Die italienische Küche ist weltberühmt für ihre Vielfalt und ihren unwiderstehlichen Geschmack. Während Pizza und Pasta oft im Rampenlicht stehen, gibt es eine weitere kulinarische Köstlichkeit aus Rom, die immer mehr Liebhaber gewinnt: Pinsa. Diese leichtere, bekömmlichere Alternative zur klassischen Pizza erobert die Herzen (und Mägen) im Sturm. Mit diesem einfachen Grundrezept holen Sie sich den authentischen Geschmack Italiens direkt nach Hause und können Ihre Familie und Freunde im Handumdrehen begeistern. Frisch aus dem Ofen verbreitet sich der köstliche Duft von Pinsa und verspricht ein unvergessliches Geschmackserlebnis.
Pinsa nach einfachem Grundrezept
Was ist Pinsa und wie unterscheidet sie sich von Pizza?
Pinsa, auch bekannt als Pinsa Romana, ist eine Art italienisches Fladenbrot, das sich in den letzten Jahren zu einem echten Food-Trend entwickelt hat. Obwohl sie der Pizza ähnelt, gibt es einige entscheidende Unterschiede, die sie einzigartig machen. Die Erfindung der Pinsa Romana wird dem Italiener Corrado Di Marco zugeschrieben, wobei sie entgegen mancher Legenden nicht aus der Antike, sondern aus dem Jahr 2001 stammt.
Die Hauptunterschiede liegen im Detail:
- Der Teig: Das Geheimnis der Pinsa liegt in ihrem Teig. Anders als der klassische Pizzateig, der hauptsächlich aus Weizenmehl besteht, verwendet Pinsa eine Mischung aus verschiedenen Mehlsorten. Typischerweise kommen Weizen-, Reis- und Sojamehl zum Einsatz. In diesem Rezept wird Sojamehl durch Kichererbsenmehl ersetzt, das leichter erhältlich ist. Diese Mehlkombination verleiht dem Teig eine besondere Leichtigkeit und Bekömmlichkeit. Innen ist der Teig luftig, während er außen eine angenehm knusprige Kruste entwickelt.
- Geschmack: Durch die spezielle Mehlmischung entwickelt der Pinsa-Teig subtile süßliche bis nussige Geschmacksnoten und ist oft weniger salzig als herkömmlicher Pizzateig.
- Form: Während die Pizza meist rund ist, präsentiert sich die Pinsa Romana oft in einer ovalen Form mit einem ausgeprägten, fluffigen Rand.
- Belag: Pinsa wird traditionell mit weniger Belag serviert als eine üppig belegte Pizza. Dies trägt zur Leichtigkeit und Bekömmlichkeit bei.
- Bekömmlichkeit: Der Teig der Pinsa durchläuft eine lange Gärungszeit (bis zu 48 Stunden), was den Verdauungsprozess erleichtert und die Pinsa insgesamt bekömmlicher macht.
Zutaten für Ihr perfektes Pinsa-Rezept
Für die Zubereitung des Pinsa-Teigs benötigen Sie eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus Mehlsorten und weitere wesentliche Zutaten, die für den charakteristischen Geschmack und die Textur sorgen:
- Mehlmischung: 380 g Weizenmehl (Type 405), 80 g Reismehl und 40 g Kichererbsenmehl bilden die Basis für den Teig.
- Hefe: 5 g Frischhefe aktiviert den Gärungsprozess und sorgt für einen luftigen Teig.
- Wasser: 310 g kaltes Wasser ist entscheidend für die Hydration des Teigs und die Arbeit der Hefe.
- Olivenöl: 20 ml Olivenöl verleihen dem Teig Aroma und eine leichte Kruste und verhindern Austrocknung.
- Salz: 13 g Salz sorgen für Würze.
- Hartweizengrieß: Zum Ausrollen des Teiges.
Für die Tomatensoße empfehlen sich: 400 g passierte Tomaten, 1,5 TL Salz, 1 TL italienische Kräuter, ¼ TL schwarzer Pfeffer und ¼ TL Zucker.
Als Inspiration für den Belag: 2 Kugeln Burrata und 15 g frisches Basilikum.
