Quark, dieses vielseitige und leicht säuerliche Milchprodukt, ist ein fester Bestandteil der deutschen Küche und aus vielen Rezepten nicht wegzudenken. Doch oft finden wir ihn im Supermarkt nur in Plastikbechern – eine ärgerliche Realität für alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Die gute Nachricht ist: Quark Selber Machen ist überraschend einfach und ermöglicht es Ihnen, diesen Genuss frisch, umweltfreundlich und genau nach Ihrem Geschmack zu erleben. Bei Shock Naue, Ihrer Quelle für authentische deutsche Esskultur, zeigen wir Ihnen, wie Sie aus einfacher Milch ein echtes Küchenwunder zaubern, das nicht nur Plastikmüll vermeidet, sondern auch “sauer gewordener” Milch ein zweites Leben schenkt. Entdecken Sie die Freude am Selbermachen und erweitern Sie Ihre kulinarischen Fähigkeiten! Wie wäre es, wenn Sie auch andere frische Zubereitungen wie tzatziki selber machen lernen?
Die Magie der Quarkherstellung: Milchsäure oder Zitrone
Die Herstellung von Quark basiert auf einem faszinierenden Prozess: Milch gerinnt und trennt sich in festes Eiweiß (den späteren Quark) und flüssige Molke. Um diesen Prozess zu starten, gibt es zwei bewährte Methoden, die wir Ihnen vorstellen möchten. Die traditionellere Variante nutzt Milchsäurebakterien, oft in Form von Buttermilch, und erfordert etwas Geduld. Eine schnellere Methode verwendet Zitronensaft, um die Gerinnung zu beschleunigen. Selbst Milch, die bereits leicht säuerlich geworden ist, lässt sich hervorragend zu hausgemachtem Quark verarbeiten, was ein wunderbarer Weg ist, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Experten-Tipp von Shock Naue: Für die beste Qualität Ihres selbstgemachten Quarks empfehlen wir die Verwendung von pasteurisierter Frischmilch. Ultrahocherhitzte Milch (ESL-Milch) enthält oft nicht mehr genügend lebende Bakterien, die für den natürlichen Gerinnungsprozess wichtig sind.
Frischer Quark, selbst gemacht mit Buttermilch, in einer Schüssel
Rezept: Quark selber machen mit Buttermilch – Der klassische Weg
Diese Methode ist einfach, erfordert aber etwas Zeit. Das Ergebnis ist ein wunderbar cremiger Quark, der die Wartezeit absolut wert ist.
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Portionen: Ergibt ca. 250 g Quark
Gesamtzeit: ca. 26 Stunden (davon 24 Stunden Ruhezeit)
Bevor Sie mit der Quarkherstellung beginnen, sollten Sie alle Utensilien, die mit der Milch in Berührung kommen, sorgfältig mit kochendem Wasser desinfizieren und abkühlen lassen. Das sorgt für Hygiene und optimale Ergebnisse.
Zutaten und benötigte Utensilien
- 1 Liter pasteurisierte Frischmilch
- 50 ml Buttermilch
- Eine große Schüssel
- Ein Sieb
- Schraubgläser oder andere verschließbare Gefäße zur Aufbewahrung
- Ein Stück grob gewebte Baumwolle (z.B. ein sauberes Geschirrtuch oder eine Mullwindel)
- Ein Topf mit Deckel
Zubereitung – So gelingt Ihr hausgemachter Quark
- Geben Sie die Frischmilch in den Topf und rühren Sie die Buttermilch gründlich unter. Setzen Sie den Deckel so auf, dass ein kleiner Spalt offen bleibt, beispielsweise indem Sie einen Zahnstocher einklemmen. Dies ermöglicht einen leichten Luftaustausch.
- Stellen Sie den Topf für etwa 24 Stunden an einen zimmerwarmen Ort, wo er ungestört und erschütterungsfrei stehen kann. Während dieser Zeit vermehren sich die Milchsäurebakterien, die Milch gerinnt und Eiweiß und Molke trennen sich deutlich voneinander. Sollten Sie bereits sauer gewordene Milch verwenden, können Sie diesen Schritt überspringen und direkt mit Schritt 3 fortfahren.
- Hängen Sie das Sieb in die große Schüssel und legen Sie es mit dem Baumwolltuch aus. Achten Sie darauf, dass das Tuch groß genug ist.
- Gießen Sie die geronnene Milchmasse vorsichtig in das vorbereitete Sieb.
