Der Zion National Park in Utah, eingebettet in die atemberaubende Landschaft des Südwestens der USA, ist ein wahres Naturjuwel. Mit seinen majestätischen Felsformationen, farbenprächtigen Canyons und vielfältigen Wanderwegen zieht er jährlich unzählige Besucher an. Gerade der April bietet ideale Bedingungen, um diesen Park in seiner vollen Pracht zu erleben. In diesem Artikel geben wir Ihnen wertvolle Reisetipps, damit Ihr Besuch im April unvergesslich wird.
Karte vom Zion National Park mit Straßen, Ausblicken und Wanderwegen.
Wanderwege und Ausblicke: Die Highlights im Überblick
Die Auswahl an Wanderwegen und Aussichtspunkten im Zion National Park ist schier endlos. Um das Beste aus Ihrem Besuch herauszuholen, empfiehlt es sich, im Voraus zu planen und die Highlights auszuwählen, die Sie unbedingt sehen möchten.
Angels Landing: Nervenkitzel mit Panoramablick
Der Angels Landing Trail ist zweifellos einer der bekanntesten und beliebtesten Wanderwege im Park. Er führt zu einem atemberaubenden Panoramablick auf den Zion Canyon. Allerdings ist diese Wanderung nichts für schwache Nerven, da sie an steilen Abgründen vorbeiführt und der letzte Abschnitt nur mit Hilfe von Ketten bewältigt werden kann. Eine gute Kondition, festes Schuhwerk und starke Nerven sind hier gefragt. Belohnt wird man mit einem unvergesslichen Ausblick.
Ausblick auf Zion Canyon.
Wichtiger Hinweis: Seit 2022 ist für Angels Landing ein Permit erforderlich, um die Besucherzahlen zu regulieren. Die Permits werden über zwei Lotterien vergeben: die “Seasonal Lottery” einige Monate im Voraus und die “Day-before Lottery” am Tag zuvor. Die Teilnahme kostet 3 $ pro Person. Die Chancen auf ein Ticket stehen derzeit noch recht gut.
Canyon Overlook Trail: Der schönste Ausblick ohne extreme Anstrengung
Der Canyon Overlook Trail bietet einen der schönsten Ausblicke im Park, ohne dass man sich extrem anstrengen muss. Der etwa 2 Kilometer lange Wanderweg führt zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Pine Creek Canyon und den Lower Zion Canyon. Der Weg ist zwar etwas holprig, aber die zu überwindenden Höhenmeter sind moderat. Wer keine starke Höhenangst hat, wird mit diesem Trail eine unvergessliche Erfahrung machen. Denken Sie daran, new york city reisetipps könnten Ihnen auch für andere Reiseziele nützlich sein.
Zion Canyon Overlook Trail
Emerald Pools Trail: Ideal für Familien und Einsteiger
Die Emerald Pools sind sehenswerte Tümpel, die einen spannenden Kontrast zu den umliegenden Felsen bilden. Der Lower Emerald Pools Trail ist nur etwa 1 Kilometer lang und einfach zu bewältigen. Der Upper Emerald Pools Trail ist etwas länger und etwas anspruchsvoller, aber immer noch gut für Familien und Einsteiger geeignet. Dieser Wanderweg ist ideal, um einen ersten Eindruck vom Zion National Park zu gewinnen.
Lower Emerald Pools in Zion.
Taylor Creek Trail: Abseits der Massen in den Kolob Canyons
Wer dem Trubel entfliehen möchte, sollte den Taylor Creek Trail in den Kolob Canyons besuchen. Dieser wunderschöne Wanderweg führt zum beeindruckenden Double Arch Alcove, der ein tolles Echo erzeugt. Der Weg verläuft am kleinen Taylor Creek entlang, den man mehrmals überquert. Nasse Füße sind jedoch in der Regel nicht zu befürchten. Der Taylor Creek Trail ist ohne große Hindernisse und Abgründe zu bewältigen.
Zion: Kolob Canyons
Weeping Rock Trail: Ein kurzer Spaziergang mit sehenswertem Ausblick
Der Weeping Rock Trail ist einer der einfachsten und kürzesten Wanderwege im Park. Er führt zu einem Felsvorsprung, an dem das Wasser herabtropft, sodass es vor allem im Frühling und Frühsommer aussieht, als würde der Fels “weinen”. Aufgrund des geringen Aufwands und des sehenswerten Ausblicks ist dieser Weg stets eine Überlegung wert.
Der Weeping Rock in Zion Canyon: Schöne Ausblicke.
Riverside Walk: Entspannt am Fluss entlang
Der Riverside Walk ist ein entspannter Spaziergang am Virgin River entlang, der zwischen den Felswänden durchs Grün führt. Dieser Weg ist ideal, um ohne Anstrengung einen kleinen Eindruck vom Zion National Park zu gewinnen. Der Riverside Walk geht am Ende in The Narrows über.
