Die Faszination der Orientalischen Küche: Warum sie immer beliebter wird

Orientalische Mezze mit Falafel, Hummus und Gemüse

Die Orientalische Küche erfreut sich wachsender Beliebtheit und hat sich längst einen festen Platz in den Herzen und auf den Tellern deutscher Genießer erobert. Ihre Anziehungskraft speist sich aus mehreren Quellen, die perfekt zu den aktuellen Ernährungstrends und dem Zeitgeist passen. Allen voran steht der verstärkte Fokus auf pflanzliche Ernährung. Die Zahl der Flexitarier, Vegetarier und Veganer wächst stetig, und für diese Ernährungsweisen bieten Getreideprodukte eine ideale Basis. Die orientalische Küche nutzt diese in vielfältiger Weise und schafft Gerichte, die reich an Geschmack und Abwechslung sind, und bietet somit viel Freiraum für eine bewusste, pflanzliche Kost.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die ungebrochene Reiselust der Menschen. Der Wunsch, exotische Kulturen zu erleben und in neue Welten einzutauchen, ist tief verwurzelt. Kulinarische Erlebnisse sind dabei oft der einfachste und unmittelbarste Weg, diese Sehnsucht zu stillen. Wer einmal Harissa in den lebhaften Gassen Marokkos probiert hat, möchte dieses authentische Geschmackserlebnis auch zu Hause wiederholen können. Die orientalische Küche transportiert diese Erinnerungen und ermöglicht es, ein Stück Ferne in den eigenen Alltag zu holen.

Diese Argumente zeigen sich auch in den Zahlen: Laut Statista bestellen Gäste in Restaurants orientalische Gerichte genauso oft wie mexikanische oder spanische (jeweils 8 %). Das Potenzial ist enorm – experimentieren Sie selbst und entdecken Sie, wie viele Ihrer Gäste von den Aromen des Orients begeistert sein werden!

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Herzstück der Orientalischen Küche: Gemeinsamkeiten trotz Vielfalt

Auch wenn die Länder Vorderasiens kulinarisch sehr unterschiedlich sind, gibt es doch viele verbindende Elemente bei den Zutaten, der Zubereitung und der Art der Darbietung.

Hülsenfrüchte als vielseitige Basis

Hauptnahrungsmittel der orientalischen Küche sind Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen sowie daraus hergestellte Pasten. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist Harira aus dem Maghreb. Auch frittierte Bällchen aus Kichererbsen oder pürierten Bohnen, die berühmten Falafel, sind typisch. Ihre Zubereitung wird durch die Zugabe von frischen Kräutern, aromatischen Gewürzen und Pasten kunstvoll variiert. Entdecken Sie die Fülle an Möglichkeiten, die sich mit Gerichten mit Linsen in dieser Küche eröffnen.

Die erfrischende Note von Joghurt und Minze

Der klassische Dip zu Falafel und vielen anderen arabischen Speisen wird aus Joghurt oder vergorener Milch hergestellt. Die natürliche Säure des Joghurts verleiht den Gerichten eine angenehme Frische, die oft durch die Zugabe von frischer Minze noch verstärkt wird. Dies schafft ein harmonisches Gleichgewicht zu den intensiven Gewürzen.

Orientalische Mezze mit Falafel, Hummus und GemüseOrientalische Mezze mit Falafel, Hummus und Gemüse

Weizen in seinen vielfältigen Formen: Von Fladenbrot bis Couscous

Neben Reis ist Weizen ein weiteres Grundnahrungsmittel. Daraus wird das charakteristische papierdünne Fladenbrot hergestellt, das traditionell ganz ohne Backtriebmittel auskommt. Der Teig, bestehend aus Wasser, Weizenmehl und Salz, wird auf einer heißen Platte über offenem Feuer von beiden Seiten gebacken und warm zu den Speisen gereicht. Je nach Herkunftsland wird das Fladenbrot auch mit gebratenem Fleisch gefüllt, mit geschmolzener Butter, Honig und/oder gesäuertem Gemüse gerollt serviert.

Aus Weizen werden auch Couscous und Bulgur hergestellt. Couscous dient oft als Hauptgericht und wird mit den unterschiedlichsten Zutaten kombiniert: von gebratenem Lamm- oder Kamelfleisch über gesäuertes oder frisch gebratenes Gemüse bis hin zu süßen Varianten mit Honig, Mandeln, Nüssen, Sesam, Datteln, Feigen und anderen Früchten. Häufig wird es von einem Joghurt-Dip begleitet. In der orientalischen Küche werden auch viele Gemüsearten gefüllt, wie zum Beispiel Kohlgerichte mit Reis oder Bulgur.

