 | 86 |
70 bis 79 Jahre | 155 | 83 |
Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Blutdruckwerte von Männern nach Alter:
Männer nach Alter | Systolischer Blutdruck (Mittel) | Diastolischer Blutdruck (Mittel) |
---|---|---|
20 bis 29 Jahre | 129 | 78 |
30 bis 39 Jahre | 130 | 84 |
40 bis 49 Jahre | 135 | 88 |
50 bis 59 Jahre | 143 | 89 |
60 bis 69 Jahre | 150 | 88 |
70 bis 79 Jahre | 153 | 83 |
Unabhängig vom Geschlecht gilt: Ein Blutdruck über 140/90 mmHg sollte bei Erwachsenen vermieden werden.
Wie wird der Blutdruck richtig gemessen?
Eine korrekte Blutdruckmessung ist entscheidend für die Beurteilung Ihrer Gesundheit. Sie können Ihren Blutdruck in der Arztpraxis, in der Apotheke oder zu Hause messen. Wichtig ist, dass Sie folgende Punkte beachten:
- Ruhe: Messen Sie Ihren Blutdruck erst nach einer Ruhephase von mindestens 3 Minuten.
- Haltung: Sitzen Sie aufrecht mit dem Rücken angelehnt und den Füßen flach auf dem Boden.
- Armposition: Platzieren Sie den Arm, an dem gemessen wird, auf Herzhöhe.
- Manschette: Die Manschette sollte die richtige Größe haben und korrekt am Oberarm angelegt werden.
- Messung: Messen Sie den Blutdruck am besten zweimal hintereinander und notieren Sie die Werte.
Blutdruckwerte messen
Eine regelmäßige Selbstmessung zu Hause kann Ihnen helfen, Ihren Blutdruck besser zu überwachen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Was können Sie tun, um Ihren Blutdruck zu senken?
Ein optimaler Blutdruck lässt sich oft durch eine Änderung des Lebensstils erreichen. Hier sind einige Tipps:
- Gewichtsreduktion: Übergewicht ist eine häufige Ursache für Bluthochdruck.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und wenig Salz kann den Blutdruck senken.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, den Blutdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken.
- Stressabbau: Stress kann den Blutdruck erhöhen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
- Alkohol und Nikotin: Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und verzichten Sie auf das Rauchen.
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kann Ihr Arzt Ihnen Medikamente zur Blutdrucksenkung verschreiben.
Regelmäßige Kontrollen und ein optimaler Blutdruck sind der Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihren Blutdruck und lassen Sie sich beraten, wie Sie Ihre Werte verbessern können.