Riverside Walk: Schöne Wanderung am Fluss entlang.
The Narrows: Wandern im Flussbett
The Narrows ist einer der bekanntesten Wanderwege im Zion National Park. Er führt auf einer Länge von bis zu 8 Kilometern durch Felsdurchbrüche, die an einen engen Slot Canyon erinnern. Der Weg befindet sich im Flussbett des Virgin River, das insbesondere im Frühling und Frühsommer oft mit Wasser gefüllt ist. Im April kann der Wasserstand noch recht hoch sein, daher sollte man sich vorab über die Bedingungen informieren.
Die Narrows in Zion: Bei Regen gesperrt.
Checkerboard Mesa: Ein Fotostopp im Osten des Parks
Checkerboard Mesa ist ein Felsen mit Schachbrettmuster im Osten des Parks. Hier ist keine Wanderung notwendig, ein kurzer Fotostopp genügt. Am besten steuert man ihn auf der Anfahrt vom Bryce Canyon National Park an.
Checkerboard Mesa im Osten von Zion.
Unterkünfte: Hotels und Campingplätze
Für die Unterkunft stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: Hotels in Springdale oder Campingplätze im Park.
Hotels in Springdale: Komfort und Nähe zum Parkeingang
Springdale, direkt vor dem Parkeingang, bietet eine Vielzahl von Hotels, die jedoch auch ihren Preis haben. Der Vorteil ist, dass man den Mietwagen am Hotel stehen lassen und direkt vor der Tür ins Shuttle steigen kann, da beim Besuch von Zion fast immer ein Shuttle-Bus genutzt werden muss.
Campingplätze im Park: Natur pur
Am Eingang des Parkgebiets befinden sich zwei empfehlenswerte Campingplätze: South Campground und Watchman Campground. Eine rechtzeitige Reservierung ist empfehlenswert. Ein Campground im Park ist die bessere Wahl, um die Natur hautnah zu erleben. Vergessen Sie nicht, new york city reisetipps können Ihnen auch bei der Planung anderer Reisen helfen.
South Campground
Der South Campground befindet sich in Nähe des Südeingangs bei Springdale. Er verfügt über 117 Stellplätzen und bietet ausreichend Platz, um sich wie in der Natur zu fühlen. Im Jahr 2024 und 2025 bleibt der South Campground geschlossen.
Watchman Campground
Der Watchman Campground befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Virgin River hinter dem Visitor Center. Er verfügt über 176 Stellplätzen, von denen 95 über einen Stromanschluss verfügen.
Campingplatz in Springdale: Eine Alternative
Wer direkt im Zion National Park nicht mehr unterkommt, kann sein Glück in Springdale versuchen, im Zion Canyon Campground and RV Resort.
Orientierung im Park: Shuttle-Busse und Regionen
Der Zion National Park besteht aus drei Regionen, die mehr oder weniger unabhängig voneinander sind: Zion Canyon, Zion-Mount Carmel Highway und Kolob Canyons.
Zion Canyon: Nur mit Shuttle-Bussen erreichbar
Das eigentliche Parkzentrum befindet sich nördlich von Springdale, entlang des Scenic Drives. Hier findet man die meisten Wanderwege und Aussichtspunkte. Von März bis Oktober darf die Hauptstraße nicht mit dem eigenen Auto befahren werden. Stattdessen verkehrt ein kostenloser Shuttle-Bus, der einen vom Visitor Center zu allen Trailheads und Viewpoints bringt.
Wartezeiten für das Shuttle in Zion.
Zion-Mount Carmel Highway: Tunneldurchfahrt mit Permit
Der Ostteil des National Parks beginnt kurz hinter dem Visitor Center. Dort führt die Straße über Serpentinen in einen Tunnel, für den Wohnmobile in der Regel einen Permit kaufen müssen. Hinter dem Tunnel beginnt der eigentliche Ostteil, in dem man ein paar weitere Wanderwege und Viewpoints findet.
Zion Tunnel
Kolob Canyons: Abseits der Hauptattraktionen
Die Kolob Canyons befinden sich nordwestlich des Parkzentrums. In diesem unabhängigen Abschnitt findet man weitere sehenswerte Wanderwege und Viewpoints. Der Abstecher lohnt sich, allerdings muss man einen ganzen Tag dafür “opfern”.
Ausblicke in den Kolob Canyons.
Anfahrt und Routen: So erreichen Sie den Zion National Park
Der Zion National Park wird meistens auf der Route Las Vegas – Zion – Bryce Canyon besucht. Alternativ ist statt Bryce Canyon die Weiterfahrt nach Kanab und Grand Canyon North Rim denkbar.
