Als eine der Traumstraßen der Welt gilt der Highway 1 in Kalifornien. Seine über weite Teile direkt an der Küste verlaufende Strecke begeistert mit Ausblicken auf den Pazifik, atemberaubenden Bauwerken sowie einzigartigen Parks, die idyllische Buchten, pittoreske Wasserfälle und lauschige Wälder bieten. Gerade im Frühling, wenn die Natur erwacht, lohnt sich eine Reise auf dieser legendären Straße.
Von den unzähligen Naturattraktionen im Südwesten der USA ist der zwischen San Francisco und Los Angeles gelegene Highway 1 für viele die eine, die man im Rahmen einer Rundreise auf keinen Fall verpassen darf. Allerdings sollte man sich vorab über die Straßenbedingungen informieren, da Erdrutsche und Sperrungen leider nicht von Seltenheit sind. Insbesondere nach den Wintermonaten können Beschädigungen auftreten.
Wo genau liegt der Highway 1?
Genau genommen beginnt der Highway 1 – auch als CA-1 oder Pacific Coast Highway (PCH) bekannt – auf etwa halber Strecke von San Diego nach Los Angeles und endet erst 400 km nördlich von San Francisco bei Leggett.
Bei Urlaubern steht jedoch nur ein relativ kurzer Abschnitt der Straße im Fokus. Er beginnt ca. 180 km im Süden von San Francisco auf Höhe des ehemaligen Fischerortes Monterey, in dessen Nähe sich der schöne 17-Mile-Drive sowie das märchenhafte Städtchen Carmel-by-the-Sea befinden. Auch die Point Lobos State Reserve mit ihrer zerklüfteten Küste und aufregenden Wanderwegen ist nicht fern. Wenn Sie im März unterwegs sind, finden Sie hier einige reisetipps für märz.
Das Highlight: Big Sur
Unmittelbar südlich daran knüpft Big Sur an, bei der es sich um die beliebteste Region mit den wohl schönsten Parks und Küstenabschnitten handelt. Ab Big Sur fährt man unter anderem über die bekannte Bixby Bridge rund 200 km lang mit Blick aufs Meer, bis man auf Höhe Morro Bay vor Pismo Beach das Ende dieses Abschnitts erreicht.
Anschließend entfernt sich der Highway mitunter ein wenig von der Küste und hört teilweise auf die Nummer 101, bietet aber mit der dänischen Enklave Solvang, dem einzigartigen Santa Barbara bis Santa Monica noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, die mehr als nur einen kurzen Stopp wert sind.
Weiterer Ausblick entlang der Straße.
Wie man Zeit und Strecke am besten einteilt
Bevor wir im Detail zu den Attraktionen des Highway 1 kommen, kurz ein Wort zur Streckeneinteilung. Üblicherweise wird die Straße im Rahmen einer Rundreise an der Westküste von San Francisco nach Los Angeles (oder umgekehrt) befahren, die mit einer Entfernung von weniger als 700 km theoretisch an zwei Tagen absolviert werden könnte.
Doch zwei Tage mit viel Fahrerei würden dieser einmaligen Straße unter normalen Umständen kaum gerecht werden! Wesentlich schöner und sinnvoller ist es deshalb, mindestens drei Tage mit zwei Übernachtungen einzuplanen. Planen Sie Ihre Reise für 2025? Dann informieren Sie sich über new york reisetipps 2025.
Die häufigste und zumeist optimale Einteilung ist:
Tag | Strecke | Sehenswürdigkeiten | ($) Hotels |
---|---|---|---|
1. Tag | San Francisco bis Monterey, ca. 200 km | Monterey, Carmel-by-the-Sea, 17-Mile-Drive, Point Lobos State Reserve | Munras Inn ($), Spindrift Inn ($$), Monterey Plaza ($$$) |
2. Tag | Monterey bis Morro Bay, ca. 200 km | Big Sur, Julia Pfeiffer Burns SP, Pfeiffer Big Sur SP, Hearst Castle | The Landing ($), Estero Inn ($$), Hampton Inn ($$) |
3. Tag | Morro Bay bis Santa Monica, ca. 350 km | Pismo Beach, Solvang, Santa Barbara, Santa Monica | SureStay ($), Gateway Hotel ($$), Shore Hotel ($$$) |
Diese Einteilung funktioniert natürlich genauso in der Gegenrichtung, die Unterschiede sind gering: Kommt man aus Norden, fährt man immer auf der Seite des Ozeans. Aus Südrichtung hat man dafür die Sonne mittags im Rücken.
