Kuba, die Insel der Revolution, des Rums und der Zigarren, übt eine magische Anziehungskraft auf Reisende aus aller Welt aus. Meine Reise begann und endete in Havanna, der pulsierenden Hauptstadt Kubas. Mit über 2 Millionen Einwohnern ist Havanna das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes. Ich befand mich in der Nähe von Alt-Havanna, als ich auf meinen Freund Martin wartete, der aus Schweden anreiste. Gemeinsam wollten wir Kuba mit dem Fahrrad erkunden!
Ein Mann sitzt vor einem farbenfrohen Gebäude in Havanna und raucht eine Zigarre.
Havanna ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Für mich war es das erste Mal, in einem nicht-westlichen Land Fahrrad zu fahren. Überall sieht man alte amerikanische Autos und Gebäude, die teilweise stark heruntergekommen sind und von einer Zeit zeugen, als die Insel wirtschaftlich boomte. Kubanische Musik liegt in der Luft, Händler preisen ihre Waren an und Taxifahrer fragen: “Taxi, Taxi?”.
Havanna: Eine Stadt voller Kontraste
Havanna ist eine Stadt voller Kontraste. Prachtvolle Gebäude stehen neben baufälligen Ruinen, Luxusautos teilen sich die Straßen mit Pferdewagen und die Menschen sind gleichzeitig arm und reich an Lebensfreude. Die Stadt sprüht vor Energie und Lebenslust.
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Um sich in Kuba zurechtzufinden, sollte man einige Dinge beachten. Es gibt zwei verschiedene Währungen: den kubanischen Peso (Peso Nacional) und den kubanischen Peso Convertible (CUC), der speziell für Touristen gedacht ist. Der CUC ist an den US-Dollar gebunden, wobei ein CUC einem USD entspricht. Als Tourist kann man an Geldautomaten nur CUC abheben. Ich konnte für meine Bargeldversorgung nur meine VISA-Karte nutzen. EC-Karten und sogar MasterCards funktionierten nicht. Für eine reibungslose Reiseplanung empfiehlt es sich, ein zuverlässiges Reiseportal zu konsultieren.
Einreisebestimmungen für Kuba
Vor der Einreise nach Kuba benötigt man eine Kuba-Touristenkarte, die unbedingt auf der Rückseite abgestempelt sein muss. Man kann sie in kubanischen Botschaften erwerben oder (manchmal) beim Check-in für den Flug nach Kuba kaufen (ca. 25 USD). Mit dieser Karte kann man sich 30 Tage in Kuba aufhalten. Wer länger bleiben möchte, muss das Visum um weitere 30 Tage verlängern. Dazu kauft man zunächst Bank Briefmarken im Wert von 25 CUC. Dann kann man bei einer der Einwanderungsbehörden, die sich in jeder Touristenstadt des Landes befinden, ein weiteres Visum erhalten. Für die Ausreise sind außerdem 25 CUC für die Ausreisegebühr bereitzuhalten.
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Mit dem Fahrrad durch Kuba
In Kuba kann man sich frei bewegen und Martin und ich fühlten uns die ganze Zeit sehr sicher. Die Hauptstraßen sind meist in gutem Zustand und nicht stark befahren. Kubanische Autofahrer nehmen Rücksicht auf Radfahrer und überholen vorsichtig. Die Insel ist überwiegend flach, so dass man gut vorankommt.
Wer anspruchsvolle Anstiege sucht, dem empfehle ich die Bergstraße östlich von Cinfuegos (La Sierrita) nach Topes de Collantes und dann hinunter nach Trinidad. Steigungen zwischen 20 und 25 % sind hier keine Seltenheit! Zwei weitere Faktoren können das Radfahren erschweren: die Hitze (um die 30°C) und der Wind, der meist aus Ost/Nordost kommt. Die Straßen verlaufen überwiegend im Landesinneren. Während der Hurrikansaison werden einige Küstenstraßen stark beschädigt. Wir fanden aber auch sehr schöne Abschnitte entlang der Küste in der Schweinebucht mit Bade- und Schnorchelmöglichkeiten und entlang der Südküste westlich und östlich von Santiago de Cuba. Auch die Berge um Viñales sind wunderschön zu befahren. Viñales ist das Zentrum des Tabakanbaus. Ich besuchte dort eine Tabakfarm und wanderte durch die Gegend und durch Höhlen. Auf jeden Fall einen Besuch wert!
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Menschen und Gesellschaft
Das Interessanteste an Kuba ist das andersartige System und die Gesellschaft. Für Übernachtungen fragten wir nach einer “Casa Particular”, das sind die B&Bs des Landes. Man wohnt bei Einheimischen zu Hause und bekommt so zumindest einen kleinen Einblick in die Gesellschaft und das tägliche Leben in Kuba. Übrigens gibt es dort das beste Frühstück!
Eine Frau serviert das Frühstück in einer Casa Particular in Kuba.
Wir erlebten auch viele verschiedene Gesichter Kubas. Mit dem Fahrrad kommt man den Menschen viel näher und nimmt die Umgebung viel intensiver wahr. Zum Beispiel übernachteten wir in einigen der Städte südlich von Havanna. Dort gab es kaum touristische Infrastruktur. Keine Casas oder Hotels, keine Campismos … Also was tun? Wir fragten Taxifahrer nach Unterkünften und fanden so schließlich “Hotels” ohne Schilder, nur eine Türklingel. Alles sah etwas seltsam aus. Keine Zweibettzimmer, Spiegel an den Wänden und Decken, rosa Vorhänge und Betten, die dringend frische Laken brauchten. Der Typ dort fragte mich, wie lange wir bleiben wollen, und ich sagte ihm, eine Nacht reicht. “Eine Nacht okay, aber wie viele Stunden”, wollte er wissen. Endlich wussten wir, was los war. Wir bezahlten für zehn Stunden und der Ort gehörte uns.
Es gab aber auch das Gegenteil. Wir mieteten einen Bungalow in einem sozialistischen All-Inclusive-Beach-Resort, um zwei Tage lang abzuhängen und die Wäsche zu waschen und die Fahrräder zu warten.
Ich war sechs Wochen in Kuba und fuhr über 1900 km über die ganze Insel. Es war genug Zeit, um die alten Städte zu erkunden, abends einen Cuba Libre zu trinken und viele Zigarren zu rauchen.
Ein Radfahrer fährt entlang der Küste Kubas.
Reisetage insgesamt: 176
Radstrecke insgesamt: 9812km
Radstrecke in Kuba: 1915km
Ein Reiseportal kann bei der Planung einer solchen Reise unschätzbare Hilfe leisten. Es bietet Informationen zu Unterkünften, Transportmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und vielem mehr. So können Sie Ihren Kuba-Trip optimal vorbereiten und ein unvergessliches Abenteuer erleben.