- Binden Sie die Enden des Tuches über der Masse zusammen, um den Quark zu schützen und das Abtropfen zu erleichtern.
- Lassen Sie die Molke mindestens zwei Stunden lang abtropfen. Je länger Sie den Quark abtropfen lassen, desto fester wird er.
- Nach der Ruhezeit können Sie den im Tuch verbliebenen Quark sanft auspressen, um weitere Molke zu entfernen. Ihr selbstgemachter Quark ist nun fertig zum Genuss oder zur Weiterverarbeitung!
Tipps für die perfekte Konsistenz und vielseitige Weiterverarbeitung
Die Konsistenz Ihres Quarks lässt sich durch die Abtropfzeit steuern. Experimentieren Sie, um Ihre bevorzugte Festigkeit zu finden. Sollte der Quark zu fest geworden sein, können Sie einfach wieder etwas Molke oder Milch unterrühren, um ihn cremiger zu machen.
Ihr hausgemachter Quark ist unglaublich vielseitig:
- Genießen Sie ihn pur mit frischem Obst oder Honig.
- Bereiten Sie einen erfrischenden Kräuterquark mit frischen Kräutern und Gewürzen zu, perfekt zu Pellkartoffeln.
- Für eine besonders cremige Textur rühren Sie einen Esslöffel Sahne unter.
- Er ist eine hervorragende Basis für einen Käsekuchen Rezept – ein deutscher Klassiker!
- Quark-Öl-Teig ist eine wunderbare Alternative zu Hefeteig und gelingt mit selbstgemachtem Quark besonders gut.
Zur Aufbewahrung füllen Sie den frischen Quark am besten in ein sauberes Schraubglas und lagern ihn im Kühlschrank.
Die schnelle Quark-Alternative mit Zitrone
Wenn es einmal schneller gehen muss oder Sie die Variante mit Buttermilch zu langwierig finden, können Sie die Gerinnung auch mit Zitronensaft beschleunigen. Erhitzen Sie dafür die Frischmilch leicht (auf etwa Handwärme) und rühren Sie dann drei Esslöffel Zitronensaft unter. Lassen Sie die Milch abkühlen und anschließend vier bis fünf Stunden ruhen. Danach können Sie ab Schritt 3 der oben beschriebenen Anleitung folgen, um Ihren Quark abzuseihen.
Vielseitige Molke – Ein wertvolles Nebenprodukt
Werfen Sie die abgetropfte Molke keinesfalls weg! Diese klare, leicht säuerliche Flüssigkeit ist reich an Vitaminen und Mineralien und viel zu schade zum Entsorgen.
- Gesundheit: Mixen Sie Molke mit Obst zu einem erfrischenden Smoothie – ein wahrer Immun-Booster.
- Hautpflege: Als Badezusatz verwöhnt Molke Ihre Haut und die Ihrer Kinder mit zusätzlichen Nährstoffen.
Zutaten und Utensilien für die Quarkherstellung auf einem Holztisch, darunter Milch, Buttermilch und ein Sieb
Ihr eigener Quark: Ganz nach Ihren Wünschen und dem Puls der deutschen Esskultur
Ob Sie Plastikmüll vermeiden, wertvolle Lebensmittel retten oder einfach die volle Kontrolle über Herkunft, Geschmack und Konsistenz Ihres Quarks haben möchten – die selbst gemachte Variante bietet all diese Vorteile. Die Herstellung erfordert wenig Aufwand und belohnt Sie mit einem Produkt, das den industriell gefertigten in Frische und Aroma oft überlegen ist. Insbesondere wenn Sie die deutsche Küche lieben, aber vielleicht in einem Land leben, wo Quark schwer erhältlich ist, ist das Selbermachen die ideale Lösung, um nicht auf diese unverzichtbare Zutat verzichten zu müssen. Bei Shock Naue ermutigen wir Sie, die Vielfalt der deutschen Küche selbst zu entdecken und zu kreieren, sei es durch das Herstellen von frischem Quark oder die Zubereitung von Teigen für süße oder herzhafte Speisen, wie unser brandteig rezept oder ein vielseitiges yufka teig, das auch für leckere wraps selber machen genutzt werden kann.
Dieser hausgemachte Quark öffnet die Tür zu unzähligen kulinarischen Möglichkeiten und stärkt Ihre Verbindung zu einer nachhaltigen und bewussten Ernährung. Teilen Sie uns und unseren Lesern Ihre liebsten Quark-Kreationen und Geheimtipps in den Kommentaren mit!