Mit anderen Worten: Im Grunde ist die Fahrtrichtung egal! Fahren Sie den Highway 1 in die Richtung, in die es im Rahmen Ihrer eigenen Route am besten passt!
Ausblick auf die Pazifikküste am Highway 1.
Sehenswürdigkeiten am Highway 1
Entlang der Straße trifft man auf eine Vielzahl von Städtchen, Aussichtspunkten, State Parks, Stränden und Buchten, die mindestens ein Foto, häufig aber sogar einen längeren Stopp wert sind.
Der Übersicht halber gehen wir die wichtigsten im Folgenden in Nord-Süd-Richtung der Reihe nach durch:
Monterey
Bei Monterey handelt es sich um eine kleine Küstenstadt, die einen hübschen Einstieg (oder Ausklang) für diese Region darstellt. Sehenswert ist hier Fisherman’s Wharf mit ihren vielen kleinen Geschäften, Imbissen und Restaurants, doch auch das „historische“ Stadtzentrum kann einen Blick wert sein. Genauso wie Cannery Row, wo einst die Ölsardinenfabriken standen und sich heute ein Teil des touristischen Zentrums befindet. Wenn Sie weitere reisetipps new york city suchen, werden Sie online fündig.
Der Tourismus ist es auch, der hier ein Stück weit im Vordergrund steht – dennoch sind die bunten Häuser, der kleine Hafen und die Ausblicke aufs Meer den Stopp wert. Sogar Whale Watching ist möglich.
Monterey: Blick auf Fisherman
17-Mile-Drive
Gleich nebenan befindet sich der 17-Mile-Drive, der einmal um die Halbinsel von Monterey herumführt. Auch dieser „Scenic Drive“ wirkt ein wenig touristisch, führt er doch an zahlreichen Geschäften, Restaurants und einem Golfplatz vorbei. Zugleich bietet er aber genug natürliche Attraktionen und Anblicke – darunter die berühmte Lone Cypress, einer der am häufigsten fotografierten Bäume der Welt.
Vor allem aber bietet der 17-Mile-Drive einen grandiosen Vorgeschmack auf das, was einen in Big Sur noch erwarten wird. Insbesondere, wenn der Highway 1 in Teilen gesperrt ist, sollte man die 27 km lange Runde nicht verpassen!
Lone Cypress auf dem 17-Mile Drive
Carmel-by-the-Sea
Unter keinen Umständen verpassen darf man hingegen Carmel (vollständig: Carmel-by-the-Sea), ein sympathisches, überaus individuelles und tatsächlich äußerst ungewöhnliches Dorf. Hier arbeiten viele Künstler, die Einheimischen wohnen in an Märchen erinnernden Häusern ohne Hausnummern und entlang der Main Street sowie ihrer unmittelbaren Umgebung reiht sich ein nettes Geschäft, Restaurant oder Atellier an das nächste.
Ferner gilt Carmel als eine der hundefreundlichsten Städte der USA, wenn nicht sogar weltweit. Sauber ist es dennoch an jeder Ecke.
Ein kleines Lokal in Carmel
Point Lobos State Reserve
Der erste große Höhepunkt in der Natur am Highway 1 ist dann schon die tolle Point Lobos State Reserve, die auf etlichen Wanderwegen mit fantastischen Ausblicken auf den rauen Pazifik punktet. Zudem findet man sowohl im Wald als auch an der Küste idyllische Picknickplätze für eine Rast.
Wer gerne wandert, könnte allein hier im Grunde einen kompletten Tag verbringen – drei, vier Stunden sollten daher das Minimum darstellen, um zumindest eine kleine, einfache Runde über die Felsen zu drehen.
Küste mit Wald im Hintergrund
Big Sur
Kurz darauf beginnt das sagenumwobene und schwer einzugrenzende Big Sur, der mit Abstand beeindruckendste Streckenabschnitt. Im Grunde trifft man in dieser Region alle zwei, drei Kilometer auf einen Aussichtspunkt, an dem es sich zu stoppen lohnt – was man für gewöhnlich, also bei gutem Wetter ohne Nebel, auch tut.
Neben den gleich noch genannten State Parks findet man hier unter anderem die legendäre Bixby Bridge, diverse Strände wie Pfeiffer Beach und Sand Dollar Beach, aber auch „Kuriositäten“ wie den Limekiln State Park mit seinen Kalköfen. Lassen Sie sich hier einfach ein wenig treiben!
Bixby Bridge am Highway 1
Pfeiffer Big Sur State Park
Dass die Sehenswürdigkeiten entlang der Straße nicht nur zur Küste zählen müssen, beweist der Pfeiffer Big Sur State Park, manchmal dank seines Waldes und seiner Wasserfälle auch als kleines Yosemite bezeichnet. Das ist sicher übertrieben, doch der Park kann sich sehen lassen, auch wenn die Küste hier zugunsten der Bäume etwas in den Hintergrund rückt.