Pinsa-Teig Zutaten
Zubereitung: Schritt für Schritt zur perfekten Pinsa
Die Zubereitung der Pinsa erfordert zwar etwas Geduld durch die lange Teigruhe, ist aber im Grunde unkompliziert.
- Teig ansetzen: Geben Sie Wasser, Olivenöl, Salz und Hefe in eine Schüssel. Fügen Sie dann die Mehlmischungen hinzu. Kneten Sie den Teig mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät für etwa 10 Minuten, bis er geschmeidig ist. Der Teig wird etwas klebrig sein.
- Teig portionieren und formen: Bestäuben Sie Ihre Arbeitsfläche leicht mit Mehl. Teilen Sie den Teig in vier gleich große Stücke. Formen Sie mit leicht eingeölten Händen jeden Teigballen zu einer Kugel, indem Sie die Ränder zur Mitte ziehen. Legen Sie die Kugeln mit der “Naht” nach unten in eine vorbereitete, leicht eingeölte Schüssel.
- Teigruhe: Decken Sie die Schüssel ab und stellen Sie sie für mindestens 24, besser noch 48 Stunden in den Kühlschrank. Während der ersten beiden Tage sollten Sie den Teig noch zwei weitere Male falten und dann wieder abgedeckt kalt stellen. Dies sorgt für eine gute Teigspannung und erleichtert die Weiterverarbeitung. Der Teig ist bis zu 96 Stunden haltbar.
- Backofen vorbereiten: Holen Sie den Teig etwa 2 Stunden vor dem Backen aus dem Kühlschrank. Heizen Sie den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vor. Legen Sie idealerweise einen Pizzastein oder ein umgedrehtes Backblech auf die zweite Schiene von unten.
- Teiglinge formen: Verteilen Sie etwas Hartweizengrieß auf der Arbeitsfläche und auf einem Pizzaschieber. Drücken Sie die Teiglinge mit den Fingern zu ovalen Fladen mit einem dickeren Rand.
- Tomatensoße und Belag: Verrühren Sie die Zutaten für die Tomatensoße. Bestreichen Sie die geformten Fladen auf dem Pizzaschieber mit der Soße. Belegen Sie die Pinsa nach Belieben vor dem Backen.
Italienisches Fladenbrot mit fluffigem Teig
- Backen: Schieben Sie die belegte Pinsa mithilfe des Pizzaschiebers auf den heißen Pizzastein oder das Backblech. Backen Sie sie für ca. 10 bis 12 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig ist.
- Fertigstellen und Servieren: Nehmen Sie die frisch gebackene Pinsa aus dem Ofen. Ergänzen Sie nun nach Belieben den finalen Belag, wie zum Beispiel Burrata und frisches Basilikum. Sofort servieren und genießen!
Frisch gebackene Pinsa garnieren und servieren
Warum Pinsa begeistert: Vorteile auf einen Blick
Die Beliebtheit der Pinsa ist kein Zufall. Sie bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einer attraktiven Alternative zur klassischen Pizza machen:
- Schnelle Zubereitung nach der Ruhezeit: Sobald der Teig vorbereitet ist, steht die fertige Pinsa in nur 25 Minuten auf dem Tisch.
- Leicht und bekömmlich: Dank der speziellen Mehlmischung und der langen Gärung ist Pinsa leichter verdaulich.
- Vielseitiger Belag: Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf! Ob klassisch mit Burrata und Basilikum oder kreativ mit Gemüse und anderen Zutaten – Pinsa schmeckt immer.
- Ideal für die ganze Familie: Kinder lieben es, den Teig zu formen und ihre eigene Pinsa zu belegen.
- Lagerfähigkeit des Teigs: Der vorbereitete Teig kann bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, was Flexibilität bei der Zubereitung ermöglicht.
- Schmeckt warm und kalt: Pinsa ist nicht nur frisch aus dem Ofen ein Genuss, sondern schmeckt auch lauwarm oder kalt hervorragend.
Probieren Sie dieses einfache Grundrezept aus und entdecken Sie die wunderbare Welt der Pinsa Romana. Guten Appetit!