Anfahrt von Las Vegas
Von Las Vegas aus nutzt man die Interstate 15, die einen bis kurz nach St. George gen Norden führt. Dort biegt man auf Highway 9 in Richtung Hurricane ab und folgt dem Straßenverlauf bis zum Parkeingang.
Anfahrt von Bryce Canyon
Von Bryce Canyon aus fährt man zunächst über Highway 12 nach Westen, bis man auf Highway 89 trifft, auf dem es nach Süden weitergeht. An der Mount Carmel Junction biegt man auf Highway 9 wieder gen Westen ab, auf dem man schon bald die East Entrance Station erreicht.
Anfahrt von Kanab
Die Anfahrt von Kanab gestaltet sich ähnlich; hier fährt man zunächst auf Highway 89 nach Norden und biegt dann ebenfalls an der Mount Carmel Junction nach Westen ab.
Anfahrt zu Kolob Canyons
Die Anfahrt zu den Kolob Canyons gestaltet sich anders, da sie direkt an der Interstate 15 liegen.
Die beste Besuchszeit: Warum der April ideal ist
Der April ist eine der besten Zeiten, um den Zion National Park zu besuchen. Ab April sinkt die Temperatur in der Regel nicht mehr unter den Gefrierpunkt, auf der anderen Seite gibt es aber auch nur wenige Tage mit Temperaturen über 30° C. Die Pflanzen sprießen und blühen, das Besucheraufkommen hält sich noch in Grenzen.
Das große Problem im Frühling ist die Schneeschmelze, die sich bis Ende Mai hinziehen kann und für entsprechende Wassermassen sorgt. Eine Wanderung in The Narrows kann man im Frühling daher oft vergessen. Zu beachten sind darüber hinaus die großen Temperaturunterschiede im Frühling: Mittags kann es heiß werden, morgens ist es dafür häufig noch sehr kühl.
Zion Shuttle Bus im Regen
Wie viel Zeit braucht man in Zion?
Mindestens einen halben Tag sollte man für den Zion National Park definitiv einplanen, aber auch ein bis zwei Tage lassen sich sinnvoll gestalten. Optimal ist eine Übernachtung in Springdale oder auf einem Campingplatz im Park.
An einem halben Tag
Ein halber Tag stellt das absolute Minimum dar, das man für den Besuch von Zion investieren sollte. Schön und sinnvoll ist unter diesen Voraussetzungen das Ansteuern von Weeping Rock sowie ein kleiner Spaziergang am Fluss entlang (Riverside Walk). Wer schnell ist, könnte auch den Trail zu den Emerald Pools in Erwägung ziehen.
An einem ganzen Tag
Wer einen ganzen Tag (oder eben zwei halbe Tage) mitbringt, muss abwägen. Entweder widmet man die gesamte Zeit dem “Parkzentrum” vom Visitor Center im Süden bis zum Temple of Sinawava im Norden, wobei zum Beispiel auch die Wanderung in The Narrows eine tolle Option darstellen würde, oder aber man konzentriert sich hier wiederum auf Weeping Rock und Emerald Pools, um anschließend noch den Ostteil des Parks anzusteuern, wo neben ein paar Ausblicken vor allem der Canyon Overlook Trail den ohnehin recht geringen Zeitaufwand durchweg wert ist.
Mehr als ein Tag
Mehr als ein Tag ist dann sinnvoll, wenn eine Übernachtung im Park oder am Parkeingang in Springdale geplant ist. Dann verbringt man üblicherweise den ersten Tag im Zentrum, nimmt sich mindestens eine lange Wanderung wie The Narrows vor, und fährt dann am nächsten Tag durch den Ostteil weiter in Richtung Bryce Canyon, wobei man auf dem Weg noch den Canyon Overlook Trail und Ausblicke entlang der Straße mitnehmen könnte. Ab zwei Tagen beziehungsweise Übernachtungen ist auch ein Besuch der Kolob Canyons in Erwägung zu ziehen, in denen sich der Taylor Creek Trail sowie diverse Viewpoints lohnen.
Abstieg von Angels Landing.
Fazit: Der Zion National Park im April – Ein unvergessliches Erlebnis
Der Zion National Park im April bietet ideale Bedingungen für einen unvergesslichen Urlaub. Die Temperaturen sind angenehm, die Natur erwacht zu neuem Leben und das Besucheraufkommen hält sich noch in Grenzen. Mit unseren Reisetipps sind Sie bestens vorbereitet, um die Schönheit und Vielfalt dieses einzigartigen Parks zu entdecken. Worauf warten Sie noch? Packen Sie Ihre Koffer und erleben Sie den Zion National Park im April!