Und: Dort trifft man auf den größten Campingplatz der Region. Wenn er denn mal geöffnet ist …
Kleiner Wasserfall im Park
Julia Pfeiffer Burns State Park
Fast genau das Gegenteil davon findet man im Julia Pfeiffer Burns State Park ein Stück weiter südlich, dessen Bucht mit ihrem kleinen Wasserfall der meistfotografierte Ort an der Straße sein dürfte. Die kurze Wanderung dorthin ist ein Muss und für jeden zu schaffen, der auch nur eine Stunde Zeit mitbringt.
Auch hier gilt leider, dass das Wetter und die staatliche Finanzierung es nicht immer gut mit dem Park meinen. Deshalb unbedingt vor einem Besuch die aktuellen Bedingungen überprüfen – Sperrungen sind jederzeit möglich.
McWay Falls im Julia Pfeiffer Burns State Park
Elephant Seal Vista Point
Kurz hinter der Piedras Blancas Light Station, einem zumindest in Teilen historischen Leuchtturm aus dem Jahre 1874, trifft man noch vor San Simeon auf den Elephant Seal Vista Point. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um einen Aussichtspunkt auf eine Bucht, die von See-Elefanten bevölkert wird, den größten Robben der Welt. Insbesondere im Frühling liegen hier oft mehrere hundert Exemplare im Sand.
Am Strand, dem Piedras Blancas Beach, kann man in wenigen Metern Entfernung an den laut- und geruchsstarken Tieren vorbeispazieren, sie beobachten und das ein oder andere Foto schießen. Ein großer Parkplatz ist vorhanden.
Elephant Seal Rookery bei San Simeon
Hearst Castle
Ein eigenwilliges, aber in vielerlei Hinsicht sehr sehenswertes Anwesen findet man bei San Simeon mit Hearst Castle. Das ungewöhnliche Schloss gehörte einst dem Zeitungsverleger William Randolph Hearst, begrüßte zeit seines Lebens zahlreiche Prominente und ist wohl am besten mit dem US-amerikanischen Adjektiv „wild“ zu beschreiben.
Neben dem auf einem Hügel gelegenen Hearst Castle selbst sowie seiner Pools und Gärten wissen die grandiosen Ausblicke auf die Umgebung zu gefallen, für die allein sich die Tour lohnt – genug Zeit vorausgesetzt.
Hearst Castle mit seinen Gärten
Morro Bay
Das südliche Ende von Big Sur erreicht man spätestens auf Höhe von Morro Bay, einer bis vor zehn, fünfzehn Jahre sehr eingeschlafen wirkenden Kleinstadt, die mittlerweile aber zunehmend erwacht und dabei entfernt an Monterey erinnert: Schöne Unterkünfte und das ein oder andere Restaurant haben die Umgebung spürbar aufgewertet.
Und vor allem der gewaltige Morro Rock vor der Küste ist in Morro Bay zumindest einen Fotostopp wert.
Morro Bay: Blick auf Morro Rock
Pismo Beach
Ein kleines Paradies für Surfer, doch auch alle anderen Urlauber werden hier mit netten Spaziergängen an der Küste sowie auf dem weit ins Meer ragenden Pier fündig.
In der Nähe von Pismo Beach trifft man zudem auf die sehenswerten Oceano Dunes, eines der doch eher seltenen Dünengebiete. Kein absolutes Muss, aber auch hier lassen sich ein, zwei Stunden angenehm verbringen.
Surfer an der Westküste bei Pismo Beach
San Luis Obispo
Zwar schon nicht mehr direkt an der Küste, aber eine der wenigen etwas größeren Städte in der Region, die ein, zwei Sehenswürdigkeiten und schöne Wanderwege bietet, ist San Luis Obispo. Zusammen mit seinen Nachbarstädten wie Arroyo Grande eignet es sich zudem bestens für Übernachtungen, sind die Hotels und Motels hier doch in der Regel etwas günstiger als in Morro Bay und Umgebung.
San Luis Obispo
Solvang
Eine dänische Enklave, mitten in Kalifornien? Gibt’s das? Aber ja! In Solvang trifft man auf Windmühlen, ein dänisches Theater, Fachwerkhäuser, großartige Bäcker und einen Laden, der das ganze Jahr lang Weihnachtsschmuck verkauft – was auch sonst? Solvang ist ein Touristenmagnet, das aber zu Recht: ungewöhnlich wie sehenswert.