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Fleischkultur und Alternativen: “Nose to Tail” und vegane Vielfalt

Was die Fleischzubereitung betrifft, so vermutet man im Westen oft nur Kebab. Doch in der arabischen Küche werden geschlachtete Tiere, meist Lamm, aber auch Hühner oder Tauben, fast zur Gänze verarbeitet – ein wahrhaftiges “nose to tail”-Prinzip. Man findet oft Speisen aus Innereien, Füßen und Kopf, die gekocht oder gebraten werden. Neben Lamm sind Ziege und Kamel weitere wichtige Fleisch- und auch Milchquellen. Schweinefleisch ist tabu. Das Fleisch wird vor der Zubereitung häufig mit Zitronen- und Granatapfelsaft, Tamarinden, Joghurt, Essig oder Sumach gesäuert und mit Safran, Knoblauch, Zwiebeln und Baharat gewürzt. Die Vielseitigkeit zeigt sich auch in herzhaften Gerichten mit faschiertem Fleisch, die oft mit orientalischen Gewürzen verfeinert werden.

Die orientalische Küche ist zudem reich an veganen Optionen. Hier findet ihr noch mehr Insights zu veganer Ernährung und ihrem Potenzial für die Profiküche.

Hummus: Der vielseitige Star der orientalischen Tafel

Neben gesalzenem Joghurt ist Hummus eine weitere Spezialität der orientalischen Küche. Dieser cremige Dip wird aus pürierten Kichererbsen oder Ackerbohnen, Sesammus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und Kreuzkümmel hergestellt. Hummus ist ein wahrer Allrounder und wird als Aufstrich, Dip zu Gemüse, Beilage zu Fleisch oder als Bestandteil von Getreidegerichten verwendet.

Hummus-Platte mit Olivenöl und frischem BrotHummus-Platte mit Olivenöl und frischem Brot

Gemüse, Gewürze und Süßes: Die Aromen des Orients

Gemüse wird in dieser Region meist zusammen mit Fleisch gekocht, oder man füllt es mit Reis, Bulgur oder Couscous. Eine weitere Zubereitungsart ist fermentiertes oder in Essig eingelegtes Gemüse; alternativ wird es auch einfach getrocknet. Neben Joghurt und anderen fermentierten Milchprodukten findet man in einigen regionalen Varianten der orientalischen Küche auch würzigen Schafskäse für Gerichte, der Salaten und Beilagen eine besondere Note verleiht.

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Gewürzt wird in der orientalischen Küche opulent und raffiniert mit Zimt, Kardamom, Kurkuma, Sternanis, Kreuzkümmel, gemahlenen Korianderfrüchten, frischem Koriander, Knoblauch, Schwarzer Zitrone, Daqoos, Kabsa, Nelken, Pfeffer, Muskat, Safran, Sesam sowie den berühmten Gewürzmischungen Ras el-Hanout aus Marokko oder Baharat.

Die Süßspeisen sind für den europäischen Gaumen oft sehr süß. Gesüßt wird mit Honig, Backwaren werden in Zuckersirup getränkt, oder es kommt ein aus Datteln hergestellter Sirup namens “Dibs” zum Einsatz. Aromatisiert mit Rosenwasser und serviert mit Datteln, Feigen, Nüssen, Mandeln und Pistazien, bilden sie einen opulenten Abschluss jeder Mahlzeit.

Fazit: Eine kulinarische Reise für die Sinne

Die orientalische Küche ist weit mehr als nur eine Ansammlung von Rezepten; sie ist ein Ausdruck von Kultur, Gastfreundschaft und Lebensfreude. Ihre Vielseitigkeit, ihre pflanzlichen Optionen und die Möglichkeit, neue Geschmackswelten zu erkunden, machen sie zu einem unaufhaltsamen Trend. Tauchen Sie ein in die Aromen des Orients und lassen Sie sich von ihrer einzigartigen Magie verzaubern. Entdecken Sie selbst die reiche Vielfalt und teilen Sie Ihre liebsten orientalischen Gerichte und Erfahrungen mit uns!