Windmühle in Solvang
Santa Barbara
Eine der schönsten Städte von ganz Kalifornien befindet sich mit Santa Barbara schließlich an Highway 101 direkt an der Küste. Der spanisch-mexikanische Baustil der Häuser ist nicht das einzige Sehenswerte, auch Strand, der kleine Pier und vor allem das Stadtzentrum lohnen sich, genauso wie die alte Mission. Wenn Sie alternative Urlaubsziele suchen, schauen Sie sich jütland reisetipps an.
Da Santa Barbara eine Menge zu bieten hat, könnte man hier sogar eine weitere Übernachtung einplanen und sich dann am nächsten Tag noch Zeit für Malibu und den populären Zuma Beach nehmen.
Santa Barbara Courthouse Building mit Clocktower
Santa Monica
Definitiv das Ende der Traumstraße erreicht man in Santa Monica, das direkt vor den Toren von Los Angeles liegt und bereits zu dessen Metropolregion zählt. Wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist der weltbekannte Santa Monica Pier, doch auch das Zentrum rund um die Third Street Promenade ist als kleines Highlight zu bezeichnen, werden derartige Einkaufsstraßen doch zunehmend seltener, als sie es im Westen der USA ohnehin schon waren.
Genauso wie Santa Barbara bietet sich auch Santa Monica wunderbar für Übernachtungen an, für die man jedoch überwiegend ein wenig tiefer in die Tasche greifen muss. Aber: Es lohnt sich!
Third Street Promenade in Santa Monica.
Ist der Highway 1 gesperrt?
So beeindruckend die Küstenstraße auch sein mag, sorgt ihre Lage – direkt am Abhang in Erde und Fels geschlagen – in Verbindung mit den Wetterbedingungen leider dafür, dass es im Winter und Frühling einigermaßen regelmäßig zu starken Erdrutschen kommt. Dies kann Ihre eifel reisetipps beeinflussen.
Die Konsequenz daraus ist, dass der Highway 1 fast jedes Jahr an einer oder mehreren Stellen für einige Wochen oder gar Monate gesperrt wird. Da es zwischen Küste und Wäldern kaum Alternativrouten gibt, ist die Umkehr an diesem Punkt dann oft die einzige Möglichkeit; selbst notdürftige Nebenstraßen durch die Berge wie die nicht ganz einfache Nacimiento-Fergusson Road sind nicht immer erreich- oder befahrbar.
Beachten Sie daher die offiziellen Informationen der kalifornischen Straßenverkehrsbehörde vor und während der Reise, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben!
Die beste Reisezeit für den Highway 1
Spielen die Straßenbedingungen mit, ist der Besuch der Big-Sur-Region und ihrer Umgebung im Grunde das ganze Jahr über zu empfehlen: Die Höchsttemperaturen liegen nur selten unter 15 °C oder über 25 °C, es bleibt fast immer angenehm. Niederschläge sind von November bis März zu erwarten, sonst stellen sie die Ausnahme dar.
Je früher, desto besser?
Am schönsten ist es an der Küste üblicherweise im Frühling, vor allem im April und Mai, wenn die Pflanzen zu sprießen und zu blühen beginnen. Die Luft ist dann meistens frisch und die Sicht bestens, allein die Chance auf einen wolkenlosen Himmel steht zwischen Juni und September einen Tick besser.
Ausgerechnet der Juni jedoch ist einer der wenigen Monate im Jahr, den man nicht zur optimalen Reisezeit zählen kann: Dann nämlich wird Kalifornien recht zuverlässig von dem sogenannten June Gloom heimgesucht, der die Pazifikküste beinahe täglich in einen smogartigen Nebel hüllt. Von den fantastischen Ausblicken aufs Meer bleibt dann nur wenig übrig.
Besser wird es dann für gewöhnlich wieder im Juli und August, die man ebenfalls bedenkenlos für einen Besuch empfehlen kann.
Der June Gloom: kein schöner Anblick.
Planung bei dichtem Nebel
Falls wirklich so dichter Nebel über der Küste liegt, dass keine realistische Chance auf bessere Bedingungen besteht, sollte man ein wenig umplanen und dem Big-Sur-Abschnitt weniger Zeit widmen, sich dafür etwas stärker auf die Städte konzentrieren.
Ist die Sicht gar so schlecht, dass von der Straße aus nicht einmal das Meer zu erkennen ist – zum Glück selten, aber kommt vor! -, sollte man zwischen Monterey und Morro Bay den Highway 1 meiden und stattdessen den Highway 101 via Salinas und Paso Robles im Landesinneren nutzen. Der ist unattraktiv, aber schneller und sicherer.